Bürgerentscheid zu Sinzinger PV-Anlage gestartet
Seit nunmehr einem Jahr beschäftigt die Debatte um eine geplante PV-Anlage die Gemeinde Sinzing. Nun kommt es zum Bürgerentscheid.
„Wenn wir die Energiewende nicht vor Ort angehen, dann wird das nie etwas.“ Davon ist Johannes Espach nach wie vor überzeugt. Ob er sein geplantes Vorhaben auf dem sogenannten „Kreuzacker“ zwischen Sinzing und dem Ortsteil Minoritenhof wirklich realisieren wird dürfen, das liegt seit dieser Woche in den Händen der Sinzinger Bürgerinnen und Bürger. Nachdem ein Bürgerbegehren der Bürgerinitiative „Rettet das Donautal“ erfolgreich zu Ende ging, gab der Gemeinderat nun grünes Licht für den Bürgerentscheid. Per Briefwahl können bis zum 18. April rund 6.000 Stimmberechtigte darüber entscheiden ob das Projekt fortgesetzt werden kann oder nicht.
Ein kurzer Rückblick
Anfang 2020 wurde bekannt, dass Espach auf einem Acker der Familie entlang der Donau eine PV-Anlage bauen möchte. Das Großprojekt sieht nach derzeitigem Planungsstand neben 2,7 Hektar für die Solarmodule einen Streuobststreifen, Totholz für Insekten und Reptilien sowie Blühwiesen für Bienen vor (wir berichteten bereits hier und hier). Insgesamt sollen fünf Hektar umgenutzt werden. Die eigentliche Anlage soll den Plänen nach am Ende an drei Seiten fast vollständig hinter Hecken verschwinden und sich „bestmöglich in die Landschaft einfügen“. Zumindest wenn man den Ausführungen von Espach und den Befürwortern des „Vorzeigeprojekts“ (Stefan Süß, Gemeinderat der Grünen) glauben will. Auch Bürgermeister Patrick Grossmann nennt es einen „wichtigen regionalen Beitrag zur Energiewende“.
Etwas anders sieht das die Bürgerinitiative „Rettet das Donautal“. Die sieht nach wie vor das Donautal als Naturraum und Naherholungsgebiet in Gefahr. „Es geht explizit nicht gegen die Energiewende“, erklärte Valeska Lach, eine von drei Vorsitzenden der BI, schon im vergangenen Frühsommer. Der Standort sei das Problem. Und dass die Politik sich hier einer Zonierung und einer umfangreichen Standortsuche verwehre. Beides sei eigentlich „Standardverfahren“.
Unmut über den Bürgermeister
Unmut zog Bürgermeister Grossmann auch auf sich, weil die Öffentlichkeit viel zu spät informiert worden sei. Bereits am 16. Januar 2020 hatte Espach laut eigener Aussage Grossmann über sein Vorhaben unterrichtet. Anfang März sei das Projekt dann erstmals im Arbeitskreis Energie, der die Gemeinde berät, behandelt worden. Kurz darauf sollte der Gemeinderat abstimmen, ob Espach in die konkrete Planung für sein Projekt einsteigen dürfe. Die Sitzung wurde Corona-bedingt damals in den Mai verlegt.
Eher zufällig habe man im März von dem Vorhaben erfahren, führt Lach gegenüber unserer Redaktion aus. Die Information über einen Ortstermin mehrerer Gemeinderäte mit Johannes Espach habe sich schnell im Dorf verbreitet. „Da waren dann spontan sieben, acht Leute vor Ort, die wissen wollten was da eigentlich Sache ist“, so Lach weiter. Daraufhin habe man dann die Bürgerinitiative gegründet. Der Ortstermin kann durchaus als Startschuss für die seit nun mehr einem Jahr bestehenden Diskrepanzen zwischen den Befürwortern der Anlage und deren Gegnern gesehen werden.
Bund Naturschutz spricht sich für die Anlage aus
Unterstützung erfährt Espach mittlerweile hingegen vom Bund Naturschutz. In einer Pressemitteilung heißt es, man sei ebenso wie die BI grundsätzlich für eine vorrangige Installation von Anlagen auf Dachflächen. „Jedoch werden wir in Bayern, selbst wenn alle geeigneten Gebäude bebaut werden, bei weitem unseren verbleibenden Energiebedarf nicht decken können.“ Insbesondere wenn künftig auch Mobilität und Wärmeversorgung – diese machen Zweidrittel des Gesamtenergieverbrauch aus – über erneuerbare Energien sichergestellt werden sollen.
Große Freiflächen-PV-Anlagen seien daher unumgänglich. Auch wenn diese mit Eingriffen in die Natur verbunden seien. Diese müssten aber so gering wie möglich ausfallen, was im Fall des Sinzinger Projektes umfangreich berücksichtigt worden sei. Der BN sieht hier letztlich unter Abwägung verschiedener Gesichtspunkte „keine ausschließenden umwelt- und naturschutzfachlichen Kriterien die dagegen sprechen“.
Briefkästen voller Infomaterialien
Die Einschätzung der Kreisgruppe Regensburg und der Ortsgruppe Sinzing soll aber nicht nur bei den Mitgliedern der BI auf Unverständnis getroffen sein. „Wir haben mittlerweile auch von Mitgliedern gehört, dass sie das nicht nachvollziehen können“, so Lach. Die Tallage sehen viele als gänzlich ungeeignet und als „Zerstörung der dortigen Landschaft“ an. „Natürlich verändert sich durch so ein Vorhaben die Landschaft. Das ist doch ganz klar“, bemerkte auch der Sinzinger Heimatpfleger Karl Hoibl im Dezember gegenüber unserer Redeaktion. Aus technischer Sicht sei das Projekt aber überhaupt nicht in Frage zu stellen. Und alternative Standorte gebe es nun mal nicht.
Auch der Arbeitskreis Energie spricht sich für den Standort aus und wirbt mit einem Flyer für die geplante Anlage. „Das vorgesehene Grundstück befindet sich in einer von der Bundesregierung ausgewiesenen Vorrang-Fläche für PV-Freiflächenanlagen“, heißt es darin. Das Projekt sieht man als wichtige Säule der künftigen regionalen Energieversorgung.
Es ist nur einer von zahlreichen Flyern, die mittlerweile die Briefkästen der Sinzinger füllen. In der Broschüre der BI wird für das „Ja“ zum Bürgerentscheid geworben. „Stoppt den Bau der PV-Anlage Am Kreuzacker“, steht auf einem zusätzlichen Flyer sowie auf mehreren Großplakaten. Der Investor Johannes Espach hofft hingegen auf ein „Nein“ und weist ebenfalls auf Großplakaten daraufhin: „Ja zu grünem Strom heißt NEIN auf dem Stimmzettel!“ Beide Seiten werfen sich „Stimmungsmache“ und das Verbreiten von teils falschen Behauptungen vor. Espach sieht in den verwendeten Motiven eine “klare Irreführung”. “Da wird mit Grauschleiern gearbeitet, damit das dann besonders schlimm aussieht.”
Pro-Atom-Flyer sorgt für Verwirrung
Für Verwirrung sorgte zuletzt auch ein Flyer der bundesweiten Initiative „Vernunftkraft“. Dabei handelt es sich um ein Netzwerk, das sich deutlich gegen erneuerbare und für eine weitere Nutzung der Atom- und Kohleenergie ausspricht. Ihr wird zudem eine gewisse Nähe zur AfD attestiert. „Am Horizont zeichnen sich neue Technologien ab“, heißt es pathetisch in dem verteilten Flugblatt. Anstatt „ideologischer Scheuklappen“ brauche es „technologieoffene Forschung und Innovation“. Gemeint sind damit die derzeitigen Forschungen zu neuen Atomreaktoren und der seit Jahrzehnten angepriesenen Kernfusion.
„Wir haben damit gar nichts zu tun. Das ist kein Flyer der BI“, erklärt Felix Marxreiter. Wer die verteilt sei nicht bekannt. Dass die Texte teilweise in den BI-Broschüren gelegen sind, könne sich Lach nur mit der derzeitigen Flut an Blättern erklären. „Wir haben auch schon mitbekommen, dass unsere Sachen in den Flyern des Investors eingelegen sind.“ Das sei in den Briefkästen in einander gerutscht, vermutet sie. Für Atomenergie spreche sich die Initiative „auf gar keinen Fall aus“.
