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Am Dienstag hat der CSU-Kreisvorstand der Regensburger CSU angekündigt, Parteiausschlüsse von Mitgliedern des Vereins „Bürger für Regensburg“ prüfen zu lassen. Das Spiel kennt man aus dem Jahr 2008. Damals allerdings mit umgekehrt verteilten Rollen. Nach der Ankündigung der CSU-Abspaltung „Bürger für Regensburg“ (BfR), bei der Kommunalwahl 2014 mit einer eigenen Liste anzutreten, war es klar, dass dieser Schritt kommen würde: In der Sitzung des Kreisvorstands am Dienstag hat der CSU-Vorsitzende Armin Gugau (Foto) angekündigt, Parteiausschlüsse juristisch prüfen zu lassen (Pressemitteilung). Brigitte Schlee, Manfred Hetzenecker und Konrad Brenninger, die sowohl dem Kreisvorstand wie auch den BfR angehören, wurden aufgefordert, eine schriftliche Stellungnahme über ihre Mitgliedschaften abzugeben. Das weitere Vorgehen soll in den nächsten Sitzungen beraten werden.

„Jetzt kein Öl ins Feuer gießen“

Brenninger, einer der drei BfR-Vorsitzenden, versucht das Thema tief zu hängen. Es gebe doch immer noch die Möglichkeit, „zu kommunizieren und Brücken zu bauen“, da solle man „jetzt kein Öl ins Feuer gießen“. Angesichts des seit Jahren hell lodernden Großbrands in der Regensburger CSU klingen diese Aussagen schon sehr naiv. Aber auch das kennt man von beiden Seiten. Bei der letzten Kommunalwahl war es die CSB, die – mit CSU-Mitgliedern auf der Liste – in dezidierter Konkurrenz zur CSU antrat. Auch damals wurden Parteiausschlussverfahren gefordert, just aus dem heutigen BfR-Lager. Der damalige Kreisvorstand unter Vorsitz von Franz Rieger leitete wiederum diese Verfahren nicht ein.

Und täglich grüßt das Murmeltier…

Heute sind die Rollen umgekehrt. Brenninger will das Thema kleinhalten und hofft, dass es keine Ausschlussverfahren gibt. Franz Rieger, heute stellvertretender Kreisvorsitzender und Landtagsabgeordneter, sagt dagegen: „Auch wenn viele in der Partei bereits jetzt einen Parteiausschluss fordern, wofür es durchaus begründete Argumente gibt, hoffen wir noch einmal auf die Vernunft. Ich möchte aber davor warnen, diese Besonnenheit als Unentschlossenheit auszulegen.“ Und täglich grüßt das Murmeltier… Nachtrag: Der BfR-Vorsitzende Bernhard Mitko hat auf die Presseerklärung des CSU-Kreisverbands reagiert. Wir veröffentlichen seine Stellungnahme in voller Länge: „Der Verein Bürger für Regensburg bekämpft nicht die CSU. Die anderslautende Behauptung, die in einer Presseerklärung des Kreisverbandes der CSU Regensburg-Stadt veröffentlicht wurde, ist falsch. Nur weil eine Wählervereinigung bei Wahlen antritt, bekämpft sie nicht alle anderen Wählervereinigungen oder Parteien und schon gar nicht eine bestimmte Partei. Wahlen sind ein demokratischer Wettbewerb um die besseren Inhalte und Personen. Wahlen sind kein Kampf einer Partei gegen andere. Die Grundeinstellung, die in diesem Zitat in der Presseerklärung der CSU zum Ausdruck kommt, ist den Bürgern für Regensburg völlig fremd.“
Koalitionsvorschlag in der Kritik

Gnadenfrist für sozialen Wohnungsbau

Die Vorschläge der großen Koalition zur Schaffung von günstigem Wohnraum stoßen bei Studierenden auf Kritik. Es geht um einen derzeit zurückgestellten Antrag von CSU und SPD vom Dezember, mit dem die erst vor zwei Jahren festgeschriebene Sozialwohnungsquote aufgeweicht werden würde. Wie mittlerweile bekannt wurde, stößt dieser Antrag auch innerhalb der SPD auf Widerstand. Der „Arbeitskreis Sozialpolitik“ befürchtet: Das Ziel einer Wohnraumversorgung für alle Bevölkerungsschichten soll aufgegeben werden.

