04 Mrz2012
Die Reise der Regensburger Ballonauten
Ballonauten-Tagebuch: Ein Vortrag im Lichstspielhaus
Mit einem Riesenfussball reisten die Regensburger Jakob Schmid und Franz Berzel 1932/ 33 kreuz und quer durch Deutschland – wir veröffentlichen das Tagebuch der beiden Ballonauten. Heute erreichen die beiden Wunsiedel.
Von Marktredwitz aus ab am 28. Mai 32 früh 9 Uhr mußten wir gleich den gefürchteten Rabitzer Berg rauf. Er war auch unheimlich lang und besitzt eine fürchterliche Steigung. Hatten sehr viel Zuschauer, denn alle sagten, den Ball bringen wir nicht herauf. Hatten uns natürlich zusammengenommen und schafften unseren Ball in 35 Minuten hinauf. Die Anerkennung unserer Leistung blieb auch natürlich nicht aus. Um 3 Uhr nachmittags trafen wir in
Wunsiedel ein.
Vor dem Lichtspielhaus hielten wir, der Besitzer machte uns einen Antrag, wir sollten in
seinem Kino einen kurzen Bericht unserer Reise wiedergeben, das machten wir auch. Konnten ganz nettes Geld dafür einkassieren. Im Gasthaus zur Sonne, Besitzer Arthur Weinhold, Vereinslokal der Spielvereinigung Wunsiedel abgestiegen. Hier waren wir bis jetzt am Besten aufgenommen worden.
Am Sonntag war Jugendtag wo wir im Festzug mitfuhren, hatten natürlich große
Begeisterung hervorgerufen. Leider setzte ein starker Regen ein, daß das Sportfest abgesagt wurde. Ein solches Pech, der Verein hatte natürlich großen Schaden und unsere großen Einnahmen sind flöten
gegangen. Wir sind schon recht große Pechvögel.
Trotz alledem war es abends im Vereinslokal recht
gemütlich. Der Vorsitzende begrüßte uns auf das herzlichste und forderte die Mitglieder auf uns durch
Karten abnehmen zu helfen, daß wir unsere Reise mit viel Erfolg beenden können.
Die Vereinskapelle trug auch viel dazu bei diesen Abend recht gemütlich zu gestalten. Als wir unsere Karten
an den Mann gebracht hatten bedankte ich mich bei unserem Gastgeber auf das Herzlichste und gab zu verstehen, das wir uns so richtig wie zu Hause fühlen, wie bei unserem FC. Es war auch so.
In Wunsiedel trafen wir ein FC Mitglied, Besse May an. Er wie wir hatten natürlich eine große Freude,
denn schon manchen heißen Kampf bestritten wir in der Mannschaft.
Wunsiedel wird uns auch stets in bester Erinnerung bleiben. Haben jetzt in 19 Tagen ca. 160 km hinter uns.
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