Das Gartenamt beginnt mit den diesjährigen Baumfällungen
Das Gartenamt beginnt mit den diesjährigen Baumfällungen
Ausgleich wird durch zahlreiche Neupflanzungen geschaffen
Die Stadt Regensburg wird bis zum 29. Februar 2016 170 Bäume fällen. 19 Bäume werden im Zusammenhang mit der Erweiterung des Gerätehauses der Freiwilligen Feuerwehr Winzer, mit dem Umbau des Schwanenplatzes sowie mit dem Georgenplatzes gefällt.
Sicherheit geht vor
Weitere 150 Bäume müssen aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustandes bzw. zur Herstellung der Verkehrssicherheit gefällt werden. Von diesen fallen 85 unter die Baumschutzverordnung.
Die 150 Bäume sind über das gesamte Stadtgebiet verteilt. In der Mehrzahl geht es um Bäume, die Krankheiten oder Morschungen aufweisen. Häufig sind sie von holzzerstörenden Pilzen, wie zum Beispiel dem Brandkrustenpilz oder dem Hallimasch, befallen. Wegen ihres schlechten Zustandes stellen sie eine zu hohe Gefahr für die Bevölkerung dar und können daher nicht länger erhalten werden.
Der Holzabbau durch verschiedene Pilzarten kann durchaus zu erheblichen Problemen für die Stand- oder Bruchsicherheit der Bäume führen.
Lebensverlängernde Maßnahmen helfen irgendwann nicht mehr
Das Gartenamt bemüht sich so lange wie möglich um den Baumerhalt. Dazu werden lebensverlängernde Maßnahmen wie Kronenentlastungsschnitte, der Einbau von Kronensicherungen oder Bodenverbesserungen im Wurzelbereich durchgeführt. Wenn die Bäume aber nicht mehr ausreichend stand- bzw. bruchsicher sind, müssen sie letztlich aus Sicherheitsgründen entfernt werden. Das kann beispielsweise bei totem und morschem Holz oder wegen Baumkrankheiten wie dem Eschen- und dem Lindentriebsterben der Fall sein.
Derartige Baumkrankheiten breiten sich zunehmend aus: Ein Grund dafür sind zunehmende Wetterextreme im Zusammenhang mit dem Klimawandel. Generell leiden Stadtbäume unter meist schlechten Standortbedingungen. Das macht sie anfälliger für Krankheiten aller Art.
Baumkontrolle als Vorsorge
Regelmäßige Baumkontrolle und die laufenden Baumpflegearbeiten des Gartenamtes dienen dazu, mögliche Risiken zu mindern und Vorsorge für den zukünftigen Baumbestand zu treffen.
Dietrich Krätschell, der Leiter des Gartenamts, verweist auf diese fortwährenden Kontroll- und Baumarbeiten seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. So werden Baumerkrankungen frühzeitig erkannt und – wenn möglich – Gegenmaßnahmen ergriffen. „Manche Krankheiten können allerdings nur Fachleute erkennen. Deswegen kommt es durchaus vor, dass Bäume, die wir aus Sicherheitsgründen entfernen müssen, von Laien für gesund gehalten werden. Wir fällen aber keine gesunden Bäume – sie sind für unser Stadtklima viel zu wertvoll und wichtig.“
Ausgleich durch mehrere hundert Neupflanzungen
Die Regelungen der Baumschutzverordnung gelten selbstverständlich auch für städtische Arbeiten. Die Fällgenehmigung liegt für alle Bäume vor, die der Baumschutzverordnung unterliegen. Bei den anderen Bäumen ist keine Erlaubnis nötig. Der Verlust von Bäumen muss nach der Baumschutzverordnung durch Baumpflanzungen ausgeglichen werden. Das Gartenamt erbringt diesen Ausgleich durch die Pflanzung von mehreren hundert Jungbäumen bis zum Jahresende.
Informationen zu Baumarbeiten: Führung des Gartenamtes
Um den Bürgerinnen und Bürgern die laufenden Baumunterhaltsarbeiten anschaulich zu machen, bietet das Gartenamt im Rahmen des Gartenkursprogrammes am 21. April 2016 um 18.30 Uhr eine Führung an.
Treffpunkt ist die Grünanlage Ostenallee / D.-Martin-Luther-Straße gegenüber der IHK. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.