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Weihrauch gehört zum katholischen Ritus wie das Amen in der Kirche. Im Zuge des Nichtraucherschutzgesetzes wird nun in einigen Bistümern darüber nachgedacht, das wohlriechende Rauchwerk aus den Kirchen zu verbannen.	Foto: LangHoher Feinstaub, Stimmbandkarzinom – aber: Sollte man nicht die Kirche im Dorf lassen? Sie tragen so klingende Namen wie „Gloria“, „Lourdes“, „Magnificat“ oder „Vatican“ und kommen als tiefschwarze Perlen mit goldenen Kieselchen durchsetzt oder bernsteinfarbene Körnchen daher, die aromatischen Weihrauchmischungen, ohne die keine katholische Festtags-Liturgie denkbar wäre. Im Zuge des Rauchverbots in der Gastronomie und in öffentlichen Gebäuden wird in einigen Diözesen diskutiert, ob es denn nun nicht auch in Kirchen verboten sein soll, Weihrauch abzubrennen. In den 80er Jahren wies die Universität Erlangen in einer Studie einen signifikanten Zusammenhang zwischen Weihrauch und Stimmband-Karzinomen bei katholischen Priestern nach. Untermauernde Gutachten hierzu fehlen jedoch bislang und „man soll die Kirche im Dorf lassen“, ereifert sich Dr. Werner Schrüfer, Leiter der Innenstadtseelsorge Domplatz 5. Im Bistum Regensburg ist davon nichts bekannt, dass der Weihrauchkonsum bei Gottesdiensten eingeschränkt oder verboten werden soll. Keine Behörde hat Auflagen gemacht, an den Kirchentüren Hinweisschilder wie „Schützen Sie Gläubige – lassen Sie Ihre Gemeinde keinen Weihrauch einatmen!“ oder „Weihrauch macht sehr schnell abhängig: Fangen Sie gar nicht erst an!“ anzubringen. „Man kann alles übertreiben“, sagt der ehemalige Domprediger Schrüfer, „ich gestehe allerdings zu, es gibt Weihrauch-Fans und Leute, die Weihrauch absolut nicht ausstehen können. Eine Vorschrift, dass bei Gottesdiensten Weihrauch zum Einsatz kommen muss, gibt es nicht.“ Und Weihrauch gehört nun mal zum katholischen Ritus wie das Amen in der Kirche, obwohl der Brauch des Weihräucherns heidnischen Ursprungs ist. „Weihrauch finden wir bei den alten Ägyptern, bei den Griechen, in Byzanz und im alten Rom, wo Götter und Kaiser durch Weihrauchstreuen geehrt wurden“, erklärt Schrüfer, „diesen Kult hat das Christentum übernommen und will mit Wohlgerüchen und emporsteigenden Rauchwolken, Gott die Ehre erweisen. Im Laufe der Zeit fand aber Weihrauch bei allen feierlichen Messen Verwendung. Oft auch aus ganz praktischen Gründen, denn wenn hunderte von Menschen tagelang in Wallfahrtskirchen regelrecht kampierten, wollte man üble Gerüche überdecken und der Rauch vertrieb unliebsame Tierchen aus Haaren und Kleiderfalten. Das Besondere bis heute: An hohen Feiertagen – in manchen Pfarreien auch jeden Sonntag – wird mit Weihrauch der Altar, das Evangelienbuch, der Priester und die Gemeinde inzensiert (theol. Begriff für beweihräuchern), eine Ehrerweisung für alle, die zum Gottesdienst versammelt sind. Eine schöne Geste, wie ich finde.“ Das Inzensieren ist eine Wissenschaft für sich, Weihrauchfass-Schwingen will gelernt sein. Dazu gehört Kraft und eine gehörige Portion Eleganz. Und die Ministranten, denen das Rauchfass anvertraut wird, gelten als die Coolsten überhaupt in der ganzen Pfarrjugend. Und nun soll Weihrauch-Einsatz geächtet werden? Es ist sicherlich nicht zu erwarten, dass Gläubige, Mesner, Ministrantinnen und Organisten ihren Anspruch auf eine rauchfreie Umgebung geltend machen werden, obwohl vielen Gläubigen in weihrauchumwölkten Gottesdiensten übel wird. Vor ein paar Jahren lies ein Regensburger Pfarrer probeweise seine Ministranten ein leeres Weihrauchfass am Altar schwingen und schon ging wie auf Kommando das Gehuste los. Nicht die Weihrauchschwaden verursachen in erster Linie die Übelkeit, in den meisten Fällen ist es Platzangst, die die Leute bei Christmetten oder Trauergottesdiensten befällt. Bleibt noch das Problem Feinstaub: Was benebelte Kirchgänger vielleicht ahnten, bestätigt die Universität Duisburg-Essen. Während in Gottesdiensten, in denen weniger Kerzen brennen und kein Weihrauch benutzt wird, die Werte harmlos sind, schnellen sie bei Oster-, Weihnachts- und Pfingst-Gottesdiensten rapide in die Höhe, so Dr. Stefan Weber von der Ruhr-Uni. So wird an den hohen Feiertagen der EU-Grenzwert um ein bis zu Siebenfaches überschritten. Vor Kirchenbesuchen will der bekennend katholische Wissenschaftler aber nicht warnen, wie er betont. Dass Weihrauch bei seiner Verbrennung THC (Tetrahydrocannabinol – ein Hauptwirkstoff von Haschisch) freisetzt, ist ein Märchen. Keine Studie belegt dieses Gerücht, das sich hartnäckig hält. Dass Weihrauch und Weihrauchduft aber Krankheiten heilen und lindern können, ist hingegen sehr wohl nachgewiesen.

