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Bissig: Mit seinen beiden Videos zur Stichwahl dürfte der Journalist Hubertus Wiendl (wieder einmal) anecken.Journalist Hubertus Wiendl liefert via youtube-Videos beißende Kritik an den OB-Kandidaten

Der Journalist Hubertus Wiendl gilt in Regensburg als kleiner Revoluzzer. Er eckt gerne an mit den Filmen, die er neben seiner Arbeit macht. Der 48jährige – seit 1992 in und um Regensburg aktiv – ist deshalb auch nicht sonderlich beliebt bei manchen Honoratioren, Wichtigs und „Adabeis” (Die, die immer dabei sind. Anm. d. Red.). Bei drei Bürgerentscheiden – Auto-Befreiung der Steinernen Brücke, zwei Mal contra Stadthalle am Donaumarkt – war Wiendl aktiv. Seine Mitschnitte im Stadtrat und die daraus resultierenden Filme warfen nicht gerade ein freundliches Licht auf einige Aktivposten – vor allem die aktuellen Stichwahl-Kandidaten Wolbergs und Schaidinger.

Zwei seiner Videos – älteren Datums, aber bislang lediglich Insidern bekannt – hat er unter der Überschrift „Regensburger Stichwahl” und „Vater der Rechten” auf youtube eingestellt. Anecken garantiert. Allerdings kann man den Filmchen eine gewisse Aktualität beileibe nicht absprechen.

Wenn in „Regensburger Stichwahl” eine weißgekleidete Schönheit zum Drafi-Deutscher-Hit „Marmor, Stein und Eisen bricht” durch die Donaumarkt-Ruine flaniert, mag mancher – wenigstens zu Anfang – noch an die Rollrasen-Aktion denken, die diesen Sommer ansteht (Die Künstlerin Regina Hellwig-Schmid verwandelt die Ruine in einen Park.) Anderen dürfte spätestens bei den Aufnahme einer Pressekonferenz zum Bürgerentscheid um eine Stadthalle – 2004 – die bis heute immer mal monierte (nicht nur äußerlich) fehlende Unterscheidbarkeit von Joachim Wolbergs und Hans Schaidinger auffallen. Ob man diese Meinung nun teilt oder nicht – lustig ist das Filmchen in jedem Fall.

Seit 1992 ist Wiendl als Journalist in Regensburg tätig. Foto: ArchivWeniger lustig ist Wiendls „Vater der Rechten” – der Zusammenschnitt einer Stadtratssitzung 1999, eine Debatte zur Umbenennung der Florian-Seidl-Straße. Damals war Regensburg drauf und dran, den Nazi-Dichter und Hitler-Verehrer Seidl zum „Mitläufer” zu erklären, Gleichsetzungen mit Kurt Tucholsky, Berthold Brecht oder Martin Luther waren einer Verwaltungsvorlage zu entnehmen, die damals auf Geheiß von Oberbürgermeister Hans Schaidinger erarbeitet worden war. Letztlich scheiterte das Vorhaben am Widerstand einiger Mitglieder der CSU-Fraktion – eine kleine Spaltung. Wenig später wurde die Straße schließlich umbenannt. Sicher birgt auch dieses Video eine gewisse Aktualität – betrachtet man die letzten eineinhalb Jahre Schlammschlacht in der CSU und die Debatte um „Rechtslastigkeit”.

Wiendl selbst sieht seine Videos als „Erleichterung” für die Regensburger bei der bevorstehenden Stichwahl – und er wird ziemlich deutlich: „Auch eine ungültig abgegebene Stimme, ist eine Stimme und hat Aussagekraft in einer Demokratie.”

Nun bleibt zu hoffen, dass es Wiendl nicht ähnlich ergeht, wie bei einer Filmaktion anlässlich des Papst-Besuches. Der 48jährige filmte zwei bis heute Unbekannte, die im Garten des Geburtshauses von Papst Benedikt XVI. vermummt Wasser abzapften. Ein Satire-Aktion angedenk der Papst-Golf-Versteigerung sollte das Ganze werden. Am nächsten Tag stand die Polizei vor der Tür und beschlagnahmte Wiendls Laptop, sämtliche Videobänder und Arbeitsmaterial. Rund 2.000 Stunden Filmmaterial aus 15 Jahren journalistischer Arbeit, die vom Landeskriminalamt gesichtet wurden. Zudem erhielt Wiendl Arbeits-Verbot auf der Papst-Wiese und wurde geraume Zeit beschattet. Das Telefon abgehört. Alles, um die bösen Papst-Wasser-Diebe zu entlarven. Wiendl wurde wegen Hausfriedensbruch zu einer Geldstrafe verurteilt.

Ins Wahllokal wird er aber – trotz seines kontroversen Wahlaufrufs – dürfen. Zum Glück leben wir ja in einer Demokratie…

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drin