Espach fühlt sich missverstanden
Hauptanliegen bleibt der Standort. Den verteidigt Espach weiterhin als einzig vorhandene Fläche im Ortsteil. Die geforderte Standortsuche koste Zeit und Geld und würde „am Ende auch nur ergeben, dass es keine passenden Flächen gibt“. Er fühlt sich nach wie vor missverstanden und verweist darauf, dass er seinen Beitrag zur Energiewende leisten wolle. Auf dem bisher intensiv genutztem Ackerland könne ein „weiterer wichtiger Schritt für eine dezentrale Energiewende in Sinzing“ gegangen werden und „im gleichen Atemzug ein hochwertiger Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten“ entstehen, ist auch der Bund Naturschutz überzeugt.
„Wer Biotope schaffen möchte, braucht keine PV-Anlage“, hält Valeska Lach entgegen. In einem Brief der BI wird gar von „Alibi-Biotopen“ gesprochen und gefragt, ob hinter Espachs Aussage, „Einer aus Sinzing will mehr für Sinzing und zwar mehr Ökostrom“, nicht eigentlich die „Rendite“ stehe.
1.200 Stimmen sind notwendig
Auch dagegen verteidigt sich Espach und nennt das Vorhaben „bisher eine Geldverbrennungsmaschine“. Bei einem Preis von fünf Cent pro eingespeister Kilowattstunde sei auch später kein Reichtum zu erwirtschaften. Er verspricht aber eine „Energiewende zum Anfassen“. Der bisher landwirtschaftlich genutzte Boden könne sich erholen und durch die geplanten Biotopbausteine ein „hohes Lebensraumpotential für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten“ geschaffen werden. Und so bleiben die Fronten weiterhin klar abgesteckt.
Entscheiden müssen nun aber die Sinzinger. Bis zum 18. April dürfen sie per Briefwahl über die Frage abstimmen: „Sind Sie dafür, dass die Gemeinde alle Planungen zum Bau der Freiflächenphotovoltaikanlage im Bereich „Am Kreuzacker“ stoppt?“ Stimmt die Mehrheit der Teilnehmer mit „Ja“, wird die Freiflächenphotovoltaikanlage nicht gebaut. Wer dafür ist, muss hingegen „Nein“ ankreuzen. 1.200 Stimmen sind notwendig, damit der Bürgerentscheid rechtswirksam wird. Ist diese Hürde genommen entscheidet die einfache Mehrheit.
Anmerkung der Redaktion / Richtigstellung
In einer früheren Version des Artikels hieß es, dass die Bürgerinitiative „Rettet das Donautal“ den erwähnten Flyer der Initiative „Vernunftkraft“ verteilen würde. Davon ausgehend wurde behauptet, die Sinzinger BI würde sich aktiv für Atomenergie einsetzen. Diese Behauptung ist falsch. Wir haben den Artikel entsprechend überarbeitet und bitten für diesen Fehler um Entschuldigung.
Mr. T.
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Danke für die Richtigstellung! Ich habe schon gemeint, die BI wär ähnlich einzusortieren wie der Verein für Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern.
Scheint zum Großteil eine lokale Neiddebatte zu sein. Durch die Standortsuche will man wohl nur den “Investor” verhindern. Der kann sowas ja schließlich nur auf seinem Boden machen. Wenn man aber das Donautal wirklich retten wollen würde, müsste man zuerst mal die Renaturierung des Golfplatzes verlangen, um glaubwürdig zu bleiben.
Native
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Sinzinger Bürger sind gefordert
Der Bürgerentscheid pro oder contra PV-Freiflächenanlage steht bevor. Wer danach einen Grund zum Kopfschütteln hat, wird sich zeigen. Die BI wird vom Golfclub Minoritenhof offenbar aus privat-wirtschaftlichem Gründen initiiert, organisiert und finanziert. Mit hoher gesellschaftlicher Vernetzt-heit und medialer Einflussnahme (TVA, Antenne Bayern, BR3 quer), Hochglanz-Flyer (an alle Haus-halte verteilt), und mit Großplakataufstellern wurde eine Naturschutz-Kampagne betrieben. Leider ist ein dringend notwendiger, öffentlicher, objektiver Austausch konträrer Argumente in einer Bürgerversammlung und sonstiger Versammlungen aufgrund der Corona-Pandemie Situation vor dem Bürgerentscheid nicht möglich. Bleibt keine Zeit zum konträren Meinungsaustausch. Die Gemeinde Sinzing war stehts bemüht einen aktiven, lokalen Beitrag zur Energiewende zu unterstützen. Bereits zu PV-Pionierzeiten. Der Agenda 21 Arbeitskreis „Energie und Rohstoffe“ wurde schon von Anfang an begrüßt und unterstützt, durch Bereitstellung von Dachflächen auf kommunalen Gebäuden für PV-Anlagen. Auch die Einleitung des Bauleitverfahren für die Windenergieanlage Sinzing und für die Freiflächenphotovoltaikanlagen wurde durchgeführt. Der Ausstieg aus der fossilen Energieerzeugung wird jetzt schon durch stetigen Anstieg der CO2-Steuer staatlich forciert. Der Stromverbrauch steigt durch die allgemeine Zunahme digitaler Endgeräte und zunehmende Digitalisierung durch Smart-Home Haustechnik, Homeoffice, Homeschooling und neue virtuelle Konferenzkultur. Viele neu errichteten Heizungssysteme sind auf Wärmepumpen (hoher Stromverbrauch) ausgerichtet. Die Mobilität wird zukünftig durch alternative Antriebe (E-Fahrzeuge) und Speichertechnik realisiert. Die notwendige Energiewende wird mittlerweile niemand mehr ernst-haft in Zweifel ziehen. Leider werden die Bemühungen zur Schaffung regenerativer Energieerzeugung (Solarparks, Windräder und Stromtrassen) von aktiven Initiativen immer wieder verzögert, blockiert, verweigert und oft verhindert. Das Grundwasser ist nicht gefährdet und der Bund Naturschutz gab eine positive Stellungnahme zum Solarpark ab. Der Freizeitwert der Golfanlage Minoritenhof wird durch die PV-Freiflächenanlage Kreuzacker in keiner Weise eingeschränkt, außer man verfolgt Expansionspläne. Diese Überlegungen Pro oder Contra Solarpark sollten die 6000 wahlberechtigten Sinzinger Bürger bei ihrer Entscheidung auch für die 2068 nicht wahlberechtigten Gemeindebürger (Kinder, Jugendliche) und derer gebotene Zukunftsgestaltung mitberücksichtigen. Jetzt gilt es für die Sinzinger Bürger verantwortlich abzuwägen: Notwendige regenerative Energieerzeugung mit dem Ziel Dekarbonisierung gegen die Klimaerwärmung und Netzsicherheit versus überbewertetes Luxus-problem einer Bürgerinitiative für eine heile Welt in einem unberührten oberpfälzischen „Glottertal“ mit einem bayerischen „Mar a Lago“ – Luxusgolfressort für eine priveligierte Klientel. Ironischerweise werden die Golfcarts und E-Autos an Wallboxen und Ladesäulen am Golfplatz zukünftig mit Sinzinger Ökostrom geladen.
Korbinian Hoibl
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Native … wow was für ein toller Text … Daumen hoch
Checker
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Der Mensch lebt nicht vom Strom allein!
Es ist absolut lobenswert, dass die Sinzinger bei der Errichtung von riesigen Stromerzeugungsanlagen in ihrem unmittelbaren Wohnumfeld ein Wörtchen mitreden wollen. Der Gemeinderat erscheint jedenfalls völlig konzeptlos, wenn ernsthaft und ohne vorherige Prüfung behauptet wird, im ganzen Gemeindebereich existierten keine geeigneteren Flächen (Brachen, Konversionsflächen, Autobahn-nah usw.). Eigentlich drängt sich der Gedanke nahezu auf, es könnte zwischen dem Investor und Teilen der Gemeinde vielleicht zu nicht öffentlichen “Deals” gekommen sein, die nun rücksichtslos durchgezogen werden.
Korbinian Hoibl
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Der Begriff riesig … das trifft es … genau wir Pflastern unsere Natur völlig zu !!!!
Richtig ist wohl das das Stromnetz nicht mehr als das verträgt, die Anlage eingegrünt wird und sinnvoll ist …
R.G.
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Jeder Sinzinger hat die Verantwortung, den Bauern einen guten Verdienst aus ihrem Land zu ermöglichen. Ein Teil des Ertrages wird in Zukunft durch dezentrale Energieerzeugung erwirtschaftet werden müssen. Gönnt euren Landwirten, sofern sie stur genug erscheinen das Land für die Nachkommen verlässlich erhalten zu wollen, großzügig die Möglichkeit, Gewinne aus ihren Flächen zu schaffen!
