Bruderkampf eingeläutet
Taktisch gesehen ist es ein echter Coup! Die CSU-Abspaltung CSB hat heute zu plakatieren begonnen und das Thema passt. Die Korruptionsaffäre bei der Stadtbau wird am Donnerstag im Stadtrat behandelt, das fragwürdige Grundstücksgeschäft am Donaumarkt ist dank einer (mittlerweile eingestellten) Anzeige von Manfred Veits gegen den OB wieder im Gespräch und die Protestler gegen eine Parkgarage im Schlosspark monieren gleichfalls die fehlende Transparenz – mit ihrem Wahlplakat liegt die CSB in punkto öffentlicher Wahrnehmung goldrichtig.
Für alle, denen der Wahlkampf bisher zu langweilig (weil nicht existent) war brechen ab rosige Zeiten an. Der – letztlich unterstellte – Korruptionsverdacht dürfte in der öffentlichen Wahrnehmung Wirkung zeigen.
Unabhängig davon, was man von der CSB – den Christlich Sozialen Bürgern – hält, darf festgehalten werden, dass sie es waren, die als erste auf die Berichterstattung zur Korruptionsaffäre bei der Stadtbau reagierten. Es darf festgehalten werden, dass ein Mangel an Transparenz bei manchem städtischen Vorhaben offensichtlich ist – siehe Grundstücksdeal am Donaumarkt – und man muss konstatieren, dass beim Bauvorhaben für eine Parkgarage im, Schlosspark der Stadtrat unzureichend informiert wurde. Dass der Wahlkampf – fünf Wochen vor dem Urnengang – bislang nicht auf Touren gekommen ist – davon dürften die CSU-Abweichler zusätzlich profitieren.
Die CSU fürchtet die Kokurrenz aus eigenem Haus mehr als jede andere Partei. Das zeigt manche Ermahnung bei öffentlichen Anlässen. Hans Schaidinger beim Neujahrsempfang in Schwabelweis: „Sachpolitik – das kann nur die CSU. Und nur wo CSU drauf steht, ist auch CSU drin.” Parteichef Erwin Huber hatte vorgestern im Antoniussaal verkündet: „Wer auf einer anderen Liste steht gehört nicht zur CSU und kann sich nicht auf sie berufen.”
Bleibt abzuwarten wie die CSU auf den Wahlkampfstart der christ-sozialen Konkurrenz reagiert. Ab sofort könnte der Wahlkampf schmutzig werden.
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