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Buchvorstellung im EBW

Bestechung und Enteignung in Kroatien: Die Thurn und Taxis Affäre

Im Mai 2015 warf die kroatische Tageszeitung Jutarnji List die provokante Frage auf: Wird es den Anwälten der Prinzessin Gloria von Thurn und Taxis gelingen, Kroatien die letzten Stücke ihres Familiensilbers abzunehmen? Der Regensburger Professor Klaus Buchenau grub die Hintergründe dieser Frage aus, die bereits vor gut 150 Jahren ihren Lauf genommen hatten.

Fürst Albert von Thurn und Taxis (um 1899) versuchte bis zu seinem Lebensende 1952 die Ländereien des Fürstenhaus in Kroatien zurückzuerlangen. Foto: gemeinfrei

In seinem aktuellen Buch (From Grand Estates to Grand Corruption, 2023) stellt er sie vor. Es geht um Investition in und Verstaatlichung von Großgrundbesitz, Korruption von Politikern und Anwälten und um Restitutionsforderungen des Familienunternehmens Thurn und Taxis gegen den Staat Kroatien.

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Im Evangelischem Bildungswerk (EBW) stellte Buchenau letzte Woche sein sehr spannendes und verdienstvolles, englischsprachiges Buch (Untertitel: The battle over the possessions of Prince Albert of Thurn and Taxis in interwar Yugoslavia) vor. Es handelt von riesigen Grundbesitzungen der Familie Thurn und Taxis, die sie im damals noch zu Österreich-Ungarn (k.u.k-Monarchie) gehörenden Kroatien erworben haben.

Vor allem geht es um Wälder, die nach der Gründung des Königreichs Jugoslawien (1918) und nach 1945 verstaatlicht wurden und um die Versuche des Regensburger Familienkonzerns den Verlust an Eigentum und Nutzungsrechten rückgängig zu machen.

Buchvorstellung im EBW: „Ich hätte noch ewig zuhören können.“

Rund 40 Interessierte (meist Studenten und Wissenschaftlerinnen, aber auch der ehemalige Kulturreferent Klemens Unger) lauschten Buchenaus Forschungsergebnissen im EBW. Gastgeber Carsten Lenk meinte danach: „Ich hätte noch ewig zuhören können.“ Die Forschungen drehen sich zunächst um fast 40.000 Hektar Grundbesitz, fast 90 Prozent davon sind Waldgebiete, die südlich von Zagreb verstreut zwischen den Orten Delnice und Lekenik liegen. Das Haus Thurn und Taxis kaufte sie um 1870 von verarmten Adeligen der k.u.k.-Monarchie (Zu Grundstückskäufen allgemein siehe Infokasten am Ende des Textes).

Verwaltet wurde der Besitz von Beamten und Förstern des Fürstenhauses. Gedacht als längerfristige Investition seien die Waldgebiete nach modernen wissenschaftlichen Methoden bewirtschaftet und teils erst wieder aufgeforstet worden. Neue Wege seien in entlegene Gebiete angelegt und die Zusammenarbeit mit örtlichen Unternehmern und meist verarmten Kleinbauern gesucht worden, so Buchenau.

Autor forscht an der Universität Regensburg seit langem zum Thema Korruption

Der Historiker Buchenau, Professor für Geschichte Südost- und Osteuropas an der Universität Regensburg, forscht schon vielen Jahre zu Korruption (zu Thurn und Taxis seit 2015), unter anderem zusammen mit Kollegen anderer Disziplinen in einem von der DFG geförderten Projekt.

Professor Klaus Buchenau bei seinem Vortrag im Evangelischen Bildungswerk, im Hintergrund: ein ehemaliges T+T-Verwaltungsgebäude in Kroatien. Foto: Werner

Da das Regensburger Fürstenhaus seine Wälder bereits in den 1920er Jahren mit viel Bestechungsgeldern wieder zurückholen wollte, und sich zu den entsprechen Vorgängen im fürstlichen Zentralarchiv eine außerordentliche Aktenfülle und Bekenntnisse zur Bestechung erhalten haben, konnte Buchenau sein Buch sogar mit einer kurzen Grammatik der Bestechungen (The Rules of the Game: A Short ‘grammar’ of Corruption) abschließen.

Die Frage, so Buchenau, ob Korruption im ehemaligen Jugoslawien stärker wie etwa in Frankreich aufgetreten sei, können man nicht wirklich beantworten, weil es keine seriöse vergleichende Forschung dazu gebe.