Arbeit darf und muss man “sehen”, traurig die Landstriche, wo man nur mehr Bilderbuchansichten sieht, weil der Bauernstand ausgehungert wurde.
Wo die Bauern aufgeben mussten, erntet die Immobilienwirtschaft!
Elsa
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Fakt ist, dass die Anlage für das Argument der Energieautarkie in Sinzing nicht hilfreich ist. Da Strom in der Gemeinde nicht gespeichert wird, kann er nur verbraucht werden, wenn er gleichzeitig erzeugt wird. Und da bereits heute zu sonnigen Stunden der überschüssige Strom über die Gemeindegrenzen hinweg eingespeist wird (die Erzeugung ist teilweise mehr als das zweifache des Verbrauchs), ist die Anlage für die Autarkie nicht notwendig und die angebliche 40% Steigerung des regenerativen Anteils ist dadurch als fragwürdig anzusehen (angesehen davon, dass man nicht weiß, wie sich der Nebel in Donaunähe auswirkt und diese Berechnung nur eine einfache jährliche Plus-Minus-Rechnung ist, die durch die notwendige Gleichzeitigkeit von Erzeugung und Verbrauch nicht real ist). Dazu kommt, dass die PV-Anlage im nächtlichen „Erzeugungsloch“ der Gemeinde keine Veränderung bewirken wird.
Fakt ist, dass sicherlich weitere Bauern in Richtung PV-Anlage denken und die jetztige Entscheidung nur abwarten. Welche Geund sollte der Gemeinderat dann haben eine weitere Anlage abzulehenen? Und eine weiter Anlage führt dazu, dass das Netz (vermutlich die Mittelspannung) verstärkt werden muss. Diese Kosten werden dann über das Netznutzungsentgelt den Stromverbrauchen aufgeschlagen. Glückwunsch zu steigenden Strompreisen.
Fakt ist, dass bereits heute jeder, der grünen Strom möchte, diesen auch bei seiner Tarifauswahl wählen kann. Es gibt sogar Angebote bei denen der Strom über Wasserkraft aus der Donau gewonnen wird. Wenn das nicht regional ist…
Fakt ist, dass der Standort nicht automatisch der einzig mögliche ist. Wer sich mal in anderen Regionen umsieht findet solche Anlagen auch an Orten, an denen keine Bahnlinie oder Autobahn vorbei führt. Bestes Beispiel ist hier die Vorbildanlage. Demzufolge ist ein unabhängiges Zonierungskonzept vielleicht doch der richtige Ansatz.
Fakt ist, dass die geplante Begrünung wohl Jahre brauchen wird, bis sie das in den Plänen dargestellte Wachstum erreichen werden. Bis dahin wird die Anlage weder verdeckt sein, noch Blendwirkungen verhindern. Und wenn ich das Blendgutachten korrekt gelesen habe, wird völlig außer acht gelassen, dass sich in höheren Lagen und in unmittelbarer Nähe Wohngebäude befinden, die über das Erdgeschoss hinaus gehen. Was ist denn mit diesen Anwohnern? Die Begrünung wird hier weder die Anlage verdecken, noch die Reflexionen anhalten. Soll das einfach heißen: Pech gehabt?! Was passiert dann? Ich würde auch protestieren, wenn man eine Anlage dieser Größenordnung quasi nebenan errichten möchte und solche fragen offen bleiben. Das sollte sich jeder einmal fragen, wie man ein solches Projekt dann bewerten würde.
Fakt ist, dass in der BI nicht nur Personen sind, die zum Golfplatz gehören oder von diesem gesteuert werden. Zu behaupten, dass diese Menschen keine eigene Meinung haben… mutig.
Wer jetzt zu der Unterstellung kommt ich sei ein Gegner der erneuerbaren Energieen liegt falsch. PV-Anlagen können durchaus sinnvoll sein, wenn sie auf Dächern installiert werden. Das hat den Vorteil, dass der Strom womöglich direkt im Objekt verbraucht werden kann, was einerseits den Strom günstiger macht (weniger Preisbestandteiel) und das öffentliche Netz in geringerem Ausmaß beansprucht. Das würde zu Sonnenstunden dem Begriff der Autarkie ziemlich nahe kommen. Eine Volleinspeise-Anlage auf einer Fläche die genau so gut zum Lebensmittelanbau genutzt werden kann sehe ich daher nich als sinnvollen Standort. Vor allem wenn man weiß, dass die Familie des Investors in diesem Geschäftsfeld ihr Geld verdient…
Umweltfreund
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Unsere Vorfahren haben Jahrhunderte gebraucht, um aus der einstigen Wildnis lebensrettende Ackerflächen zu gewinnen. Und was machen wir daraus? Anstatt damit gesunde Lebensmittel zu gewinnen, installieren wir darauf “modernes Sondermüll”, für welches wir nicht einmal eine verlässliche Methode zum Recyceln entwickelt haben…
Solarzellen gehören ausschließlich auf die “leeren” Dächer und sonst nirgendswohin!
R.G.
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” Vor allem wenn man weiß, dass die Familie des Investors in diesem Geschäftsfeld ihr Geld verdient.”
Gemüseanbau ist ein Geschäftsfeld mit großem Bedarf an Arbeitskräften.
Um den Betrieb so vergrößern zu können, dass er am Markt weiter mithalten wird können, bedürfte es gewiss des Einsatzes von ausländischen Feldarbeitern. Zur Unterbringung der Kräfte ist die Errichtung von Containern üblich. Was gefällt Ihnen besser? Container für Niedriglohnarbeiter oder Sonnenkollektoren?
Die Überlegung ist ohnehin akademisch.
Bauern in der Zeit der rasanten Klimaveränderungen müssen auf einen Mix setzen, aus dem sie ihrern Ertrag erwirtschaften können auch dann, wenn es zu Total-Ernteausfällen beispielsweise bei Gemüse kommt.
R.G.
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@Umweltfreund
Ich empfehle Ihnen, fangen Sie mit allereinfachsten Begriffen an, zum Beispiel Dreifelderwirtschaft (als frühe Strategie unserer Ahnen), Bodenmüdigkeit, Bodenverdichtung.
Dann schreibt sich nicht mehr so leicht:
“Unsere Vorfahren haben Jahrhunderte gebraucht, um aus der einstigen Wildnis lebensrettende Ackerflächen zu gewinnen. Und was machen wir daraus? Anstatt damit gesunde Lebensmittel zu gewinnen, installieren wir darauf “modernes Sondermüll””
Marcus Antonius
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…. und wieder andere verwenden das so beklagte Ackerland schon seit 30 Jahren zum (Golf-)Ballspielen und seit einigen Jahre das zu rettende Donautal auch an Sommerwochenenden zum Hin- und Herfahren mit den Motorbooten ihrer zahlenden Klientel,
Und gerieren sich aber jetzt als Retter des Donautal. Welch eine Scheinheiligkeit und Verlogenheit.
R.G.
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Den Tag erheitert hat mir die Abbildung der Solaranlage Oberndorf mit starkem Grauwert zwecks Stimmungserzeugung, siehe Abbildung 2 oben.
Das sollte zur allgemeinen Pflicht werden.
Alle Politiker bei den Spatenstichen und Golfplatzbesitzer sowieso, mit graufahlem Gesicht zeigen.
Prospekte von Skidestinationen nur mir dunkelgraudreckigem Schnee in der Farbe Kohle auflegen.
Immobilien für Prospekte im dichtestem Nebel aufnehmen.
Autos mit Moormasse eingesaut präsentieren.
Golfplätze ausschließlich als Graufelder vermarkten.
Mr. T.
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Umweltfreund, für die Umwelt ist das, was Espach damit vor hat, freundlicher, als weiter darauf Ackerbau zu betreiben. Vielleicht nicht so gut wie die “einstige Wildnis”, aber dennoch gut.
Die Solarpanele kann man wieder rückstandslos abbauen, wenn sich die darunter liegende Erde vom Ackerbau erholt hat. Solche Panele werden dann wiederaufbereitet oder recycled. In der Oberpfalz entsteht grad so ein Werk.
Natürlich gehören sie auch auf Dächer. Aber rein umwelttechnisch spricht überhaupt nichts gegen Freifeldanlagen – vor allem, wenn sie so geplant sind, wie diese.
