27 Sep2012
Bundesweiter ADFC-Fahrradklimatest: Kann sich Regensburg verbessern?
Beim letzten Fahrradklimatest 2005 landete die Stadt Regensburg nur auf einem Rang im unteren Viertel des bundesweiten Vergleichs. Jetzt haben die Bürger erneut die Möglichkeit, die Situation des Radverkehrs in Ihrer Stadt detailliert zu bewerten.
Am Dienstag, den 25. September wurde die Umfrage bei einer Auftaktveranstaltung in Berlin von ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) und Bundesverkehrsministerium gestartet. Bis Ende Oktober können Radfahrer ihre Einschätzungen bei 27 Fragen in fünf Kategorien unter der Adresse www.fahrradklimatest.de abgeben. Die Ergebnisse werden dann im Januar 2013 vorliegen.
Wird es dem durch manch andere Rankings erfolgsverwöhnten Regensburg gelingen, auch beim Fahrradklima Boden gut zu machen? Zwar leiden die Regensburger nach wie vor an vielen Strecken unter Altlasten in Form von viel zu schmalen, unsicheren Radwegen, unzureichenden Aufstellflächen vor Ampeln und diversen umwegigen Verkehrsführungen. Und auch beim Warten an den Ampeln bekommt man den Eindruck, dass die Grünphasen für Radfahrer und Fußgänger immer kürzer werden.
Doch gibt es auch positive Veränderungen: Die meisten Einbahnstraßen sind für Radfahrer in Gegenrichtung geöffnet, und auch die Freigabe der Platzfolge oder der Ostenallee standen zum letzten Fahrradklimatest noch auf der Wunschliste der Radler. Ebenso gewann die Öffentlichkeitsarbeit für das Radfahren in den letzten Jahren an Schwung: Aktionen wie der Fahrradfrühling oder die aktuelle Stadtradeln-Kampagne bringen mehr Menschen zum Radfahren. Ein neuer Fahrradstadtplan hilft bei der Routenplanung. Und zusätzliche Fahrradstellplätze erlauben ein sicheres Abstellen der Räder, auch wenn gerade in diesem Bereich noch enormer Bedarf an vielen Stellen besteht.
Um ein repräsentatives Meinungsbild zu erhalten, ruft der ADFC Regensburg alle Radler der Stadt auf, sich bei der Umfrage zu beteiligen. So kann ein differenziertes Bild der Stärken und Schwächen Regensburgs gewonnen werden, um bei künftigen Maßnahmen eventuelle Defizite aus der Erfahrung der Radfahrer besser berücksichtigen zu können.