Zwangsverwaltung und Enteignung in Kroatien

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs zerbrach die Monarchie Österreich-Ungarn und es entstanden eine Reihe von neuen Nationalstaaten, darunter die Republik Polen, die Tschechoslowakische Republik und das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen, wo das Haus Thurn und Taxis seinerzeit jeweils große Waldgebiete besaß. Im Zuge der von den jungen Staaten bald in die Wege geleiteten Agrar- und Bodenreformen verlor das Fürstenhaus fast alles.

Buchenau zeichnet in seinem Buch nach, wie im Königreich Kroatien die Wälder von Thurn und Taxis (wie bei anderen Großgrundbesitzern auch) im Jahr 1919 unter staatliche Zwangsverwaltung (Sequestration) gestellt und zum Teil an die örtlichen Kleinbauern verteilt wurden.

Waldarbeiter beim Herstellen von Bahnschwellen im T+T-Forst um 1928. Quelle: Vortrag Buchenau

Als Thurn und Taxis dagegen juristisch vorging, wurde die Zwangsverwaltung wieder aufgehoben, dann teils wiedereingeführt und zwischendurch wurden wertvolle Eichenwälder für Eisenbahnschwellen gerodet. Obschon die Sequestration 1928 erneut aufgehoben wurde, erklärten die jugoslawischen Behörden im Juni 1930 einen Großteil der T+T-Waldungen zu Schutzwäldern und schränkten ihre Nutzung wieder stark ein. Andere Teile wurden im Zuge der wiederaufgenommenen Agrarreform – ein zentrales sozialpolitisches Versprechen aller kroatischen Parteien – verstaatlicht.

Erster Anlauf: Bestechung und Regierungskrise

Um die Sequestration ihrer Waldgebiete rückgängig zu machen schließt Thurn und Taxis im Jahr 1922 einen Vertrag mit dem Belgrader Anwalt Jakov Čelebonović ab. Dieser soll im Erfolgsfall ein Honorar 25 Millionen Dinar (entspricht etwa 1,9 Millionen Schweizer Franken) erhalten und mit der österreichischen Staatsbürgerschaft, die Fürst Albert (1867 – 1952) besitzt, die Rückgabe fordern.

From Grand Estates to Grand Corruption – die Forschungen von Klaus Buchenau sind im Mai 2023 erschienen.

Laut Buchenaus Analyse verwendet Čelebonović Teile seines Honorars zur Bestechung jugoslawischer Politiker. Dies sei laut Buchenau mit Wissen und Absicht des Hauses Thurn und Taxis geschehen, und als „legitimes Mittel, um sich gegen Unrecht zu wehren“ betrachtet worden.

In der Folge wird eine jugoslawische Briefkastenfirma-AG (Mehrheit liegt beim Fürsten) gegründet, Safes zur Geldübergabe an Politiker diverser Parteien werden eingerichtet und Entscheidungsträger geschmiert. Der daraus resultierende Erfolg (Aufhebung des Sequesters 1924) hielt aber nicht lange, da die Korruption bis ins Ministeramt ruchbar wurde. Der öffentlich thematisierte Bestechungsskandal habe zum Zerfall der Regierungskoalition geführt und die jugoslawische Presse seinerzeit von der „Thurn-und-Taxis-Affäre“ gesprochen.

Laut Buchenau waren die damaligen Vorgänge auch überlagert von älteren Auseinandersetzungen, die aus der politischen, ethnischen und religiösen Zersplitterung im damaligen Königreich resultierten. So habe sich der bestochene Justizminister beispielsweise damit gerechtfertigt, dass er den von ihm freigegebenen fürstlichen Besitz nur vor einem serbischen kriminellen Kartell gerettet habe.

Zweiter Anlauf in den 1930er: Bestechung und Enteignung

Nachdem die Bestechungserfolge des Anwalts Čelebonović nur kurz anhielten und dieser im Zuge der „Thurn-und-Taxis-Affäre“ zunehmend selber kompromittiert wurde, setze die T+T-Verwaltung vor Ort einen neuen Anwalt ein: Vjekoslav Rotkvić. Dieser hatte keinen jüdischen Background wie erster. Er stammte aus einem kroatisch-katholischen Milieu, sollte weitere Enteignungen abwehren und mit dem jugoslawischen Staat einen Vergleich erzielen.