Rade
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@ Umweltfreund
Was wird seit Jahrzehnten aus den lebensrettenden Ackerflächen gemacht? Es werden Autobahnen, Umgehungsstraßen, planlose Einfamilienhaussiedlungen mit Schottergärten, Atomkraftwerke und Golfplätze darauf gebaut, wobei der lebensrettende Ackerboden verloren geht.
Es ist bemerkenswert, wie bei einigen die Umweltfreundschaft erst erwacht, wenn es um erneuerbare Energien geht.
CK
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@Umweltfreund
@Elsa
leider werden die “leeren” Dächer nicht im mindesten reichen den aktuellen Strombedarf zu decken, geschweige den die Energie für Wärmepumpen und E-Autos zu liefern.
Natürlich müssen wir in Zukunft durch intellegente Steuerung und Speicherung die Nachteile des zeitlich begrenzten Stromertrags aus den meisten regenerativen Quellen ausgleichen. Dies wurde in der Vergangenheit leider vernachlässigt, aber deswegen den Ausbau von Photovoltaikstrom zu blockieren wäre extrem kurzsichtig. Wenn wir überhaupt noch eine Chance zur Abminderung der Klimaerwärmung haben wollen dürfen wir jetzt keinsfalls zögern unsere und die Zukunft unserer Kinder zu sichern.
Native
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@Umweltfreund
Ihre Argumentation ist in sich gespalten und ihre Beschreibung kann auch anders gesehen werden. Ich bin auch ein Umweltfreund. Der von ihnen beschriebene „moderne Umweltmüll“ wird in anderer Form zunehmend ständig in der Erdatmosphäre durch fossile Verbrennung (CO2) produziert und führt zur Klimaerwärmung. Leider wird er nur schleichend und unmittelbar wahrgenommen. Dies ist die größere existenzielle Bedrohung für die Menschheit. Die Energiewende durch erneuerbare Resourcen (Sonne, Wind und Wasser, Geothermie) ist unausweichlich dringend erforderlich. Entsorgungsprobleme sind durch Recycling lösbar.
Ihre Forderung leere Dächer mit Solarzellen zu bestücken ist richtig und sollte vorangetrieben werden. Der zukünftige Energiebedarf ist riesig. Energieeffizienz und Energieeinsparung ist deshalb ebenfalls notwendig (Wohnungsbau, Mobilitätsverhalten) und sollte ebenso umgesetzt werden.
Direkte Fage an sie: Stellen nach ihrer Logik Solarzellen auf privaten Dachflächen plötzlich keine Gefahr für die Umwelt mehr dar?
R.G.
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“In einem Brief der BI wird gar von „Alibi-Biotopen“ gesprochen und gefragt, ob hinter Espachs Aussage, „Einer aus Sinzing will mehr für Sinzing und zwar mehr Ökostrom“, nicht eigentlich die „Rendite“ stehe.”
Allgemein gesprochen, hütet euch vor zugezogenen Nachbarn, die den heimischen Bauern keine ordentliche Rendite aus ihrer Arbeit und ihren Investitionen gönnen!
Kühler Rechner
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…Wenn die Behauptung stimmt, dass “die “leeren” Dächer nicht im mindesten reichen den aktuellen Strombedarf zu decken, geschweige den die Energie für Wärmepumpen und E-Autos zu liefern”, dann gehören die Solarzellen nicht zu der Technologie, die uns in die Zukunft führen kann!
Mr. T.
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Bei den Dächern hat es halt das Problem, dass die Dachflächen sehr kleinteilig sind. Man kann auf 1 Hektar Dachfläche bei weitem nicht so viel installieren wie auf 1 Hektar Freifläche. Darüberhinaus braucht es für jede einzelne Anlage eine eigene Anschluss- und Wandler-Infrastruktur, also pro alle paar Quadratmeter Dachfläche.
Native
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@Kühler Rechner
Mir ist nicht ganz klar, was sie als Alternative zur Energiewende anzubieten haben. Zurück in die Vergangenheit mit Atomenergie? – Braunkohletagebau mit hinterlassenen Mondlandschaften? Allgemeine Kritik zu äußern ist einfach, Lösungen anzubieten wesentlich diffiziler. Wenn die Klimaerwärmung fortschreitet, sind sie als „Kühler Rechner“ temperaturtechnisch noch im Vorteil, fragt sich nur wie lange.
Zu den exotischen, wiederbelebten Einzelmeinungen zum Thema Atomenergie. Die Sandbunker auf dem Golfressort Minoritenhof würden sich in Zukunft möglicherweise als Atomendlager anbieten. Sorry ein nicht ganz ernst zu meinender, ironischer Beitrag, meinerseits. Aber ohne Ironie ist die derzeitige Nachrichtenlage nur schwer zu ertragen.
Gscheidhaferl
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Ein grundsätzliches Problem ist doch (nicht nur) in diesem Zusammenhang, dass keiner so recht weiß, welchen Aussagen zu trauen ist und welchen nicht. Also neigt jede(r) dazu, zu glauben, was ihm/ihr besser in den jeweiligen Kram passt.
Soweit haben es die diversen Interessengruppen schon gebracht. Wobei ich persönlich dazu neige, eher denen zu vertrauen, die keinen (oder zumindest weniger) persönlichen Nutzen aus der Sache ziehen. Aber auch mit dieser Strategie kann es zu bösen Überraschungen kommen.
Jedenfalls schlagen sich dann letztlich allzuoft (wie ja auch hier wieder) die Indianer auf unzureichender Informationsgrundlage wechselseitig die Schädel ein. Während sich die verantwortlichen Häuptlinge einen schlanken Fuß machen und vornehm im Hintergrund halten.
Die Politik hat einfach oft keine hinreichende Glaubwürdigkeit mehr. In ihrem Gefolge erscheinen dann auch (mitunter weisungsgebundene) Behörden oft nicht sonderlich vertrauenswürdig, sondern parteiisch zu sein. Und die (regionalen) Medien sind in diesen Zusammenhängen auch oft keine Hilfe. Sofern sie sich nicht von vornherein auf eine Seite schlagen, sind sie nicht selten auch einfach überfordert damit, qualifiziert Licht ins Dunkel zu bringen.
Insofern vermute ich, dass, ungeachtet all des Porzelans, das vielleicht schon zerschlagen wurde, alle Beteiligten letztlich am besten beraten wären, sich nochmals miteinander an einen Tisch zu setzen und (zur Not moderiert) so offen und ehrlich wie möglich miteinander zu reden und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
Die Flyer der Rattenfänger, die hier auf Kosten anderer ihr ganz eigenes Süppchen kochen wollen, sind ja schon in der Gemeinde aufgetaucht. Wäre doch schade, wenn die am Ende noch von der Uneinigkeit profitieren und die Gräben noch weiter vertiefen würden.
Oberlehrer
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Sollten wir nicht endlich aufhören, nach dem längst gescheiterten Prinzip “Am deutschen Wesen soll die Welt genesen!” zu handeln und das berücksichtigen, was andere (europäischen) Länder machen, nicht zuletzt unsere direkten Nachbarn?
Und wenn hier die Atomenergie explizit genannt wird, dann wäre auch wichtig zu berücksichtigen, dass während wir lediglich sechs Atomkraftwerke in Betrieb haben und diese auch noch spätestens im nächsten Jahr abschalten wollen, baut unser Nachbar Frankreich (mit einer um ein Viertel kleinerer Bevölkerung) ein neues AKW, obwohl es bereits ganze 56 (viel ältere als bei uns) in Nutzung hat!?
In GB, ebenfalls viel kleiner, sind 15 AKWs im Betrieb, zwei werden gerade neu gebaut, vier weitere sind geplant. Das 10 Mal kleinere Schweden hat ebenfalls sechs AKW’s, Tschechien 6 + 4 (geplant), auch der Nachbar Polen plant, sechs AKW’s zu bauen usw.
Aber auch woanders leben gibt es kluge Menschen, ich Japan beispielsweise gibt es 33 AKW’s, zwei werden gebaut und 9 geplant. Auf China verweise ich erst gar nicht, denn die Chinesen haben bereits 49 AKW’s, bauen 16 neue und haben 207 weitere AKW’s fest eingeplant.
Wäre es nicht an der Zeit, diese unsägliche oberlehrerhafte Arroganz, so als wären alle unsere Nachbarn von Haus aus blöd, endlich abzulegen und nicht mehr zu versuchen, alle anderen zu belehren, auch wenn sich dies heutzutage (angeblich “lediglich”) darin äußert, allen “Blinden” ein “Beispiel zum Nachahmen” zu geben?
