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Lessings Nathan steht im Velodrom auf der Bühne, nur ein bisschen anders, nämlich in der Bearbeitung von Konstantin Küspert.

Treffen sich ein jüdisches Mädchen und ein christlicher Kreuzritter während des Kreuzzugs 1192 in Jerusalem: Das kann nur Liebe auf den ersten Blick sein! Zelal Kapçık als Recha, Kristóf Gellén als Tempelherr. Foto: Jochen Quast

Von Paul Casimir Marcinkus

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George Tabori ließ ihn kurzerhand sterben. 1991 war das: „Nathans Tod“, im Lessingtheater Wolfenbüttel und im Residenztheater München uraufgeführt. Nathan der Weise, der Deutschen liebstes Feigenblatt in Sachen „religiöser Toleranz“, wie das so schön heißt, ist eigentlich seit fast dreißig Jahren mausetot. Zur Erinnerung: im Original, bei Lessing, erzählt Nathan dem Sultan Saladin eine Geschichte, die Ringparabel, womit der Jude (Nathan) den Moslem (Saladin) auf einen Schlag von der Relativität des eignen Glaubens überzeugt. Denn erstens sind Judentum, Christentum und Islam vielleicht nicht so ununterscheidbar wie die drei Ringe, aber doch eng miteinander verwandt, und zweitens ist der absolute Wahrheitsanspruch, den alle drei Religionen erheben, Schmonzes, weil nicht objektiv feststellbar. Man könnte allenfalls versuchen, sich mit guten Taten gegenüber anderen Religionen hervorzutun, alles andere ist Käse. Mit Erich Kästner zu sprechen (der selbstredend auch ein Anhänger Lessings war): Es gibt nichts gutes, außer man tut es.

Herr Stein rät

Die Jugend!!!

Mit Beginn der Corona-Pandemie hat der Regensburger Martin Stein (Gastronom, Autor, Unikum) einen kleinen Podcast auf Youtube gestartet. Regelmäßig gibt Herr Stein dort nun Ratschläge zur Krisen- und Lebensbewältigung. Angesichts der Debatte um ein Betretungsverbot für Grieser Spitz und Jahninsel hat er sich nun dem Umgang mit unserer Jugend gewidmet. Wir veröffentlichen sein Video und haben den Text so gut es ging transkribiert – zur Einordnung raten wir dringend zum Anhören.

Kolumne

Ein (Donau)lied für den Abwasserkanal

Im „Donaulied“ wird die Vergewaltigung eines Mädchens hymnisch besungen. Jetzt hat eine Passauer Studentin eine Petition dagegen gestartet, die binnen kürzester Zeit über 30.000 Menschen unterschrieben haben. Ziel: Kein Donaulied mehr in Bierzelten und Kneipen in Passau. Mittlerweile gibt es eine ähnliche Petition auch für die Regensburger Dult. Im Internet wird die Initiatorin dafür teils aggressiv attackiert. Schließlich handle es sich bei dem Donaulied ja um Tradition. Eine Einordnung.

Glosse

Richtig trinken in der Krise

Auch wenn die Einschränkungen für die Gastronomie derzeit Schritt für Schritt gelockert werden – die Rückkehr zu einem Nachtleben in Clubs und Bars, wie man es in der Vergangenheit kannte, verbunden mit erlesenen Getränken, liegt noch in weiter Ferne. Deshalb ein Ratschlag vom Profi.

Glosse

Die Verschwörungsgegnertheorie

Mit Beginn der Corona-Pandemie hat der Regensburger Martin Stein (Gastronom, Autor, Unikum) einen kleinen Podcast auf Youtube gestartet. Regelmäßig gibt Herr Stein dort nun Ratschläge, wie die Krise ohne großen Aufwand zu bewältigen wäre. Jetzt hat er sich der zugrunde liegenden Verschwörung gewidmet. Wir veröffentlichen sein Video und haben den Text so gut es ging transkribiert – zur Einordnung raten wir dringend zum Anhören.

Niederlage Deutschlands? Kriegsende?

Befreiung aller Menschen in Deutschland

Anlässlich des Kriegsendes am 8. Mai zeichnet Hans Simon-Pelanda die kampflose Übergabe Regensburgs an die US-Truppen am 27. April 1945 nach und lässt Zbigniew Kolakowski zu Wort kommen, einen der wenigen Überlebenden des KZ-Außenlagers Colosseum in Stadtamhof. Simon-Pelanda war langjähriger Vorsitzender und ist nun Ehrenvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft ehemaliges Konzentrationslager Flossenbürg e. V. Der Text erschien zunächst in der aktuellen Online-Ausgabe des Regensburger Sozialmagazins Donaustrudl. 

