28 Jun2012
Arbeitsmarktbericht Juni
Die Arbeitsmarktentwicklung
im Monat Juni 2012
Bei hoher Geschwindigkeit aber ohne Beschleunigung
Vorneweg: Die komplette Statistik als PDF
Im Agenturbezirk Regensburg – Regensburg Stadt/Land, Kelheim und Neumarkt – sind im Berichtsmonat 7.769 Männer und Frauen arbeitslos. Das sind 71 Personen oder 0,9 Prozent weniger als im Vormonat und 25 oder 0,3 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 2,6 Prozent. Dazu Johann Götz, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Regensburg: „Niedrigste Arbeitslosenzahlen und ein Höchststand von 214.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zeigen, wie stark unsere regionale Wirtschaft ist. Diese Konjunkturlage kann nur durch verfügbare Nachwuchs-, Arbeits- und Fachkräfte bewältigt werden. Dabei ist zu erkennen, dass es immer schwieriger werden wird, diesen Personalbedarf zu decken. Denn bei aller Freude über die derzeitige Situation haben wir in unserem Agenturbezirk rund 4.000 offene Stellen im Bestand. Das sind knapp 25 Prozent mehr unbesetzte Stellen als vor einem Jahr. Das bedeutet, dass der Arbeitskräftebedarf der hiesigen Unternehmen bisher nicht vollständig gedeckt werden konnte. In der Folge hat sich die durchschnittliche Vakanzzeit offener Stellen innerhalb eines Jahres um mehr als 20 Tage verlängert. Allein diese Zahlen machen deutlich, dass Arbeitgeber alle Ressourcen des regionalen Arbeitsmarktes nutzen müssen. Dabei denke ich beispielsweise an Schwerbehinderte, Langzeitarbeitslose und Ältere sowie Berufsrückkehrerinnen und Alleinerziehende. Wir als örtliche Arbeitsagentur bieten dazu umfassende Beratung und letztlich ein breites Förderinstrumentarium, das Arbeitgeber und Arbeitnehmer nutzen können.“
Im Agenturbezirk Regensburg sind im Berichtsmonat 7.769 Männer und Frauen arbeitslos. Das sind 71 Personen oder 0,9 Prozent weniger als im Vormonat und 25 oder 0,3 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die auf Rekordwerten stagnierende Arbeitsmarktentwicklung spiegelt sich auch in den einzelnen Gruppen des Arbeitslosenbestandes wieder. So sind aktuell 667 Jugendliche im Alter von 15 bis 25 Jahren arbeitslos. Das sind neun Betroffene oder 1,3 Prozent weniger als im Vormonat jedoch 61 oder 10,1 Prozent mehr als im Juni 2011. Deren Anteil am Bestand beträgt 8,6 Prozent. Ähnlich, wenn auch auf niedrigstem Niveau, ist die Entwicklung bei den jungen Leuten im klassischen Ausbildungsalter von 15 bis 20 Jahren. Diese Gruppe umfasst derzeit 135 Arbeitslose. Das sind neun junge Menschen oder 7,1 Prozent mehr als im Vormonat und 12 oder 9,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Deren Anteil am Bestand beträgt 1,7 Prozent. Ganz anders stellt sich die aktuelle Situation für ältere Arbeitslose dar. Im Alter ab 50 Jahren sind im Berichtsmonat 2.897 Männer und Frauen arbeitslos. Das sind zehn Betroffene oder 0,3 Prozent weniger als im Vormonat und 77 oder 2,6 Prozent weniger als im Juni 2011. Deren Anteil am Bestand liegt bei 37,3 Prozent. Ebenfalls weiter fallend sind die Zahlen für die Gruppe ab 55 Jahren. Hier sind 1.895 Menschen arbeitslos. Das sind 21 Ältere oder 1,1 Prozent weniger als im Vormonat und 56 oder 2,9 Prozent weniger als im Juni letzten Jahres. Deren Anteil am Bestand beträgt 24,4 Prozent. Bei den Arbeitslosen mit Schwerbehinderung sind aktuell 876 Personen arbeitslos. Das sind 16 Betroffene oder 1,8 Prozent weniger als im Vormonat und 27 oder 3,0 Prozent weniger als vor einem Jahr. Deren Anteil am Bestand liegt bei 11,3 Prozent. In der Gruppe der Ausländer sind im Berichtsmonat 997 Männer und Frauen arbeitslos. Das sind sechs Personen oder 0,6 Prozent weniger als im Vormonat und 19 oder 1,9 Prozent weniger als im Juni 2011. Deren Anteil am Bestand liegt bei 12,8 Prozent.