Hthik
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@R.G. 20. März 2021 um 22:54
“Jeder Sinzinger hat die Verantwortung, den Bauern einen guten Verdienst aus ihrem Land zu ermöglichen.”
Die kürzeste und vielleicht auch am öftesten missachtete Verpflichtung ist die im Art. 14 Abs. 2 GG: “Eigentum verpflichtet.” Damit es auch jeder versteht ist danach gleich noch erklärt: “Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.”. Das ist genau, was der Eigentümer hier anstrebt. Mein Verhältnis zu einem Großteil des Bauernstandes ist eher angespannt, weil sie genau das oft vermissen lassen. Es wäre schön, wenn sich das ändern würde.
Hthik
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@Elsa 21. März 2021 um 00:07
“Fakt ist, dass die Anlage für das Argument der Energieautarkie in Sinzing nicht hilfreich ist. Da Strom in der Gemeinde nicht gespeichert wird, kann er nur verbraucht werden, wenn er gleichzeitig erzeugt wird. Und da bereits heute zu sonnigen Stunden der überschüssige Strom über die Gemeindegrenzen hinweg eingespeist wird (die Erzeugung ist teilweise mehr als das zweifache des Verbrauchs), ist die Anlage für die Autarkie nicht notwendig und die angebliche 40% Steigerung des regenerativen Anteils ist dadurch als fragwürdig anzusehen …”
Das Argument ist nicht nachvollziehbar, weil es ja nicht immer sonnig ist. Wir leben auf einem Planeten mit Atmosphäre.
“Dazu kommt, dass die PV-Anlage im nächtlichen „Erzeugungsloch“ der Gemeinde keine Veränderung bewirken wird.”
Nachts produziert auch das PV-Dach nichts.
“Und eine weiter Anlage führt dazu, dass das Netz (vermutlich die Mittelspannung) verstärkt werden muss. Diese Kosten werden dann über das Netznutzungsentgelt den Stromverbrauchen aufgeschlagen. Glückwunsch zu steigenden Strompreisen.”
Lebensrettung kann Geld kosten und wenn es darum geht, die ganze Menschheit zu retten, kann das auch mal viel kosten. Außerdem kostet Nichtstun auch etwas, wenn man den schon auf die Kosten für die Allgemeinheit abstellt.
Ob der Strom abtransportiert werden muss oder nicht vor Ort gespeichert oder gezielt sinnvoll verbraucht werden kann, ist auch noch unklar und eine Frage der Technik und Kosten.
“Fakt ist, dass die geplante Begrünung wohl Jahre brauchen wird, bis sie das in den Plänen dargestellte Wachstum erreichen werden. Bis dahin wird die Anlage weder verdeckt sein, noch Blendwirkungen verhindern. Und wenn ich das Blendgutachten korrekt gelesen habe, wird völlig außer acht gelassen, dass sich in höheren Lagen und in unmittelbarer Nähe Wohngebäude befinden, die über das Erdgeschoss hinaus gehen. Was ist denn mit diesen Anwohnern?”
Man hat mir mal beigebracht, dass § 1 StVO nicht nur eine Aufzählung, sondern eine Wertungsreihenfolge ist
“Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.”
Ich kann manche juristische Konzepte nur scher nachvollziehen, aber das halte ich sogar generell für eine gute Idee.
“Wer am Leben in der Gemeinschaft teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.”
Es gibt bereits konkrete Schäden die auf den Klimawandel zurückgeführt werden, aber selbst wenn man das nicht glaubt, ist es doch sehr wahrscheinlich, dass es eine reale Gefährdung gibt. Dass die Blendung mehr als eine Belästigung oder höchstens Behinderung darstellt, halte ich für selten. Nicht nur für Bauern, sondern auch für Anwohner gilt: Eigentum verpflichtet. Da kann es auch zumutbar sein den reflexiven Photonenbeschuss dieses Eigentums bei bestimmten Sonnenständen hinzunehmen oder darauf verwiesen zu werden, eigenverantwortlich technische Gegenmaßnahmen wie etwa die Verwendung von Sonnenschirmen, Sonnenrollos, Paravents etc. zu ergreifen.
Pragmatiker
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Diese so teuer gewonnenen Ackerflächen sollten genau dafür genutzt werden, wofür sie auch geschaffen worden sind und was woanders, beispielsweise auf den Dächern, nicht wirklich funktionieren wird: gesunde Lebensmittel herzustellen. Denn genau das braucht ja auch die “Allgemeinheit”. Den Strom kann man mit ganz anderen, viel effizienteren Mitteln produzieren, und zwar viel billiger, viel umweltfreundlicher und ohne diesen Riesenverbrauch der in unserem Land kaum noch vorhandenen und allein schon deswegen sehr wertvollen Flächen!
Wilfried Süß
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Wilfried Süß
Es ist schon unverfroren, den Bürgern vorzuspiegeln, durch die Verhinderung des Solarfeldes wäre das Donautal gerettet. Wenn der Zirkus vorüber ist, bin ich gespannt darauf, ob die Initiatoren der BI wieder auftauchen, weil der nächste Landschaftsfrevel außerhalb ihres (begrenzten) Sichtfeldes droht. Aber wahrscheinlich ziehen sie sich wieder hinter ihre Hecken und Mauern zurück und überlassen es anderen, sich den Kopf über die weitere Entwicklung Sinzings zu zerbrechen.
Rade
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@ Pragmatiker
“Den Strom kann man mit ganz anderen, viel effizienteren Mitteln produzieren, und zwar viel billiger, viel umweltfreundlicher und ohne diesen Riesenverbrauch der in unserem Land kaum noch vorhandenen und allein schon deswegen sehr wertvollen Flächen!”
Und wo, geben Sie bitte Beispiele? Das hört sich sehr nach dem üblichen Floriansprinzip an: Stromerzeugung, ja! Gerne in den Braunkohlegruben und Atommeilern, aber bitte nicht bei uns!
Mr. T.
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Auf den wenigsten Ackerflächen werden Lebensmittel für Menschen erzeugt. Außerdem könnte man unter den Solarpanelen immer noch problemlos Tomaten oder ähnliches anbauen. Da wird ja nichts versiegelt. Man spart sich sogar den Regenschutz. Man merkt schon, die Argumente der “Umweltschützer” werden immer dümmer.
Native
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Es ist schon erstaunlich, was klimapolitische Geisterfahrer auf der Kommentarseite verzapfen. – Thema verfehlt, setzen sechs! In Sinzing wird es langsam Zeit, eine neue Bürgerinitiative zu gründen. “Rettet den gesunden Menschenverstand, für ein lebenswertes Sinzing”. Es wäre kein Wunder, wenn irgendwann kommende Generationen, aufgrund versemmelter Zukunftsgestaltung durch egoistische, verantwortungslose Selbstdarsteller unserer Zeit, die hirnlos ihre Lebensgrundlage zerstört haben, voller Verachtung auf ihren Gräbern trampeln.
Sonnenschein
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Ich kann die BI schon verstehen. Ich bin kein Sinzinger war aber des Öfteren in Sinzing spazieren/radeln. Da draußen ist es wirklich schön und das merkt man auch an der hochfrequentierten Wanderern/Radlfahrern. Ich kann verstehen, dass man die Strecke von Sinzing-Minoritenhof schützen will, denn seien wir mal ehrlich: Schön ist es nicht wenn zwischen dem Gehweg und der Donau ein Solarfeld steht. Und die Fläche ist ja schon ordentlich.
Ich bin natürlich auch für erneuerbare Energien aber bin mir sicher, dass es hierfür geeignetere Standorte (z.B. an der Autobahn) gibt. Direkt neben der Autobahn würde kein Hahn danach krähen – und auch dieses Feld würde einem Bauern gehören, den man unterstützen würde.
Ganz kann ich auch die Anfeindungen an die Golfclubinhaber, die mitmischen nicht ganz nachvollziehen. Die Wohnen ja auch dort und wollen halt ihr Zuhause schützen, wie alle anderen auch. Warum sollten Sie nur hinter dem Projekt stehen wegen den „geldigen“ Golfern, die da vorbeifahren. Ich denke denen ist das Wurst, ob Sie kurz an einem Solarfeld vorbeifahren.
Wie gesagt, ich war letztes Jahr öfters da draußen wandern und bin auch im Biergarten vom Golfclub eingekehrt – die Leute waren echt super nett und gut drauf, Essen war top – ich habe die Vorurteile gegen die überheblichen Golfer (die ich ehrlicherweise schon hatte) eingestellt.
