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Explodierende Strompreise, gefährdete Arbeitsplätze, Massenverarmung einkommensschwacher Familien, gar das Ende der Industrienation Deutschland, all das schreibt man der Energiewende zu. Die ist ja mittlerweile omnipräsent. Nur, nicht alle sind davon überzeugt, dass sie auch noch was wird. Auf Einladung des „Bündnisses für Atomausstieg“ war die Ökonomin Claudia Kemfert in Regensburg.

Die großen Anti-Atomkraft-Demos (hier im April 2011 in Regensburg) sind ein Jahr nach Fukushima vorbei. Jetzt bestimmen Schlagzeilen über die angeblich zu teure Energiewende das Bild. Foto: Archiv

Die großen Anti-Atomkraft-Demos (hier im April 2011 in Regensburg) sind ein Jahr nach Fukushima vorbei. Jetzt bestimmen Schlagzeilen über die angeblich zu teure Energiewende das Bild. Foto: Archiv

Wenn von der Energiewende berichtet wird, dann ist schnell von einer „Kostenexplosion“ und horrenden Summen die Rede, gar vor möglichen Blackouts wegen der Abschaltung alter Kraftwerke wird gewarnt.. Und allerorten versammeln sich eilig besorgte Bürger, um den Bau von Windkraftanlagen in ihren Gemeinden zu verhindern. Es scheint, die Energiewende hat ein schlechtes Image. Dabei ist sie besser als ihr Ruf.

Image ist alles

Auch die Energieökonomin Claudia Kemfert sieht die Energiewende in einer Imagekrise. Ihrer Meinung nach wird die öffentliche Diskussion dominiert durch „Mythen“ wie einer Kostenlawine oder dem Schreckgespenst vom teuren grünen Strom, der die kleinen Haushalte finanziell in den Würgegriff nehmen würde. Das sorgt dann bei der Bevölkerung für Ablehnung und Skepsis.

Aber gerade für die Bürger wäre die Förderung der Erneuerbaren Energien interessant, meint Kemfert. So falle schon jetzt der Löwenanteil bei deren Finanzierung den Bürgerinnen und Bürgern zu. Im vergangenen Jahr lag der Anteil der Investitionen von Privatpersonen im Bereich der erneuerbaren Energien bei 40 Prozent, die „großen vier“, EnBW, E-On, RWE und Vattenfall, dagegen leisteten den mageren Beitrag von sieben Prozent. Das zeige, so Kemfert, dass die Energiewende nur dezentral funktionieren könne, über Bürgerinitiativen, die sich etwa für den Bau und den Betrieb von Windkraftanlagen zusammenschließen. „Das ist die Energiewende wie wir sie brauchen und wie wir sie wollen“, meint die Ökonomieprofessorin.

Erneuerbare sind nicht teurer

Dass Strom aus erneuerbaren Energien zwangsläufig teuer sein muss als Strom aus Atom- und Kohlekraft scheint auch einer dieser Mythen zu sein. Eine Studie des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme zeigt etwa, dass Windkraftenergie schon jetzt billiger sein kann als der Strom, der aus einem modernen Kohlekraftwerk stammt. Ähnliches gilt für den Solarstrom. Ein Trend, der sich bei verknappenden fossilen Rohstoffen in der Zukunft sicher fortsetzen wird.

Allerdings gebe es in einigen Bereichen noch Nachholbedarf, etwa bei dem Problem des „Lastenmanagements“: Wie bringt man die Schwankungen bei der Stromerzeugung aus Wind und Sonne in Einklang mit den unterschiedlichen Stromnutzungszeiten? Oder bei der Energieeffizienz. Erst kürzlich hat eine Studie des Deutschen Institutes für Wirtschaftsforschung, bei dem auch Claudia Kemfert tätig ist, gezeigt, dass die Investitionen in Energieeffizienz nicht nur der Umwelt, sondern auch der Wirtschaft dienen. Und das schafft dann auch Arbeitsplätze.

Neben den bekannten gibt es noch andere Technologien, wie etwa die Höhenwindtechnologie, von der man noch nicht absehen kann, ob sie den Sprung in die Märkte schafft. Das Potential in Hinsicht auf Effizienz und Naturverträglichkeit wäre enorm. Nur, man muss auch den Willen haben, neue Wege zu gehen. Und das heißt leider auch, dass man sich vielleicht doch mit einem Windrad vor der eigenen Haustür abfinden muss. Besser als Rauchsäulen ist das allemal.

Neuer Konzessionsvertrag

Stromnetz: Kritik an Geheimverhandlungen

1994: Die Union unter Kohl setzt sich bei der Bundestagswahl gegen Scharpings SPD durch, §175 StGb wird gestrichen, Kurt Cobain erschießt sich und die Playstation kommt in Japan raus – alles gefühlt schon ewig her. Auch 1994: Die Stadt Regensburg schließt einen Konzessionsvertrag mit der REWAG zum Betrieb des Stromnetzes der Stadt. Der läuft demnächst aus. Bei der Neuvergabe regiert die Stadt am Bürger vorbei, wie anno dazumal.

Feministen im Stadtrat

Schulden in der Chauvi-Kasse

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Einträchtige Diskussion

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Briefe an Angela Merkel

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Diskussion an der Uni Regensburg

Ehemaliger Neonazi packt aus – nur was?

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Tot ist nur, wer vergessen ist

Klirrende Kälte. Metallenes Klopfen eines Hammers in der winterlichen Kälte. Eine ältere Dame tritt ans Mikrofon, das im schmalen Beraiterweg vor dem Haus mit der Nummer vier aufgebaut ist. Mit zitternder Stimme fängt sie zu erzählen an. Von Johann Igl, dem Vater, den sie nie kennen gelernt hat. Davon, dass er Schneider war, Hilfsmesner in […]

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