Parallel wurde von T+T ein deutsch-jugoslawisches gemischtes Schiedsgericht angerufen. Nicht nur der jugoslawische Vertreter dieses Gerichts sei bestochen worden, so Buchenau, indirekt wohl auch der Vorsitzende Richter und später auch Beamte, die viele Waldgutachten anfertigten. Die Lage verschlimmert sich noch: im Februar 1932 wurden im Zuge der Agrarreform radikale Enteignungen vorgenommen, 1934 mehrere Razzien durchgezogen und von Mai 1935 bis Mai 1937 liefen juristische Verfahren gegen fürstliche Vertreter in Jugoslawien wegen „Bilanzfälschung, Steuerhinterziehung und Bestechung“. Diese wurde ohne Verurteilungen mit einer Einstellung beendet.

Das von Jakov Čelebonović erbaute Haus in Belgrad, 2023. Foto: Jelena Jorgačević.

Der jüdische Anwalt Jakov Čelebonović hingegen wurde 1934 in tendenziösen Presseberichten wegen seiner großzügigen Villa angegriffen, ein Jahr später wurde er ihn U-Haft genommen, aber 1937 in einem Prozess freigesprochen. Seine Reputation als Anwalt, Vorsteher und Mäzen der Belgrader jüdischen Gemeinde sei mit dieser „antisemitischen Maßnahme“ völlig ruiniert worden, so Buchenau im Vortrag.

Dritter Anlauf: „Die Wende kam mit der Unterstützung der Nationalsozialisten.“

Mit den großen politischen Rahmenbedingungen, sprich mit der Annäherung von Jugoslawien und Nazi-Deutschland änderten sich auch die Chancen des Familienunternehmen Thurn und Taxis auf Entschädigung und Rückerstattung der verlorenen Waldgebiete. Buchenau: „Die Wende für das Fürstenhaus kam mit der Unterstützung der Nationalsozialisten.“

Bereits 1935 liefen Gespräche mit der deutschen Botschaft und bald signalisierten Vertreter Jugoslawiens, die Angelegenheit klären zu wollen. Im Dezember 1939 kam es in der Sache zu einem Ausgleich: die Enteignungen von 1932 wurden aufgehoben und eine finanzielle Entschädigungsleistung wurde vereinbart. 

Vorausgegangen war dem eine Anpassung des Fürstenhauses an das NS-Regime, die Buchenau mit „sich dem Opportunismus hingeben“ umschreibt. Aus den Akten und der internen Korrespondenz des Hauses ergäben sich nur wenige Hinweise dafür, dass führende Mitglieder der T+T-Verwaltung pro-nationalsozialistische Sympathien hegen würden.

Die Kontaktaufnahme zum NS-Regime sei über Albrecht Haushofer gelaufen, einen völkischen Geographen mit guten Verbindungen zu Außenminister Joachim von Ribbentrop. Haushofers ideologisches Argument: „Das Anwesen des Fürsten von Thurn und Taxis in Jugoslawien ist für das Deutschtum von sehr großer Bedeutung“. Zudem habe, so Buchenau im Vortrag, das NS-Außenministerium Grundstückstauschgeschäfte oder Bergbaukonzessionen angeboten, auch um selber etwa an dortige Rohstoffe zu kommen und letztlich sogar mit Wirtschaftssanktionen gegen Jugoslawien gedroht. Dazu kam es nicht.

Fürstenhaus kollaborierte mit dem NS-Regime

Doch seitens des Hauses Thurn und Taxis war nicht nur Opportunismus im Spiel. Gegenüber den NS-Behörden erklärte man nicht nur, dass Fürst Albert immer „absolut loyal gegenüber der NSDAP“ gewesen sei.  Darüber hinaus versuchte das Fürstenhaus, seine Regimenähe mit dem Verweis auf Alberts Sohn, Prinz Raphael Rainer, zu belegen, der schon 1933 in die SS eingetreten ist.

Auszug aus Der Gerade Weg vom 10. Juli 1932: Prinz Franz von Thurn und Taxis ist einer von 1000 Prinzen, die laut Fritz Gerlich Adolf Hitler unterstützt haben – er ist Namensgeber für die Erbprinz-Franz-Joseph-Straße und Ehrenbürger der Stadt Regensburg.

Buchenaus eher vorsichtige Wertung, das Fürstenhaus habe sich gegenüber dem NS-Regime nur opportunistisch verhalten, wird leider nicht durch tiefergehende Untersuchungen gestützt. Stattdessen verweist er auf eine unkritische Studie, die über eine von Fürst Albert geschaffene Stiftung gefördert wurde und in der „I.D. Fürstin Gloria von Haus Thurn und Taxis und Herrn Prälat Wilhelm Imkamp“ für das gewährte großzügige Stipendium gedankt wird.