Ich würde es super schade finden wenn ein Solarpark hingepflastert wird – da es sicherlich geeignetere Plätze gibt. Drum prüfe wer sich ewig bindet, ob sich nicht was Besseres findet.
Mr. X.
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Gerade an solchen Fällen wird die Heuchelei der grün-marxistischen “Weltretter”, die wegen dem angeblichen “Flächenfraß” den Lebenstraum jeder jungen Familie zerstören und den Bau von Einfamilienhäusern verbieten, ganz offensichtlich!
Abgesehen davon, dass der Vorschlag, “unter den Solarpaneelen Tomaten oder ähnliches anzubauen” weder praktikabel, noch aus versicherungstechnischen Gründen umsetzbar ist, könnte man auf einer Fläche dieser Größe einen neuen Stadtteil anlegen.
Anstatt die Gier auf Subventionen bei den Einzelnen zu bedienen, könnte man hier vielen jungen Menschen zu ihrem Familienglück verhelfen.
Rade
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Da packt Mr. X. wieder die ganz große Keule aus, “grün-marxistisch”, die armen jungen Familien, deren Träume zerstört würden, und dann gleich noch die “Gier auf Subventionen”. Es sei daran erinnert: Wenn der Golfplatz in diesem Zusammenhang kritisiert wurde, erhob sich gleich Geschrei über eine unsägliche “Neiddebatte”.
Das erinnert an das gerne gewählte Mittel, um politisch anders denkende zu desavouieren: Man wirft ihnen “Ideologie” vor; freilich sind die, von denen dieser Vorwurf kommt, meist noch viel verbohrter in ihrem Denken. Deshalb ist auch Vorsicht geboten bei Namen wie “Pragmatiker” und “Kühler Rechner”, denn meist ist das Gegenteil der Fall.
Aber aus Ihren Ausführungen, Mr. X., muss man schließen: Sie wollen die Fläche statt mit rückbaufähigen Solaranlagen lieber mit Einfamilienhäusern zubauen, um “vielen jungen Menschen zu ihrem Familienglück” zu verhelfen.
R.G.
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Liebe Echt-Sinzinger!
Jetzt ist die Katze aus dem Sack. Zugereiste finden es verwerflich, wenn ein Einheimischer von seinem Acker Gewinn erzielen könnte, während dem Boden notwendige 2 Jahrzehnte Ruhe gegönnt wäre, sich wieder zu erholen, damit später wieder ertragreich Gemüse angebaut werden kann. Nicht versiegelte, nicht mit Ertragspflanzen bewirtschaftete Flächen sind für die Versickerung des Wassers dennoch für uns alle wichtig, aber das sei uns egal.
Man sähe es lieber, dass statt dem einheimischen Bauern ein Bauträger an der Errichtung einer Siedlung verdient.
Stellt euch euer schönes Sinzing in zwanzig Jahren vor, gererettet vor einem bösen Solarfeld vom Bauern Espach, gerettet für die heiliggute Immobilienwirtschaft, die alles schön zupflasterte, weil wenn einer eine Siedlung bauen darf, will der andere Bauträger auch.
Sinzing, dann der Wurmfortsatz Regensburgs, aus dem die Einwohner sonntags stadtwärts in die zwei verbliebenen Beserlparks der Region pilgern.
Also, “erhalten” wollen einige “Donautalerhalter” das Sinzing von heute scheint’s dem Auge der Joggenden dann doch nicht, und auch nicht deren Hunden die Chance, sich weiter in Gemüsefeldern zu erleichtern, sondern lediglich “verteilen” dem Bodenzubetonierer, der ihnen genehm erscheint.
Native
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@sonnenschein
Ihre befürchtete Betroffenheit auf Grund optischer Beeinträchtigung auf dem Weg zum Minoritenhof durch das Solarfeld, den sie vielleicht einige Mal im Jahr für Ausflüge benutzen, ist unbegründet. Das Konzept der Anlage wird naturverträglich gestaltet. Sie sollten sich vorurteilsfrei informieren. Es lohnt sich. Wenn sie mit dem Auto auf der A93 Richtung München fahren, werden sie viele weniger ästhetische Anlagen sehen. Selbst diese Anlagen haben noch keinen Augenkrebs ausgelöst. Veränderung des Landschaftsbildes ist der Preis für die notwendige Energiewende mit erneuerbaren Resourcen für die Eindämmung der Klimaerwärmung für die Zukunft kommender Generationen. Ohne optische Sichtbarkeit ist das leider nicht realisierbar, dass gilt auch für Windräder. Zur Betroffenheit von Anwohnern möchte ich sagen: 1. Das Solarfeld liegt an der Gemeindeverbindungsstraße zum Minoritenhof, die Golfanlage wird dadurch mit ihrem Freizeitwert in keiner Weise beeinträchtigt, außer man hegt Expansionspläne. 2. Ich halte es nicht für aufrichtig und verlogen von der BI den Landschafts und- Naturschutz zu instrumentalisieren, um kommerzielle Interessen voranzubringen und auf der anderen Seite dem Investor der Solaranlage ausschließlich kommerzielles Interesse zu unterstellen. Bei eingehender Information sind für mich, die Argumente des Betreibers der zukünftigen PV-Freiflächenanlage überzeugender. Bleibt nur zu hoffen, dass die Mehrheit der Sinzinger Bürger beim Bürgerentscheid sich eingehend informieren und dies ebenfalls realistisch bewerten. Auffallend ist, dass die Initiatoren der BI derzeit abtauchen und stellvertretend ihre „Indianern“ (Naturpuristen) an die Front schicken. Die können sich dann missbraucht, gegenseitig die Köpfe mit weitsichtigen Zukunftsgestaltern einschlagen.
Hthik
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@Mr. X. 22. März 2021 um 10:51
“Abgesehen davon, dass der Vorschlag, “unter den Solarpaneelen Tomaten oder ähnliches anzubauen” weder praktikabel, …”
Weil?
KW
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Ich hatte das wohl schon mal an anderer Stelle geschrieben also auf die Gefahr der Wiederholung:
Ich radl da im Sommer auch regelmäßig vorbei und empfinde die tristen Ackerflächen auf der Straße zwische Sinzing und Minoritenhof alles andere als schön. Bin immer froh wenn ich das Stück hinter mir habe, gerade im ausgehenden Sommer wenn der Wind teils schon herbstlich über die hässlichen Brachen pfeift. Eine PV-Anlage kann das nur aufwerten 😊.
Abgesehen davon, dass ich selbstredend auch auf die Vernunft und Weitsicht der wahlberechtigten Sinzinger hoffe mehrheitlich ein “NEIN” anzukreuzen (also FÜR die PV-Anlage zu stimmen). Die am stärksten von einer ggf. trüben Zukunftsaussicht betroffenen Bevölkerungsgruppe (alle unter 18 Jahren) darf ja leider nicht mit abstimmen.
Mr. X.
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@Hthik:
…weil auf so einem “Gemüsefeld mit Hindernissen” keinerlei Automatisierung möglich ist und dieses praktisch ausschließlich manuell bewirtschaftet werden müsste, und dies auch noch mithilfe “betriebsfremder Tagelöhner”, und zwar auf einem abgesicherten und versicherten Solarzellen-Gelände”.
@Rade+R.G.:
Die kritisierte “Gier auf Subventionen” wurde allein in dieser Diskussion mehrfach bestätigt, sonst würde man ja die Solaranlage nicht gleich nach 20 Jahren Subventionierung abbauen (zum Nachteil der Allgemeinheit, weil den Strompreis erhöhend), sondern diese nunmehr vollständig abgeschriebene Anlage möglichst lange, mindestens aber weitere 20 Jahre zu den jeweiligen Marktpreisen betreiben (zum Vorteil für die Allgemeinheit, weil Strompreis senkend).
Genau das Gleiche passiert nämlich auch mit den vielen Windkraft-Anlagen, die gleich nach dem Auslauf der Förderung abgebaut und für die nächste Förderperiode wieder neu aufgestellt werden, und zwar zu Lasten der Allgemeinheit: https://www.focus.de/finanzen/boerse/rotorblaetter-werden-zum-problem-im-massengrab-4-000-windraeder-jaehrlich-landen-auf-dem-sondermuell_id_11639296.html.