Verhältnis zwischen Zu- und Abgängen – im grünen Bereich
Im Berichtsmonat haben sich im Agenturbezirk Regensburg erstmals oder erneut 2.439 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. Das sind 420 Meldungen oder 14,7 Prozent weniger als im Vormonat und 448 oder 15,5 Prozent weniger als im Juni letzten Jahres. Gleiches taten seit Jahresbeginn 19.035 Menschen. Das sind 1.407 Zugänge oder 6,9 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2011. Dem gegenüber stehen diejenigen, die die Arbeitslosigkeit hinter sich gelassen haben. So haben sich im Berichtsmonat 2.501 Personen abgemeldet. Das sind 919 Abgänge oder 26,9 Prozent weniger als im Vormonat und 651 oder 20,7 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Seit Jahresbeginn beendeten 19.104 Männer und Frauen ihre Arbeitslosigkeit. Das sind 3.112 Abgänge oder 14,0 Prozent weniger als in den ersten sechs Monaten letzten Jahres.
Arbeitslosenquoten auf niedrigstem Niveau – Vollbeschäftigung
Im Agenturbezirk Regensburg beträgt die Arbeitslosenquote aktuell 2,6 Prozent und liegt damit exakt auf dem Wert vom Vormonat und Vorjahresmonat. Auch in den einzelnen Gruppen des Arbeitslosenbestandes sind die Quoten auf niedrigstem Niveau, sodass derzeit keine größeren Veränderungen verzeichnet werden können. So beträgt die Arbeitslosenquote bei den Jugendlichen im Alter von 15 bis 25 Jahren 1,8 Prozent. Das entspricht exakt dem Vormonat und bedeutet ein leichtes Ansteigen von 0,1 Prozentpunkten gegenüber Juni 2011. Ähnliches gilt für die jungen Leute von 15 bis 20 Jahren. Hier beträgt die Quote 1,1 Prozent. Rückblickend auf den Vormonat und Vorjahresmonat bedeutet dies ein leichtes Ansteigen von 0,1 Prozentpunkten. Bei den Älteren von 50 bis 65 Jahren liegt die aktuelle Arbeitslosenquote mit 3,6 Prozent exakt auf dem Vormonatswert und 0,2 Prozentpunkte unter Juni 2011. Etwas deutlicher fällt der Jahresvergleich in der Gruppe der 55 bis 65-jährigen aus. Hier beträgt die aktuelle Arbeitslosenquote 4,3 Prozent. Dies bedeutet im Vergleich zum Vormonat ein Absinken von 0,1 und gemessen am Vorjahresmonat von 0,4 Prozentpunkten. Die Quote der ausländischen Arbeitslosen beträgt derzeit 6,1 Prozent und hat sich damit seit dem Vormonat nicht verändert und liegt 0,4 Prozentpunkte unter dem Vorjahresmonat.
Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen – weit über Vorjahresniveau
Die Arbeitgeber im Agenturbezirk Regensburg haben im Berichtsmonat 1.338 neue Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 373 Angebote oder 21,8 Prozent weniger als im Vormonat und 286 oder 17,6 Prozent weniger als im Juni letzten Jahres. Seit Jahresbeginn wurden 9.178 Stellen gemeldet. Gemessen am Vorjahreszeitraum sind das 19 Meldungen oder 0,2 Prozent mehr. Deutlicher fällt der Jahresvergleich des Stellenbestandes aus. Dieser umfasst aktuell 3.994 offene Stellen. Das sind 259 Vakanzen oder 6,1 Prozent weniger als im Vormonat jedoch 783 oder 24,4 Prozent mehr als im Juni 2011.
Unterbeschäftigung
Unter dem Begriff der Unterbeschäftigung werden grundsätzlich zwei Gruppen summiert: Zum einen die Arbeitslosen, zum anderen diejenigen, die nicht als arbeitslos gezählt werden. Damit sind auch alle die Personen erfasst, die im Sinne des Sozialgesetzbuches nicht als arbeitslos gelten oder in einem arbeitsmarktpolitischen Sonderstatus zu sehen sind. Dazu gehören beispielsweise Menschen, die sich in Weiterbildung oder Altersteilzeit befinden, aber auch Selbständige, die Existenzgründerzuschuss erhalten. Beim Ausweisen der Unterbeschäftigung geht es um die transparente Darstellung der tatsächlichen Beschäftigungssituation. Dazu die aktuelle Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) wie folgt: Im Berichtsmonat sind 7.769 Menschen arbeitslos. Dazu kommen weitere 4.673 Personen in Unterbeschäftigung. Damit gelten insgesamt 12.442 Männer und Frauen als unterbeschäftigt. Das sind 262 Personen oder 2,1 Prozent weniger als im Vormonat jedoch 1.178 oder 8,6 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt aktuell 4,1 Prozent und liegt damit 0,5 Prozentpunkte unter Juni 2011.
