Die „Balkan-Zentren“ werden gefüllt. Gestern erhielten bayernweit hunderte Asylsuchende Bescheide, die ihren kurzfristigen Umzug in die „Rückführungszentren“ anordnen. Regensburger Helfer sind in heller Aufregung.
Bayerns Sozialiministerin Emilia Müller und Bundesinnenminister Thomas de Maizere bei der Eröffnung des “Ankunfts- und Rückführungszentrums” am 22. Oktober. Fotos: Wolfgang Traßl, Regierung von Oberfranken
„Normalerweise mischen wir uns in das Asylverfahren nicht ein“, sagt Albert Müßig. „Aber so wie jetzt kann es nicht laufen. Da mussten wir intervenieren.“ Müßig ist Sprecher des Helferkreises für die Flüchtlingsunterkunft in der Aussiger Straße. Seit einem Jahr kümmern sich derzeit 17 Ehrenamtliche um die dort untergebrachten Menschen. 64 aus elf Nationen sind es derzeit, darunter viele Kinder. Und seit gestern Post von der Regierung von Oberfranken geflattert ist, herrscht helle Aufregung unter den Bewohnern und beim Helferkreis.
Die CSU lud zur Podiumsdiskussion zur Flüchtlingspolitik – mit einem vermeintlichen Experten. Von den Arabern an sich, einem “Volksverräter” und Trümmerfrauen…
Einstimmig lehnte der Stadtrat am Mittwoch eine Eingabe des Mieterbundes ab. Ein positives Ergebnis aber hatte die Debatte: Künftig soll die Stadtbau 13 leerstehende Wohnung für Menschen in schwierigen Lebenssituationen zur Verfügung stellen.
Zum vierten Mal innerhalb weniger Wochen kam es in einer Unterkunft des Landkreises Regensburg für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge zu Auseinandersetzungen. Die Polizei spricht von einer „aggressiven Grundstimmung“. Ein Gespräch mit Jungendamtsleiter Karl Mooser über mögliche Ursachen.
Wegen Beleidigung, Nötigung und Körperverletzung will ein Rollstuhlfahrer einen Busfahrer anzeigen. Bei den Regensburger Verkehrsbetrieben versucht man, die Wogen zu glätten.
Leerstehende Stadtbau-Wohnungen sollen für Menschen aus schwierigen Lebenssituationen zur Verfügung gestellt werden. Einen entsprechenden Vorschlag will Oberbürgermeister Wolbergs „zeitnah“ dem Stadtrat vorlegen. Stadtbau-Chef Joachim Becker hält davon nichts.