Darin wird die seit der Arbeit von Helmut Halter (1994) bekannte weitreichende Kollaboration von Fürst Albert mit dem NS-Regime schlicht ausgeblendet (Beispiele für Kollaboration finden sich im untenstehenden Infoblock).

Vorläufiges Ende nach 1945?

Die oben erwähnten vereinbarten Entschädigungszahlungen von 1939 sind in der Folge nur zum Teil an das Haus Thurn und Taxis geflossen. Denn im Sommer 1941 haben die Armeen Nazi-Deutschlands die ganze Region besetzt und das danach entstehende faschistische Ustaša-Regime konnte oder wollte die restlichen Zahlungen nicht leisten, so Buchenau. Obwohl das NS-Außenministerium sich weiter für T+T stark machte und sogar Alternativen ausarbeitete.

Im Mai 1945 hörte Ustaša-Kroatien auf zu existieren, und das Land Kroatien wurde Republik des sozialistischen Jugoslawiens. Zwischen 1945 und 1948 wurde dann der gesamte restliche Besitz der Familie Thurn und Taxis entschädigungslos verstaatlicht.

Die aktuelle fürstliche Familie. Foto: Archiv/ Staudinger

Klaus Buchenau, der im Zuge seiner Forschungen auch die Kommunen mit ehemaligen T+T-Waldgebieten bereist und mit den dortigen Bauern gesprochen hat, sieht abschließend Chancen für einen Kompromiss in den strittigen Fragen zur Rückerstattung. Die Geschichte von Thurn und Taxis in Kroatien zeige auch, so Buchenau, dass es für ein gutes Leben nicht ausreicht, einfach die alten Eliten zu enteignen. „Eine zentrale Frage ist vielmehr, wie die enteigneten Ressourcen genutzt und anschließend weiterentwickelt werden.“

Der eingangs erwähnte kroatische Zeitungsartikel trägt die Überschrift: „Die deutsche Prinzessin will die Rückgabe ihres Eigentums in Kroatien“. Ob es ihr dies gelingen wird und sie dafür zu Kompromissen bereit ist, steht noch in den Sternen. Wie der Zeitungsartikel endet auch dieser: „Wir werden sehen.“


Infoblock I: Das Haus Thurn und Taxis und das NS-Regime in Regensburg

Obwohl es einzelne führende NS-Funktionäre wie den Oberpfälzer Regierungspräsident Wilhelm von Holzschuher gab, die die Privilegien des Hauses Thurn und Taxis beschneiden wollten, war die Zusammenarbeit von Albert von Thurn und Taxis mit dem NS-Bürgermeister Otto Schottenheim und der NS-Stadtverwaltung unter Hans Herrmann vielfältig, systemstabilisierend und ertragreich. So stellte das Fürstenhaus zum Beispiel Baugrund für NS-Kasernen und für die Schaffung von NS-Siedlungen zur Verfügung. Im Gegenzug wurde Thurn und Taxis im Jahr 1936 das Recht eingeräumt, in der Göring-Siedlung zwei Gaststätten zu betreiben und ihr Bier im nahegelegenen Flugzeugwerk des Messerschmitt-Konzerns an die vielen tausend Beschäftigten zu verkaufen.

Nach einer größeren Holz-Spende für Gebäude in der Schottenheim-Siedlung um 1934 bekam T+T auch in der nationalsozialistischen Mustersiedlung das exklusive Recht zugesprochen, Gaststätten zu betreiben. Für den geplanten, aber nie umgesetzten Bau einer neuen Stadthalle im Stadtpark stiftete Albert von Thurn und Taxis anlässlich seines 70. Geburtstag (1937) und zu seiner Goldenen Hochzeit (1940) jeweils 50.000 RM. Die neue Stadthalle sollte ein gigantischer Repräsentationsbau des Regensburger NS-Systems und seiner Führungsfiguren werden und die alte Halle als „Zentrum der nationalsozialistischen Agitation“ (Halter) ablösen.

Bei der Gründung der in Schwabelweis errichteten Werke der Süddeutschen Holzverzuckerungswerke AG, Regensburg (Südholag) zeichnete das Familienunternehmen T+T neben zwei anderen Firmen große Anteile am Gründungskapital (von einer Mio. RM). Der NS-Staat sicherte unlimitierte Abnahmegarantien für den in dem unwirtschaftlichen aber kriegswichtigen Vorzeigeprojekt erzeugten Sprit zu und war bereit, jeden Preis dafür zu zahlen.