Eisbären: Ganz, ganz unten

In Ravensburg fällt der EVR in den alten Trott zurück Zwei Spiele hintereinander gewinnen – das ist für die Eisbären im Moment nicht drin. Die nach dem Sieg gegen Bremerhaven erhoffte „Veränderung im Kopf” (Igor Pavlov) ist ausgeblieben: Mit 7:3 setze es eine deftige Niederlage gegen die Tower Stars in Ravensburg. Bis zur 35. Minute […]

„Überwacher an die Leine”

600 demonstrierten am Samstag gegen Überwachungswahn Da haben die Narren wohl abgekupfert. In einem Sarg trugen am Samstag rund 600 Demonstranten die Privatsphäre zu Grabe. Bei der „Freedemo gegen Überwachungswahn” war es insbesondere der frisch gekürte bayerische Innenminister Joachim Herrmann, der ins Visier von Veranstaltern und Demonstranten geriet. Dass Herrmann noch vor einer Entscheidung des […]

Tausende beim Gaudiwurm

Kaiserwetter: Trotz Verschiebung ist der Faschingszug ein voller Erfolg Auf dem Haidplatz nähert sich um kurz vor elf, noch vor Eintreffen des Faschingszuges, die Stimmung einem ersten Höhepunkt: Der Oberpfalzexpress – ein kleiner bunter Mann mit Quetschn – spielt erst den „Anton aus Tirol”, dann einen Zwiefachen und ein älteres Pärchen beginnt ausgelassen zu tanzen. […]

Morgen, Regensburg

Ein Bier oder einen Spezi? Als ich mich heute bei den Narren auf dem Haidplatz herumtreibe, bin ich hin- und hergerissen, ob ich mir nicht auch eine Hopfenkaltschale ins Gesicht schütte, um das verkrampfte Gelaber einer Stimmungskanone aus Köln zu ertragen, die sich auf der Bühne herumtreibt. Verordneter Humor kann weh tun. Und dieser Kölsche […]

„Hans Schaidinger ist von zu vielen Ja-Sagern umgeben”

Im Interview mit uns redet der SPD-Hoffnungsträger Wolbergs Tacheles Selbst Funktionäre der SPD bezeichnen manche Wolbergs-Plakate als „peinlich”, lästern über Wolbergs’ vermeintlich gefühlte Nähe zum Oberbürgermeister und erteilen seinem Wahlkampf das Prädikat „windelweich”. Spricht man Joachim Wolbergs darauf an, wird der Hoffnungsträger der SPD zunächst ein wenig ruhig, schaut sich in seiner Kneipe, dem Cartoon, […]

Dachs-Prozess: Wechselbad zwischen Bangen und Hoffen

Der Klinik-Guru kümmerte sich gegen Ende kaum noch ums Geschäft Geht es nach der Planung der Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Regensburg, dann war gestern nach drei Verhandlungstagen „Halbzeit“ im Strafverfahren gegen den 50jährigen Günther Dachs. Wie bereits ausführlich berichtet muss sich der einstige „Klinik-Guru“ wegen des Vorwurfs „vorsätzlicher Insolvenzverschleppung, Verletzung der Buchführungspflicht und betrügerischem Bankrott in […]

Gegen Überwachungswahn

Mit Clowns und Sarg wird um 14 Uhr demonstriert Vorsicht Lusticanier und Narragonen – sollten heute auch Clowns durch die Innenstadt ziehen: es handelt sich nicht um den Faschingszug (der startet morgen um 10 Uhr von der Maxstraße). Für heute um 14 Uhr hat ein buntes Bündnis um den Bund für Geistesfreiheit zur „Freedemo gegen […]

Morgen, Regensburg

Kennen Sie ASFRAG? Nein? Also: Das ist die Anonyme Selbsthilfegruppen frauen- und/ oder beziehungsgeschädigter Männer. Ich finde diese lustige Gruppierung im Internet. und beginne mich zu interessieren. Denn seien wir doch mal ganz ehrlich – sind wir nicht alle ein wenig beziehungsgeschädigt? Schon nach kurzem Lesen stelle ich fest: Die Gruppe hat ein alter Bekannter […]

Es steht in den Sternen

Es steht in den Sternen Die Kommunalwahlen in Regensburg rücken immer näher. Ein Infostand über Parteien und Oberbürgermeisterkandidaten jagt den nächsten. Dementsprechend trifft man auch immer wieder mal einen Politiker auf Regensburgs Straßen an. Heute läuft mir Christa Meier über den Weg. Aus welchem Grund sind Sie gerade unterwegs? Wir waren heute bei unserem Infostand […]

