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Coca-Cola Erfrischungsgetränke (CCE) AG schließt Standort in Obertraubling

PM der NGG

Weitere Arbeitsplätze in Gefahr, weil Politik nicht handelt

„Die Schließung des Standortes Obertraubling ist das Ergebnis des Nichthandelns der Politik beim Thema Stabilisierung der Mehrwegquote.“ Diesen Vorwurf hat Wilfried Maxim, Gewerkschaftssekretär der NGG-Region Oberpfalz, angesichts der am Donnerstag bekannt gewordenen Pläne der Coca-Cola Erfrischungsgetränke (CCE) AG zur Umstrukturierung erhoben. 107 Arbeitsplätze sind in Obertraubling gefährdet, also weitere hunderte Arbeitsplätze in den Verkaufsgebieten Bayern bzw. Rheinland.
„Seit Jahren haben es die Bundesregierung und Umweltministerin Barbara Hendricks versäumt, die gesetzlich vorgeschriebene Mehrwegquote mit geeigneten Maßnahmen wie klarer Kennzeichnung und einer zusätzlichen Lenkungsabgabe für Einwegverpackungen durchzusetzen. Auch die Entscheidung der CCE AG, einen Großteil der Mehrwegverpackungen aus dem Sortiment zu nehmen, wurde nicht als letzter Weckruf wahrgenommen.“ In einer Mitarbeiterversammlung hat die Geschäftsführung gestern Nachmittag die Belegschaft über ihre Pläne informiert, den Logistikstandort Obertraubling im März 2016 zu schließen und die Vertriebsaktivitäten an benachbarte Standorte zu verlagern bzw. an externe Logistiker zu vergeben. Nach ersten Informationen des Geschäftsleiters des Verkaufsgebietes Süd, Rudolf Greimel, sollen 65 von 107 Arbeitsplätzen von den geplanten Veränderungen betroffen sein. Der von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten vorausgesehene Stellenabbau werde nun traurige Realität. Ein weiterer Verlust von Arbeitsplätzen sei zu befürchten. „Wir gehen davon aus, das ist erst der Anfang. Die CCE AG sendet ein verheerendes Signal an die gesamte Getränkebranche“, so Wilfried Maxim. „Im Rahmen des im März 2015 abgeschlossenen Strukturtarifvertrages werden die NGG und die Betriebsräte nun für die von den Standortschließungen Betroffenen sozial verträgliche Lösungen gestalten“, versicherte Wilfried Maxim.

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