Das Haus Thurn und Taxis suchte also einerseits als Investor des nationalsozialistischen Aufrüstungsprojekts (mit über 340 Zwangsarbeiter/innen im Jahr 1944) und wohl auch als auch als Lieferant des Rohstoffes Holz (jährlich 120.000 Ster waren geplant) zu verdienen.

Anders als Helmut Halters Standardwerk (Stadt unterm Hakenkreuz, 1994) – aus dem diese Beispiele stammen -, blenden (auch neuere) wissenschaftliche Arbeiten zur T+T-Geschichte (zum Beispiel Fabian Fiederer, „an allen alten Traditionen festhalten“, 2017) diese tiefgehende Kollaboration zwischen Fürstenhaus und NS-Regime aus. Stattdessen finden sich dort Formeln wie: „Die oft negative Haltung gegenüber dem Nationalsozialismus drückte sich jedoch, wie bei einem Großteil des bayerischen Adels, mehr in Passivität denn in Aktivität aus.“


Infoblock II: Das Haus Thurn und Taxis – Privilegien, Monopole, Verstaatlichung

Die Familie Thurn und Taxis kam um 1500 als Kurierdienst des Habsburger Kaiserhauses zu Reichtum und (Adels-)Titeln. Zunächst zum vererbbaren Amt des kaiserlichen Generalpostmeisters, Anfang des 17. Jahrhunderts wurde sie dann in Reichsfreiherrenstand erhoben und Ende des Jahrhunderts in den Reichsfürstenstand. Nach Regensburg kam Thurn und Taxis Mitte des 18. Jahrhundert als kaiserliche Repräsentanten des damals in Reichssaal tagenden am Immerwährenden Reichstags.

Prinzipalkommissar nannte sich ihr standesgemäßer Titel, dieses Amt und das kaiserliche Postwesen übten sie bis zum Zerfall des Reichs 1806 alleine aus. Nach 1806 verfielen auch viele T+T-Privilegien, wie etwa das Postmonopol im Reich der Habsburger und Hoheitsrechte in anderen Ländern.

Wie in anderen Herrschaftsgebieten auch bekam die Familie Thurn und Taxis aber nach der Verstaatlichung der Post für den daraus resultierenden Verlust als Entschädigung z.B. wertvolle Immobilien und Ländereien zugesprochen; beispielsweise im Jahr 1812 im Königreich Bayern: neben dem Regensburger Kloster St. Emmeram, die Herrschaften Wörth und Donaustauf auch andere Grundstücke im Inn- und Ausland. Die Fürstabtei Sankt Emmeram selber wurde (nach einem Zwischenschritt bei Kurfürst und Erzbischof Carl von Dalberg 1802/03) vom Bayerischen König säkularisiert und ausgeraubt und der Klosterbetrieb in der Folge aussterben lassen.

In den deutschen Mittelstaaten hingegen konnte die Familie Thurn und Taxis ihr erbliches Monopol auf den Postbetrieb (nun Lehenspost) bis Mitte des 19. Jahrhundert beibehalten, bis Preußen die Post auch diesen Gebieten verstaatlichte. Die daraus resultierenden Entschädigungszahlungen investierte das Fürstenhaus in riesige Grundstücke, hauptsächlich Wald, im damaligen Böhmen und Preußen; und im früheren Königreich Kroatien. Ende des 19. Jahrhunderts war das fürstliche Haus somit zu einem der größten Landbesitzer Europas aufgestiegen: „Mit rund 136.000 Hektar Gesamtfläche übertraf der fürstliche Grundbesitz manches damals noch selbständige Staatswesen, wie das Fürstentum Lippe mit seinen 120.000 ha.“ (Quelle: Homepage des Hauses Thurn und Taxis)

Gewisse feudale Vor- und Sonderechte genoss T+T allerdings weiter, so etwa in Bayern eine eigene Gerichtsbarkeit, die erst 1900 ganz wegfiel, als das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) endlich unterschiedslos für alle Menschen galt. Während das Fürstenhaus von den Säkularisierungen und Verstaatlichungen in Bayern eher profitierte, musste es nach dem 1. Weltkrieg in den daraus neu entstandenen Nationalstaaten (Republik Polen, Tschechoslowakische Republik und Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen) größere Verluste hinnehmen, die aus den jeweiligen nationalen Agrarreformen und Kriegs-Reparationsforderungen entstanden.

Gegen die Verluste im jetzigen Staatsgebiet Kroatiens geht das Haus Thurn und Taxis juristisch vor, wie Prof. Klaus Buchenau in seinem aktuellen Buch berichtet.


