1984 – ein Albtraum: nicht nur für Winston Smith (Felix Steinhardt), sondern auch für die Zuschauer. Fotos: Jochen Quast
Die Inszenierung von 1984 am Theater Regensburg ist eine ärgerliche Qual.
Es gibt kaum einen Stoff, der gesellschaftspolitisch aktueller wäre als 1984, geschrieben von einem, der gesehen hatte, wie Macht und Herrschaft der Briten in Indien funktionierten: George Orwell. Denn die Gesellschaftsdystopie aus Zwang, Kontrolle, Brainwashing und Isolation, die Orwell kurz vor seinem Tod in 1950 mit angstvollem Schrecken beschreibt, ist uns in 2015 kaum noch ein müdes Lächeln wert.
Fast drei Stunden peinliches Frühwerk von Richard Wagner? Bringt’s das? Am Samstag feierte Die Feen am Regensburger Stadttheater Premiere. Eine etwas andere Kritik…
Jeder, der in der Schule Faust gelesen hat, kennt die Story vom Wüstling: Junger ehrgeiziger Mann fällt dem Teufel in die Hände, der ihn erst verdirbt, mit ihm um seine Seele spielt, um ihn dann mit Wahnsinn zu schlagen. Wenn’s denn mal so einfach wäre. Premiere der Oper „The Rake’s Progress“ am Sonntag am Theater Regensburg.
Auf der kleinen Haidplatzbühne des Theaters Regensburg ist die Schulwelt noch so, wie sie die letzten Jahre konstant war: Der Übertritt als perfekter Ausnahmezustand. Bei der Premiere von „Frau Müller muss weg“.
Passend zum Wahljahr bringt das Stadttheater Regensburg Henrik Ibsens „Volksfeind“ auf die Bühne. Am Samstag feierte die Inszenierung von Charlotte Koppenhöfer Premiere.
Sie ist nicht rothaarig und sie rennt auch nicht. Bei der Uraufführung der Oper „Lola rennt“ dreht sich die Welt um Lola, während sie in drei Runden versucht, ihrem Freund Manni das Leben zu retten.
Kinder sind nicht immer wohlgeraten. So auch in Shockheaded Peter – der Geschichte vom Struwwelpeter. Die Junk-Opera von Phelim Mcdermott, Julian Crouch und Martyn Jacques feierte am Freitag im Regensburger Velodrom Premiere.
Jens Neundorff von Enzberg hat in der Vergangenheit subtil betont, dass er Regensburg und sein Stadttheater für eher provinziell hält. Da man aber offenbar verkrustete Strukturen nur nach und nach aufbrechen kann, war das gestrige Theaterfest eine Mischung aus Altbewährtem und Unkonventionellem.
Drei Jahre nach dem Tod von Tennessee Eisenberg ist der tödlich verlaufene Polizeieinsatz zur Vorlage für ein Theaterstück geworden. Am Sonntag wurde es am Regensburger Unitheater uraufgeführt.
Es ist eine feine Ausstellung, die da derzeit am Arsch der Welt stattfindet. Die Kunstreihe TAMTAM macht Station in Regensburg und der Umgang der Offiziellen damit ist ein schlagendes Beispiel kulturpolitischer Ignoranz.
Ein Kulturfest in einer von Regensburgs schönsten Grünflächen zur Bereicherung der sommerlichen Kultur-Tour-de-Force? Das klingt schön, wenn auch nicht besonders innovativ. Vier Abende im Stadtpark sind vom 28. Juni bis zum 1. Juli dieses Jahres geplant, der Slogan des Festes: „Von Regensburg für Regensburg“. Ein Fest für alle! Für alle jedenfalls, die auf Verdi, Orff oder sinfonische Blasmusik stehen und einigermaßen solvent sind.