Eine städtische Personalentscheidung rund um den Schwiegersohn von Freie Wähler-Fraktionschef Ludwig Artinger hatte Ende Februar für Wirbel und einen umfassenden Fragenkatalog der CSU gesorgt. Jetzt liegen die Antworten vor – öffentliche und nichtöffentliche.
Ludwig Artinger freut sich über das Ende der “Rufmordkampagne”. Dennoch hinterlässt die von Joachim Wolbergs betriebene Personalentscheidung zugunsten seines Schwiegersohns einen faden Beigeschmack. Foto: Archiv/ Staudinger
Es spricht Genugtuung aus der Erklärung, die der Fraktionschef der Freien Wähler, Ludwig Artinger, am Donnerstag an mehrere Medien verschicken lässt. „Rufmordkampagne der CSU erweist sich als Luftblase“, lautet der Titel und unterstützt mit Aussagen der Verwaltung weist Artinger den Vorwurf zurück, dass es bei der Einstellung seines Schwiegersohns Dr. Christoph Schießl im städtischen Rechtsamt und dessen späterem Aufstieg zum Amtsleiter zu unlauterer Einflussnahme und Unregelmäßigkeiten gekommen sei.
Am Samstag treffen sich die Delegierten des SPD-Unterbezirks Regensburg, um einen Nachfolger für Joachim Wolbergs als Vorsitzenden zu wählen. Viele rechnen damit, dass auch Wolbergs selbst an der Sitzung teilnehmen wird. Aus seinem Ortsverein gibt es die Forderung nach einer Absolution für die Annahme der fragwürdigen Parteispenden.
Unserer Berichterstattung zu einer fragwürdigen Baugenehmigung für einen Kumpel von Alt-OB Hans Schaidinger hat die Staatsanwaltschaft auf den Plan gerufen. Man prüft, ob „ein strafrechtlich relevantes Verhalten“ vorliegt.
„…nehmen Sie doch einen Flüchtling auf, wenn Sie unbedingt helfen wollen!“ Dieser Standardsatz fällt häufig, wenn über die Situation von Flüchtlingen in Deutschland diskutiert wird. In unserer neuen Serie erzählt eine Mutter davon, wie eine Familie lebt, die zwei unbegleitete Flüchtlingskinder aufnimmt. Muslime in einer christlichen Familie, arabische Jungs bei einem Hausmann, syrische Söhne in einer Beamtenfamilie, orientalische Sitten zwischen deutschen Traditionen, Damaszener in einem bayerischen Dorf. Spannungsreiches und spannendes Zusammenleben und Zusammenwachsen. Die Namen haben wir geändert. Teil XIV.
Die FDP fordert regelmäßige Berichte zum Gestaltungsbeirat und verspricht sich davon mehr Transparenz. Tatsächlich stellt sich die Frage nach der Berechtigung des Gremiums. Das zeigen Entscheidungen aus der Vergangenheit.
“Bilder von uns” zeigt auf berührende Weise die Folgen von sexuellem Missbrauch und Versuche der Aufarbeitung. Vielles erinnert an die Auseinandersetzungen der letzten Jahre um die Regensburger Domspatzen.
Bei der Millionenklage einer Berliner Fondsgesellschaft gegen die Stadtbau GmbH gibt Alt-Oberbürgermeister Hans Schaidinger zunächst den Allwissenden, beruft sich am Ende aber auf Erinnerungslücken und ein kaum glaubhaftes naives Verständnis für die Ausgestaltung von Verträgen.
Folgen der Korruptionsaffäre: Der Stadtrat berät am Mittwoch über die Watschen von Transparency International. Gibt es nun endlich ernsthafte Konsequenzen?
Das Millionengrab wird noch ein wenig tiefer: Für das Veranstaltungszentrum im „Marina-Quartier“ muss die Stadt weitere 275.000 Euro nachschießen.
Der frühere Integrationsbeauftragte der Regensburger CSU erklärt, warum er das Präsidialsystem des türkischen Staatspräsidenten Erdogan super findet.
Keine Überprüfung der Korruptionsrichtlinie: Transparency International hat der Stadt Regensburg mit deutlichen Worten eine Absage erteilt. Der Experte Professor Michael Kubiciel, der sich seit gut 15 Jahren mit dem Thema Korruptionsbekämpfung beschäftigt, hält das nur für folgerichtig. Das momentane Verhalten der Stadt gebe „Anlass zu schlimmsten Befürchtungen“.
Am 25. April stehen sich ein Berliner Immobilienfonds und die städtische Wohnbaugesellschaft vor Gericht gegenüber. Es geht um einen zweistelligen Millionenbetrag und die Folgen eines fragwürdigen Vertrags aus der Schaidinger-Ära.
In der Regensburger Korruptionsaffäre geht der beschuldigte Bauträger Volker Tretzel nicht nur gegen regensburg-digital vor. Heute berichtet ein weiteres Medienhaus über Anwaltspost mit der Forderung: Löscht Zitate der Staatsanwaltschaft!
Anfang des Jahres machte ein Gebäude der Stadtbau GmbH Schlagzeilen. Zum Teil seit drei Jahren steht in der Alfons-Bayerer-Straße ein Großteil der 57 Wohnungen in einem 14stöckigen Hochhaus leer. Geschäftsführer Joachim Becker sprach gegenüber der Mittelbayerischen Zeitung damals von einem nicht vermeidbarem Leerstand. Die städtische Tochter wolle das Gebäude sanieren und vermiete deshalb keine leer werdenden Wohnungen neu. Es seien aber einige „Hartleibige“, die in den Wohnungen blieben und sich nicht zum Auszug bewegen ließen. Im Februar wurde den sechs verbliebenen Mietparteien „modernisierungsbedingt gekündigt“, wie es in einer Pressemitteilung der Stadtbau heißt. Für Werner Hinreiner und Kurt Schindler vom Mieterbund Regensburg steckt dahinter ein System zur Mietervertreibung.
Über seine Rechtsanwälte hat uns der Bauträger Volker Tretzel aufgefordert, Passagen einer Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft zu löschen. Das werden wir nicht tun.
Die Ermittlungen will er abwehren und sich außerdem weiter für den SSV Jahn einsetzen: Im Interview mit einem Fußball-Magazin kündigt Mäzen Volker Tretzel eine weitere Kapitalerhöhung an.