Die Initiative „Musikkult“ sieht sich vom Ordnungsamt schikaniert. Doch die Stadt weist alle Vorwürfe von sich.
Der Musikkult-Stammtisch am Dienstagabend im Kneitinger-Keller. Auf der Bühne: Giselher Gollwitz. Foto: ld.
Ein bisschen hat es tatsächlich etwas von einem „Kult“, wenn Giselher Gollwitz auf der Bühne im Kneitinger Keller Platz nimmt, als einziger mit Mikrofon spricht, und direkt vor ihm an den Tischen etwa 20 vornehmlich ältere Herren aufmerksam lauschen. Es fallen aber auch politische Kampffloskeln wie „in den Untergrund gehen” oder „zivilen Ungehorsam üben”. Dabei ist dieses Treffen natürlich kein okkultes und auch kein vornehmlich politisches – es ist ein musikalisches.
Der „Musikkult”, ein loser Zusammenschluss von Musikern und Musikinteressierten, organisiert in Regensburg seit fünf Jahren Konzerte und Jam Sessions – früher im alten Schlachthof, zuletzt eher an Orten wie dem kürzlich geschlossenen L.E.D.E.R.E.R., der Klappe in Stadtamhof oder eben dem Kneitinger Keller am Galgenberg. Mehr als 550 Musiker vertritt der ehrenamtlich agierende Musikkult nach eigenen Angaben.
Das Prinzip Freifunk erreicht Regensburg: Seit ein paar Monaten versucht eine Gruppe Computerspezialisten, die Basis für stadtweites freies Internet und unabhängige Bürgervernetzung zu schaffen.
Ein Hundehalter möchte mit einer augenzwinkernden Kunstaktion die Moral beim Hundekoteinsammeln erhöhen. Die CSU schreibt daraufhin einen Brief an den Oberbürgermeister.
Während sich Regensburg anschickt, „Magnet für die Kultur- und Kreativwirtschaft“ zu werden, distanziert sich ein sechs Jahre altes Künstlermanifest von ähnlichen Plänen in Hamburg. Zentrale Aussage darin: „Hört auf mit dem Scheiß.“
Regensburg diskutiert auch fast ein Jahr nach der Kommunalwahl noch über Gentrifizierung, explodierte Mietpreise und Lebensqualität in der Stadt. Einen weiteren Beitrag zu dieser Debatte liefert der Film „The Wounded Brick“, der ab Donnerstag im Leeren Beutel zu sehen ist.
Der Regensburger Künstler Jakob Friedl lud am Montagabend ein, über die Zukunft des Europabrunnendeckels am Ernst-Reuter-Platz zu diskutieren. Zunächst gab es aber eineinhalb Stunden One-Man-Show.
„kreativForum“, „Creative Monday“, „Kreativquartier“: In Regensburg ist vor ein paar Monaten ein Begriff eingefallen, so hartnäckig und allgegenwärtig wie eine Heuschreckenplage. Warum der Fokus auf die „Kreativwirtschaft“ nicht der Weisheit letzter Schluss sein darf und warum man diesen Begriff auch als „Kreativer“ guten Gewissens ablehnen kann.
Die Clermont-Ferrand-Turnhalle wird im Zuge des Winternotfallplans vorübergehend für die Unterbringung von Flüchtlingen genutzt. Bei einem Pressetermin am Samstag betonte Oberbürgermeister Joachim Wolbergs, wie wichtig es sei, zu helfen – und für wie gefährlich er die Wortwahl von Politikern wie dem Deggendorfer Landrat Christian Bernreiter hält.
Kostenlose Vergabe von Restkarten an Bedürftige: Gestern wurde im Leeren Beutel das Modell „KulTür“ vorgestellt, das die kulturelle Teilhabe in Regensburg verbessern soll. Bedenken meldete Reinhard Kellner vom Armutsforum an: Er befürchtet eine Konkurrenz zum Stadtpass.
Am Donnerstagvormittag führten Mitarbeiter von Schneider Electric und Osram OS einen Warnstreik vor dem Sachsenwerk durch. Grund sind die brachliegenden Tarifverhandlungen mit dem Arbeitgeberverband. Laut IG Metall-Vertreter Gerhard Pirner wurde bei Osram Druck auf Beschäftigte ausgeübt, um sie vom Streiken abzuhalten.
Zwei Männer ziehen von der Maidult zur Albertstraße, grölen dabei Nazi-Parolen und rechtsradikale Liedtexte. Vor dem Amtsgericht hält der Alkohol als Erklärung her.