„Das ist eine Janele-One-Man-Show“
Mit einem Brandbrief hat CSB-Vorstandsmitglied Tom Oberberger seinen Austritt erklärt.
„Ich habe nichts gegen alle Kandidaten auf der CSB-Liste“, sagt Tom Oberberger. Wenn Dr. Eberhard Dünninger in den Stadtrat käme, dann würde ihn dies sogar freuen, fügt er hinzu. „Aber diesem politischen Wanderzirkus namens Janele sollte man im Regensburger Stadtrat kein Gastspiel gewähren.“
Mobbing und Drohungen?
Oberberger gehört zu denjenigen, die sich bereits 2008 der CSB angeschlossen haben, damals, als dieser Verein noch ein Sammelbecken für enttäuschte CSUler und Schaidinger-Gegner war. „Wir wollten einen neuen Politikstil“, sagt der 50jährige. Diese Woche, am Montag, hat Oberberger mit sofortiger Wirkung seinen Rücktritt vom Vorstand der „Christlich Sozialen Bürger“ erklärt. Ebenso seinen Austritt zum Ende des Geschäftsjahres.
„Leider lässt es mein Gewissen und mein Demokratieverständnis nicht weiter zu, den Wahlkampf und vor allem den OB-Kandidaten, Christian Janele, weiterhin zu unterstützen“, heißt es unter anderem in Oberbergers Austrittsschreiben.
„Wir streiten wie die Kesselflicker.“
Gegenüber unserer Redaktion spricht er von Mobbing und Drohungen. „Wir streiten wie die Kesselflicker.“ Weil er es gewagt habe, eine andere Meinung zu vertreten als Janele, sei er von diesem niedergebrüllt worden („Halt endlich Dein dummes Maul.“), erzählt Oberberger. Ähnlich ergangen sei es Martina Dräxlmaier, die insbesondere auch deshalb ihren Rücktritt aus dem Vorstand erklärt habe.
Von Janele-Vertrauten sei ihm geraten worden, lieber ruhig zu sein und Janele nicht mehr zu kritisieren, „weil mein Job mit der CSB zu tun hat“. Oberberger ist nämlich derzeit noch Fraktionsassistent im CSB-Büro.
CSB-Stadtrat Rudi Prösl habe irgendwann von ihm gefordert, 100 Euro von seine Gehalt als Fraktionsassistent für den Wahlkampf abzugeben. „Manchmal sollte ich mich vom Fraktionsbüro aus um Wahlkampfaktionen kümmern. Das ist ein Verstoß gegen die Gemeindeordnung.“ Er habe sich dagegen immer wieder gewehrt, im Gegenzug sei der Druck gegen ihn erhöht worden. „Dann gab es abstruse Vorwürfe, dass ich Post nicht weitergeleitet hätte und Einiges mehr.“
„Janele macht nur Werbung für seine Leute.“
Als Motiv für all die Aktionen gegen ihn, vermutet Oberberger seine Kritik am recht eigenwilligen Wahlkampf des OB-Kandidaten. „Janele macht nur Werbung für seine Leute.“
Tatsächlich hat der 48jährige Immobilienmakler in den letzten Wochen mehrfach ganzseitige Berichte im Regensburger Wochenblatt gekauft. Auf den Fotos und im Text kämen nur Vertraute Janeles zu Wort, kritisiert Oberberger.
