213 jüdische Männer, Frauen und Kinder wurden am 4. April 1942 aus Regensburg in die Vernichtungslager im Osten deportiert. Niemand von ihnen überlebte. Zum 80. Jahrestag wurde vor Tatorten in Verwaltungsstellen und Behörden aus den Akten derjenigen gelesen, die diesen Massenmord mitorganisierten und die Verteilung des geraubten Vermögens – bei einer „Topographie des letzten Weges“.
Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer bei der Verlesung der Namen der 213 Menschen, die am Karsamstag 1942 aus Regensburg deportiert und in den Vernichtungslagern ermordet wurden.
„Es ist beabsichtigt, aus dem Gebiet des hiesigen Stapo-Bezirks einen Teil der Juden in der nächsten Zeit nach dem Osten abzuschieben. Mit der Durchführung der Vermögensabwicklung bitte ich die für die Wohnorte der Juden zuständigen Finanzämter zu beauftragen. Nachstehend gebe ich die Wohnorte und die Zahl der aus diesen Orten zur Evakuierung kommenden Juden an. Regensburg Stadt: 117 Juden. Neumarkt in der Oberpfalz: 16 Juden. Weiden: 10 Juden. Amberg: 8 Juden. Sülzburg: 5 Juden. Vilseck: 3 Juden. Erbendorf: 3 Juden. Floß: 3 Juden. Mayrhofen: 1 Jude. Tirschenreuth: 1 Jude. Cham: 1 Jude. Klentsch: 3 Juden. Die mit der Durchführung der Abwicklung beauftragten Finanzämter bitte ich hierher mitzuteilen, sollte von dort eine Besprechung mit den zuständigen Finanzämtern angesetzt werden, so bitte ich einen Beamten der hiesigen Stapo-Stelle mit heranzuziehen. Für eine bald gefällige Erledigung wäre ich dankbar.“
Das Preisgericht hat entschieden: Mit einigen Bearbeitungshinweisen versehen hat bei der geplanten Bebauung eines Wäldchens in der Lilienthalstraße ein Entwurf das Rennen gemacht, der im Wesentlichen den Wünschen des „Immobilien Zentrum Regensburg“ entspricht.
Nach einer zweiten Obduktion von Daniel S. kann ein Tod durch Ersticken bislang nicht ausgeschlossen werden. Die erste Darstellung von Polizei und Staatsanwaltschaft kann in dieser Gewssheit so jedenfalls nicht stehenbleiben.
Nach monatelangem Hickhack um das künftige Obdachlosenkonzept gab es am Donnerstag einhellige Zustimmung für die Vorschläge von Bürgermeisterin Astrid Freudenstein.
Ein anonymer Spender bezahlt der Familie des 31-Jährigen, der am 20. März bei einer Festnahme ums Leben kam, eine zweite Obduktion. Bei einer ersten Untersuchung konnte bislang keine Todesursache festgestellt werden.
Nach einem Zerwürfnis mit Prälat Wilhelm Imkamp hat Gloria von Thurn & Taxis am 1. April einen Vertrag mit Kardinal Gerhard Ludwig Müller unterzeichnet.
Die kürzliche verfügte Komplettsperrung der Oberpfalzbrücke traf die Stadt Regensburg offenbar völlig unvorbereitet – mangels ausreichender Kommunikation der verantwortlichen Bundesbehörde. Spärlich bleibt aber auch das Bemühen der Stadt, die untragbare Verkehrssituation in Stadtamhof zu entschärfen. Das nervt zunehmend auch die SPD-Fraktion.
Bevor Daniel S. bei einem Polizeieinsatz aus bislang nicht geklärter Ursache starb, soll er einen Mann „möglicherweise“ mit einer Eisenstange geschlagen haben. So wurde es zumindest zunächst von der Staatsanwaltschaft mitgeteilt. Doch diese Eisenstange gab es offenbar überhaupt nicht.
Sharkula lautet der Titel einer kleinen, aber feinen Regensburger Filmproduktion aus dem Jahr 2016. Nun kommt ein US-Streifen in die Kinos – mit gleichem Titel, gleichem Setting und verdächtig ähnlich klingender Melodie.
