22 Aug2008
Bravo SPD!
Umdenken ist angesagt! Man sollte nicht zu streng mit den Regensburger Sozis sein und ihnen stets ein freudiges “Bravo!” zurufen. Immerhin hat die SPD den Verkauf von Stadtbauwohnungen durch die CSU verhindert. Bravo!
… na ja. Die CSU alleine hätte diese Wohnungen ja auch nicht verkaufen können. Mangels eigener Mehrheit. Aber die SPD hat der CSU auch nicht zu der notwendigen Mehrheit verholfen. Bravo!
… na ja. Die CSU wäre ja gar nicht in die Situation gekommen, über den Verkauf von Stadtbau-Wohnungen nachzudenken, hätte die SPD keine Regierung mit ihr gebildet. Aber wenigstens haben die Sozis den Einbrecher, den sie selbst ins Rathaus gelassen haben, daran gehindert, etwas zu klauen. Bravo!
… na ja. Seit Donnerstag ist diese Einschätzung ja auch nicht mehr ganz richtig. Ob es der Weisheit letzter Schluss ist, einen CSU-nahen Sportverein auf Basis fragwürdiger Annahmen und Berechnungen ohne viel Federlesens mit 650.000 Euro zu alimentieren, darf wenigstens bezweifelt werden. Wahlkampf haben die Legionäre ja nur für die CSU gemacht. Und ein Schulmittelfonds zum Beispiel wäre vermutlich billiger gekommen. Aber: Bei Deutschlandtour (170.000 Euro) oder Donaumarkt (etliche Euros) haben die Sozis ja auch schon die Verschwendung öffentlicher Gelder mitgetragen. Damals noch in der Opposition.
Insofern: Kein Vorwurf an die SPD. Es bleibt einfach alles wie gehabt. Bravo!
(Ent)spannende Lektüre!
Piotr
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“Es bleibt einfach alles wie gehabt”
Alles? Nicht ganz alles! Der SPD laufen die Mitglieder scharenweise davon. Die Optionen sind: Sich um seine Wähler kümmern. Dies setzt aber nachhaltige und glaubwürdige Bemühungen voraus. Oder aber: Sich um den Koalitionspartner kümmern. Das setzt lediglich etwas Sitzfleisch und ein paar Schwindeleien über den kurzen Zeitraum einer Legislaturperiode voraus.
Verehrte SPD, wählen Sie!