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Ehrenwerte braune Herren

Geheimniskrämerei um Engert-Gutachten

Der frühere NS-Bürgermeister Hans Herrmann ist aller städtischen Ehren ledig. Das wird kommende Woche im Stadtrat wohl so beschlossen werden. Nach der Sommerpause soll das auch dem antisemitischen „Universitätsvater“ Josef Engert widerfahren. Erstaunlich: Während die von der Stadt beauftragte Untersuchung zu Herrmann veröffentlicht wurde, soll das Gutachten zu Engert unter Verschluss bleiben.

Beiden sollen ihre städtischen Ehren aberkannt werden: Josef Engert und Hans Herrmann. Mit der Veröffentlichg der jeweiligen Untersuchen gibt es gravierende Unterschiede. Fotos: Stadt Regensburg

Beiden sollen ihre städtischen Ehren aberkannt werden: Josef Engert und Hans Herrmann. Mit der Veröffentlichg der jeweiligen Untersuchen gibt es gravierende Unterschiede. Fotos: Stadt Regensburg

Es ist eine beeindruckende Kehrtwende. Jahrzehntelang hatte die CSU die vermeintlichen Verdienste des BVP-NSDAP-CSU-Politikers Hans Herrmann verteidigt und durch Recherchen belegte Kritik an dessen Rolle im II. Weltkrieg stets zurückgewiesen. Fälschlicherweise wurde sogar behauptet, der SS-Förderer und Chef-Arisierer von NS-Oberbürgermeister Otto Schottenheim hätte sich vom NS-Regime distanziert. Ein Regensburger Anzeigenblatt verbreitet im Internet sogar heute noch die ahistorische Fabel, Hans Herrmann habe als BVP-Reichstagsabgeordneter gegen das Ermächtigungsgesetz gestimmt und sei dafür ins KZ Dachau gekommen.

Angst vor der Todesstrafe

Iraner flüchtet ins Kirchenasyl

Im Iran steht auf den Übertritt zum Christentum die Todesstrafe. Trotzdem wurde der Asylantrag eines 38jährigen Flüchtlings zunächst in Rumänien abgelehnt. Und aus Deutschland, wohin er dann flüchtete, soll er nun dorthin zurück abgeschoben werden. In Regensburg bekam er Kirchenasyl. Am Mittwoch entscheidet das Verwaltungsgericht. Und es sieht nicht gut aus.

„Keine mieterfreundliche Wohnungspolitik“

Mieterbund kritisiert Rathaus-Koalition

„Keinen Grund zum Frohlocken“ hat der Vorsitzende des Mieterbunds Regensburg angesichts der Wohnungspolitik der bunten Koalition unter Joachim Wolbergs. Die Stadtspitze liefere in punkto bezahlbarer Wohnraum keine belastbaren Antworten und verlasse sich allein auf den Markt, schreibt Kurt Schindler. „Was in Regensburg fehlt ist eine aktive, mieterfreundliche Wohnungspolitik“.

"Basisbewegung in der CSU"

Aufbruch nach Rechtsaußen

„Konservativer Aufbruch“ nennt sich die „Basisbewegung“ innerhalb der CSU, die sich vor einem Jahr gegründet hat, um sich gegen den „rot-grünen Zeitgeist“ zu stemmen. Dabei gibt es nur wenig Berührungsängste mit Rechtsaußen-Sektierern. In der Debatte um die Ehe für alle meldet sich diese Gruppierung nun wieder verstärkt zu Wort – auch in Regensburg, wo ein JU-Funktionär nicht möchte, dass Kinder „das unnatürliche als natürlich präsentiert bekommen“.

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