Sozialbürgermeisterin Astrid Freudenstein hat sich innerhalb der Koalition durchgesetzt: Am kommenden Donnerstag soll das „Chancen-Haus“ für wohnungslose Familien auf den Weg gebracht und der Beschluss für einen zentralen Neubau der städtischen Notwohnanlage aufgehoben werden. Das von ihr vorgelegte Konzept ist in Teilen allerdings noch nicht sehr konkret – das kritisieren die Grünen.
Unter anderem wegen zweier auffälliger Wundmale am Kopf des 31-Jährigen, der am Sonntag bei einem Polizeieinsatz starb, fordert dessen Familie eine erneute Obduktion. Die Schwester des Toten hatte ihren Bruder bereits am frühen Montagmorgen als vermisst gemeldet. Traurige Gewissheit bekamen sie erst am Dienstag.
Die Oberpfalzbrücke wird saniert und bleibt für Autos mindestens acht Monate gesperrt. Das ist schon länger bekannt. Die Vollsperrung für Radler und Fußgänger, auch während der Dult, wurde erst vor kurzem verkündet. Es geht um eine gesetzliche Neuregelung und wohl auch um Behörden-Hickhack.
Das JUZ in Burglengenfeld ist eines der ältesten autonomen Jugendzentren überhaupt und gilt weit über die Grenzen des Landkreises Schwandorf hinaus als Institution. Einen kürzlich bekannt gewordenen Vorstoß des CSU-Landrats, dem Trägerverein nach fast 50 Jahren zu kündigen, kann man eigentlich nur als politisch motivierte Attacke bezeichnen.
Nach der Kritik von Professor Michael Sterner an der künftigen energie- und klimapolitischen Ausrichtung der Bauleitplanung in Regensburg haben Stadtrat und Verwaltung reagiert. Mit Kritik an Sterner, aber auch mit Änderungen in der Beschlussvorlage. Die CSU verhindert dabei eine deutlichere Festlegung.
Der Planungsausschuss im Regensburger Stadtrat diskutiert am heutigen Dienstagnachmittag eine Vorlage zur energie- und klimapolitischen Ausrichtung der künftigen Bauleitplanung. Deren Inhalt bringt den renommierten Energieexperten Professor Michael Sterner so in Rage, dass er zur Demo vor dem Rathaus aufruft. Er fordert ein Verwendungsverbot für Erdgas bei künftigen Bebauungsplänen und plädiert für eine Solarpflicht.
Ein Strafbefehl und eine Hausdurchsuchung hatte ein Plakat der Satire-Partei „Die Partei“ für die Regensburger Direktkandidatin zur Folge. Nun muss sich das Verfassungsgericht mit der Thematik beschäftigen.
Bei der Pressekonferenz zur Vorstellung des künftigen Hauptradroutennetzes für Regensburg gibt es viel Lob – auch von den Initiatoren des Radentscheids. Doch das Konzept enthält viele Unwägbarkeiten, Unklarheiten und Konfliktpotential.
„Ostparksession“ heißt die Reihe, die am morgigen Samstag, 15 Uhr, im Ostpark gestartet wird. Ein weiteres Projekt aus dem Fundus von Ribisl-Stadtrat Jakob Friedl.
Falsche Einkaufspolitik, hohe Erlöseinbrüche – so lauten die Spekulationen zu den Gründen für den Rauswurf von REWAG-Chef Torsten Briegel. Doch weder auf Strom- und Gaspreise, noch auf die Subventionen im Querverbund, noch auf den städtischen Haushalt sollen diese (angeblichen) Fehler Folgen haben, sagen REWAG und Oberbürgermeisterin.
Nach vier Monaten Aufenthalt im Bezirksklinikum, wo er sich zudem mit Corona infiziert hat, sitzt ein 61-Jähriger seit gestern in einer verwüsteten Wohnung. Dabei hätte er einen Betreuer. Doch der scheint sich nicht zu kümmern – und sperrt sich gegen einen Betreuerwechsel.