B-Ware
Ein Kommentar zum Spielplan der Theatersaison 2022/23 unter neuer Intendanz.
Bei B-Ware, auch Ware zweiter Wahl (kurz: zweite Ware oder Zweitware) genannt, handelt es sich um nicht mehr original verpackte, aber als neu geltende Artikel. Um Ware, die bereits ausgepackt und vorgeführt beziehungsweise vom Kunden angesehen wurden sowie um Retouren. Ferner um Artikel, die kleine Fehler aufweisen, bei denen die Originalverpackung beschädigt ist oder fehlt. Diese Artikel weisen ansonsten keine oder eher geringfügige, optische Mängel (Gebrauchsspuren) auf, die keinen Einfluss auf die Funktionsfähigkeit des Gegenstandes haben. Geht es nach der neuen Leitung des Theaters Regensburg, tut es für Regensburg auch B-Ware.
Wozu sich Neues ausdenken? Mit einem Aufguss aus Radebeul eröffnet das Musiktheater. Mit „Der Prozess“ von Gottfried von Einem nach Franz Kafka. Einer Literaturoper aus den 1950er-Jahren, die reichlich Staub angesetzt hat, ein eklektizistischer Stilmix, der „die unter die Haut gehende Sogwirkung von Kafkas Text nicht von fern erreicht“ (Bernhard Neuhoff, BR). Für Inszenierung, Ausstattung und Lichtdesign zeichnet der Intendant obendrein verantwortlich.
Als Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner sowie Lichtdesigner fungiert der Intendant
und Operndirektor dann noch einmal bei der Musical-Revue „Putting it Together“.
Bei der Oper mit dem Titel „1984“ von Lorin Maazel, die 2005 in Covent Garden uraufgeführt und vom Fachpublikum geradezu zerrissen wurde, zum dritten Mal als Regisseur, Kostümbildner und Lichtdesigner. Man fragt sich, warum dirigiert er nicht auch noch all diese Produktionen? Denn: Auf einen Generalmusikdirektor konnte man sich noch nicht verständigen.
Chefdramaturg Ronny Scholz setzt den Regensburgern seine „aufgewärmte“ Inszenierung der Comic Operetta „Candide“ von Leonard Bernstein vor, nachdem sie 2021 bereits in Münster zu sehen war. Die Solo-Tanzperformance „I play d(e)ad“ des neuen Leiters der Tanzcompany und Chefchoreografen Wagner Moreira stammt ursprünglich aus Görlitz und von 2017.
Für Regensburg taugt’s!
Das hat sich offensichtlich auch der Verwaltungsrat des Theaters Regensburg gedacht, der vor zwei Jahren über die „Personalberatung Kulturexperten Dr. Scheytt GmbH*)“ den neuen Intendanten suchen ließ.
Obwohl nahezu wieder unter Normalbedingen gespielt werden kann, bleiben nicht nur ältere Besucher in immer größerer Zahl den Theatern fern, das Publikum zögert, die Ränge sind weiterhin lückenhaft besetzt. Man weiß nicht, ist angesichts der aktuellen Lage der Regensburger Theaterspielplan für die Saison 2022/23 mit (zu) vielen Produktionen abseits des klassischen Kanons wagemutig oder schlichtweg unbedacht.
Gar fahrlässig? Vieles bleibt vage. Ob Pop-up-Theater im Stadtraum und Darbietungen in Leerstands-Immobilien dazu geeignet sind, auch langfristig die Reihen der Häuser am Bismarck- und Haidplatz zu füllen?
Und wie lange lässt die Sanierung des Velodroms noch auf sich warten? Wie lange noch will man das Antoniushaus blockieren, das primär als Kulturzentrum für das Kasernenviertel gedacht ist?
(Ganz klar, das ist nicht Herrn Ritschel anzulasten, aber wenn die Frau Oberbürgermeisterin und Vorsitzende des Verwaltungsrats des Theaters die entsprechenden Stellen ihrer Stadtverwaltung nicht dazu bringen kann, endlich einen Bebauungsplan aufzustellen und die zur Verfügung stehenden Sanierungsgelder aus München abzurufen, muss man eben insistieren, dass dem Ensemble wieder ein Theater zur Verfügung steht, das Spielbetrieb unter Profibedingungen gewährleistet und dass ein beliebter und attraktiver Theaterbau in bester Altstadtlage nicht zehn Jahre lang oder noch länger brachliegt und leer steht.)
