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Brennpunkt Altstadt: „Griffiger Slogan” gesucht!

santfortEs muss etwas passieren. Darin scheinen sich alle Mitglieder des Aktionsbündnisses „Miteinander leben in der Altstadt” einig zu sein. Was passieren soll, ist indessen weniger klar. Der Interessenkonflikt, den es zu lösen gilt, besteht (im Wesentlichen) zwischen Wohnen auf der einen und Nachtleben in der Regensburger Altstadt auf der anderen Seite. Ein Ausgleich soll her – doch wie? Vergangenen Freitag trafen sich Vertreter von Stadt und Polizei, Stadtjugendring, Studierendenvertretung und Bürgerinitiative Bewohnbare Altstadt sowie Geschäftsleute und Hotel- und Gaststättenverband bei OB Hans Schaidinger, um sich darüber zu unterhalten. Bei Vertretern der Bürgerinitiative liegen die Nerven blank. Mit Lärm vor und Urin an der Tür sind viele Altstadtbewohner nicht erst seit gestern konfrontiert. Entsprechend fordert BI-Sprecher Helmut Knyrim weiter ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen und plädiert für „knallhartes Abkassieren” bei Ordnungswidrigkeiten. Enttäuscht zeigt er sich, ebenso wie seine Mitstreiter, von der Polizei, die zu wenig Präsenz zeige. Dafür habe sie eben, das stellte Polizeipräsident Rudolf Kraus im Rathaus mehrfach klar, weder die Zeit noch das Personal. Um Ordnungswidrigkeiten kann sie sich nicht kümmern. Das sollen nun die Außendienstler von Ordnungsamtschef Alfred Santfort (Foto) machen – der „Ordnungsservice”. Ob dieser Ordnungsdienst tatsächliche eine hilfreiche Institution ist, wird allerdings erst die Zeit zeigen. Ebenso, ob die ausgegebene Maxime „Information vor Sanktion” mehr ist als ein Lippenbekenntnis. Neben den Hauptproblemen für die 12.000 Altstadtbewohner – Ruhestörung, Wildbieseln und Vandalismus – gilt es ordnungswidrige Plakate oder unbotmäßige Kneipenwerbung, die nächtens angebracht wird, per Foto zu dokumentieren, die Einhaltung des Rauchverbots – ein Steckenpferd des Regensburger Ordnungsamts – zu kontrollieren, sich um die Leinenpflicht für Hunde zu kümmern und, und, und – alles eben, was keine Straftat ist. Die Verordnungen, für deren Einhaltung die „Stadtpolizei” zuständig ist, sind mannigfach. Da ist der Grat zwischen gängelnder Weißmütze und freundlichem Schutzmann schmal. Das weiß auch die Stadt, die bereits vorbeugend eine Imagekampagne für den Ordnungsdienst fährt und nicht müde wird, um Vertrauen zu werben und um wohlwollende Berichterstattung zu bitten. Sozialbürgermeister Joachim Wolbergs hat bereits angekündigt, die städtischen Ordnungshüter demnächst einmal zu begleiten. Eine Kampagne – für gegenseitige Rücksichtnahme und Verständnis – soll es im ersten Schritt auch in der Altstadt richten. Twitter, Facebook, StudiVZ sind die Plattformen, die von den städtischen Öffentlichkeitsarbeitern ins Auge gefasst wurden, um insbesondere Jugendliche anzusprechen. Werbeschaltungen in diversen Monatsblättern, „Plakate und Flyer, Buttons und pfiffig gestaltete Karten sowie Spots in Kinos TV und Funk” sind ebenfalls im Gespräch. Eine fünfstellige Summe – die Rede ist von 40.000 Euro – hatte man dafür zunächst ins Auge gefasst. Fürs erste wird nun ein Wettbewerb veranstaltet, um nach einem „griffigen Slogan” für diese Kampagne zu suchen. Im Dezember will sich das Aktionsbündnis erneut treffen – „um die Wirksamkeit begonnener Maßnahmen zu besprechen und das weitere Vorgehen zu planen”, heißt es in der offiziellen Mitteilung der Stadt. Dort soll auch schon mal berichtet werden, was der Ordnungsservice bringt. Nachdem nun die kalte Jahreszeit beginnt, der Aufenthalt im Freien ungemütlich wird und sich das Nachtleben für einige Monate nach innen verlagert, dürften gerade im Bereich Lärmproblematik in Kürze Erfolge zu vermelden sein.

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Kommentare (14)

  • BWL Schnösl

    |

    Wildpieseln – nein nein!

  • Kai Olsen

    |

    “Sozialbürgermeister Joachim Wolbergs hat bereits angekündigt, die städtischen Ordnungshüter demnächst einmal zu begleiten.”