Nur ein ahnungsloser “Städterer” kann darauf kommen, “dem Boden notwendige 2 Jahrzehnte Ruhe zu gönnen”. Bei der richtigen Wahl der Feldfruchtfolge, bewirkt auch ein einziges Jahr Wunder, nach 20 Jahren “Ruhe” müsste man mit dem Feld-Kultivieren fast von vorne beginnen…
R.G.
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“Nur ein ahnungsloser “Städterer” kann darauf kommen, “dem Boden notwendige 2 Jahrzehnte Ruhe zu gönnen”. Bei der richtigen Wahl der Feldfruchtfolge, bewirkt auch ein einziges Jahr Wunder, nach 20 Jahren “Ruhe” müsste man mit dem Feld-Kultivieren fast von vorne beginnen…”
Wenn ein Bauer von 20 Jahren Erholung des Bodens spricht, gehe ich von der Möglichkeit oder Wahrscheinlichkeit einer jetzt vorhandenen Bodenermüdung aus. Damit das nicht verwechselt wird, hatte ich extra Suchworte wie Bodenermüdung, Bodenverdichtung zu lesen empfohlen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bodenverdichtung
Rade
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@ Mr. X.
Also hätten Sie die Ackerflächen lieber mit Einfamilienhäusern zugebaut, wie Ihre Ausführungen nahelegen? Sie sprechen ja von einem “angeblichen “Flächenfraß””, was heißt, Sie bezweifeln, dass der Flächenverbrauch zunimmt.
Die Betreiber des Golfplatzes, die sich zumindest anfangs deutlicher zu Wort gemeldet haben, machen keinen Profit? Und da sie – wie sich das jetzt von Ihnen anhört – keinen Profit im Blick haben, brauchen sie durch eine veränderte Nachbarschaft auch keine Schmälerung des Profits zu befürchten?
Ein Landwirt, der seine Ackerfläche umnutzen möchte (ohne Bodenversiegelung!), darf das nicht, weil es profitorientiert sei. Mir scheint, jene, die die Solarzellen verhindern wollen, messen mit zweierlei Maß.
Mr. X.
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@Rade:
“Zweierlei Maß” gibt es gerade bei den “grün-marxistischen Weltverbesserern”, die ihre utopischen Ideologien auf Kosten der einfachen Menschen realisieren, koste es, was es wolle.
Ja, es ist viel ehrlicher und nützlicher, wenn mit unseren Steuergeldern junge Familien gefördert würden, die sich sonst keine eigenen vier Wände leisten können, zumal Deutschland in Bezug auf die Eigenheimquote schon immer das Schlusslicht unter den westlichen EU-Ländern bildete und bildet (übrigens, auch in Bezug auf die Renten unserer älteren Generationen).
Es ist dagegen weder ehrlich, noch nützlich, wenn nicht nur Unmengen an hart erarbeiteten Steuergeldern weder für die junge, noch für die ältere Generation verwendet werden, sondern für diesen “modernen Sondermüll” auf fruchtbaren Ackerflächen, um dann auch noch die Allgemeinheit durch höhere Strompreise zur Kasse zu bitten.
PS: Wie sollte denn eine Solarzellen-Anlage “ohne Bodenversiegelung” auskommen? Ob die Platten dieser “Versiegelung” direkt auf dem Boden platziert werden oder 1,5 Meter darüber spielt im Sinne der “Versiegelung” keine Rolle: Jeder der vorbeigeht, vorbeifährt oder das Feld überfliegt sieht nichts vom “fruchtbringenden grünen Naturboden”. Es darf auch kein Grashalm über den unteren Rand der Solarzellen-Paneelen hinauswachsen, nichts darf links oder rechts wachsen und auch nur ein bisschen Schatten auf die Solarzellen werfen, sonst würde die Effizienz dieser Module dramatisch sinken. Es besteht praktisch kein Unterschied zu den Bodenplatten auf dem Bürgersteig, die bekanntlich auch problemlos Wasser versickern lassen und gar kein Problem damit haben, wenn Gras zwischen den Platten wächst…
Rade
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Auf dem Rücken welcher “einfacher Menschen” sollen denn hier die Solaranlagen entstehen? Wenn ich mich recht entsinne, wird die Klage von einem Golfplatz aus geführt (für den fruchtbare Ackerfläche geopfert wurde). Ist das dann die untere Mittelschicht eines Friedrich Merz?
Aber hier merkt man, dass sich bei einigen der eher diffuse Hass auf alles äußert, was Veränderung bedeutet: Es wurden und werden seit Jahrzehnten die Dorf- und Stadtränder mit planlosen Einzelhaussiedlungen verbaut und Unmengen von Ackerfläche unter immer breiteren Straßen begraben. Das war (auf die kurze Dauer einer Generation betrachtet) schon immer so, also ist es kein Problem und hat so zu bleiben.
Wenn nun ein Bruchteil dieser Fläche für eine möglichst nachhaltige Energiegewinnung verwendet werden soll, handelt es sich um schlicht ablehnenswerten “Sondermüll”. Ebenso seit Jahrzehnten werden Atomkraftwerke betrieben, die anscheinend keinen Sondermüll produzieren. Aber das ist dann das Problem der anderen, Hauptsache, bei mir kommt der Strom aus der Steckdose: Floriansprinzip.
Insider
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Und immer wieder geht es um die „bösen“ Golfer, die „Zugezogenen“ und all jene, die dem Investor den Ertrag nicht gönnen und um die Egoisten die nur an sich denken….
Wer glaubt, der Investor handelt nur aus Nächstenliebe oder aus Sorge um den Klimawandel, der irrt!
Die Familie des Investors hat bereits mit dem Verkauf von Baugrundstücken ein Vermögen verdient. Auch auf diesen Flächen wäre die Möglichkeit gewesen PV-Anlagen zu bauen. Wurde aber nicht. Warum auch, wenn der Verkauf von Baugrundstücken doch deutlich lukrativer ist.
Da die Fläche am Kreuzacker derzeit nicht oder nur schwer in Baugrund umzuwandeln ist, wird zunächst der Umweg über eine PV-Anlage genommen, mit dem Argument den Klimawandel stoppen zu wollen. Nachdem dann die Erträge aus der PV – Anlage „abgeschöpft“ sind, ist es Zeit, das Gewebegebiet in ein Baugebiet umzuwandeln um dann richtig Kasse zu machen… Nicht verwerflich, aber dann bitte nicht unter dem Vorwand alles nur für den Klimawandel zu machen….
Mr. T.
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Insider, Sie sind das Paradebeispiel für einen bösen Agitator. Während andere wenigstens noch versuchen, Argumente zu verwenden, versuchen Sie, nur noch hohle Neiddebatten zu schüren. Dabei scheuen Sie auch vor den plattesten Lügen nicht zurück.
Es wird nicht gegen die bösen Golfer argumentiert, sondern nur gegen den Betreiber, der die BI wohl angestoßen hat. Und es ist dessen Scheinheiligkeit, einerseits mit einem Golfplatz ein großes Gebiert der Natur entrissen zu haben, jetzt aber wohl aus geschäftlichem Kalkül auf einmal die daneben liegende Natur “schützen” zu wollen.
Auf den bereits verkauften Baugrundstücken des Investors hätte er keine PV-Anlage bauen können. Baugrundstücke erfordern, dass zuvor dort die Gemeinde ein Baugebiet ausweist. und damit ist es nicht mehr möglich, eine PV-Anlage auf so einem Grundstück zu bauen. Außerdem erwirbt die Gemeinde üblicherweise zuerst solche Grundstücke bevor sie das Baugebiet ausweist.
Genauso ist auch die Umwandlung der in Frage stehenden Flächen in ein Baugebiet vollkommener Blödsinn. Das ist dann genauso schwer wie jetzt.
Wenn Sie der BI was gutes tun wollen, lassen Sie lieber die argumentieren, die es noch halbwegs drauf haben. Sie schaden mehr mit Ihren blinden Attacken.
Dugout
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@ Insider
Mit so einer wirren Verschwörungstheorie sind sie mehr ein “Outsider” als ein “Insider”
Mr. X.