Beim Spielzeitmotto „Wahrheiten“ wird es strange. Warum nicht gleich „Alternative Fakten“? Als ob es verschiedene Wahrheiten gäbe! Es gibt nur eine (Singular!) Wahrheit, sie ist zwingende Voraussetzung für ein vernünftiges Zusammenleben. Wahrheit ist Wahrheit. Es gibt keine zwei Wahrheiten und auch keine halbe Wahrheit. Streiten kann man allenfalls darüber, wie die Wahrheit zu interpretieren ist.
„Wie du kommst gegangen, so wirst du empfangen“, sagt das Sprichwort. Holpriger hätte der Start in eine neue Ägide kaum sein können! Die zahlreichen Beendigungen von Engagements in Dramaturgie, Musiktheater, Schauspiel und Tanz – egal, ob man das Nichtverlängerung, Spezialmaßnahme oder Sonderoperation nennt, es ist in jedem Fall ein Rausschmiss! – dürften dem neuen Intendanten länger nachhängen als all seinen Vorgängern.
Entlassungen, ohne das Ensemble auf der Bühne gesehen oder gehört zu haben, ohne vorher ausreichend mit ihm kommuniziert zu haben, das zeugt – zumal in Zeiten von Pandemie und Inflation – nicht von Sozialkompetenz. Es mag rechtens sein, künstlerisches Personal mit dem schlichten Verweis auf „Intendantenwechsel“ zu entlassen, gerecht ist es nicht! Der „Offene Brief“, mit dem sich im Herbst 2021 das Ensemble zu Wort meldete, die hohe Anzahl der Nichtverlängerungen und die respektlose (Nicht-)Kommunikation kritisierte, hat Regensburg bundesweit in die Schlagzeilen gebracht.
Einige Punkte aus dem Papier haben Eingang in die Fairness-Charta des „ensemble-netzwerk e. V.“ gefunden. Darin werden GDBA (Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger) und Deutscher Bühnenverein (Interessen- und Arbeitgeberverband der Theater und Orchester) zur längst überfälligen Reform des Tarifvertrags gedrängt, um rechtliche Voraussetzungen für eine respektvolle Kommunikation und das Abfedern der sozialen Folgen von Nichtverlängerungen zu schaffen.
Wenn ein Fußballclub der Bundesliga einen neuen Trainer bekommt, wechselt man ja auch nicht die komplette Mannschaft aus. Analog trifft das auch auf neue Intendanten zu. Kunstfreiheit gilt aktuell ausschließlich für die Intendanz, nicht für die künstlerisch Beschäftigten.
Viele Publikumslieblinge werden nach guten Jahren mit Spitzenleistungen aus Regensburg vertrieben: das Tanzensemble, Anna Pisareva, Vera Semieniuk, Brent L. Damkier, David Markandeya Campling, Kristóf Gellén, Philipp Quest, Thomas Weber und viele weitere. Ihnen allen viel Glück und viel Erfolg! Möge Ihnen der Neustart andernorts gelingen und viele Traumrollen in Erfüllung gehen.
*) Sicher nur Zufall: Dr. Oliver Scheytt ist Dozent des Studiengangs „Theater- und Musikmanagement“ der LMU München, den 2020 sowohl Herr Ritschel als auch die künftige Regensburger Schauspieldirektorin Antje Thoms belegt hatten.
Der Beitrag ist zuerst erschienen in Kulturjournal Regensburg, Nummer 142, Ausgabe Juli 2022. Mit freundlicher Genehmigung.
Reinhold Breuer
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Kunstfreiheit gilt „aktuell“ ausschließlich für die Intendanz, nicht für die künstlerisch Beschäftigten? Eben nicht nur aktuell, sondern strukturell. Was bietet die Fairness-Charta des „ensemble-netzwerk e. V.“ – Thema für einen Degginger-Abend?
Freiheit für ganz wenige: Das gilt für die Kunstfreiheit am Regensburger Theater und seinen Intendanten und noch stärker für die Pressefreiheit in Regensburg und eine Verlegerin.
Die Theaterkunden dürfen über Applaus übliches Feedback geben, Kunden digitaler Regensburger Zeitungsausgaben haben bei der Monopolistin nicht die andernorts üblichen Feedback-Chancen.