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Kommentare (17)

  • Joachim Buchenrieder

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    Ich war von dem Vortrag eher enttäuscht. Viel neues war da nicht zu hören. Die Einzelheiten zur TuT-Affäre in Kroatien mit dem Anwalt Jakov Čelebonović schilderte bereits ausführlich der kroatische Historiker Rudolf Horvat in seinem 1942 erschienenen Buch “Hrvatska na mučilištu”, ab Seite 248. Eine alte Ausgabe ist in der Bibliothek der Universität Regensburg zu finden. Das Anbiedern der TuT an die Machthaber des dritten Reiches sind seit den frühen 1970er Jahren bekannt. Entgegen den Einlassungen von Prof. Buchenau war das kein Opportunismus. TuT suchte von Anbeginn eine gemeinsame Basis mit den Nazis zur proaktiven Zusammenarbeit. Es ging ja nicht mehr nur um die enteigneten Ländereien in Kroatien, sondern vor allem auch um den Bestand der Besitztümer im Deutschen Reich. Wer sich gegen das Regime stellt, hat mit Enteignung zu rechnen. Hier stand für TuT viel auf dem Spiel. Helmut Halters 1994 erschienenes Buch “Stadt unterm Hakenkreuz” fasst das äusserst verständlich zusammen.

    Insgesamt also nichts neues, sieht man davon ab, dass Prof. Buchenau zu dem Thema auch die heutige dortige Bevölkerung befragt hat.

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  • Nephe Ban Jelačić

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    Mein Urgroßvater war ein Fürst & und ihm gehörten im damaligen Austro – Ungarischen Reich unter anderem die Theresienwiese in München. König Ludwig hatte ihn enteignet. 1941 bekam sein Sohn, also mein Großvater die Grundstücke wieder zurück.
    Welche ihm 1945 wieder enteignet worden sind. Ich weiß nicht mehr, ob von den Russen, oder von der Westachse.
    Ich werde OB Dieter Reiter mal anrufen & mich beschweren.
    Ich will meine Theresienwiese wieder haben.

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  • Madame

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    Diese ganzen Besitzungen von t&t, von und zu ist eigentlich schnee von vorgestern. Der Staat Kroatien ist genug autark , um seinen boden von ausländischen fürstenhäusern abhängig zu machen. Irgendwann verläuft sich alles im sand.
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  • Günther Herzig

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    Seit Jahren fordern die Hohenzollern, dass sie die auf dem Gebiet der ehemaligen DDR belegenen Ländereien, die teilweise auch im Besitz der russischen Besatzungsmacht waren, zurück erhalten. Dieser Streit ist noch nicht entschieden. Beide Parteien, die BRD und die Hohenzollern zögern offenbar mit der Einleitung rechtlicher Schritte, Das könnte letzten Endes auf einen Vergleich hinauslaufen. Da Kroatien in der EU ist, dürfte es auch Regeln geben, die eine geringe Chance bedeuten. Übrigens, der Arber gehört den Hohenzollern.

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  • Daniela

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    @Günther Herzig
    11. Februar 2024 um 12:51 | #

    Wie wahr, ich denke mir bei solchen Diskussionen immer: Was, wenn alle Menschen, deren Urahnen irgendwann einmal Eigentum besaßen, das durch Kriege, Vertreibungen oder Ähnliches in das Eigentum Anderer fielen…., jetzt darauf bestehen würden, ihr Eigentum zurück zu bekommen, es wäre Chaos ohne Ende!

    Und aus diesem Grunde glaube ich auch, würde es zu keinem rechtlichen Vorteil für die Alteigentümer kommen. Ich glaube auch, dies schreckt die Hohenzollern ab. Welche wirtschaftliche Bedeutung hätte es, wenn Schlösser ect., die Jahrzehnte mit Steuer- oder öffentlichen Mitteln instand gehalten oder gar wieder aufgebaut wurden, zurück übertragen würden?

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  • Native

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    Deutsche Psychose und NS-DNA
    Don’t Worry Be Happy
    Mit Korruption und Diplomatie geht viel, aber nicht immer und überall. Manche träumen noch immer vom Zarenreich. Weiter träumen! Genieße das Leben ständig, denn du bist länger tot als lebendig.
    Da hilft nur eins, Warten auf das Jüngste Gericht.

    https://www.youtube.com/watch?v=d-diB65scQU

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  • michinga

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    @g. Herzig

    Der Streit mit den Hohenzollern ist in der Frage entscheidend anders gelagert. Juristisch maßgeblich ist für den hohenzollernstreit der Punkt, dass sie dem ns-regime “erheblich Vorschub” (juristischer Terminus technicus) geleistet haben und somit an den Grundbedingungen der Enteignung selbst mitverantwortlich sind. Also: wkII, der Niederlage des krieges, der resultierenden deutschen Teilung und damit auch an den Enteignungen der DDR. deshalb entfällt hier die Restitutionspflicht seitens z.b. Brandenburg.