"Die Gastronomie wird von der Politik vergessen"

Bier bei Amazon

Der Autor ist Gastronom und hat das Gefühl, dass seine Branche vergessen wird. Er meint: Man sollte sich mit der juristischen Position auseinandersetzen, dass durch die staatlich verordnete Schließung die Geschäftsgrundlage entfällt, was Wirte von der Pflicht zur Pachtzahlung entbindet.

Allein in der eigenen Bar

Fear and Loathing in an Abandoned Bar

Einblicke in die Seele eines Barkeepers in seiner eigenen leeren Bar. Zur Zeit ist immer Afterhour… Von Martin Stein Nach 33 Minuten wirft die Eismaschine Marke Hoshizaki zum ersten Mal; bei drei Wochen Zwangspause ist das schon ordentlich für die alte Dame. Ich mag das Ding und ihre Volleiswürfel; sowas ist ja auch fast Standard […]

Ein Zwischenruf aus der Strafrechtswissenschaft

In Bayern beginnt die Strafbarkeit seit Samstag jenseits der Schwelle der Wohnungstür

Mit dem Inkrafttreten der Allgemeinverfügung des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege vom 20.03.2020 (Az. Z6a-G8000-2020/122-98) über die landesweite Ausgangssperre für alle Einwohner Bayerns macht sich seit Samstag strafbar, wer seine Wohnung „ohne triftige Gründe“ verlässt. Die Folge ist eine im Einzelnen völlig unvorhergesehene und potentiell unabsehbare Kriminalisierung ganz gewöhnlicher Verrichtungen des alltäglichen Lebens außerhalb der eigenen Wohnung. Die Begründung der Allgemeinverfügung lässt uns an diesem heiklen Punkt indes im Ungewissen, meint der Regensburger Strafrechtler Martin Heuser.

Keine Notwohnung für schwer lungenkranke Obdachlose

Mit dem Beatmungsgerät in die Not-Schlafstelle

Eine Akteneinsicht bei der städtischen „Fachstelle zur Vermeidung von Obdachlosigkeit“ bringt ans Licht: Das Sozialamt hat einer Reihe schwer lungenkranker Obdachloser die Unterbringung in einer Notwohnung verweigert und sie auf Schlafstellen im Übernachtungsasyl Taunusstraße verwiesen. Darunter waren so fortgeschritten Erkrankte, dass ihnen das Gesundheitsamt ein Beatmungsgerät empfahl.

Selbst eine Schlafstelle ist zu viel verlangt

Ortsfremde Obdachlose raus aus Regensburg

Auch Obdachlose haben Grundrechte. Zum Beispiel das Recht auf ganztägige Unterbringung in einer Notwohnung und auf Freizügigkeit. Die Stadtverwaltung sieht das anders: Ortsfremde Obdachlose haben in Regensburg nichts zu suchen. Für sie ist selbst eine Schlafstelle länger als eine Nacht zu viel des Guten.

Masterarbeit an der OTH

Die Welt der Pfandflaschensammler

Sie gehören inzwischen zum Stadtbild: Pfandflaschensammler und manchmal auch -sammlerinnen. Zwischen 50 bis 100 Menschen sollen es sein, die zumindest phasenweise in Regensburg unterwegs sind. Wer sind diese Menschen? Was bewegt sie? Eine Master-Arbeit an der OTH Regensburg bietet detaillierte Einblicke in ihre Welt.

Der Windkraftjammer

Die Windkraft stirbt an Heuchelei und Verleumdung

Am heutigen Freitag startet um 16 Uhr am Domplatz eine symbolische Beerdigung der Windkraft, zu der die Aktionsplattform Verkehrswende für den Raum Regensburg zusammen mit Fridays for Future aufrufen. Angeführt von einem Sarg wird der Trauerzug durch die Altstadt, vorbei an den Adventsmärkten ziehen, die Teilnehmer sind angehalten zu schweigen. Harald Klimenta, einer der Organisatoren der Veranstaltung hat einen kurzen Gastbeitrag geschrieben, den wir gern veröffentlichen.

 
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