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„Nicht regelmäßig, nicht planbar.“

Corona: Bis 9. März vereinbarte Erstimpfungen sind abgesagt

Wegen der anhaltenden Lieferschwierigkeiten hat die Stadt Regensburg sämtliche bereits vereinbarten Termine für Erstimpfungen gegen Covid-19 bis einschließlich 9. März abgesagt. Am Donnerstag nahm die Oberbürgermeisterin im Stadtrat zu den Problemen Stellung, die größtenteils vom Freistaat verschuldet sind.

Fünf bis sechs Dosen Impfstoff enthält eine Ampulle. Foto: Wikimedia Commons

Softwareausfall, eine überlastete Telefon-Hotline, Unstimmigkeiten in der Koalition und zuletzt die Absage von 1.400 Terminen aufgrund von anhaltenden Lieferschwierigkeiten – das Thema Corona-Impfungen bzw. die Probleme beim Impfen steht in Regensburg wie in vielen anderen Städten auch täglich auf der Tagesordnung. Am Donnerstag informierte nun Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer die Stadträtinnen und Stadträte im Verwaltungs- und Finanzausschuss über den aktuellen Stand der Dinge. Die wohl wichtigste Nachricht dabei: Sämtliche bereits vereinbarten Termine für Erstimpfungen bis einschließlich 9. März sind bis auf weiteres abgesagt. Der gelieferte Impfstoff darf ausschließlich für Zweitimpfungen und in Alten- und Pflegeheimen verwendet werden. Erst ab Mitte Februar – so die Hoffnung – könne mit der Vereinbarung neuer Impftermine wieder begonnen werden.

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„Die Impfdosen kamen nicht in der angekündigten Menge.“

Die rund 1.400 Impfwilligen, deren Termine nun abgesagt werden mussten, würden alle telefonisch wegen eines neuen Termins kontaktiert, sobald wieder ausreichend Impfstoff vorhanden sei, versichert die Stadt. Ihre Daten werde man in das bayerische Registrierungsportal eingeben. Die Betroffenen müssten nichts weiter tun.

Die Stadt habe leider keinen Einfluss auf die aktuellen Verzögerungen, so die Oberbürgermeisterin. Man habe alle Vorgaben des Freistaats erfüllt und bis Mitte Dezember das Impfzentrum am Dultplatz hochgezogen. Dort könnten 400 bis 500 Impfungen täglich verabreicht werden. Man habe Personal für einen Sieben-Tage-Betrieb rund um die Uhr zur Verfügung gestellt. Rechtsreferent Dr. Walter Boeckh spricht von 18 städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie vier Unterstützungskräfte von Maltesern und Johannitern. Doch die Ankündigung, dass jede Menge dieser Impfdosen geliefert werden würden, habe der Freistaat nicht eingehalten. „Die Impfdosen kamen nicht in der angekündigten Menge“, so Maltz-Schwarzfischer. „Nicht regelmäßig, nicht planbar.“ Dennoch sei jetzt nicht die Zeit für Schuldzuweisungen. Man versuche eben, das Beste aus der Situation zu machen, sagt der ärztliche Leiter des Impfzentrums, Dr. Richard Leberle.

14.000 Anrufe am ersten Tag

Ausführlich Stellung nehmen die Oberbürgermeisterin und Dr. Thomas Kranert, Leiter des städtischen Amtes für Informations- und Kommunikationstechnik, zu den anfänglichen Problemen mit Software und Telefon-Hotline, die es zum Start des Impfzentrums am 4. Januar gegeben hatte und die sogar zu einem offenen Fragenkatalog des Koalitionspartners CSU geführt hatten. An diesem Tag habe es insgesamt 14.000 Anrufe gegeben. Teilweise hätten fünf Angehörige einer über 80 Jahre alten Dame gleichzeitig angerufen, um einen Termin für sie zu bekommen, so Kranert. Schließlich sei die Hotline zusammengebrochen. Zwei Stunden lang sei am Dultplatz dann auch noch die Software zum Einlesen von QR-Codes ausgefallen, so das eine Übertragung der Patientendaten und damit ein Impfen während dieser Zeit nicht möglich gewesen sei.

Erst ab dem 11. Januar habe der Freistaat eine eigene Software zur Vereinbarung von Impfterminen eingeführt. Und während es anfangs noch geheißen habe, die bei der Stadt gespeicherten Daten könnten automatisch dorthin übertragen werden, habe die Stadtverwaltung diese Daten am Ende händisch umschreiben müssen.

100 Hausärzte werden geimpft

Zusätzlich belastet werde das Impfzentrum auch durch Diskussionen, die von außen herangetragen werden, erläutert Leiter Leberle. Zuletzt etwa die Forderung , dass auch Hausärzte geimpft werden sollten, obwohl diese nach momentanem Stand der Impfverordnung nicht priorisiert seien. Trotzdem würden nun am kommenden Wochenende rund 100 Hausärzte geimpft.

Aktuell gebe es (für Zweitimpfungen) dennoch keine größeren Wartezeiten am Dultplatz, versichert Leberle. Das Innere sei zudem beheizt. Lediglich nach der Impfung müssten die Betroffenen etwa 15 Minuten warten, um spontane Impfreaktionen ausschließen bzw. um gegebenenfalls sofort darauf reagieren zu können.

Knapp 2.700 Impfdosen wurden in Regensburg bislang durch die Stadt verabreicht – 1.220 davon im Impfzentrum am Dultplatz, der Rest davon in Pflege- und Altenheimen sowie Krankenhäusern. Unabhängig davon laufen die Impfungen am Univiersitätsklinikum, das eigene Lieferungen erhält.

Grüne: CSU soll Durchwahlen zur Staatskanzlei nutzen

Kritik musste sich am Donnerstag die CSU-Fraktion von Stadtrat Stefan Christoph (Grüne) gefallen lassen. Anstatt öffentliche Fragenkataloge zu formulieren, solle man doch besser die vielen Durchwahlen zur Staatskanzlei nutzen.

Von dort heißt es, dass bis zum 15. Februar vier Lieferungen in Bayern eintreffen sollen – mit etwa 13 Prozent weniger Impfstoff als ursprünglich geplant – insgesamt wären das rund 860.000 Impfdosen bis Mitte Februar.



