08 Nov2012
BMW Werk Regensburg baut Standort aus
Regensburg. Die BMW Group setzt ihre Modelloffensive fort, davon wird auch das BMW Werk Regensburg als Produktionsstandort für kleinere Modelle profitieren. In Vorbereitung auf künftige Fahrzeugvarianten wird das Werk schrittweise weiter ausgebaut. Werkleiter Dr. Andreas Wendt und Eberhard Raess, Karosseriebau, stellten bei einem Pressegespräch am 8. November 2012 erste Details zur Erweiterung des Karosseriebaus vor.
Zweite Karosseriebau-Hauptlinie: 45.000 qm und 850 Roboter
Künftige Modelle lassen sich wegen Produkt- und Prozessinnovationen, neuen Fahrzeug-Geometrien und erhöhten Kapazitätsanforderungen nicht in die Produktionshallen und Anlagen des bestehenden Karosseriebaus integrieren. Deshalb ist ein Ausbau des Karosseriebaus notwendig. Derzeit wird die neue Produktionshalle mit einer Fläche von rund 45.000 qm errichtet, später werden dort rund 850 neue Schweiß-, Klebe- und Messroboter installiert. Damit entsteht eine zweite Hauptlinie für den Bau von Karosserien. Überdies wird eine vorhandene Halle von 20.000 qm saniert und modernisiert. „Mit diesen Strukturerweiterungen erhöhen wir erheblich die Flexibilität und Leistungsfähigkeit des Werkes: Wir können dann neben den bestehenden Modellen der BMW 1er und 3er Reihe auch künftige neue Modellvarianten bauen“, erklärt Werkleiter Dr. Wendt.
Starkes Signal für die Region
Für den Bau des Gebäudes, das im Herbst 2013 fertiggestellt sein soll, werden rund 80 Millionen Euro investiert. Hinzu kommen noch die Aufwendungen für Logistik, Fördertechnik und Produktionsanlagen mit einem Volumen von rund 280 Millionen Euro bis zum Jahr 2015. „Diese Investitionen allein in die Karosseriebauerweiterung in Höhe von rund 360 Millionenen Euro sind ein deutliches und langfristiges Bekenntnis der BMW Group zum Standort Regensburg. Dies ist ein positives Signal für unsere Belegschaft und die gesamte Region“, betont Dr. Wendt.
Aufträge an regionale Unternehmen
Von dem Werksausbau profitieren auch Unternehmen und deren Beschäftigte aus der ganzen Region. Denn bei Planung und Bau des neuen Gebäudes kommen überwiegend regional ansässige Firmen zum Zuge. Dies ist ein Beleg für die Verbundenheit des Unternehmens mit der Region. Zugleich macht es die erhebliche Wirkung von BMW Investitionen auf das unmittelbare Umfeld des Werkes deutlich.
Weitere Ausbaustufen im Werk
Die Erweiterung des Karosseriebaus wird flankiert von weiteren Maßnahmen auf dem Werksgelände. Bereits in vollem Gange ist die Presswerkserweiterung, für die in diesem und im kommenden Jahr rund 107 Millionen Euro aufgewendet werden. Der Gebäudeanbau ist 225 Meter lang, 30 Meter breit und 25 Meter hoch, die Produktionsfläche wird um 9.000 qm größer. In der Halle wird derzeit eine neue Servopresse installiert – erst kürzlich wurde das 175 Tonnen schwere Kopfstück der Anlage per Sondertransport im Werk angeliefert. Mit der zusätzlichen Pressenlinie werden Strukturteile für die Fahrzeugkarosserien hergestellt, die dann direkt zum Verbauort im benachbarten Karosseriebau transportiert werden.
Es stehen aber noch weitere Investitionen und damit verbundene Baumaßnahmen an, denn die Produktion weiterer Fahrzeugmodelle mit entsprechend hoher Teilevielfalt erfordert auch neue Logistikstrukturen. Deshalb werden in naher Zukunft auch ein zweites Teile-Versorgungszentrum sowie ein neues, automatisches Kleinteilelager neben der Montagehalle aufgebaut.