„Bildung schafft Frieden“: OTH Regensburg bekennt sich zu ihrem gesellschaftlichen Auftrag
Pressemitteilung der OTH Regensburg
4. Dezember 2015
Preise von acht Stiftungen an 26 Studierende verliehen – Finanz- und Heimatstaatssekretär Albert Füracker: „OTH Regensburg erkennt Chancen in der Veränderung“
Über den gesellschaftlichen Auftrag als OTH Regensburg sprach Prof. Dr. Wolfgang Baier anlässlich der Akademischen Jahresfeier, heute, Freitag, 4. Dezember, in seinem Jahresrückblick. „Bildung schafft Frieden“ – unter dieses dazu passende Motto stellte Präsident Prof. Dr. Baier in Anbetracht der aktuellen gesellschaftspolitischen Entwicklungen in Deutschland die Erfolge der OTH Regensburg in den Bereichen Lehre, Forschung und Weiterbildung im vergangenen Jahr. „Hochschule schafft Heimat“ war das Plädoyer des Finanz- und Heimatstaatssekretärs Albert Füracker, der die Festansprache hielt. Darin lobte er die OTH Regensburg, die nicht mehr wegzudenken sei, und fasste die gemeinsamen Ziele der OTH Regensburg und seines Ministeriums mit den Schlagworten Innovation, Zukunftstechnologien, Bleibe-Heimat zusammen. Seiner Meinung nach zeichne die OTH Regensburg aus, dass sie die Chancen in der Veränderung erkennen und ergreifen könne. Außerdem verliehen anlässlich der Akademischen Jahresfeier acht verschiedene Stiftungen und Stifter Preise an insgesamt 26 Studierende der OTH Regensburg im Wert von 26500 Euro. Prof. Dr. Jürgen Mottok, Fakultät Elektro- und Informationstechnik der OTH Regensburg, erhielt den Preis für besondere Leistungen bei der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft in Höhe von 3000 Euro von der Stiftung zur Förderung der Hochschule Regensburg e.V. An der diesjährigen Akademischen Jahresfeier nahmen rund 230 Gäste aus Politik, Institutionen, Ämtern, Schulen, Unternehmen, Industrie und aus der Hochschullandschaft teil.
Jahresrückblick des Präsidenten
Unter dem Motto „Bildung schafft Frieden“ präsentierte Präsident Prof. Dr. Baier in seinem Jahresrückblick die Erfolge im Bereich Lehre, Forschung und Weiterbildung des vergangenen Jahres. Kernaufgabe der OTH Regensburg sei die Lehre, so Präsident Prof. Dr. Baier. Er bescheinigte allen 47 Studiengängen der OTH Regensburg eine sehr hohe Qualität, alle sind akkreditiert. Der OTH Regensburg sei es wichtig, so Präsident Prof. Dr. Baier, aus den Studierenden mündige Persönlichkeiten zu machen. Die OTH Regensburg bietet ein umfangreiches Angebot an Wahlpflichtfächern, in denen persönliche und soziale Kompetenzen während des Studiums geschult werden könnten. Stolz ist der Präsident im Bereich Lehre unter anderem auf die Genehmigung des Folgeantrags „EVELIN“ der OTH Regensburg beim „Qualitätspakt Lehre“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung mit einem Fördervolumen von 1,7 Millionen Euro. Im Bereich Weiterbildung hat die OTH Regensburg ebenfalls eine Förderzusage erhalten: Für ihr Weiterbildungsprojekt „OTH mind“ – gemeinsam mit der Verbundhochschule OTH Amberg-Weiden – erhält sie eine Förderung von 3,4 Millionen Euro, ebenfalls vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Präsident Prof. Dr. Baier berichtete in seiner Rede auch von den zwei neu an den Start gegangenen Studiengängen Pflegemanagement und Physiotherapie, die Schritte auf dem Weg zu dem Ostbayerischen Hochschulzentrum für Gesundheit der OTH Regensburg seien. In Planung befinden sich der Studiengang Logopädie und ein neuer Master „Integrationsmanagement“. Im Wettbewerb „Partnerschaft Hochschule und Region“ des Bayerischen Wissenschaftsministeriums konnte die OTH Regensburg ebenfalls punkten: im Wintersemester 2016/2017 wird der genehmigte dezentrale berufsbegleitende Bachelorstudiengang „Soziale Arbeit“ mit dem Schwerpunkt „Migrationssensible Soziale Arbeit“ an den Lernstandorten Abensberg, Tirschenreuth und im Landkreis Cham starten.