„Während er für tausende von Euro und ohne Genehmigung durch den Vorstand Plakate von sich, seiner Frau und seinen Getreuen aufstellen lässt, haben uns 2.000 Euro gefehlt, um einen Flyer mit all unseren Kandidaten flächendeckend in Regensburg verteilen zu können. Das ist eine Janele-One-Man-Show.“
Enttäuscht ist Oberberger vom CSB-Vorsitzenden André Schreiber, mit dem er befreundet ist. Er verstehe nicht, warum dieser Janele einfach gewähren lasse. „Lieber André und meine Freunde in der CSB“, schließt Oberberger sein Austrittsschreiben“, „ich hoffe Ihr bekommt das noch alles irgendwie in den Griff. An alle Anderen – ihr habt Euch wirklich verdient, Regensburg Euch aber nicht.“
Christian Janele gibt den Unwissenden: „Ich kann mir die Vorwürfe von Herrn Oberberger nicht erklären. Wir hatten eigentlich ein gutes Verhältnis. Aber er ist ja Mitglied in der CSU. Vielleicht kann er mit unserem neuen Politikstil nicht umgehen.“
abc
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Nach der Wahl wird das alles sich erledigt haben: 3% wird die Gruppierung bekommen.
leck mich am Arsch
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endlich traut sich einer gegen diesen “Wanderer”den Mund aufzumachen und ihm die Meinung zu geigen.
ein selbstdarstellerischer Clown ,ohne eigene Meinung und Profil.
Gruber Gottfried
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Respekt an Tom Oberberger, der den Mut hat das “Problem Janele” anzusprechen.
Ich habe das ganze schon im Sommer letzten Jahres kommen sehen, leider hat mir damals keiner geglaubt.
Ich kann nur hoffen, dass von dem “Clan Janele” keiner in den Stadtrat von Regensburg kommt.
Noch vor einer Woche bin ich von einem CSB-Vorstandsmitglied beschimpft worden (ist auf meinem AB gespeichert).
Nervöse Entgleisungen zum Ende des Wahlkampfes, vor dem Hintergrund der Umfragewerte von 1,33 % ?
Katharina die Große
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Janele’s Politikverständnis ist unsäglich! Erst die Grünen, dann die CSU und nun die CSB. …. Welche Partei sucht Politclown Janele sich als nächstes? Sowas hat Regensburg nicht verdient!
Geronimo
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Zitat Janele: „Aber er ist ja Mitglied in der CSU. Vielleicht kann er mit unserem neuen Politikstil nicht umgehen.“
Stimmt das Gerücht, dass Janele auch immer noch CSU-Mitglied ist? Welcher CSUler kann dies verifzieren?
Ingrid Biedenkopf
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@ Gottfried Gruber:
Der Anrufer, der Sie beschimpft hat, gehe ich recht in der Annahme, dass es sich dabei um einen älteren zwangspensionierten Herren handelt, der in Regensburg dadruch bekannt wurde, dass er die Bürgermeisterin Betz verleumndet hat?
Roland
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@abc:
3% sind zwei Sitze. Doch wer wird das sein? Um Regensburg vor Janele (Platz 1) und Prösl (Platz 3) zu bewahren, werde ich Schreiber (2), Dünninger (4) und Herde (5) jeweils einen 3er geben. Ich kann nur raten es mir gleich zu tun.
anton siedop
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späten respekt an herrn oberberger, auch wenn es lange gedauert hat, sich aus den fängen dieses herren zu befreien. möge der informierte wähler am sonntag entscheiden!
blauäugig
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@Roland: Sicherer wäre es, diese Liste ganz zu meiden, statt darauf 18 Prozent der Stimmen zu verteilen. Seien Sie lieber optimistisch, dass es keine 2 Mandate werden und nicht der kleine Jan das eine bekommt, sondern der glühende Hans-Hermann-Verehrer.
Romulus
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Am besten gar keine Stimme für die Janele-Partei!
JUler
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Kommentar gelöscht. Bitte keine Beleidigungen.
Remus
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Vergessen werden sollte nicht, dass es sich bei der CSB um Fleisch vom Fleische der CSU handelt. Viele der Kandidaten waren bei der CSU und bekleideten dort Funktionen. Eigentlich war die CSB als das vorgesehen, was die die Bürger für Regensburg für das sog. Schaidingerlager darstellen. Nach dem Sonntag kann es ja lustg werden, wenn die alten Wunden aufbrechen.