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Kommentare (50)

  • Joachim Datko

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    Wie kann man nur auf die Zulassung des Impfstoffes durch eine europäische Behörde vertrauen?
    Wie kann man nur den Impfstoff über eine europäische Behörde bestellen?

    Da wird ein sehr guter Impfstoff maßgeblich in Deutschland entwickelt und versickert dann im Sumpf der Europäischen Gemeinschaft.

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  • alphaville

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    Totalversager!

    Einfach unfassbar.

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  • Heidrun

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    Die Mangelverwaltung hat mittlerweile historische Höhen erreicht. Armes Deutschland :-((

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  • R.G.

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    Im Wikipedia-Artikel “AZD1222” wird in den letzen Absätzen erklärt, wann wieviel Impfstoff geliefert werden soll bzw.kann. Zitat:
    „AstraZeneca kündigte im Zuge der Zulassung in Großbritannien Ende Dezember 2020 an, von den 100 Millionen für Großbritannien bestimmten Dosen im ersten Quartal 2021 „Millionen“ auszuliefern. 2021 sollen weltweit bis zu drei Milliarden Dosen hergestellt werden.[1] Zum Impfstart am 4. Januar 2021[28] hätten nach Angaben der britischen Regierung 530.000 Dosen zur Verfügung gestanden, bis Anfang Februar 2021 sollen weitere „Millionen“ folgen.[29]
    Lieferungen für Deutschland sind – vorbehaltlich der Zulassung – in den ersten drei Quartalen des Jahres 2021 vorgesehen, wobei die Liefermenge im Jahresverlauf steigt.[30] Insgesamt sollen mindestens 56 Millionen Dosen geliefert werden.[31]“
    Quelle:Wikipedia

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  • KW

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    Es ist doch ganz einfach, nachdem der gute Maggus schon die Melanie gefeuert hat, muss er jetzt halt den Holetschek auch gleich wieder rausschmeißen. Am besten macht er’s selber, kann eh keiner besser.

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  • Skyrider

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    Grundsätzlich finde ich es gut, wenn nach europäischen Lösungen gehandelt wird, somit geht meiner Meinung nach die Impfstoffbestellung der EU in Ordnung.
    Es ist allerdings nicht in Ordnung, wenn von deutschen Politikern, Virologen, Ärzten, RKI Präsidenten und den Verantwortlichen des Paul-Ehrlich-Instituts”, Werbung für das Impfen gemacht wird, wo doch von vorneherein jedem “Experten” klar sein musste, dass der Impfstoff eben von Anfang an n i c h t reicht. Das ist der eigentliche Skandal an der ganzen Veranstaltung. Die Verantwortung für die ganze Sache, liegt also nicht bei der EU, sondern ist ein nationales Problem der derzeitigen Bundesregierung, angeführt von Fr. Merkel und den seit März “regierenden” Ministerpräsidenten, “angeführt” von MP Söder.
    Die Leute sind mittlerweile stinksauer, weil hier Erwartungen geweckt wurden, die
    n i e m a l s, zu erfüllen waren….

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  • Madame

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    Die ganze corona und impfpolitik wird von den a m kriegern gemacht. Sie erwecken hoffnungen für deutschland,die sie nicht erfüllen können. Mp söder ist ja ein ganz schlauer, der kommt immet noch mit neuen programmen für seine bayern. Man kann nur hoffen,dass dieser alptraum bald zu ende geht. Sonst sonst gibts stunk.. Das bolk hat die nase voll.

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  • Skyrider

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    “Auch in Deutschland starben bereits Personen nach einer Covid-19-Impfung. In den ersten 18 Tagen nach Impfstart wurden zehn Todesfälle gemeldet. Die Personen waren zwischen 79 und 93 Jahren alt und starben innerhalb von vier Tagen nach der Impfung. Experten des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) halten einen Zusammenhang mit der Immunisierung für eher unwahrscheinlich.
    Denn in allen Fällen seien “sehr schwer kranke Patienten mit vielen Grunderkrankungen” betroffen gewesen. “Aufgrund der Daten, die wir haben, gehen wir davon aus, dass die Patienten an ihrer Grunderkrankung gestorben sind – in zeitlich zufälligem Zusammenhang mit der Impfung”, sagte Brigitte Keller-Stanislawski, die zuständige Abteilungsleiterin für die Sicherheit von Arzneimitteln und Medizinprodukten beim PEI.”
    Tagesschau .de

    “Nach Angaben des Landratsamts Miesbach kam die Impfung gegen das Coronavirus für die Bewohner einer Senioreneinrichtung im Landkreis wohl zu spät. In dem Pflegeheim seien 41 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden, wovon 34 geimpft waren. Sieben geimpfte Bewohner und ein weiterer seien inzwischen gestorben, teilte die Kreisbehörde am Dienstag mit. Auch 24 Mitarbeiter seien erkrankt.” BR 24

    “Viele klinische Tests schließen die Älteren aus, weil erheblich mehr Zeit und Planung nötig sind, sie einzubeziehen. Da spielen Kostengründe eine entscheidende Rolle. Außerdem haben Impfungen bei Älteren mehr Nebenwirkungen – diese festzustellen würde aber das Zulassungsverfahren bei der FDA verlängern” MDR.de

    Sind diese Menschen jetzt a n oder m i t der Impfung verstorben? (Statistik)
    Warum wurden überhaupt, schwer erkrankte Menschen geimpft?
    Es war ja anscheinend bekannt, dass es bei vorerkrankten, älteren Menschen vermehrt zu Komplikationen kommen kann. Darauf wurde doch schon im Vorfeld der Impfungen hingewiesen.
    Außerdem kommen hier die “Dementis” der sogenannten Experten vor Abschluss der Untersuchungen viel zu schnell.

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  • Dugout

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    @Meier mit “ei”:
    Im Artikel ihres links wird nachvollziehbar erklärt warum das so ist.
    Rechtzeitig bestellen, hohen Preis zahlen, Produkthaftung übernehmen und Datenaustausch garantieren.
    Und schon läuft das

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  • Joachim Datko

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    Mit der millionenfachen Impfung werden weitere Erkenntnisse gesammelt.

    Zu Skyrider 21:58 “Warum wurden überhaupt, schwer erkrankte Menschen geimpft?
    Es war ja anscheinend bekannt, dass es bei vorerkrankten, älteren Menschen vermehrt zu Komplikationen kommen kann. Darauf wurde doch schon im Vorfeld der Impfungen hingewiesen.”