Neben der Lehre sei die OTH Regensburg im Bereich Forschung sehr erfolgreich, so Präsident Prof. Dr. Baier. Als Beleg dafür nannte er unter anderem die erst kürzlich stattgefundene OTH-Forschungsclusterkonferenz, bei der mehr als 60 Forscher und Forschungsassistenten der OTH Regensburg und der OTH Amberg-Weiden ihre gemeinsamen Forschungsergebnisse präsentierten. Der Erfolg in der Forschung spiegele sich laut Präsident Prof. Dr. Baier auch in den im Jahr 2014 von der OTH Regensburg eingeworbenen Drittmitteln wider: knapp zehn Millionen Euro. Die größte Dynamik im Bereich Forschung verzeichnet Präsident Prof. Dr. Baier im Bereich Digitalisierung. Die OTH Regensburg werde sich aktiv beim Thema Digitalisierung einbringen, so der Präsident. Denn: Die OTH Regensburg hat die größte Informatikfakultät unter allen bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften, insgesamt rund 1500 Informatikstudierende. Im aktuellen CHE-Ranking hat es die Informatik der OTH Regensburg auf einen Spitzenplatz geschafft. Präsident Prof. Dr. Baier erwähnte auch das Netzwerk INDIGO, dort arbeite die OTH Regensburg gemeinsam mit ostbayerischen Hochschulen und Universitäten an dem Thema Digitalisierung. Als weitere Erfolge des Jahres 2015 verbuchte der Präsident die Zusage zur Professur „Sichere und zuverlässige dezentrale Systeme“ im Rahmen des Zentrums Digitalisierung.Bayern, die zwei Millionen Förderung des Forschungsverbunds FORMUS³IC und den Finaleinzug der OTH Regensburg mit ihrem Konzept eines Innovationsnetzwerks MEDIAS bei der Fördermaßnahme „FH-Impuls“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Der Präsident ging dann noch auf die aktuellen Baumaßnahmen und -vorhaben ein. 2016 wird das Haus der Technik am Campus neu bezogen, 2017 voraussichtlich das neue Gebäude der Fakultät Informatik und Mathematik. In Planung seien ein neues Gebäude für die Fakultät Architektur und für die Verwaltung am Campus. Da die OTH Regensburg mit ihren fasst 11000 Studierenden „aus allen Nähten platzt“, geht Präsident Prof. Dr. Baier davon aus, dass weitere Räume und Forschungsflächen benötigt werden.
Finanz- und Heimatstaatssekretär Albert Füracker
„Es darf kein Bayern der zwei Geschwindigkeiten geben. Die Umsetzung des Verfassungsauftrags zur Förderung gleichwertiger Lebens- und Arbeitsverhältnisse in ganz Bayern ist unser vorrangiges Ziel im Heimatministerium“, stellte Finanz- und Heimatstaatssekretär Albert Füracker in seiner Festrede fest. „Das heißt, dass jeder Mensch in allen Landesteilen gut leben, lernen und arbeiten kann. Deshalb haben wir diese bayerische Heimatstrategie entwickelt – ein Fünf-Säulen-Konzept, solide finanziert und gut umsetzbar“, so Füracker weiter.
Neben dem 1,5-Milliarden-Euro schweren Breitbandförderprogramm soll mit dem Kommunalen Finanzausgleich, einer gezielten Strukturentwicklung für ganz Bayern, der größten Behördenverlagerung der letzten Jahrzehnte und der Nordbayern-Initiative insbesondere der ländliche Raum in Bayern gestärkt werden. „Alleine die 600 Millionen Euro schwere Nordbayern-Initiative wird vornehmlich die Wissenschaft in Nordbayern stärken. Davon profitiert auch die OTH Regensburg. Rund zwölf Millionen Euro fließen in verschiedene Projekte der Hochschule“, hob Füracker hervor.
Zugleich appellierte Füracker an Hochschule und Studierende, die gemeinsame Verpflichtung anzunehmen und Strukturpolitik erfolgreich mit zu gestalten. „Wir als Staatsregierung machen viel, aber für eine erfolgreiche Zukunft Bayerns brauchen wir insbesondere Sie, als Akademiker und Leistungsträger unserer Gesellschaft. Werden Sie Ihrer Verantwortung auch weiterhin gerecht, jede Investition lohnt sich. Denn Hochschule schafft Heimat“, machte Füracker deutlich. Für das Zusammenwirken aller Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik sowie den offenen Dialog bedankte sich Füracker. „Mit Blick auf das Geleistete, sehen wir mit großer Zuversicht in die Zukunft – denn gemeinsam können wir viel erreichen“, so Füracker abschließend.
Studierendenvertreter und Preisträger
Studierendenvertreter Andreas Diehl bedankte sich in seinem Grußwort für das stets offene Ohr der Hochschulleitung für die Belange der Studierenden. Er gratulierte allen Preisträgern und forderte sie dazu auf, ihr an der OTH Regensburg erlerntes „Handwerkszeug“ in ihrem Berufsleben einzusetzen. Er wünsche sich, dass sie der OTH Regensburg verbunden bleiben mögen.
Im weiteren Verlauf der Veranstaltung verliehen folgende Stiftungen und Stifter Preise an insgesamt 26 Studierende der OTH Regensburg: Otto Helmut und Alice Eckl-Stiftung (9500 Euro), Christa-Lindner-Stiftung (6000 Euro), Stiftung zur Förderung der Hochschule Regensburg e.V. (3000 Euro), Volksbank Regensburg eG (2500 Euro), VDI-Preis (2000 Euro) Soroptimist International Club Regensburg (1500 Euro), Mittelbayerische Treuhandgesellschaft mbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (1000 Euro), Deutscher Akademischer Austausch Dienst (1000 Euro). Prof. Dr. Jürgen Mottok von der Fakultät Elektro- und Informationstechnik der OTH Regensburg erhielt den Preis für besondere Leistungen bei der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft von Dipl.-Kfm. Gert Wölfel von der Stiftung zur Förderung der Hochschule Regensburg e.V. verliehen. Prof. Dr. Andreas Lechner von der Fakultät Allgemeinwissenschaften und Mikrosystemtechnik der OTH Regensburg erhielt eine Anerkennung für besondere Leistungen bei der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft von der Stiftung zur Förderung der Hochschule Regensburg e. V.
Zur kurzweiligen Gestaltung der Akademischen Jahresfeier trugen des Weiteren bei: Vizepräsident Prof. Dr. Wolfgang Bock mit seinem Grußwort, Vizepräsidentin Prof. Dr. Klaudia Winkler, sie verlieh die Preise an die Studierenden, Kanzler Peter Endres für seine Schlussworte und Prof. Dr. Christine Süß-Gebhard, die die Akademische Jahresfeier moderierte. Für ansprechende Musik sorgte die Gruppe Brass Unlimited.