08 Mrz2010
Bildungsstreik II: Drehverbot im Rathaus
So ein Pech! Kein Bürgermeister war am Freitag zugegen, um Alfons in Empfang zu nehmen. Der ARD-Kultreporter mit dem Puschelmikro hatte sich nach Regensburg begeben, um mehr über die Diskussion in Sachen FOS/BOS zu erfahren. Bei der Mahnwache vor dem Alten Rathaus traf er denn auch auf Schüler, Eltern und Lehrer, die seine Fragen bereitwillig beantworteten. Warum man dem OB nicht mit faulen Tomaten bewerfe? Ob denn so ein ruhiger Protest der Stadt nicht „am Arsch vorbei” gehe? Weshalb es denn bei einer so friedlichen Mahnwache überhaupt Ordner brauche? Der „strahlendsten Export Frankreichs seit den Castor-Transporten” war in Höchstform. Im Rathaus durfte er sich leider nicht austoben.
Sein Versuch, ein Interview mit OB Hans Schaidinger oder Schulbürgermeister Gerhard Weber zu bekommen, scheiterte – beide hatten „anderweitige Termine”. Auch das Filmen im Alten Rathaus wurde seinem Team untersagt. Es gab lediglich ein kurzes Vier-Augen-Gespräch zwischen Alfons und OB-Referent Maximilian Mittermaier, dessen Verlauf nicht besonders erquicklich gewesen zu sein scheint. „ Sie haben hier keine Drehgenehmigung”, rief Mittermaier Alfons und Team beim Verlassen des Rathauses noch hinterher. Man mag sie halt gar nicht, diese respektlosen Reporter von außerhalb. Hans Schaidinger hatte in der Vergangenheit schon mit der Mannschaft von „Zeitspiegel-Wahnsinn” so seine Probleme. Damals rieten die Reporter nach einem Gespräch mit dem OB, eine Lärmschutzmauer ums Alte Rathaus zu errichten …
Wann das gewonnen Filmmaterial von Alfons ausgestrahlt wird, stand am Freitag noch nicht fest. Wie es mit dem Protest in Sachen einhäusiger FOS/BOS weiter geht, hingegen schon: Am kommenden Freitag wird im Schulgebäude an der Landshuter Straße eine Petition an die Regensburger Landtagsabgeordneten übergeben.
Bernd Henneberg
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Der Streit um die FOS/BOS nimmt immer groteskere Formen an. Was mich immer wieder wundert ist, daß kein Mensch auf Alternativen guckt. Z. B. möchte die Fachhochschule seit Jahren ihr Gebäude an der Prüfeninger Str. aufgeben und den Hochschulbetrieb zu Uni verlagern. Dann würde das FH Gebäude leer stehen und könnte die FOS/BOS aufnehmen. Die Anlage wäre groß genug, sogar die jetzige Maschinenhalle gäbe eine perfekte Turnhalle her.
Aber das interessiert ja keinen!