    Das ist es natürlich. Wolli, der Koalitionsbefehlsempfänger, sieht sich mal die Arbeit von weißbemützten Befehlsbefolgern an.

    Alles für ein bisschen Fotofoto …

  • Roswita Hallhuber

    |

    @Kai Olsen

    Ach sein Sie mal nicht so hart.

    Bürgermeisterchen Wolbergs hat es auch nicht leicht.
    Schließlich muss er sich gleich gegen zwei übermächtige Vaterfiguren behaupten: Zum einen gegen den Hockey-Dad Norbert Hartl und dann gegen den Schwarzmagier Schaidinger, von dem er gerade antidemokratische Zaubersprüche lernt.

  • franz

    |

    wolbergs braucht keinen “hockey-dad” (soccer-dad?)! weil es hätte keinen sinn.
    beim sport lässt er sich aus gutem grund nie photografieren: da hat er nämlich was ihm sonst total abhandengekomen ist: ziemlich viel linkes. linke füsse linke beine. und alles zweimal!

  • denktmalnach

    |

    Ich finde es eine Gemeinheit, wie sich hier über Herrn Wolbergs lustig gemacht wird!

    Vergessen wir nicht: Wer hat denn die Sozialdemokratie in dieser Stadt die letzten Jahre geprägt??

    Und wer stand kürzlich gegen die Nazis in der 1. Reihe, hat Gesicht bekannt?

    Dass Herrn Wolbergs wegen seines kindlichen Äusseren manchmal nicht das zugetraut wird, wozu er eigentlich fähig ist, dafür kann er nichts!

    Ausserdem finde ich nichts Schlechtes daran, dass sich ein junger Mann wie Herr Wolbergs von “alten Hasen” wie Herrn Hartl und Herrn Schaidinger ein paar politische Tricks zeigen lässt.
    Das lässt unser aller Lebensqualität nur nachhaltiger werden!

  • Altstadtbewohner

    |

    Wie wäre es mit

    “Kindergärten statt Blockwarten?”

    Aber ich denke, Schaidinger wird erst dann stoppen, wenn er die ganze Altstadt unter eine riesige Glaskugel gepackt hat und die mit Acryl ausgegossen hat, damit auch ja jeder Tourist mit Fernglas alles “haarklein wie früher” bestaunen kann.

  • Manfred Veits

    |

    Das Ziel: Die GOLDENE REGEL leben
    Die Frage: Wie diese griffig herunterbrechen, alle einbinden und win/lose aufheben?

  • i glaub i spinn

    |

    Also, nicht nur dass die Herren Bürgermeister in Zeiten ewig leerer Kassen, die Weißmützigen Hilfssherriffs aus dem Boden heben; Nein jetzt wird auch noch eine PR Aktion für 40.000 Euro !! ins Leben gerufen.
    40.000 Euro dafür der Bevölkerung etwas schmackhaft zu machen, dass sie ganz offensichtlich nicht fressen wollen.

    Da kann ich nur hoffen dass die Regensburger Bürger sich da nicht den Blockwart im Sack verkaufen lassen.

  • Arbeiterstimme

    |

    Auf dem Bildchen ist ein Herr hinter der Ordnungshüterin. Hat die den bereits festgenommen? Die Krawatte hängt so schief, weder rasiert noch gepflegte Haare, da muss sich zwangsläufig ein Nacht-Obermünstersträßler dahinter verbergen.

  • CSU Mittglied

    |

    Wenn der Wolbergs ein Glas Wasser aus der Donau nimmt, natürlich im Auftrag von Schaidi, dann schießen die Printmedien ein Foto und schreiben von einer Bändigung des Hochwassers durch Woli.

  • Freibier

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    Griffiger Slogan für den Ordnnungsdienst?
    Ganz einfach:
    Sansfort?

  • Matthias Beth

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    Wer ist den der unrasierte Typ mit den ungepflegten langen Haaren, hinter der weiblichen Zugschaffnerin?

  • Bistnoda?

    |

    ***weiblichen Zugschaffnerin***

    Naja…………

  • Joachim Datko

    |

    Bürgermeister Wolbergs (SPD) gut in PR !

    Zu “Wenn der Wolbergs ein Glas Wasser aus der Donau nimmt, natürlich im Auftrag von Schaidi, dann schießen die Printmedien ein Foto … 13. Okt 2009, 10:06 Uhr”
    ============================================
    Joachim Datko
    http://www.monopole.de
    http://www.monopole.de/G-Schild-80-pix-Monopole-de.gif

Kommentare sind deaktiviert

drin