Bericht aus der Sitzung des Krankenhausausschusses vom 25.02.16
Landkreis (LR). „Derzeit wird an der Kreisklinik Wörth a. d. Donau ein hochmoderner Hybrid-OP mit neuester Technik geschaffen. Nach derzeitigem Bauzeitenplan kann der Betrieb Mitte 2016 starten“, informierte Krankenhausleiter Martin Rederer beim Krankenhausausschuss am 25. Februar 2016. Weitere Tagesordnungspunkte waren die Vorstellung des neuen Chefarztes der Gefäßchirurgie, Dr. med. Bernhard Bothschafter, sowie die Jahresabschlussprüfung 2014 und Informationen zum Wirtschaftsplan 2016 der Kreisklinik Wörth a.d.Donau.
Vor Beginn der Sitzung konnten sich die Mitglieder des Krankenhausausschusses bei einem Rundgang durch den Rohbau von den Architekten Peter Hanshans und Alexander von Schultz vom Architekturbüro Hanshans Einzelheiten erklären lassen und Fragen zum Bauverlauf stellen, der nach Martin Rederer „voll nach Zeitplan“ verlaufe.
Im Mittelpunkt stand der hochmoderne Hybrid-OP, der den Patienten schonendere und schnellere Eingriffe durch den Einsatz minimalinvasiver Technik bietet. Durch die optimalen Bildgebungsverfahren in 3D müssen weniger Kontrastmittel eingesetzt werden, dies verringert die Strahlenbelastung sowohl für die Patienten als auch für die Mitarbeiter. Im Bereich der Gefäßchirurgie ermöglicht diese OP-Einheit ein zusätzliches Leistungsspektrum.
Ab 1. Juli wird in der Kreisklinik auch der neue Chefarzt Dr. med. Bernhard Bothschafter seinen Dienst antreten. Bothschafter ist bereits seit 01. November 2013 im Kreiskrankenhaus Wörth in Teilzeit zur Unterstützung von Dr. med. Norbert Henlein beschäftigt, der am 30. Juni dieses Jahres in den Ruhestand geht. Dr. Bothschafter war zusätzlich 50 Prozent im Gefäßzentrum Regensburg beschäftigt. Die Ärzte des Gefäßzentrums Regensburg, die Drs. Bosse, Mann und Röntgen sind als Konsiliarärzte an der Kreisklinik tätig.
Zur Personalie von Dr. med. Bernhard Bothschafter:
Der 46-jährige verheiratete Regensburger ist Vater einer neunjährigen Tochter. Sein Studium hat er in Regensburg begonnen und ab 1992 in München fortgesetzt. 1997 begann er als Assistenzarzt in der Chirurgie eines Frankfurter Klinikums und wechselte ein Jahr später an das Kreiskrankenhaus Plattling. Im Jahr 2003 begann er seine weitere Ausbildung im Klinikum Amberg und beendete diese 2006 im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Regensburg, wo er sechseinhalb Jahre als Oberarzt tätig war. Fünfeinhalb Jahre konnte er im Hybrid-OP bereits wertvolle Erfahrung sammeln. „Durch meine bereits vielseitige Arbeit habe ich die Vorteile eines kleinen Krankenhauses zu schätzen gelernt. Kurze Wege, rasche Entscheidungen und eine warmherzige Atmosphäre sind gut für Patienten und Mitarbeiter. All das finde ich hier in Wörth“, lobte Bothschafter seine Wirkungsstätte.
Informationen zum Wirtschaftsplan 2016
Trotz der schwierigen gesetzlichen Rahmenbedingungen und immer neuen finanziellen Deckelungen, derzeit durch das am 1. Januar dieses Jahres in Kraft getretene Krankenhausstrukturgesetz, ist das Kreiskrankenhaus gut aufgestellt. Möglich gemacht haben dies zum einen die erfolgreichen Verhandlungen der Krankenhausleitung mit den Krankenkassen, zum anderen die positive Leistungsentwicklung.
Das Gesamtvolumen des Wirtschaftsplans beläuft sich bei den Einnahmen auf 36.269.800 Euro, bei den Ausgaben auf 36.225.200 Euro, so dass sich ein Überschuss von 44.600 Euro ergibt. Für 2016 wird von 6.500 Casemix-Punkten –stationäre Patienten – (Vorjahr 6.300) und von etwa 19.000 ambulanten Patienten (19.100) ausgegangen. Der Vermögensplan weist ein Volumen von 8.703.000 Euro aus.
Jahresabschlussprüfung 2014
Die Krankenhaus-Eigenbetriebe sind nicht abschlussprüfungspflichtig, so dass die Prüfung nach Art. 93 Landeskreisordnung als „freiwillige Abschlussprüfung“ erfolgt.
Das Geschäftsjahr 2014 schließt für den Eigenbetrieb mit folgenden Ergebnissen ab:
Kreiskrankenhaus Wörth a. d. Donau: Verlust in Höhe von 359.940 Euro
Kreiskrankenhaus Hemau: Verlust von 475.678 Euro
Zum Ausbau
Bisher sind etwa 3,2 Millionen Euro an Leistungen erbracht worden, von einer Gesamtbausumme in Höhe von 18,7 Millionen Euro, wovon 7,8 Millionen Euro der Landkreis als Eigenanteil trägt.
Zurzeit laufen die Ausschreibungen für die umfangreiche Medizintechnik, die auf gut 1,4 Millionen Euro festgesetzt wurden.
Mehr Transparenz des Qualitätsstandards
Um die breite Öffentlichkeit auf den hohen Qualitätsstandard der Kreisklinik aufmerksam zu machen, solle für mehr Transparenz gesorgt werden. Die Klinik engagiere sich zum Beispiel sehr an der Initiative Qualitätsmedizin, an der sich in Deutschland 320 Krankenhäuser beteiligen. Im Mai 2015 hat die Klinik Wörth erstmals ihre Qualitätsdaten auf der Homepage veröffentlicht.
„Auch auf das Zertifikat Beruf und Familie sind wir sehr stolz. Wir nehmen Rücksicht auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und werden dieses Angebot noch weiter ausbauen, um unsere Klinik auch für unsere Mitarbeiter noch interessanter zu machen“, so Martin Rederer.