    Dass t&t mindestens opportunistisch gegenüber dem ns-regime waren ist wohl richtig. Ob sie einflussreich genug waren die machtÜbernahme des ns regimes derart zu begünstigen ist wohl eine andere Frage bzw. Hier wohl nicht Teil der Debatte bzw. Der jur. Auseinandersetzung.

    Als lektüre empfehle ich Stephan Malinowski “die Hohenzollern und die Nazis – Geschichte einer Kollaboration” (2021)

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  • Interessierte

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    @ Buchenrieder
    Buchenau hat im EBW nur Teile seines Buches frei referiert und dabei leider nicht immer den roten Faden behalten. Er brachte aber nicht nur viel neues Material, das aus diversen Archiven (T+T und Berlin und Jugoslawien) stammt, sondern erstmals auch so etwas wie eine Multi-Perspektivität, gerade in seinem Buch liefert er eine solche.

    Ich glaube, Buchenau ist der erste, der an einem konkreten Forschungsgegenstand die Kollaboration des Hauses T+T untersuchte und dabei von „Opportunismus“ sprach. Die hoffreundliche T+T-Forschung vermeidet kritische Fragen und Projekte seit Jahrzehnten.
    Die Nazis haben m.W. keinen deutschen (i.S. der NS-Ideologie) Großgrundbesitzer enteignet, da liegen sie völlig falsch, auch jene nicht, die sich gegen sie stellten (vielleicht gibt es Ausnahmen?).

    Ich habe neulich aktuelle Forschungsliteratur zu NS-Wirtschaft und der Kollaboration gelesen. Die Wirtschaftsunternehmen, die mit dem NS-Regime zusammengearbeitet haben, stritten sich bestenfalls über Standort, Preise, Baubeginn, Baugrund, öffentliche Förderungen … Der riesige Konzern Reichswerke Hermann Göring konnte bestenfalls nur Beteiligung an Unternehmen erlangen und blieb ansonsten nur ein Konkurrent im der kapitalistischen NS-Wirtschaft.

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  • Native

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    Kommentar gelöscht. Bitte beim Thema bleiben.

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  • Hthik

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    @Daniela 11. Februar 2024 um 20:12 | #

    “Wie wahr, ich denke mir bei solchen Diskussionen immer: Was, wenn alle Menschen, deren Urahnen irgendwann einmal Eigentum besaßen, das durch Kriege, Vertreibungen oder Ähnliches in das Eigentum Anderer fielen…., jetzt darauf bestehen würden, ihr Eigentum zurück zu bekommen, es wäre Chaos ohne Ende!”

    Vielleicht würden sie jahrhundertelang “entschädigt”, wie die katholische Kirche, oder entschädigt mit noch mehr Anführungszeichen wie die Protestanten, die als gleichzeitig weltliche Herren, sogar noch profitierten.

    “Welche wirtschaftliche Bedeutung hätte es, wenn Schlösser ect., die Jahrzehnte mit Steuer- oder öffentlichen Mitteln instand gehalten oder gar wieder aufgebaut wurden, zurück übertragen würden?”

    In der Tat ist im Wiederherstellungsrecht der Zustand wieder herzustellen, wie er ohne den rechtswidrigen Akt bestehen würde und somit sind die zwischenzeitlichen Ausgaben grundsätzlich gegenzurechnen.

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  • Hermann Reidel

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    Im Info Block II steht Unsinn. Die Fürstabtei St. Emmeram gelangte 1802/03 an Kurfürst und Erzbischof Carl von Dalberg, der 1810 sein Fürstentum an Bayern abgeben musste. Bayern hat St. Emmeram nicht geplündert. 1812 kamen die Klostergebäude an die Thurn- und Taxis, die Kunstgegenstände gingen großteils nach München.