    Es wird in der ärztlichen Versorgung nach den aktuellen Informationen gehandelt, manchmal unter der Abwägung zwischen hohen Risiken. Der gute Wille zählt.

    Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten

    “Es ist überall nichts in der Welt, ja überhaupt auch außer derselben zu denken möglich, was ohne Einschränkung für gut könnte gehalten werden, als allein ein guter Wille.”

    Siehe: https://www.textlog.de/32396.html

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  • Helmut P. Matias

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    Unsere christlichen Regierungen haben durch die Übertragung der Corona-Seren-Bestellung total versagt. Auch die Verwaltung der Impfung ist Mist.
    Wir werden noch immer belogen. Wir sind 89/86a und noch nicht geimpft.
    Klar, sterben wir bis zur zur Impfung dann brauchen wir keine Impfung und keine Rente mehr. Angekündigt wurde uns am 21.1.2021: (Zitatausschnitt)…,das ab Anfang Februar mit der Terminvereinbarung begonnen werden kann. Jahr fehlt, vielleicht ist es dann 2022, 2023, 2024. MfG

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  • Mr. T.

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    In Deutschland sterben deutlich mehr Menschren nach dem Frühstück als nach einer Covid-Impfung. Somit ist ein Früstück deutlich gefährlicher als die Impfung. Also eher aufs Frühstück verzichten als auf die Impfung!

    Bei der Diskussion um die Impferfolge in Israel wird oft vergssen, dass die Gewährung der Impfung dort stark religionsabhängig ist.

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  • Burkhard

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    @Datko mit dem Kant-Zitat haben Sie Ihre erste Aussage dankenswerterweise selbst relativiert.
    Den Entscheidern auf EU & nationaler Ebene kann ich wirklich nicht Ihren guten Willen absprechen. Es ist offensichtlich dass viele Entscheidungen extrem schwierig sind. Wer ist wirklich so toll dass er über andere als Totalversager etc. sprechen kann? Mehr Bescheidenheit würde uns allen gut tun.

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  • Herbert

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    Was heißt das jetzt?
    Kein Geld mehr? Kann doch nicht sein, wenn man die Lufthansa mit 10 Mrd pampert sollte man schon noch 10Eur für jeden Einwogner haben.
    Wegen Nebenwirkungen abgebrochen?
    Generell sinnlos? Nun bei dieser Impfgeschwindigkeit eigentlich schon. Schaut man die Zahl der täglich geimpften an, stagniert/schwankt das so um 60000/Tag
    https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Daten/Impfquoten-Tab.html
    Wie lange dauert das, bis wir alle geimpft haben?
    ca 1400 Tage. Das sind etwa vier Jahre. Bis zur Herdenimunität 2 Jahre. Bis dahin sind alle pleite.

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  • Hthik

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    Nur gut 9 Millionen Einwohner kommt noch hinzu.

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  • SH

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    Gut, dass die Menschen, die hier so viel schlaues sagen, eigentlich nix zu sagen haben. Sonst würde am Ende noch der erste Impfstoff- Verteilungs- Krieg der Menschheit ausbrechen, für den zu sterben es sich natürlich lohnen würde.

    Aber das Wort “Bolk” werde ich mir merken. Als Synonym für diejenigen, die immer meinen für “die Leute” oder ein ganzes Volk sprechen zu müssen, das sie wohl zu 99,999999% nicht kennen (was ganz normal ist, ich kenne es auch nicht).
    Das kleine “Bölkchen nimmersatt”, für das man nie und nimmer das Richtige tun kann, nervt irgendwie auch nicht mehr. Es langweilt nur noch.

    Frage an Mr.T: Sind diese Menschen, die nach dem Frühstück sterben eigentlich an oder mit dem Tod gestorben? Oder gar an Haferschleim mit Guacamole?

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  • Hthik

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    @Skyrider 22. Januar 2021 um 21:58

    “Warum wurden überhaupt, schwer erkrankte Menschen geimpft?”

    Weil andererseits Ältere und Personen mit Vorerkrankungen aufgrund häufiger schwerer Krankheitsverläufe besonders gefährdet sind, ist da eine Abwägung im Einzelfall notwendig und der Impfarzt ist auch kein Hellseher.

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  • Hthik

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    RD ist schuld.

    Ich meine das eher symbolisch, also die ganze Journalistenzunft.

    Der bekannte Informatikkritiker von Leitner hat für dieses Phänomen des Technodefätismus einen Standardsatz geprägt “Stellt sich raus: Softwareproblem. Kann man nichts machen.”
    https://www.google.com/search?q=softwareproblem+site%3Ablog.fefe.de

    Gemeint ist das Phänomen, dass sich die schreibenden Zünftigen aber auch die Öffentlichkeit mit Pseudoerklärungen abspeisen lassen, die nicht mehr sagen, als, das hat nicht geklappt, weil es nicht funktioniert hat, was wiederum daran lag, dass es nicht gegangen ist, also ein Versagen aufgetreten ist, das letztlich durch einen Fehler verursacht wurde.

    Das Phänomen tritt besonders stark im Zusammenhang mit Software auf.

    Der wackere Investigativreporter stellt fest:
    Der Zug ist wegen eines mechanischen Problems entgleist.

    Würde man da nicht gerne wissen wollen, welche Bauteile an diesem Versagen beteiligt waren? Worin sich genau der Fehler zeigt und ob er sich möglicherweise schon vorher angekündigt hat. Ob das zu erwarten war, dass das oder die Bauteile versagen, ob es da Statistiken gibt, Kasuistik oder Einzelfälle aus der Vergangenheit? Wie diese Bauteile geprüft werden, wer der Hersteller ist, wie der Zustand nach der Fertigung und im Einsatz geprüft wird, ob es Herstellergarantien gibt? Woraus und in welchem Verfahren wird das hergestellt? Gab es da Alternativen und warum wurden gegebenenfalls diese nicht gewählt? Hat es da Änderungen gegeben? Man könnte Experten interviewen, etwa Maschinenbauingenieure, Materialwissenschaftler.

    Hier lesen wir

    “An diesem Tag habe es insgesamt 14.000 Anrufe gegeben. Teilweise hätten fünf Angehörige einer über 80 Jahre alten Dame gleichzeitig angerufen, um einen Termin für sie zu bekommen, so Kranert. Schließlich sei die Hotline zusammengebrochen.”

