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Zum ausführlichen Bericht geht es hier

 

Kurzmeldung aus dem Gericht:

Schon länger gab es Spannungen zwischen Gustl Mollath und seinem Verteidiger Gerhard Strate. Am Mittwochnachmittag hat Strate nun sein Mandat niedergelegt.

Auslöser war eine Erklärung Mollaths vor der mittäglichen Verhandlngspause. Er sei “nicht nur befremdet, sondern entsetzt über die Auswahl der Zeugen in diesem Verfahren”. Er selbst habe 30 Zeugen benannt, die ein anderes Bild auf den Fall geworfen hätten. Es gehe um die Motive seiner Ex-Frau. Das sei nicht berücksichtigt worden.

Offenkundig ging es Mollath dabei um die Aufklärung der von ihm erhobenen Schwarzgeld-Vorwürfe. Diese sind allerdings nicht Gegenstand des Verfahrens.

Nach der Pause erklärte Strate, dass es für Mollath angesichts der belastenden Situation offenbar schwer sei, “zwischen Freund und Feind zu unterscheiden”. Er teile Mollaths Kritik am Gericht nicht. Hier werde sehr genau und sorgfältig vorgegangen.

Mollaths Erklärung sehe er auch als Misstrauensbekundung gegen ihn.

Mollath zeigte sich in einer ersten Stellungnahme vor Gericht “am Boden zerstört”. Er habe nach wie vor Vertrauen zu Strate.

Just in einer Phase, wo sich abzeichnete, dass die Vorwürfe gegen Mollath wohl nicht bewiesen werden können, kommt dieses Zerwürfnis zu einem mehr als ungünstigem Zeitpunkt für ihn.

Derzeit ist die Verhandlung unterbrochen. Es wird über eine mögliche Bestellung Strates als Pflichtverteidiger diskutiert.

Das Gericht hat Gerhard Strate zum Pflichtverteidiger bestellt.

Mehr später.

Freiheit nach sieben Jahren Forensik

Nina Hagen und die zweite Mollath

Ist unverhältnismäßig lange Unterbringung in der Forensik Alltag? Der Fall der Regensburgerin Ilona Haslbauer sei „krasser als der von Mollath“, sagt Rechtsanwalt Adam Ahmed. Ihr Schicksal hat sogar Nina Hagen auf den Plan gerufen. Nach siebeneinhalb Jahren wird die Sozialpädagogin jetzt aus der geschlossenen Psychiatrie entlassen. Dort landete sie wegen eines Delikts, für das ihr das Gericht zunächst „nur“ vier Monate Haft aufgebrummt hatte.

Sieben Jahre wegen Einkaufswagen-Attacke

Sie sitzt länger in der Psychiatrie als Gustl Mollath

Am Dienstag entscheidet sich bei einer Anhörung vor dem Landgericht Landshut, ob die Regensburgerin Ilona Haslbauer weiter in der psychiatrischen Forensik bleiben muss. Dort sitzt sie seit sieben Jahren. Zu einer dort angemeldeten Kundgebung kommt auch Nina Hagen. Aus diesem Anlass veröffentlichen wir einen etwas älteren Artikel über einen Besuch bei Frau Haslbauer.

Prozessauftakt vor dem Landgericht

Mollath schweigt

Das Wiederaufnahmeverfahren von Gustl Mollath beginnt mit einer handfesten Überraschung: So lange ein psychiatrischer Sachverständiger an dem Verfahren teilnimmt, wird er nicht aussagen. Einen Antrag, den Gutachter auszuschließen, lehnte das Gericht ab.

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