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  • Robert Werner

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    @ H.Reidel
    Mit ihrem Verweis auf Fürstprimas Dalberg haben sie freilich recht, das gehört aber doch zum Grundwissen der Regensburger Stadtgeschichte. Im Infoblock wurde dieses Detail, wie viele andere auch, aus Platzgründen weggelassen – in der aktuellen Fassung habe ist die Dalberg-Zeit nun als Zwischenschritt in Klammer ergänzt.
    Dass die „Kunstgegenstände großenteils nach München (gingen)“, wie Sie richtig anmerken, ist auch unstrittig. Im Infoblock wird unter anderem dieses „gingen“ als „ausgeraubt“ bezeichnet.

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  • Native

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    Meine Anteilnahme für die Geschichte der Thurn Taxis Dynastie hält sich in Grenzen. Sie waren schon immer wegen ihrer „Blaublütigkeit“, privilegiert und mit Sonderrechten ausgestattet. Nicht zuletzt haben Scharen von einfachen arbeitenden Menschen (das gering geachtete primitive Proletariat) und adelige und kirchliche Privilegien, im Lauf der Geschichte nicht unerheblich dazu beigetragen. „Wer da noch jammert, dem ist noch zu helfen“. Es war schon immer so: „Der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen“.

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  • Kein Ehrenbürger

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    Das ist ja kaum zu glauben: der zum Katholizismus konvertierte und 1934 im KZ Dachau ermordete Journalist Fritz Gerlich enthüllt 1932 im GERADEN WEG, dass der katholische Prinz Franz Josef von T+T zu den Hitler-Unterstützern gehört.

    Nach dem Krieg macht ihn die Stadt Regensburg zum Ehrenbürger und benennt eine Straße nach Franz Josef, der sich 1952 Fürst von Thurn und Taxis wurde und nannte und Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindung KDStV Rupertia Regensburg war. (im Nazireich soll Franz Josef Offizier der Waffen-SS gewesen sein.)

    Bischof Voderholzer verehrt den Konvertiten Gerlich heute als Märtyrer, ein Seligsprechungsverfahren läuft.
    Und was tut die hofgetreue Forschung: sie redet von Passivität des katholischen Hauses T+T und negativer Haltung gegenüber dem Nationalsozialismus und blendet den Hitlerunterstützer Franz Josef einfach aus.

    Geschichte wird im katholischen Regensburg anscheinend gemäß dem exkulpierenden Leitmotiv geklittert, dass Katholizismus und Nationalsozialismus unvereinbar wären.

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  • Native

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    @Kein Ehrenbürger Ja mei, so ist halt die Realität auf unserer buckligen Welt!
    Nostradamus (Erste Allgemeine Verunsicherung)
    Die Kirche steht am selben Platz
    wie der dunkelbraune Bodensatz
    der Brüder in Lefebvres Schoß.
    Was ist mit uns’rem Herrgott los?
    Sein Stellvertreter sitzt in Rom
    und warnt die Welt vor dem Kondom.
    (Nostradamus) Unser Mann im Vatikan
    (Nostradamus) wählt unfehlbar den Rückwärtsgang,
    streckt gütig seine Hände aus
    nach den Leugnern des Holocaust.
    Nostradamus — wenn die Glocken läuten
    Nostradamus — das kann nur bedeuten
    Nostradamus — dann ist es wieder soweit
    zurück in die Vergangenheit
    (Nostradamus)
    Unter jedem Kirchendach
    da wohnt so manches „weh“ und „ach“.
    Die Angst vor ew’ger Höllenpein
    macht jede Christenseele klein.
    Das Opus Dei sehnt sich noch heut
    nach der guten alten Daumenschrauben-Zeit.
    (Nostradamus) Kein Haufen brennt und keine Hex’
    (Nostradamus) verzweifelt ist der Pontifex.
    Gegen den Fürst der Finsternis hilft nur der Exorzist
    bis die ganze Welt katholisch ist.
    Nostradamus — wenn die Glocken läuten
    Nostradamus — das kann nur bedeuten
    Nostradamus — dann ist es wieder soweit
    zurück in die Vergangenheit
    Moscheen, Kirchen, Synagogen —
    wie wär’s mit ein paar Dialogen?
    Mit Toleranz und mit Respekt?
    Gott ist in uns allen, er hat sich gut versteckt.
    So lang Religion eine Droge ist
    bleibt jeder Glaubens-Junkie ein Terrorist.
    Nostradamus — wenn die Glocken läuten
    Nostradamus — das kann nur bedeuten
    Nostradamus — dann ist es wieder soweit
    zurück in die Vergangenheit

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  • Günther Herzig

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    Native
    14. Februar 2024 um 15:06 | #
    Gefällt mir und das auch noch am Valentinstag!

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Kommentare sind deaktiviert

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