    Nun, Anekdoten beleben den Text. Genehmigt. Aber dann. Die Hotline ist zusammengebrochen, weil? Weil “Schließlich”?

    Was genau heißt “zusammengebrochen” und warum hat sich das ereignet? Es gibt in der Technik das Konzept des failing gracefully https://en.wikipedia.org/wiki/Fault_tolerance Wenn ein System feststellt das es aufgrund äußerer Probleme die volle Leistung nicht erbringen kann, so versucht es anhand festgelegter Prioritäten so gut wie in der Situation möglich zu agieren. Irgendetwas hat ja wohl noch funktioniert, den etwas hat die 14.000 Abrufe gezählt. Auf wieviele Anrufe war das denn ausgelegt und warum? Was war denn das vorgesehene Verhalten, wenn diese Grenze überschritten wird? Zusammenbrechen? Was war den Verantwortlichen, die die Software beschafft haben, über deren Grenzen bekannt und woran hat sich die Entscheidung orientiert? Gab es einen Streß- oder sonstigen Test und was erbrachte der?

    “Zwei Stunden lang sei am Dultplatz dann auch noch die Software zum Einlesen von QR-Codes ausgefallen, so das[sic!] eine Übertragung der Patientendaten und damit ein Impfen während dieser Zeit nicht möglich gewesen sei.”

    Software ist ausgefallen. Da kann man nichts machen.

    “Erst ab dem 11. Januar habe der Freistaat eine eigene Software zur Vereinbarung von Impfterminen eingeführt. Und während es anfangs noch geheißen habe, die bei der Stadt gespeicherten Daten könnten automatisch dorthin übertragen werden, habe die Stadtverwaltung diese Daten am Ende händisch umschreiben müssen.”

    Der wackere Investigativreporter stellt weiter fest:
    Anfangs hat es geheißen, das Schiene-Rad-System hält denn Zug im Gleis, aber dann fuhr er anderswohin.

    Damit ist ja wohl alles klar. Die Deadline für den Artikel konnte eingehalten werden. Der Abspann rollt.

    Der Freistaat hat das eingeführt. Mit Zustimmung der Stadt oder einseitig aufgrund eines Weisungsrechts? Wo sind die Details für die jeweilige Antwortoption? Kann man, ob der Import von Daten funktioniert oder nicht, neuerdings nicht mehr außerhalb der Produktivsysteme in einem dry run testen oder wurde das gemacht, was war das Ergebnis und warum wich das Testergebnis von der Realität ab? Man könnte glauben, die Informatik müsse erst noch erfunden werden, wenn man solche “Erklärungen” liest.

    Es ist geradezu paradox.

    Die physikalische Wirklichkeit muss erforscht werden. Dort gibt es tatsächlich viele Dinge, die wir einfach nicht wissen.

    Im Gegensatz dazu ist Software und Computerhardware im Sinne von-Neumannschen-Maschinen ein von Menschen gemachtes System, das gerade auch dafür gemacht ist, komplexe Vorgänge aus einzelnen, kleinen, nachvollziehbaren Schritten aufzubauen. Trotzdem akzeptieren wir hier ohne Weiteres die “Begründung”, dass es eben einfach nicht funktioniert hat. Dasselbe scheint sich für Verwaltungsprozesse anzubahnen.

    Für solche städtischen Presseauskünfte gibt es eine klassische Antwort: Wie lange noch, Catilina, wirst du unsere Geduld missbrauchen?

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  • R.G.

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    “Warum wurden überhaupt, schwer erkrankte Menschen geimpft?”

    Weil sie ohne ein Verbrechen begangen zu haben, im Grunde auf Kerker, genannt Quarantäne , gesetzt waren, baten alte Menschen trotz des möglichen Risikos, baldigst geimpft zu werden. Das war ihre einzige Chance, endlich wieder geringe Lockerungen zu erlangen.

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  • Joachim Datko

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    Für die Organisation und Bereitstellung von Gesundheitsdienstleistungen und medizinischer Versorgung sind die einzelnen europäischen Länder zuständig, nicht die EU.

    Zu Burkhard 15:52 – “Den Entscheidern auf EU & nationaler Ebene kann ich wirklich nicht Ihren guten Willen absprechen.”

    Die EU hat keine Zuständigkeit im Gesundheitswesen. Das ist Sache der einzelnen Länder.

    Der böse Wille ist, Zuständigkeiten der EU zukommen zu lassen, auf die sie keinen Anspruch hat. Dafür hat man die schlechte Versorgung mit Impfstoffen für die deutsche Bevölkerung in Kauf genommen. Deutschland hätte sich selbst versorgen sollen. Auch ist klar, dass die Abstimmung mit den Interessen der anderen EU-Länder zusätzliche Probleme erzeugt, die sich auf die Bestellungen negativ auswirken.

    Siehe z. B.: https://www.news.de/politik/855893635/karl-lauterbach-bei-hart-aber-fair-ueber-impfstoff-knappheit-frankreich-verhinderte-mehr-deutschen-impfstoff-laut-corona-news/1/

    “Außerdem, erklärte Lauterbach weiter, hätten “die Franzosen darauf geachtet, dass nicht zu viel deutscher Impfstoff gekauft wird, im Vergleich zu dem französischen”. Dieser sei jedoch noch lange nicht auf dem Markt. “Ich glaube daher, dass tatsächlich hier fachfremde Überlegungen eine Rolle gespielt haben”, resümierte Lauterbach.”

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  • H. Müller

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    Ich möchte nicht mit AfD-Sympathisanten und Dauerquerulanten in Diskussion treten, aber der Behauptung mit dem „europäischen Sumpf“ muss man entschieden entgegentreten.

    Für mich zählt die Gesundheit und das Leben einer Portugiesin, eines Tschechen, oder einer Belgierin genauso viel wie das eines Deutschen.

    Zudem würde nationaler Egoismus uns Deutschen auf mittlere und lange Frist sowieso mehr schaden als nutzen, von daher bin ich wirklich froh über die Weitsicht, die – mit Ausnahme der ewig gestrigen und zu kurz gekommenen – in der Politik hier weitestgehend besteht.

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  • Mr. T.