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Die Verdoppelung der Stromkosten – nicht zuletzt wegen der Subventionierung solchen “Sondermülls” auf Ackerflächen (PV-Anlagen auf Industriedächern oder stillgelegten Mülldeponien sind natürlich kein „Sondermüll“, sondern Hi-Tech) – trifft ganz besonders hart die einfachen Menschen, die sich bei den stark gestiegenen Grundstückspreisen (nicht zuletzt auch deswegen!) gar kein Einfamilienhaus mehr leisten können, um sich dann auf ihrem eigenen Dach Solarzellen zu installieren und den subventionierten “giftig-grünen” Strom auch noch von den Menschen in den Mietquartieren bezahlen zu lassen…
Die Umgestaltung einer Ackerfläche in einen Golfplatz müssen die unbeteiligten Bürger zumindest nicht auch noch mitbezahlen. Außerdem werden dadurch weniger Agrar-Subventionen aus Brüssel/Berlin geleistet, die ja sonst für die “sich erholenden” Agrarflächen fällig wären. Nichtsdestotrotz dürfte es irgendwann auch durch die vielen Golfplätze und ähnlichen Missbrauch von Ackerflächen negative Auswirkungen auf die Allgemeinheit geben, und zwar durch die steigenden Lebensmittelpreise…
Rade
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Welche Art der Energiegewinnung schlagen Sie vor? Schon allein hinsichtlich Subventionierung? Atomkraft und Braunkohle Abbau können Sie ja nicht meinen, die werden ebenso subventioniert, nur halt schon seit Jahrzehnten.
Ich bin gespannt.
R.G.
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Zum Argument von Mr.X. :
*Ob die Platten dieser “Versiegelung” direkt auf dem Boden platziert werden oder 1,5 Meter darüber spielt im Sinne der “Versiegelung” keine Rolle: Jeder der vorbeigeht, vorbeifährt oder das Feld überfliegt sieht nichts vom “fruchtbringenden grünen Naturboden”.*
Der Begriff der Flächenversiegelung wurde im Zuge der Zunahme der Jahrhundert- und Jahrtausendhochwasser Allgemeinwort, gemeint ist, dass Regenwässer in den immer weiter verbauten Landschaften, z.B. auch in und um die Einfamilienhäuser mit ihren betonierten Zufahrten und den Terrassen mit Platten, nicht mehr ausreichend versickern ausreichend können. Bereits bei Starkregen kommt es daher zu Überschwemmungen, die Böden erreicht dagegen im allgemeinen nicht mehr genug Wasser. Da man außerdem die natürlichen Überschwemmungsflächen zubaute – sie hätten ausgleichende Wirkung – kommt es zu immer mehr Schadensereignissen nach Extremhochwässern.
Wenn auch die Optik eine geschlossene, durchgehend bebaute Fläche wahrzunehmen scheint, so ist unter den Sonnenkollektoren doch Raum, in dem die Regenwässer versickern dürfen.
Über den Zusammenhang zwischen unversiegelten Böden und Grundwasserspiegel kann der hier fortlaufend mitschreibende Wasserwirtschaftler mit landwirtschaftlicher akademischer Zusatzausbildung informieren.
Klimaveränderungen werden unsere grünen Landschaften temperaturbedingt für einige Monate des Jahres dürr präsentieren, Wasser ein knapperes Gut werden. Wir müssen vorausdenken, wie wir das das kostbare Gut Wasser “behalten” können; die Vermeidung von Versiegelung, und konsequente Entsiegelung bereits zubetonierter Flächen, sindTeil davon.
Hthik
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@Mr. X. 22. März 2021 um 19:13
“…weil auf so einem “Gemüsefeld mit Hindernissen” keinerlei Automatisierung möglich ist …”
Ist sie nicht möglich oder macht man es nur nicht? Bisher hat man die Natur den landwirtschaftlichen Automaten angepasst, weil diese unflexibel waren. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, wo man kein rasiermesserscharfes Werkzeug brauchte, um Tomaten zu schneiden, weil die noch keine gummiartige, pflückerfreundliche Haut hatten.Ein großer Teil des Glyphosphatproblems stammt daher, dass das eben traditionell verspritzt wird. Soviele Quadratmeter, soviel Wirkstoff. Ähnliche ist es bei der Überdüngung. Das zu ändern erfordert nur den konsequenten Einsatz der Technik die wir schon haben, im Gegensatz zu Dingen wie der Kernfusion. Wir haben ja Zeit, das zu entwickeln. Uns droht ein Klimawandel, gegen den wir jetzt etwas unternehmen müssen, keine akute Hungersnot.
Wie ich früher schon im Bezug auf die Sonnenkollektoren, die statt elektrischer, chemische Energie, etwa Zucker erzeugen, anmerkte: warum sind Weinberge schön, PV-Anlagen aber hässlich? Wir sehen im ganzen Donautal doch kaum Natur, sondern Lebensmittelproduktionsanlagen. Ich halte die sonnenbeschienenen Felder als Ausdruck einer vorgeblichen Unberührtheit für erlernte Ästhetik. Wem’s gefällt bitteschön, aber natürlich ist was Anderes.
Hthik
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@Insider 23. März 2021 um 00:11
Wir haben da so ein Wirtschaftssystem namens Marktwirtschaft. Das hat nicht nur Vorteile, aber ein Vorteil ist, dass es einen nicht unbedingt interessieren muss, wie ein Marktteilnehmer im Innersten fühlt und denkt, sondern man sie als Blackbox betrachten kann. Es reicht oft schon, beurteilen zu können, welche Konsequenzen sein tatsächliches Handeln hat. Mich interessiert die PV-Anlage, nicht deren Besitzer.
Wirtschaftswissenschaftler
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Kommentar gelöscht. Bleiben Sie beim Thema.
Mr. X.
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Kommentar gelöscht. Bleiben Sie beim Thema.
Stefan Egeli
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Oberlehrer: Sie würden es tatsächlich besser finden, die Atomkraft weiter zu nutzen und dafür auf den Bau von Solar oder Photovoltaikparks zu verzichten?
Die bisherigen SuperGAU’s öffneten und doch die Augen. Sie zeigten uns, was wirklich los wäre, wenn mal bei uns so ein Ding in die Luft fliegen würde. Das erste Unglück passierte aufgrund menschlichen Versagens, das zweite Unglück passierte wegen einer Naturkatastrophe. Und sagen Sie nicht, bei uns könnte oder würde ja nie etwas passieren. Ich sehe von meiner Terrasse aus den Dampf von Isar II. Sollte dort etwas passieren, könnte ich in meiner Heimat nicht mehr leben.
Native
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@Mr.X
Satz mit X, war wohl nix! Der Artikel auf rd bezieht sich auf den Bürgerentscheid pro oder contra PV-Freiflächenanlage „Kreuzacker“ in Sinzing. Ausschließlich die Bürger von Sinzing sind im Bürgerentscheid aufgefordert, darüber abzustimmen. Hoffentlich zahlreich, nach eingehender Information mit einem klaren „NEIN“ auf dem Stimmzettel. Jede NEIN-Stimme ist ein „JA“ für die Zukunft kommender Generationen. Alle Beiträge in der Kommentarseite von rd, aus der Peripherie der Gemeinde Sinzing sind zwar amüsant, aber in diesem Fall nicht hilfreich. Den Vogel abgeschossen hat aber „Mr. X“ mit seinen Beiträgen. Es war eher „ein Schuß ins Knie“ auf einem Holzweg. Fast alle politischen Parteien haben den Klimawandel und die Energiewende als Hauptaufgabe für die Zukunftsgestaltung identifiziert und auf ihren Wahlprogrammen. Sie disqualifizieren sich mit ihren Beiträgen, aus Hass, Neid und persönlichen Angriffen oder einseitiger Interessenlage, selbst. Die politische Nähe zu irgendeiner Partei ist jedem unbenommen. Aber mit Begriffen wie „grün-marxistischen Weltverbesserer“, Solar-Zellen als „modernen Sondermüll“ zu bezeichnen oder mit Begriffen „giftig-grüner Strom“ zu argumentieren ist schon sonderbar und enttarnen sie. Der wahre „moderne Sondermüll“ wird als CO2 in die Atmosphäre emittiert und stellt die größere Bedrohung dar. Wem die historische Entwicklung der Gemeinde durch Informationen und Wissen fehlt, sollte sich nicht durch überschäumende Wutattacken, selbst zum Affen machen und „wie ein Blinder von der Farbe reden“. Lieber Herr Aigner von Regensburg Digital, die Kommentarseite zum Thema Solarpark „Kreuzacker“ gleitet zunehmend zu gegenseitigen, persönlichen Angriffen (Behauptungen, Unterstellungen, Lügen und Beleidigungen) ab. Der Erkenntnisgewinn daraus ist gering. Ich würde ihnen raten, deshalb die Kommentarfunktion für diesen Artikel zu schließen. – Klappe zu, Affe tot!
Stefan Aigner
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Dieser Thread wird geschlossen. Anscheinend geht es kaum sachlich.