Vertrauen ist der Anfang von allem

Ein Geheimdienst zum Kuscheln

Der Verfassungsschutz ist kein Geheimdienst. Der Verfassungsschutz, der sammelt nur Nachrichten. Warum es wichtig ist, „seinem Verfassungsschutz“ bedingungslos zu vertrauen, erläuterte am Donnerstag in Regensburg ein gut ausgebildeter Mitarbeiter des Innenministeriums.

Bischof Ackermann schreibt an Bischof Müller

„Dinge, die nachdenklich stimmen“

Der Umgang des Bistums Regensburg mit Missbrauchsopfern wird zunehmend innerhalb der Deutschen Bischofskonferenz ein Thema. Der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann hat seinem Regensburger Amtskollegen nun einen Brief geschrieben. „Es gibt Dinge, die nachdenklich stimmen“, sagt er dazu gegenüber einer Trierer Zeitung.

Öffentlicher Dienst

Warnstreiks am Donnerstag

Am Donnerstag erreicht die Warnstreikwelle im öffentlichen Dienst Regensburg. Betroffen werden davon vor allem Kindertagesstätten sein. „Wenn die Arbeitgeber von Bund und Kommunen nicht einmal ein Angebot vorlegen, bleibt uns nichts anderes übrig als Zeichen zu setzten“, sagt der Bezirksgeschäftsführer der Gewerkschaft ver.di.

„Bürger für Regensburg“ beschließen eigene Liste

Kommunalwahl 2014: Die CSU gibt’s (mindestens) zwei Mal

Die „Bürger für Regensburg“ treten bei der Kommunalwahl 2014 mit einer eigenen Liste an. Das teilt der aus der CSU abgespaltene Verein heute in einer Presseerklärung mit. Der CSU-Kreisvorsitzende Armin Gugau zeigt sich davon nicht überrascht, rechnet mit Parteiausschlussverfahren und macht dem als OB-Kandidaten der BfR gehandeltem Christian Schlegl ein „Angebot“. Der hat schon darauf reagiert.

Von „Deutschenfeindlichkeit“ und „Volkstod“

Vom „Extremismus“ der „Mitte“

Das ZDF lädt einen Griechenland-Experten ins heute-journal, der keine Berührungsängste mit Neonazis zu haben scheint, Familienministerin Schröder fabuliert über „Deutschenfeindlichkeit.“ Bei„1.000-Kreuze-Märschen“ gegen Abtreibung und Homosexuelle sieht man NPD-Kader ebenso wie Erzkatholiken. Die sogenannte „Mitte“ ist weit weniger demokratisch als man meint. Ein Vortrag in Regensburg. (Text geändert am 05.03.12, Anm. d. Red.)

Wie das Bistum Regensburg Missbrauchsopfer abfertigt

Demütigung in Serie

Die Bischofskonferenz tagt noch bis Donnerstag in Regensburg. Mit viel Pomp und frohen Botschaften. Unter dessen speist das Bistum Missbrauchsopfer per Serienbrief ab. regensburg-digital liegen mehrere wortgleiche Schreiben vor, in denen Betroffene zu Lügnern abgestempelt werden. Erschütternd ist der Fall eines 61jährigen, der zusammen mit der Missbrauchsbeauftragten der Diözese seinen einstigen Peiniger getroffen hat. Der bat ihn um Verzeihung. Die Diözese kann die Schilderungen des Mannes dennoch „nicht nachvollziehen“. Die Bischofskonferenz äußert sich zum Verhalten der Regensburger Diözese nicht.

ARD-Reportage am Donnerstag

„Regensburger Zustände“/ UPDATE: Link zum Online-Video

Fünf Tage war ein Fernsehteam der ARD in Regensburg unterwegs. Gut ein Jahr, nachdem die katholische Kirche angekündigt hat, Konsequenzen aus den Missbrauchssfällen zu ziehen, wollte man konkret erfahren, wie Opfern geholfen wurde. Das Ergebnis der Recherchen ist kommenden Donnerstag im ARD-Morgenmagazin zu sehen.

 
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