Verpflichtet Marktmacht zu innerer Größe?
Hthik
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Und was sagt die PARTEI?
Tröster
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Ich hatte über 20 Jahre ein Schauspiel-Abo und hab’s bereits vor einigen Jahren gekündigt.
Die Auswahl der Stücke wurde immer “seltsamer”, Klassiker gab’s kaum mehr, die Inszenierungen…na ja.
Schade, denn die Schauspielenden waren durchwegs großartig.
Musis Faventibus
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Wenn ich da nur an die Ägide von Marietheres List denke und was damals in Musiktheater wie Schauspiel auf die Bühne gestellt wurde, da wird mir beim Studieren des neuen Spielplans fast schlecht. Waren die Zeiten von Weil / Neundorff schon nicht mehr das Wahre, aber jetzt stürzt unser Theater völlig ab.
Insbesondere der Musiktheater-Spielplan kann auch für die Sänger nur als Witz angesehen werden. Einen fähigen GMD brauchen wir auch nicht mehr. Wer erinnert sich noch an Fanciulla del West oder dem Wozzeck unter Hilary Griffiths? Das war Staatsopern-Niveau!
Jetzt gibts Pinoccio und Filmmusikkitsch von Maazel. Manchmal waren die alten Zeiten doch die besseren.
Nein, mein Abo habe ich nicht verlängert.
Reinhold Breuer
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Kann man eine Lehre ziehen aus dem traurigen Satz „Die zahlreichen Beendigungen von Engagements – … in jedem Fall ein Rausschmiss! – dürften dem neuen Intendanten länger nachhängen als all seinen Vorgängern.“?
Das Zusammenspiel von Intendanz, Gremien und Beschäftigten regelt in Sendeanstalten ein Redaktionsstatut. Hat Regensburg ein Theaterstatut? Könnte der Kulturreferent oder der Kulturausschuss sonst ein vorläufiges Theaterstatut Regensburg mit Aspekten der Fairness-Charta ins Auge fassen? Vielleicht trüge das sogar schon bei, die Grausamkeiten der neuen Intendanz zu heilen …
Peter Lang
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Sehr geehrter Herr Bauer, das geht leider nicht. Das Theater Regensburg ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts, ein Kommunalunternehmen der Stadt Regensburg, sprich: eine Tochtergesellschaft. Der Kulturreferent ist nur beratender Verwaltungsrat ohne Stimme im Gremium.
Reinhold Breuer
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@PeterLang Danke, dass Sie aufmerksam gemacht haben auf Härten, die mehr oder weniger mit den Intendantenwechseln regelmäßig passieren. Kaum eine*r wird widersprechen, dass „Entlassungen, ohne das Ensemble auf der Bühne gesehen oder gehört zu haben, ohne vorher ausreichend mit ihm kommuniziert zu haben“ vermieden werden sollten.
Der neue Intendant wird solche Starthärten ohnehin kaum in Regensburg wiederholen. Mit einem Regensburger Theaterstatut könnte er aber seinen Mitarbeitern etwas mehr Sicherheit vor dem nächsten Intendantenwechsel spendieren. Meine Idee des Theaterstatuts ist also nicht gebunden an die Stelle des Kulturreferenten. Initiativ könnte der Kulturreferent dennoch werden oder ein Ratsmitglied.
Trotz großer Unterschiede verschaffen sowohl Theater als auch manch Sendeanstalt uns Kunstgenuss. Anstalten öffentlichen Rechts sind beide.
Andrea Mink
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Nicht daran zu deuteln ist, das unter den Generalmusikdirektoren Griffith und Rumstadt die Gagen- + Qualitätsklasse des Theater Regensburg von 2C auf 2B für das Orchester und den Opernchor erhöht wurde.
Die lange Warterei auf das Velodrom, bedeutet weniger Raum für Inszenierungen und viel weniger Plätze für’s Publikum. Die Gesamtanzahl der Sitzplätze des Theaters mit allen Bühnen schrumpft erheblich.
Ich bin sehr besorgt darüber, das die Zukunft des Theaters Jahre durch den ewigen Umbau blockiert wird und stagniert. Mir ist zum Heulen zu mute, wenn ich daran denke, das der Traum von der 2A-Klassifizierung des Regensburger Theaters bis auf weiteres auf Eis liegt.
