CSU verhandelt über Einheit
Heute trifft sich der neu gewählte Kreisvorstand der Regensburger CSU zur konstituierenden Sitzung. Ein Thema, das dabei in jedem Fall auf der Tagesordnung stehen wird: Die Aufnahme der drei CSU-Stadträte Hans Renter, Martina Dräxlmaier und Armin Gugau (rechts im Bild, links: CSU-Fraktionschef Schlegl) in die CSU-Stadtratsfraktion. Die drei gehören seit der letzten Kommunalwahl – ebenso wie der zwischenzeitlich aus der CSU ausgetretene Hans Melzl – nicht der Fraktion an. Martina Dräxlmaier wurde seinerzeit die Aufnahme verweigert (mehr dazu). Daraufhin hatten Melzl, Renter und Gugau erklärt, der Fraktion nicht beitreten zu wollen.
Das ist über ein Jahr her. Das Schaidinger-Lager hat – obwohl dominant in der Stadtratsfraktion – im CSU-Kreisverband weiter an Boden verloren. Zwischenzeitlich wurde Armin Gugau mit einer deutlichen Mehrheit zum neuen Kreisvorsitzenden der CSU gewählt. Kurz zuvor hat er zusammen mit Renter und Dräxlmaier einen Antrag auf Wiederaufnahme in die Fraktion gestellt. Die Bedingungen sind klar: Alle drei oder keiner. Im Gegenzug sollen der Oberbürgermeister und Bürgermeister Gerhard Weber im neuen Kreisvorstand als stimmberechtigte Mitgliederaufgenommen werden. Das Angebot steht bereits seit geraumer Zeit, doch passiert ist noch nicht viel. Lediglich Gruppen gibt es auf beiden Seiten, die die Bedingungen auf diesem Weg zur Einheit aushandeln sollen. Klar ist: Wird der Kreisvorsitzende nicht in die Fraktion aufgenommen, wäre die Spaltung der Regensburg-CSU auf Dauer zementiert.
Heute abend soll also der Grundstein für die Verhandlungen gelegt werden. Das sagt wenigstens CSU-Fraktionschef Christian Schlegl. „Heute werden wir die Basis für diese Verhandlungen schaffen und ich hoffe auf ein konstruktives Gespräch.“ Armin Gugau weiß davon noch nichts, zeigt sich aber gespannt. „Auch wenn ich bisher weder telefonisch noch schriftlich irgendetwas gehört habe.“ Für Spannung dürfte auch Schlegls Ankündigung sorgen, noch über „einige Äußerungen in der Vergangenheit“ reden zu wollen.
Mit dazu zählt ein Schreiben des ehemaligen Kreisvorsitzenden MdL Franz Rieger im Vorfeld der Bezirkswahlen der Oberpfalz-CSU Ende Mai. Darin wurde angeregt, Schaidinger nicht mehr zur Wahl für den Bezirksvorstand aufzustellen. Stattdessen solle er
Informant
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Sehr geehrter Herr Aigner,
wer in einen Vorstand gewählt wird, ist stimmberechtigt, wer kooptiert wird, kann nicht stimmberechtigt sein. Das lässt die Satzung der CSU nicht zu und gilt für Bezirks- und Kreisvorstand. Da hat Sie ihr Informant nicht wahrheitsgemäß informiert. Gerhard
Weber wurde übrigens in den Kreisvorstand gewählt und ist daher längst stimmberechtigt. Das muss man ihm nicht mehr anbieten. OB Hans Schaidinger will gar nicht in den Kreisvorstand. Wo soll hier ein Entgegenkommen liegen? Ganz nebenbei: Herr Gugau erhielt 50 Stimmen und damit das schlechteste Ergebnis bei den Beisitzern im Bezirksvorstand. Herr Rieger hat kandidiert und ist durchgefallen. Aber für Sie ist natürlich klar, dass Hans Schaidinger mit 111 Stimmen das schlechteste Ergebnis hatte. Gute Arbeit!
Andreas
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CSU, Regensburg, Intrigen == China, Reissack, umgefallen
masterofdesaster
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Ahja, interessant da will ein Herr Schlegl über Äusserungen in der Vergangenheit reden. Was hat man denn die letzten 2 Jahre anderes gemacht in der CSU ? Es ist also klar: Schlegl will verhindern, dass starke Persönlichkeiten ihm in der Fraktion paroli bieten, traut sich aber nicht, offen gegen die Aufnahme zu sein. Gibt ganz schlechte Presse – und seit neuestem ist er ja der Liebe, der nicht mehr primitiv drauflos drischt. Also versucht er, die Sache zu zerreden. Raffiniiiiert. War schon immer ein ganz ganz schlauer der Schlegl. Aber für DIE Fraktion reicht es.
Joachim Datko
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Ich kann vor der CSU nur warnen, egal um wenn es sich dort handelt. Jetzt geht es schon wieder darum, den Bauern Geld in die Tasche zu stecken.
Siehe:
http://www.mittelbayerische.de/region/regensburg/nachrichten-aus-dem-landkreis-regensburg/artikel/suedstaerke_fuerchtet_ruinoese/419498/suedstaerke_fuerchtet_ruinoese.html
“An verbindlichen Aussagen der CSU zu den Anliegen der Bauern will auch der Sünchinger CSU-Chef Adalbert Brauneiser weiter arbeiten.”
Die CSU-Politiker sind meiner Ansicht nach von gestern und vorgestern. Wann macht die CSU den Verbrauchern die “verbindliche Zusage” keine Lobby-Politik für die Bauern zu machen?
Bauern können auch wettbewerbsorientiert arbeiten!