05 Dez.2008
BOS-Neubau: Weber lässt Grundstück prüfen
Nach wie vor im Clinch liegen der Landkreis und die Stadt Regensburg in Sachen BOS-Neubau. Während der städtische Finanzausschuss am Donnerstag die Weichen für einen zügigen Neubau auf einem 4.900 Quadratmeter großen Grundstück an der Plato-Wild-Straße stellte, plädiert Landrat Herbert Mirbeth weiter für eine geteilte Lösung: Eine FOS/BOS im Landkreis, eine auf dem Gebiet der Stadt Regensburg. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion am Montag kündigte Mirbeth an, dass sich der Landkreis nicht an der Finanzierung eines Neubaus beteiligen werde, sollte die Stadt auf der momentanen Lösung beharren (Mehr dazu).
Unterdessen hat der Finanzausschuss der Stadt am Donnerstag einstimmig einem Antrag von CSU und SPD zugestimmt, der vorsieht, notfalls zusätzliche Mittel im Haushalt einzuplanen, um den Baubeginn für das Frühjahr 2010 sicherzustellen. Derzeit sind 150.000 Euro für erste Planungen im Haushalt eingestellt. Bei den Baukosten selbst setzt die Koalition, trotz kritischer Stimmen nahezu aller Oppositionsvertreter, weiter vorzugsweise auf ein PPP-Modell. Mittlerweile hat man sich aber ein Hintertürchen offen gelassen: „Der Stadtrat behält sich vor, im Rahmen der Haushaltsberatungen für 2010 bei günstigen Haushaltsrahmenbedingungen eine Realisierung der FOS/BOS in konventioneller Weise vorzunehmen“, heißt es in dem entsprechenden Antrag. Die Aufteilung der FOS/BOS auf zwei Gebäude dürfte mit der Grundstücks-Entscheidung auf absehbare Zeit zementiert sein.
Unklar bleibt unterdessen weiter, ob auf dem Gelände an der Plato-Wild-Straße wenigstens langfristig das Ziel zu erreichen ist, die komplette FOS/BOS unter einem Dach („Einhäusigkeit“) unterzubringen. Kollegium und Schüler der FOS/BOS fordern dies ebenso wie sämtliche Oppositionsparteien. Auch CSU-Bürgermeister Gerhard Weber hat nach eigenem Bekunden diese Vision vor Augen. Allerdings auf einem Grundstück in Burgweinting. Aber, so Weber: „Dafür gibt es keine Mehrheit.“ Das nun gewählte Grundstück an der Plato-Wild-Straße halten SPD und CSU für „bestens geeignet“. Ob die „Einhäusigkeit“ dort zu realisieren ist, lässt Weber derzeit vom Hochbauamt prüfen.
Ob man mit dem Landkreis schlussendlich zu einer einvernehmlichen Lösung in punkto Finanzierung kommen wird, bleibt abzuwarten. Landrat Herbert Mirbeth ließ am Donnerstag Nachmittag eine Pressemitteilung verschicken, in der er 1.000 Unterschriften der Initiative „für ein Schulzentrum mit Gymnasium, Berufsoberschule, Realschule und Sportanlage am Standort Thanhof“ in der Gemeinde Wenzenbach entgegennimmt. Dazu der Regensburger SPD-Fraktionschef Norbert Hartl: „Wir hoffen, dass sich der Landkreis auf ein Gymnasium konzentriert.“ Irgendwie scheint man im Gespräch zu sein.
purist
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Die Pressemitteilung des Landrats zur Thanhof Unterschriftenaktion , bzw. seine Aussagen die man heute in einer Regensburger Tageszeitung lesen kann sind nicht nachzuvollziehen.
Anstatt alles zu unternehmen um einen Gymnasiumsneubau zu beschleunigen will er jetzt mit der Standortentscheidung warten bis die Neubaunotwendigkeit vom Ministerium anerkannt ist.
Damit geht wieder wertvolle Zeit verloren. Niemand würde den Landkreis hindern schon im Vorgriff auf die – angesichts der objektiven Fakten wohl unausweichliche – Genehmigung aus München Standortkriterien festzulegen und eine Standortentscheidung zu treffen. Dann könnte am Tag nach der Ministeriumsgenehmigung mit den Planungen begonnen werden.
Aber nein der verschlafene Landkreis kommt wieder mal nicht in die Gänge. Der Landrat ist offensichtlich nicht in der Lage zwei dinge gleichzeitig zu tun, Fragen des Ministeriums beantworten und Standort suchen und festlegen.
Hoffentlich blasen die betroffenen Eltern,. d.h. alle die Kinder im Alter ab 3 Jahren haben, den diese könnten erste nutznießer eines neuen Gymnasiums sein, dem Landrat und dem Kreistag jetzt endlich mal richtig den Marsch. Diese ständigen Verzögerungen und dieses ständigen Taktieren um nur ja keinem Landkreisbürgermeister auf die Füsse zu treten und zu sagen “bei dir gibt´s kein Gymnasium weil…” muß aufhören.
Unsere Kinder haben mehr Unterstützung verdient. Schule und insbesondere Schule im G8 ist schwer genug. Wenn Kinder mit schulischen Tätigkeiten (Unterricht, Hausaufgaben, Klausurvorberitung) auf eine 50 bis 60 Stundenwoche kommen, da muss man wenigstens optimale Rahmenbedingungen schaffen und die übergroßen Klassen mit mehr als 30 Kindern nicht mehr zu brauchen.
Ich weiß wovon ich rede, ich habe ein Kind im Gymnasium, das wie alle anderen in der Klasse selten weniger als einen 10 Stunden Tag hat und täglich mit 32 anderen im Klassenzimmer sitzt.