Wolfram Heinrich
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>>Bei B-Ware (…) handelt es sich um (…) Ware, die bereits ausgepackt und vorgeführt beziehungsweise vom Kunden angesehen wurde…<>Für Inszenierung, Ausstattung und Lichtdesign zeichnet der Intendant obendrein verantwortlich.<>Chefdramaturg Ronny Scholz setzt den Regensburgern seine „aufgewärmte“ Inszenierung der Comic Operetta „Candide“ von Leonard Bernstein vor, nachdem sie 2021 bereits in Münster zu sehen war.<<
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Es soll Leute, was red ich: Oberpfälzer! geben, die letztes Jahr NICHT in Münster waren. Und selbst wenn sie dort waren NICHT die o. a. Operette gesehen haben.
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Ciao
Wolfram Heinrich
Die Mutter
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Im Juli bei Turandot, erhielt ich einen Vorgeschmack auf die Grausamkeiten, die uns künftig im Theater Regensburg erwarten:
Die Turandot-Inszenierung beschränkte sich auf das Ausziehen von Jacketts und Mänteln.
Die Protagonisten lagen im übrigen meistens auf der Bühne.
Besonders merkwürdig fand ich, dass der Tenor (Calaf) beim Liegen ständig aufstiess.
Als er dann schliesslich im Stehen beim Singen weiter aufstiess, konnte ich die Inszenierung gar nicht mehr verstehen.
In einer Umbaupause erzählte mir dann mein Begleiter, dass er zwei stunden vorher besagten Tenor beim Verzehr eines gebratenen Eierreises im Lokal “RunningSushi” ums Eck beim Stadttheater gesehen hatte.
Es war das erste Mal in meinem Leben, dass ich eine Opernaufführung im Theater Regensburg in der Pause verlassen habe.
Tut mir leid, aber auf ein “nessun dorma” mit saurem Aufstossen kann ich gerne verzichten.
Peter Lang
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Sehr geehrter Herr Heinrich,
Sie haben natürlich recht, dass Kooperationen der Theater untereinander sinnvoll sind. Bei der Übernahme von Produktionen aus anderen Häusern kann so das kostspielige Erstellen von Bühnenbildern etc. entfallen. Aber damit geht auch eine Verarmung einher. Beispiel: Der Ulmer Indendant hat seinen nicht sonderlich gelungenen “Fliegenden Holländer” nicht nur in Ulm inszeniert, sondern 1:1 auch in Detmold und in Meiningen. Sprich: Er hat insgesamt für eine Arbeit dreimal abkassiert. Und: Beim Start einer neuen Intendanten-Ägide sollte Regensburg doch wohl etwas Originäres erwarten dürfen. Von mir auf die Tatsache des “Aufgusses” angesprochen, kam von Ritschel und Scholz: “Wir haben große Lust, diese Stücke zu machen.” Das Argument, ein Neuanfang würde so viele Kräfte erfordern, dass originäre Produktionen nicht zur vollen Zufriedenheit zu stemmen seien, hätte ich ja gelten lassen.
Art Stalker
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Also gibts jetzt wieder einen McDonald´s am Arnulfsplatz?
Tom Mayr
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Ein Kommentar kann bisweilen auch recht launig daherkommen. Klar. Ein, zwei Sätze möchte ich persönlich, also ohne Funktion, weil ich’s einfach nicht lassen kann, dazu sagen:
Es ist bekannt, dass gerade wir als Brücke die Personalentscheidungen im Zuge des Antritts des neuen Intendanten heftig kritisiert haben. Dazu stehen wir nach wie vor, für die Zukunft sollte man daraus seine Lehren ziehen und ein Stein wurde hier auch schon ins Rollen gebracht.
Nichtsdestotrotz muss man nun den Blick nach vorne richten. –
Dass ein Verwaltungsrat die Intendantensuche in externe Hände gibt, ist ein völlig normaler Vorgang und schließt wohl auch eine mögliche Klüngelei aus. Selbstverständlich begegnen sich die Player im Kulturbetrieb hier und da auf nationaler Bühne. Das ist doch überall so (Fußball: Spieler & Trainer; Musikband: Manager & Musiker; Schule: Schulleiter & Lehrer etc.) und deshalb ist der Vorwurf der Vetternwirtschaft beim Findungsverfahren, den Herr Lang hier in der Fußnote formuliert, schlichtweg obsolet.