Wem kann man die Geschicke dieser Stadt wirklich anvertrauen?
Der Artikel in der heutigen MZ über Anselm Grüns Vortrag sollte allen Selbstdarstellern und Postenschacherern, die nur auf den eigenen Profit aus sind, zu denken geben. Aber es wird so nicht sein, es wird bei buisness as usual bleiben.
JUler
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An Personen wie Janele und Schreiber erkennt man hervorragend, dass die CSB eben nicht Fleisch vom Fleische der CSU sind. Sie wären vorraussichtlich nicht einmal unter Gugau etwas geworden. Niemand möchte sich bis auf die Hosen blamieren. Bei Schreiber war es zuweilen ja schon ein Graus, dessen Wahlleitung zu ertragen. Den Job hatte Gugau ihm noch gegönnt, damit er auch mal vorne stehen und sich produzieren konnte. Aber zu mehr hat’s selbst in der “alten” CSU nicht gelangt…
Frager?!?
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Man muß sich schon fragen, warum das Wochenblatt und die MZ nicht auf sowas reagieren?
Beim Wochenblatt ist das noch verständlich, hat der Janele doch für zigtausend Euro Artikel gekauft, aber die MZ scheint einfach nur zu schlafen!
Gut das es RD gibt.
blauäugig
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@Frager?!?
Vielleicht halten sie die plötzliche Erkenntnis des Fraktionsassistenten (dessen Fraktion es nach der Wahl am Sonntag sehr wahrscheinlich eh nicht mehr gibt) für wenig glaubwürdig. Für mich ist das “Wählt CSB, aber nicht Janele” auch nur ein sehr durchsichtiger Schachzug, auf den höchstens Leute wie Roland reinfallen.
– Selbst wenn die CSB 3% erhalten sollte, würde dies noch nicht für 2 Mandate reichen. Für Fraktionsstärke sind gar 3 Mandate (also wohl eher 5,5%) der Stimmen nötig.
Also genügt es, einen große Bogen um diese Partei auf dem Wahlzettel zu machen.
Kerstin Lange
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Das wäre doch endlich ein dieser Stadt angemessener OB! Dann würde zusammen wachsen, was zusammen gehört!
Dante
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Das die Parteivorsitzenden nicht jeden Kandidaten auf Moral und Charakter prüfen können kann man verstehen, aber die Vergangenheit sollte schon durchleuchtet werde.
Da ist bei Platz 15 auf der CSB Liste anscheinend ein Fehler passiert:
http://www.sib.sachsen.de/uploads/media/102-07.pdf
Maximilian Seißenbacher
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Tja, das Wahlergebnis zeigt: Demokratie funktioniert doch. Die “Janele-Partei” hat bekommen was sie verdient – nämlich fast keine Stimmen. Wer das fragwürdige Vergnügen hat den Mann zu kennen wird heute Abend zur Feier des Tages n’ Runde Bier springen lassen. Es tut mir für die anderen Personen auf der Liste richtig leid – selbst wenn ich die Partei niemals gewählt hätte. Für besonders “sozial”, so verkauft sich der OB Kandidat ja, halte ich das Verhalten des Mannes gegenüber seinen (vermeintlichen) “Mit”-Streitern nicht.
Mr. T
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Der taugt ja noch nicht mal als 1%er für die Bandidos …
Säumiger Zahler: Bora Ataman fliegt aus der CSU » Regensburg Digital
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[…] er sich von den Grünen verabschiedet hatte und ehe er sich zum Spitzenkandidaten der CSB aufschwang, gab es für Christian Janele auch ein kurzes Intermezzo in der CSU. Von Gegnern des […]
Wahlwerbung „mit Erinnerungswert“ » Regensburg Digital
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[…] Oberberger, der ehedem Geschäftsführer der kurzlebigen CSB-Fraktion im früheren Stadtrat war und die Gruppierung mit großem Knall verlassen hat, die Verhandlung mit belustigtem […]