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    Ja klar, wer hier noch in Nationalismen denkt, ist von vorvorgestern. Eh ein Zufall, dass der bislang erfolgsversprechendste Impfstoff ein “deutscher” ist. Wärs der englische oder gar der russische oder chinesische würde man von den “…schland”-Grölern eh viel weniger hören. Wenn man überhaupt in Grenzen denkt, sollte man eher Kontinente wählen als Staaten mitten in einem Kontinent, die sich alleine eh nicht abschirmen könnten, wenn sie sich denn schneller durchimpfen könnten.
    Würd mich mal interessieren, was die Physiker und Philsophen sagen würden, wenn es heißt, das ist ein pfälzischer Impfstoff und alle anderen Bundesländer müssen warten bis Rheinland-Pfalz durchgeimpft ist. Wenn man anfängt, unsolidarisch zu sein, zieht das schnell seine Kreise und es dauert nicht lang, bis man selbst zu den Verlierern gehört.

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  • Meier mit "ei"

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    @H.Müller:
    Ob es damit zu tun hat sei dahingestellt.
    Vielleicht liegt es an den “schwäbischen” Eigenschaften der Politiker, um jeden Cent zu feilschen und den Datenschutz höher zu stellen als Leben zu retten?
    Wieso impft Israel schon Jugendliche?
    Weil:
    Rechtzeitig bestellt, hohen Preis gezahlt, Produkthaftung übernommen und Datenaustausch garantiert (anonymisiert)!
    In solchen Zeiten wird pragmatisches Handeln verlangt! Da muss man schon Eier in der Hose haben! Und nicht denken: Was könnte sein, wenn …
    Ich denke, wir haben in Bayern immer noch den Katastrophenfall! Da kann man schon anders entscheiden!

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  • Hthik

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    Es ist eher selten der Fall, dass ich mit Unternehmern einer Meinung bin, die von CDU/FDP/Bürgerverein ins Bürgermeisteramt gehievt werden, aber es ist auch selten, dass man von diesen so etwas hört

    “Vor allem zwischen der ersten und zweiten Welle sagte man mir: Claus, wir brauchen keine weiteren Leute im Gesundheitsamt. Die sitzen hier nur rum. Aber für mich war entscheidend, dass sie lernen. Sie warten doch auch nicht, bis das Haus abfackelt und sagen: Jetzt sollten wir mal langsam Feuerwehrleute ausbilden.”

    https://www.n-tv.de/politik/Warum-Rostocks-Covid-Strategie-erfolgreich-ist-article22304925.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

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  • KW

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    @ Meier ohne “Ei”
    Wie schon von anderen gesagt ist nationales oder gar regionales Denken (wie das Ihre) hier völlig fehl am Platz.
    Wenn weltweit 8 Milliarden Erstdosen geliefert werden müssen und kurze Zeit später mind. noch mal die gleiche Menge für die Zweitimpfung benötigt werden, dann ist der bayerische Kastrophenfall auf gut Deutsch gesagt für den Arsch. Das Problem ist die weltweite Verfügbarkeit des Impfstoffes verbunden mit vollmundigen Versprechungen des amtierenden bayerischen MP über Dinge auf die er keinen Einfluss hat und die von seinen Befehlsempfängern äh.. MinisterInnen nicht umgesetzt werden können.

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  • Tom

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    Bei allen wesentlichen und kritischen Punkten hat die Regierung total verkackt. Beim Homeschooling, beim Schutz der Alten in den Pflegeheimen und jetzt bei der Impfstoffbeschaffung. Aber Hauptsache die Nebelkerzen in Form von nächtlichenm Ausgangsverbot und Diskussion der Homeoffice-Pflicht funktionieren.

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  • Hthik

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    Das Journalistenbashing geht weiter.

    “Zuletzt etwa die Forderung , dass auch Hausärzte geimpft werden sollten, obwohl diese nach momentanem Stand der Impfverordnung nicht priorisiert seien. Trotzdem würden nun am kommenden Wochenende rund 100 Hausärzte geimpft.”

    Wie man es auch dreht, aus “trotzdem” wird keine Begründung. Der Absatz setzt beim Leser Wissen voraus, das zumindest ich nicht habe, nämlich das Wissen um das “weil”, das hier das “trotzdem” überwindet.

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  • Stefan Aigner

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    @thik

    Es wurde geimpft, obwohl es für Hausärzte keine Priorisierung gibt. Punkt. Das war die Information, die zum Zeitpunkt der Sitzung und des Berichts vorlag. Die geben wir weiter. Ohne Begründung. Die gab es nicht, die wird auch nicht behauptet. Wenn sich daraus Fragen ergeben, kann man die immer noch zu einem späteren Zeitpunkt stellen.

    Hotline: Dass eine Hotline, die mit neun Mitarbeitern besetzt ist (hatten wir bereits in einem anderen Artikel) bei 14.000 Anrufern zusammenbricht – zu wenig Mitarbeiter, zu wenig Leitungen – muss wohl kaum näher erläutert werden und ist als Information ausreichend. Was nützen Ihnen technische Details? És geht ebenso aus dem Text hervor, dass die vom Freistaat (sehr spät) zur Verfügung gestellte Software offenbar unzureichend war und die anfänglich gemachten Versprechungen (Kompatibilität) nicht erfüllt wurden.

    Die von Ihnen geforderten Details mögen für einen Techi interessant sein, sind aber zur Darstellung des Sachverhalts – Probleme aufgrund unzureichender Ausstattung/Vorplanung mit politischen Verantwortlichkeiten vor Ort (Hotline) und beim Freistaat (Software) – in meinen Augen völlig irrelevant. Würde man Ihren Forderungen folgen, wäre ein aktueller Bericht zu einem aktuell vorliegenden Problem, das aktuell auch Menschen beschäftigt – akut: diejenigen, deren Termine verschoben werden – unmöglich. Schließlich müsste ja vorher aufgeklärt werden, welche Code-Zeile in der Software falsch war und wer das nicht kontrolliert hat. Das mag langfr5istig von Interesse sein, aber nicht akut.

    Was Sie betreiben ist tatsächlich nichts anderes als Bashing.

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  • R.G.

