Beleidigung und Widerstand
Pressemitteilung der Bundespolizeiinspektion Waldmünchen
22-Jähriger beschäftigt Bundespolizei und Rettungsdienst über mehrere Stunden
Regensburg – Ein angetrunkener 22-jähriger Senegalese mit Wohnsitz in Regensburg hat am Samstag (19. Juni) die Bundespolizei über mehrere Stunden beschäftigt. Nach mehreren Beleidigungen kam es auch zu Widerstandshandlungen gegenüber den Beamten. Beim Randalieren auf der Wache zog er sich zudem eine Prellung am Knie zu.
Kurz nach 7 Uhr informierte ein Bahnreisender die Bundespolizei am Hauptbahnhof über einen anscheinend stark alkoholisierten Mann, der mehrere Kunden eines Ladengeschäftes anpöbelte und beleidigte. Eine Streife stellte den jungen Mann und befragte ihn zum Sachverhalt und zur Person. Da er sich nicht ausweisen konnte und auch nur unvollständige Angaben zur Person machte, nahmen ihn die Beamten mit zur Dienststelle.
Dort stellte sich heraus, dass es sich bei dem jungen Mann um einen 22-jährigen Senegalesen mit festem Wohnsitz in Regensburg handelte. Da der 22-Jährige angetrunken und zudem uneinsichtig war, erteilten ihm die Bundespolizisten nach der polizeilichen Sachbearbeitung einen Platzverweis.
Diesem kam er zunächst auch nach.
Bereits gegen halb neun Uhr kehrte er allerdings zurück und beleidigte erneut Reisende und Angestellte der Ladengeschäfte. Gegenüber der eintreffenden Streife und den umstehenden Reisenden zeigte er sich zunehmend aggressiv, weshalb ihn die Beamten in Gewahrsam nahmen und zur Ausnüchterung zur Dienststelle verbrachten. Die Bereitschaftsrichterin bestätigte die Freiheitsentziehung, da eine Eigen- und Fremdgefährdung nicht auszuschließen war.
Auf der Wache widersetzte sich der Mann wild um sich schlagend den Beamten und rannte vorsätzlich gegen die Wand sowie gegen die Eingangstür. Dabei zog er sich eine Prellung am Knie zu. Da er sein unkontrolliertes Verhalten auch in der Gewahrsamszelle fortsetzte, wurden ihm zum Eigenschutz Hand- und Fußfesseln angelegt.
Bei einer ärztlichen Untersuchung zur Feststellung der Gewahrsamsfähigkeit klagte er über Schmerzen, weshalb der Beschuldigte mit einem Rettungswagen unter Bewachung von zwei Polizisten in ein Krankenhaus verbracht wurde. Aufgrund seines aggressiven Verhaltens konnte eine ärztliche Durchsuchung allerdings nicht stattfinden. Stattdessen ging es zurück in die Gewahrsamszelle zur weiteren Ausnüchterung.
Gegen 16 Uhr klagte der Senegalese erneut über Schmerzen im Knie. Da die polizeilichen Maßnahmen abgeschlossen und der Mann wieder einigermaßen nüchtern war, entließen die Bundespolizisten den Mann aus dem Gewahrsam und übergaben ihm dem Rettungsdienst.
Gegen 19:20 Uhr brachte ein Taxi den 22-Jährigen erneut zum Bahnhof Regensburg. Er gab vor, nicht aussteigen zu können. Statt dessen rutschte er aus dem Taxi und blieb anschließend auf dem Boden sitzen. Ein Rettungswagen brachte den Senegalesen deshalb erneut in eine Regensburger Klinik.
Abgesehen von der Verletzung, die der aggressive junge Mann sich selbst zugefügt hat, erwartet ihn jetzt noch eine Strafanzeige wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte sowie wegen Beleidigung in mehreren Fällen.