Dass man sich, gerade als Mitglied und Bestandteil der Kunstszene, über das Motto „Wahrheiten“ echauffiert, ist mir ein Rätsel und kommt in meinen Augen ganz schön provinziell daher. Sorry.
Dass die Zuschauerzahlen im Regensburger Theater rückläufig sind, ist so nicht richtig. Ganz im Gegenteil: Die Regensburger Häuser trotzen einem „Nach-Corona-Trend“ und können mit weiterhin sehr guter Auslastung punkten. Auch die Abonnements erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit, auch wenn man es hier im Zuge einer Neugestaltung nicht allen recht machen konnte.
Dass ein Intendant mehrere Funktionen übernehmen kann, ist völlig normal. Nur weil der Vorgänger auf eigene Inszenierungen verzichtet hat, heißt das nicht, dass diese Praxis fortgeführt werden muss. Warum auch? Es ergeben sich Synergieeffekte!
Apropos: Auch das Thema Nachhaltigkeit wird im Theater eine immer größere Rolle spielen. Deshalb ist es schon arg konstruiert, bei dieser Gemengelage missgünstig und vorwurfsvoll von „B-Ware“ zu sprechen (noch dazu in Zeiten klammer Kassen).
Man sollte nun dem neuen Team in der neuen Spielzeit, in der tatsächlich (B-Ware hin oder her) sehr viel neu sein wird, eine faire Chance geben. Leider habe ich beim Lesen des Kommentars den Eindruck, dass es nicht wirklich um die Sache des Theaters geht.
Besuchen Sie die Vorstellungen!
Tauschen Sie sich aus über Inszenierungen und schauspielerische Leistungen!
Davon lebt die Kunst und das Theater.
Ceterum censeo… die Spielstätte Velodrom muss so schnell wie möglich wieder zur Verfügung stehen.
Tom Mayr
Stadtrat Brücke
Peter Lang
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Sehr geehrter Herr Mayr,
das müssen Sie mir jetzt aber erklären: Warum soll eine mögliche Klüngelei ausgeschlossen sein, wenn der Verwaltungsrat die Intendantensuche in externe Hände gibt? Ich sehe nicht, wo es hier ein Junktim geben soll.
Vielleicht einfach auch mal bei Theatermachern im Bundesgebiet nachfragen, was es mit dem Studiengang „Theater- und Musikmanagement“ der LMU München auf sich hat und wer zuletzt an deutschen Theatern in Leitungspositionen kam, nachdem besagter Kursus belegt worden war!
Wenn Sie mehrere Wahrheiten haben und mehrere Wahrheiten gelten lassen können, wie schön für Sie! Ich halte es da lieber mit Parmenides. Jeder hat seine eigene Wahrheit, kann man in postmodernen Zeiten oft hören. Die Rede von “alternativen Fakten” unter der Präsidentschaft Donald Trumps hat dann aber doch einige Empörung ausgelöst. Wenn es keine verbindliche Grundlage für unsere Behauptungen mehr gibt, wie soll sich dann unser gesellschaftliches Leben gestalten? Nun ja, Sie sind Politiker, Sie müssen sich wohl ein Hintertürchen offen halten. Ich bin da sehr gerne provinziell!
Erklären Sie mir bitte, wo ich missgünstig bin? Das Gegenteil ist der Fall, ich würde Regensburg sehr gerne neue und originäre Produktionen gönnen und – gerade im ersten Jahr einer neuen Intendanz – keine Inszenierungen, die lediglich Wiederaufnahme aus anderen Häusern sind.
Übrigens haben Sie meine Anfrage, ob sich die neue Theaterleitung jedes Gewerk (Licht, Kostüm, Bühnenbild) zusätzlich zum Grundgehalt bezahlt pder bezahlen lässt, noch nicht beantwortet. Als Verwaltungsrat des Theaters wissen Sie hier bestimmt Näheres.
Reinhold Breuer
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@WolframHeinrich Ist Ulm für Meininger ähnlich wie Münster für Oberpfälzer: Waren Meininger Operngänger nicht FAST alle schon nach Ulm geschippert und holten als Matrosenchorgäste den Fliegenden Holländer „her zu uns!“?