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    @Hthik
    Gerne berichte ich ihnen, wie sich das für mich las.
    Hausärzte sollten angeblich geimpft werden, obschon sie nicht in der Prioritätsliste stehen. Normale Reaktion: Ist das eine gewollte Doppelbotschaft oder ein Intelligenztest nach der Art, bemerken die Einwohner den Widerspruch oder nicht, oder ein LeckimchamA- Verhalten gegenüber den Bürgern, denen es nach Klarheit dürstet?

    Während man den Wirrwarr nicht aufzulösen gedachte, setzte man Taten und impfte die Hausärzte. Frage: Trotzverhalten? Strikte Verweigerung einer eindeutigen Kommunikation?
    Fazit: Verhielte sich eine Familie unberechenbar wie hier, würde man sie als dysfunktional bezeichnen.

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  • Piedro

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    “Die von Ihnen geforderten Details mögen für einen Techi interessant sein…”
    Ich bin ganz bestimmt keiner, aber einige Fragen wären trotzdem interessant. ZB woher die Software kam. Ein externer Dienstleister, oder selbst geschmiedet? Beim Dienstleister: gab es eine Gewährleistung oder “gekauft wie gesehen”?
    Es könnte interessant sein, da mal nachzugraben.

    Ein paar der geschilderten Probleme sind schon beinahe lächerlich. Jeder Onlinshop ist da besser aufgestellt. Das einlesen des QR-Codes funktioniert nicht? Ganz schwache Nummer, das ist MickyMaus-IT (sagt mir meine häusliche Programmierin). Da ist auch die Frage nach vorherigen Testläufen nicht unberechtigt.

    Hthink liegt schon richtig wenn er/sie/divers feststellt, dass (wieder) keine Begründung geliefert wurde. Als Vorwurf verstehe ich das nicht, zumal rd vermutlich nicht im Austausch mit den “Verantwortlichen” stand, sondern den Sachverhalt zusammengefasst kommuniziert. Die “Begründung” es lag an der IT sagt tatsächlich nicht viel, wird aber als ausreichend empfunden. Da sind wir schon ganz gut abgerichtet.

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  • R.G.

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    An dem Punkt waren wir schon mehrmals.
    Beim Irrtum, das Team müsse immer investigativ arbeiten und solle jeweils erst berichten, wenn es Hintergründe aufgedeckt habe.

    Hier lesen Sie einen zusammenfassenden Bericht über die derzeitigen Gegebenheiten.

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  • Hthik

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    Danke ab meine Nachkommentatoren, die mein Unbehagen vielleicht besser ausgedrückt haben als ich und an den ChefRed für seine ausführliche Stellungnahme. In anderen Foren rechne ich bei sowas bestenfalls mit einem “Du kannst uns gerne 10.000 EUR spenden das nachzuverfolgen.” oder “Hostenlose Hilfe ist hier immer willkommen. Kaffekochen bringen wir dir notfalls bei.” Grundsätzlich ist das ja auch eine ausreichende Antwort.

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  • Joachim Datko

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    Erfreulich:
    Seit heute (inkl. der Werte von gestern) hat der Landkreis mit nur 49 Neuinfektionen in 7 Tagen je 100.000 Einwohnern einen Wert unter 50 Neuinfektionen. Die RKI-Ampel ist von orange auf gelb geschaltet worden.

    Regensburg hat 53,6 Neuinfektionen (inkl. der Werte von gestern) und bleibt auf orange. Wir liegen seit vielen Tagen knapp über 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in 7 Tagen.

    Siehe: https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4

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  • R.G.

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    @Hthik
    Was machen Kinder, wenn ihre Eltern keine klaren Regeln leben?
    Sie versuchen aus ihrer Ohnmachtsposition heraus sprachlich und auch nonverbal abzubilden, welche Verzweiflung und Wut das in ihnen auslöst. Das sind dann beipielsweise Szenen, wo ein kleines Ungeheuer den Kaufladen verwüstet, stundenlang vor Publikum aus Zorn schreit und ähnliches.
    Danach versucht der kleine Mensch neue Regeln zu erstellen und auf eine stärkere Hierarchie als die der Eltern zu verweisen. Die Mama ist blöd. Nein, ich gehe erst um Mitternacht schlafen, jetzt übe ich noch Turnen und Trompete spielen, weil bei der Risenbuch Mutti dürfen das alle Kinder immer.
    Solange unsere Politiker keine klare Kommunikation pflegen, sehe ich wütende Protestbewegungen mit der Botschaft, die oben wären unberechenbar, sie erzeugten Realitäten, Corona wäre Erfindung, als zum größeren Teil durch das Verhalten Volksführer der Mehrheitsfraktionen verantwortet.

    “Eure Rede aber sei: Ja, (sei) ja; nein, (sei) nein. Was darüber ist, das ist vom Übel.” Matthaeus 5:37

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  • Joachim Datko

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    Der Situation, die sich ständig ändert, entsprechend handeln. Das erlaubt eine Feinabstimmung.

    Zu R.G. 10:19 Zitat: ““Eure Rede aber sei: Ja, (sei) ja; nein, (sei) nein. Was darüber ist, das ist vom Übel.” Matthaeus 5:37”

    Wir sind in einer hochkomplexen Situation. Vor 2000 Jahren waren die Möglichkeiten, in einer Epidemie zu reagieren, wesentlich eingeschränkter.

    Ich verlasse mich auf die Politik, da sie versucht, die von Fachleuten empfohlenen Strategien umzusetzen. Wir machen zur zeit genau das, was Platon sich für die Politik gewünscht hat. Es wird nach rationalen Erwägungen gehandelt.

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  • Piedro

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    @Joachim Datko
    “Ich verlasse mich auf die Politik, da sie versucht, die von Fachleuten empfohlenen Strategien umzusetzen.”
    Seit wann denn das? Das eine wie das andere.

    “Es wird nach rationalen Erwägungen gehandelt.”
    DER war richtig gut!