„Mehr als ein Spiel, mehr als drei Punkte”

Mit „Oh wie ist das schön”, feierte das Publikum in der Donauarena den 3:1-Sieg der Eisbären gegen die Gäste aus Bremerhaven. Im Duell zweier Kellerkinder erlebten die 1.530 Zuschauer ein den Umständen entsprechend ziemlich gutes Spiel. Masek hatte den EVR in der 17. Minute mit 1:0 in Führung gebracht, in der 36. erhöhte Flache zum […]

Auf zum Gaudiwurm am Sonntag

Faschingsmuffel weg gelesen! Am Sonntag steigt der große Faschingsumzug. Während man im April 2007 noch mit 40.000 Besuchern (!) rechnete (so stand es damals in einer Tageszeitung zu lesen), haben sich die Erwartungen über 2.000 zu 800 reduziert. Das sollte aber der Gaudi keinen Abbruch tun. Aufstellung wird um 9 Uhr in der Albertstraße genommen. […]

Gute Prognose, kein Mindestlohn

Knapp 90 Prozent der Unternehmen, die an der Frühjahrsumfrage der IHK Regensburg teilnahmen, bezeichnen die Geschäftsentwicklung der letzten sechs Monate als gut bis befriedigend. Nur zehn Prozent erwarten Verschlechterungen. Die Unternehmen wollten weiterhin Personal einstellen – „allerdings nur, wenn die Politik keinen Strich durch die Rechnung macht”, wie Hauptgeschäftsfüher Dr. Jürgen Helmes betont. Dem Mindestlohn […]

Stadtbau: Zahlen und Bilder

450 Seiten … … stark waren die Akten, die im Zusammenhang mit der Stadtbau-Affäre gewälzt werden konnten.10 Tage … … – vom 21. bis zum 31. Januar lagen diese Akten in einem separaten Raum für die Mitglieder des Stadtrats bereit.12 Stadträte … … nahmen die Möglichkeit wahr, innerhalb dieser Frist, unter dem Siegel der Verschwiegenheit, diese […]

„Herr Daut, wir warten!”

Korruption bei der Stadtbau: Ex-Chef erschien nicht zur Sitzung. Es bleiben Fragen und Zweifel Es war ein seltsames Duell, das manche gestern, spätnachmittags, im Regensburger Stadtrat erwartete. Einer der Duellanten, Ex-Stadtbau-Chef Martin Daut fehlte. Aber vielleicht kämpft Oberbürgermeister Hans Schaidinger ja gegen einen ganz anderen Kontrahenten. Bestens munitioniert, stapelweise Akten und die Creme de la […]

Uni-Jusos: Taxi-Stand weg, Zebrastreifen her!

Die Jusos fordern einen sichereren Übergang für Studis bei Bezirksklinikum Gibt’s das? Eine von Studenten organisierte Ortsbegehung Punkt 9 Uhr in der Früh an der Uni mitten in der Woche? Ja, das gibt’s. Die Juso-Hochschulgruppe macht es aus triftigem Anlass vor. Denn das Problem, um das es geht, ist um diese Zeit deutlich wahrnehmbar. Seit […]

Wann, wenn nicht jetzt

Heute treffen die Eisbären auf den Nachbarn im Tabellenkeller. Die Gäste aus Bremerhaven liegen aber bereits stattliche fünf Punkte vor dem EVR auf Tabellenplatz 13. Um 20 Uhr muss für die Eisbären klar sein: Ein Sieg muss her.

Gaudiwurm am Sonntag

Achtung! Unser regelmäßiger Hinweis! Am Sonntag, 10 Uhr, startet der Faschingsumzug in der Maxstraße. Um 9 Uhr wird in der Albertstraße Aufstellung genommen. Anlass sind die Jubiläen von Narragonia und Lusticania. Wieder einmal Gaudi im Wahljahr, kann man da nur sagen. Der letzte Umzug fand 2002 statt.

ödp lädt heute zwei Mal ein

Die ödp bestreitet den Wahlkampf mit Stadtgängen. Heute steht wieder einer an: Heidemarie Tonner und Dr. Eberhard Dünninger begleiten Interessierte ab 15 Uhr (Treffpunkt: Herrenplatz/ Lederergasse) zu „grünen Inseln“ in der Altstadt. Um 19 Uhr lädt die ödp in den Gravenreuther zum Gedankenaustausch von ödp-Stadtratskandidatinnen und -kandidaten mit Bürgern. Motto: „Stadtpolitik – gutes Klima für […]

CSB-Junghans verlässt CSU

Im Wochenblatt digital-Porträt hatte Stephan Junghans, Listenführer der CSU-Abspaltung CSB, noch betont, wie sehr sein Herz an der CSU hängt. Nun hat er seinen Austritt erklärt. Hintergrund sind die Auseinandersetzungen zwischen JU-Chefin Martina Dräxlmeier und Bürgermeisterin Petra Betz. Unter Petra Betz und Hans Schaidinger sei eine Mitgliedschaft in der CSU für ihn nicht mehr vorstellbar, […]

drin