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"Hilfstelefon Regensburg"

Corona-Krise: Regensburger starten Hotline zur Nachbarschaftshilfe

Über eine Hilfe-Hotline sollen Helfer und Hilfesuchende in der Corona-Krise zusammengebracht werden. Gestartet hat das Projekt der 24jährige Moritz Kerscher. Es gibt bereits über 60 Helferinnen und Helfer.

Ab sofort erreichbar: Das Hilfstelefon der Corona-Nachbarschaftshilfe.

„Wir koordinieren Hilfsangebote in der Nachbarschaft und bringen Helfer und Hilfesuchende zusammen.” So lautet das Versprechen der „Corona-Nachbarschaftshilfe“. Eine kleines Team um die beiden Regensburger Moritz Kerscher und Christoph Högl hat das Projekt binnen zwei Tagen aus dem Boden gestampft, um die zahlreichen Hilfsangebote, die es bereits gibt, zu koordinieren.

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Schon über 60 Freiwillige

Über eine Hotline können sich ältere, kranke oder hilfsbedürftige Menschen melden, die Unterstützung beim Einkaufen, Post- und Behördengängen oder einfach nur zum Gassigehen mit ihrem Hund brauchen. Bereits im Vorfeld haben sich über 60 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer gemeldet – verteilt über das ganze Stadtgebiet, aber auch in Landkreisgemeinden wie Wenzenbach und Zeitlarn.

Bewährtes Modell

Kerscher hat sich dabei ein Modell zum Vorbild genommen, das schon beim Hochwasser in Deggendorf und Passau erfolgreich war. Über einen Anrufbeantworter werden Wohnort, Telefonnummer und Hilfe- bzw. Unterstützsbedarf erfasst und mit den Helfern, die sich ebenfalls über die Hotline oder eine zuvor gegründete Facebook-Gruppe melden können, koordiniert. „Bei uns gehen die Gesuche und Angebote ein und wir stellen dann den Kontakt her“, erklärt der 24jährige.

„Die Corona-Krise fordert von uns allen jetzt einen solidarischen Zusammenhalt, gerade auch zum Schutz von Risikogruppen.“ Bereits jetzt gebe es „eine unglaubliche Welle an Hilfsangeboten in Regensburg.“ Die wolle man mit der „Corona Nachbarschaftshilfe“ ehrenamtlich koordinieren – unabhängig von kommerziellen Angeboten. Die Unterstützungsangebote umfassen bisher Einkäufe, Post- und Behördengänge, Hund ausführen oder auch technische Unterstützung. “Die Daten wie Adressen und Telefonnummern werden mit größtmöglicher Umsicht behandelt und nur zur Koordination von Hilfegesuchen und -angeboten verwendet“, verspricht Kerscher.

Kontakt

Das Hilfstelefon ist erreichbar unter

0941 / 38 11 97 09

Freiwillige Helfer können sich dort oder über die Facebookgruppe

„Hilfshotline Regensburg und Umland“

melden.

Verhaltenskodex für Helfer

Alle Helferinnen und Helfer müssen einen Mundschutz während ihrer Hilfeleistung tragen, da wir die Risikopatienten keinem unnötigen Risiko aussetzen dürfen.

Weitere, detaillierte Verhaltensregeln wurden auf der Facebook-Seite der Hilfsaktion veröffentlicht:

Hier geht es zum Verhaltenskodex


Wichtige Telefonnummern, Links und Informationen sowie regelmäßige Updates gibt es in unserem laufend aktualisierten Text “Coronavirus in Regensburg – das ist der Stand der Dinge”

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Kommentare (8)

  • Charlotte

    |

    Wow… tolle Idee Moritz Kerscher und Christoph Högl!

  • Markus Feilner

    |

    In der Tat vorbildlich. Tut gut und tut not, sowas.

  • R.G.

    |

    Sehr gut durchdacht!

    Ich schätze mal, die Helfer könnten selbst im Hintergrund Hilfe brauchen, wenn ihr Rad/Auto Reparaturen braucht, Handyguthaben, ev. Einkaufstrolleys (Hackenporsche) etc.

  • Kristine

    |

    Ist ja sicherlich ein ehrliches Ansinnen, aber ich hätte doch die Sorge , dass der eine oder andere das Angebot missbraucht.

  • Christoph Högl

    |

    Sicher wird es Leute geben, die das System zu ihrem Vorteil ausnützen wollen.
    Lassen sie uns aber das Wesentliche nicht aus den Augen verlieren.

    Sinnvolles verantwortliches, sicheres Miteinander wird uns weiterbringen.

    Um Leute, die das System unterlaufen wollen, können wir uns gern nach Corona kümmern.

  • Piedro

    |

    Ich finde dieses Engagement vorbildlich. Wenn und aber und könnte ist da einfach nicht angesagt.

  • R.G.

    |

    Ich habe starkes Unbehagen, wenn junge Menschen auf längere Frist ehrenamtlich als Zusteller arbeiten.
    Jetzt braucht es Juristen und andere Fachleute, die mithelfen, schnellstens einen von der Stadt gesponserten Betrieb für Lastenrad-Zustellungen u.ä (Hallo ÖDP, seid Vorreiter!), aufzubauen; die Lebensmittelkonzerne, Bäcker, Restaurants, sollen aufgerufen werden, ihre Ware mit den zusätzlichen Lieferdiensten (die vorhandenen sind überlastet) an die Kunden zu bringen.
    Die Teilnahme an Sozialprojekten bzw. in Zustellfirmen, in Zeiten der Corona-Krankheit, soll als Ferialpraxis für das Studium anrechenbar sein.
    Die Städte mögen Bonuspunkte vergeben für die Arbeit der Jungen Menschen. Einlösbar unter anderem als Gratis-Eintrittskarten(in der Zeit, wenn alles wieder geöffnet sein wird).
    Dann hätte ich noch einen Vorschlag, gerichtet an die Lebensmittel u.a. -Geschäfte. Hofer (ALDI) begann in Österreich mit einer Senioren-Stunde am Morgen. Da soll die Luft in den Läden noch nicht so belastet sein.
    Für die Zeit,wo die Freiwilligen noch ehrenamtlich unterwegs sind, wäre vielleicht eine Einkaufs-Halbe Stunde nur für diese Dienste, überlegenswert.

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