    – Chaos in den Schulen seit dem Sommer, Homeschooling nach wie vor Glück- oder Geldsache, oder beides
    – dringend benötigte Hilfen für Unternehmen seit Monaten nicht ausgezahlt
    – kein Konzept für Startups
    – die Insolvenzwelle wird schlicht erwartet, nicht verhindert
    – ÖPNV nach wie vor ohne Konzept, in Ballungsgebieten völlig überfüllt
    – Sozialpolitik seit Monaten untätig (abgesehen von Kurzarbeiterregelung und Antragsmodalitäten, die den Betroffenen noch auf die Füße fallen werden – und oft nicht eingehalten werden
    – Infrastruktur in den Gesundheitsämtern oft noch so erbärmlich wie anfangs
    – Situation von Unterkünften und Pflegeeinrichtungen nach wie vor brisant, Vorschläge/Forderungen von Fachleuten wurden nicht umgesetzt
    – Maskenpflicht ffp2, hier haben fast alle Fachleute widersprochen, zuvorderst das RKI

    Nur einige Beispiele für die “Versuche” die Vorschläge von Fachleuten umzusetzen. Das soll Platon gewünscht haben? Das soll seine harmonische Ganzheit sein? Dann wären Sie wohl auch ein geeigneter Kandidat für die Philosophenherrschaft.

    “Der Zugang zur Macht muss Menschen vorbehalten bleiben, die nicht in sie verliebt sind.”

    Aber vielleicht meinten Sie einen anderen Platon.
    Oder eine andere Regierung.

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  • Auch a Regensburger

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    Ja klar sind wir unten mit den Zahlen, ist auch erfreulich. Aber dies haben wir uns teuer erkauft. Das zweite mal Monate der Einschränkungen und Lockdowns hinter uns.

    Wir hätten aber viel schneller sein können, müssen. Wir vergehen uns an den Kindern.
    17% Home Office Quote.
    Die Arbeitnehmer und Arbeitgeber begründen warum von zu Hause aus Arbeiten nicht geht. Aber die Kinder sollen “Home Office” machen können. Schöne Gesellschaft haben wir da!!!!!!!
    17%!!!!! Während dir Kinder daheim sind!

    Und Herr Datko. Muss Ihnen vehemennt wieder sprechen. Die Experten sprechen sich für härtere Massnahmen aus. Jedoch darf anschrinend Lockdown Arbeitgeber nicht mehr verwendet werden.

    Und in diesem Fall werfe ich der Poloitik nur wenig vor. Das sind schon wir Bürger.

    P.s
    noch zum home office. Jeder arbeitgeber der halt bis jetzt seinen Mitarbeitern eine Laptop für daheim noch nicht gekauft hat, ist auch wirklich selber schuld. Dann sindnihm auch 2-3 wochen mitarbeiter ausfall auch keine 500 wert.

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  • Piedro

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    @Auch a Regensburger
    Zum Home Office: das hapert nicht an der Investition für den Rechner, das kann man abschreiben. Aber es braucht auch Struktur: Remotezugänge, eine funktionierende IT, stabile Systeme. Vor allem braucht es Vertrauen zu den Mitarbeitern, und da hapert es. Man meint nicht mehr kontrollieren zu können. Es geht die Mär der Ineffizienz um, die zwar längst widerlegt ist, aber sich nachhaltig hält. Wer seine harte Hand und den Argusblick für unverzichtbar hält, macht halt nicht die Erfahrungen, die wir im Unternehmen machen. Da wurde Homeoffice schon immer praktiziert, etwa als Alternative für Alleinerziehende, auch, weil unsere Räume nicht mit der Firma gewachsen sind. In der aktuellen Situation sind wir jetzt klar im Vorteil. Wer nicht zuhause arbeitet hat ein Einzelbüro. Ein Großraumbüro voller gegängelter Knechte ins Homeoffice versetzen funktioniert nicht so ohne weiteres.
    Ich mache allerdings die Erfahrung, dass sehr viele Firmen Homeoffice praktizieren, ob gezwungen oder gewollt weiß ich nicht. Gefühlt ist das aktuell die Mehrheit der Ansprechpartner, die nicht in der Produktion tätig sind, und das deutschlandweit. Von Sachbearbeitern bis zu leitenden Angestellten. Was ich auch erlebe: Kontakte finden zunehmend virtuell statt. Inzwischen haben sich viele Firmen darauf eingestellt, dass man sich nicht gegenüber sitzen muss um zu kommunizieren. Die Bereitschaft dazu hat in den letzten Monaten merklich zugenommen. Es ist ein Lernprozess, bei dem die Verweigerer irgendwann über bleiben.

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  • Skyrider

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    “Und in diesem Fall werfe ich der Politik nur wenig vor. Das sind schon wir Bürger”

    Seh ich anders. Die großen Firmen werden hier bei den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie geschont. Das beste Beispiel ist hier die FFP2-Masken Pflicht.

    “Hiernach beträgt die maximale Tragezeit grundsätzlich längstens zwei Stunden mit anschließender Mindesterholungsdauer von 30 Minuten. Bei einer FFP-Maske ohne Ausatemventil beträgt die maximale Tragezeit längstens 75 Minuten mit anschließender Mindesterholungsdauer von 30 Minuten”. Quelle BGW.

    Hier wurde von MP Söder geschickt die Pflicht zur Bereitstellung der FFP2-Masken durch den Arbeitgeber am Arbeitsplatz umgangen und auf den Bürger verlagert. Auch die evtl. gesundheitlichen Risiken werden hier vollkommen ausgeblendet. Für den Bürger außerhalb der Arbeitsstätten ist das dann anscheinend kein Problem mehr.
    Jeder Friseur/in, jeder Gastronomiebetrieb, fast alle Einzelhändler, sind an und für sich ein eigenes Unternehmen. Die wurden von der Politik einfach mal so “geschlossen”. Das alles, obwohl bis heute nicht klar ist, ob hier der überwiegende Teil der Ansteckungen stattgefunden hat, wie das RKI selber mitteilt. Aber im Gegensatz dazu bleiben die “Betriebskantinen” in den größeren Betrieben weiterhin geöffnet….! Aber auch hier sind dann bestimmt wieder die “bösen Menschen” schuld, die sich nicht an die Regeln halten…… So funktioniert “Lobbyarbeit”.

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  • Joachim Datko

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    In der Ruhe liegt die Kraft!

    Zu “Piedro” 15:36 und “Auch a Regensburger” 15:43

    Es kommen wieder bessere Zeiten. Die von ihnen aufgeführten Punkte könnte man einzeln abarbeiten, aber es sind zu viele Punkte. Wir stehen vor einem Umbruch, der während und nach Corona zur weiteren Rationalisierung führen wird. Der Wohlstand könnte dadurch steigen.

    Wichtig ist, dass man nicht hyperventiliert. Das hat sich bei mir in der Schule und beruflich immer bewährt. Gestern wurde gemeldet, dass in Deutschland mittlerweile 2 % der Bevölkerung zumindest die erste von zwei Impfungen erhalten haben. Hoffentlich geht es jetzt endlich schneller.

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  • Piedro

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    @
    “Die von ihnen aufgeführten Punkte könnte man einzeln abarbeiten, aber es sind zu viele Punkte.”
    Schöner Konjunktiv. Das könnte man bereits seit einem Jahr. Und das sind nur einige Punkte, es gäbe da noch einige. Aber Sie meinen Jahr die Regierung hört auf “die Fachleute” und handele rational, wenn sie dem Geschehen monatelang hinterher hechelt, mit Sommerpause natürlich, und abarbeiten könnte.

    “Wichtig ist, dass man nicht hyperventiliert.”
    Tut keiner, Herr Datko.

    “Wir stehen vor einem Umbruch…”
    Soso. “Sich dessen bewusst zu sein, was tatsächlich passiert, verursacht Schmerzen.”

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  • Mr. T.

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    Das Home Office ist eigentlich auch wieder so eine Nebelkerze zum Ablenken von den eigentlichen Problemen. Viele Firmen gewähren ihren Angestellten ohnehin schon lange das Home Office. Aber man braucht jetzt wieder mal einen anderen Sündenbock, um beispielsweise nicht die Produktionsarbeitsplätze ins Visier geraten zu lassen. Jetzt sind es die uneinsichtigen, altmodischen Arbeitgeber, die auf eine Präsenz im Büro pochen. Auf die drei Kids, die im Park beieinander stehen, hat man lange genug eingeprügelt.

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  • Charlotte

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    @ Skyrider
    Das stimmt so nicht, es gibt große Unternehmen, die bereits seit März Maskenpflicht eingeführt haben und allen Risikogruppen FFP2 Masken zur Verfügung stellen. Die Kantinen sind nun ja wieder geschlossen

    Das RKI sagt aber auch, dass sie seit dem Spätsommer bei 3/4 der Infektionen nicht wissen, woher die Infektionen kommen. Nachdem jetzt die Zahlen trotz Weihnachtsferien sinken, scheint es in Gastronomie, Einzelhandel und im privaten Umfeld gleichermaßen viele Infektionen zu geben. Das leidige Problem: Aerosole, Innenräume, Winter, zu wenig Abstand und zu viele Kontakte…. was mit den Mutationen passiert, werden wir eh erst noch erleben müssen.

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  • Joachim Datko

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    Zu gut, um wahr zu sein?
    Regensburg Stadt und der Landkreis jeweils nur noch gelbe RKI-Ampel!

    Regensburg Stadt: 34,6 gemeldete Neuinfektionen je 100.000 EW in den letzten 7 Tagen
    Regensburg Landkr.: 38,1 gemeldete Neuinfektionen je 100.000 EW in den letzten 7 Tagen

    Allerdings sind die Zahlen nicht schlüssig, da von gestern auf heute ein Rückgang von ungefähr 50 auf unter 40 gemeldete Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern in 7 Tagen stattfand. Auch würden wir damit bayernweit einen Spitzenplatz haben.

    Siehe: https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4
    27.01.21 7:26

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  • Auch a Regensburger

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    Wo Leute zusammenkomken und sich lange in Innenräumen aufhalten überträgt sich der Virus.

    In Corona hatten wir bisher alle großen Zusammenkünfte über Wochen oder Monate verboten.

    Bis auf Arbeit.

    Und Produktionen wurden in der ersten Welle v.a. in der Automibilindustrie über Monate komplett gestoppt und das Kurarbeitergeld genutzt. Das war aber massiv davon getrieben, dass die Autobauer davor einr Überproduktion hatten.

    Unr jetzt wird dies nicht mehr gemacht, da der Markt sich beruhigt hat. Achso, den Arsch retten uns die Asiaten, weil bei denen durch richtige Corona Politik die Länder wesebtlich normaler Laufen, als bei uns und die Wirtschaft fast auf Vorjahresniveau ist.

    Und wenn irgendwer glaubt, dass wir vor Sommer wieder annähernd öffnen ist eh rin Traumtänzer. Öffnen wir in BayernInzidenz 20 sind wir 4 wochen wieder bei 100.

    Und der neue Virus wird sich natürlich durchsetzen. Aber das warten wir mal wieder ab. Notfalls lassen wir halt wieter dir Gastro, kunst, geschäfte, vereine und v.a. die schulen dicht.

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  • Auch a Regensburger

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    Und zu den armen Kindern. Es geht nicht spurlos vorbei. Die Kinder verfalle in einenModus wie ein Rentner. Alles plätschert dahin. Gibt ja nicht wirklich Ziele und Gründe Elan zu entwickeln.

    Die Kinder nehmen zu. Die Kinder haben keine Bewegung. Kinder lernen beim spielen mit anderen Kindern. Sie verpassen mittlerweile viel zu viel.
    Schulisch wird es Kinder geben, die nicht mehr mitkommen werden und ein Jahr wiederholen müssen.

    Die Kinder nehmen schaden und auch in meinem Bekanntenkreis begründen Eltern warum nur Home Office bei Ihnen nicht geht. Diese Gründe gelten aber bei den eigenen Kindern nicht.

    Als Vater Derer zwei blutet mir das Herz und langsam gehen uns Eltern auch die Kräfte aus. Arbeiten, Home Schooling und versuchen einigermasen andere Kinder zu ersetzen.

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  • Skyrider

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    @Charlotte
    Ich würde mich mal informieren, was in Bezug auf die Betriebskantinen und die FFP2-Masken Pflicht in den Firmen Fakt ist und erst dann würde ich antworten…
    Ansonsten verbuche ich ihre Aussagen als nicht belegte “Vermutung”
    Auch würde mich interessieren, ob Sie ihre Aussagen zu Ansteckungen in der Gastronomie, Einzelhandel und private Bereiche fundiert belegen können?
    Ich kann es nicht, das RKI auch nicht. Und sie wollen jetzt ernsthaft behaupten, dass das Schließen der Gastronomie, des Einzelhandels, der Friseure verantwortlich sind am jetzigen Rückgang der Infektionszahlen, mit 7 W o c h e n Verzögerung?

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