Ausbildungsmarkt Juni 2012 – Weniger Bewerber als Stellen
Die Arbeitgeber im Agenturbezirk Regensburg haben seit Beginn des Berichtsjahres (Oktober 2011 bis 30.09.2012) 4.157 neue Berufsausbildungsstellen gemeldet. Das sind 436 Ausschreibungen oder 11,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Diesen Ausbildungsplätzen stehen 3.810 junge Berufsstarter gegenüber. Das sind 63 Bewerber oder 1,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Zurück zum Arbeitsmarkt – Blick in die Regionen
Regensburg Stadt/Land – Hauptagenturbezirk
Im Berichtsmonat sind im Hauptagenturbezirk 5.336 Männer und Frauen arbeitslos. Das sind 52 Personen oder 1,0 Prozent weniger als vor einem Jahr. Bei den Jugendlichen von 15 bis 25 Jahren sind aktuell 418 Personen arbeitslos. Das sind vier Betroffene oder 1,0 Prozent mehr als im Juni letzten Jahres. Deren Anteil am Arbeitslosenbestand beträgt 7,8 Prozent. Im Alter von 15 bis 20 Jahren sind 81 junge Leute arbeitslos. Das sind elf Personen oder 12,0 Prozent weniger als vor einem Jahr. Deren Anteil am Bestand liegt bei 1,5 Prozent. Auf ganz anderem Niveau liegen die Werte bei den älteren Arbeitslosen. So sind im Alter ab 50 Jahren 1.879 Männer und Frauen arbeitslos. Das sind 76 Betroffene oder 3,9 Prozent weniger als vor einem Jahr. Deren Anteil am Bestand beträgt 35,2 Prozent. Die Gruppe der Älteren ab 55 Jahren umfasst 1.166 Männer und Frauen. Das sind 66 Arbeitslose oder 5,4 Prozent weniger als im Juni 2011. Deren Anteil am Bestand liegt bei 21,9 Prozent. Ebenfalls mit positiver Tendenz ist die Entwicklung schwerbehinderter Arbeitsloser. Diese Gruppe umfasst aktuell 582 Personen. Das sind 31 Betroffene oder 5,1 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Deren Anteil am Bestand beträgt 10,9 Prozent. Der Bestand ausländischer Arbeitsloser umfasst derzeit 815 Männer und Frauen. Das sind 33 Personen oder 4,2 Prozent mehr als im Juni letzten Jahres. Deren Anteil am Bestand liegt bei 15,3 Prozent.
Erstmals oder erneut arbeitslos gemeldet haben sich im Berichtsmonat 1.653 Menschen. Das sind 350 Zugänge oder 17,5 Prozent weniger als vor einem Jahr. Gleiches taten seit Jahresbeginn 12.138 Männer und Frauen. Das sind 828 Meldungen oder 6,4 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2011. Dem gegenüber stehen 1.741 Personen, die ihre Arbeitslosigkeit im Berichtsmonat beendet haben. Das sind 372 Abgänge oder 17,6 Prozent weniger als im Juni letzten Jahres. Seit Jahresbeginn haben 12.009 Männer und Frauen die Arbeitslosigkeit hinter sich gelassen. Das sind 1.821 Abmeldungen oder 13,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 3,0 Prozent und liegt damit 0,1 Prozentpunkte unter dem Vorjahresmonat. Die Bilanz der gemeldeten Stellen spiegelt auch im Hauptagenturbezirk die hohe Nachfrage der Unternehmen nach Arbeitskräften wieder. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 925 neue Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 197 Ausschreibungen oder 17,6 Prozent weniger als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn gingen 6.462 Meldungen ein. Das sind 25 Stellenangebote oder 0,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Im Bestand stehen aktuell 2.734 offene Stellen zur Wahl. Das sind 520 Vakanzen oder 23,5 Prozent mehr als im Juni 2011.
Regensburg Stadt
Im Berichtsmonat sind im Kreis Regensburg Stadt 3.222 Männer und Frauen arbeitslos. Das sind 130 Personen oder 3,9 Prozent weniger als vor einem Jahr. Erstmals oder erneut arbeitslos gemeldet haben sich 999 Menschen. Das sind 212 Zugänge oder 17,5 Prozent weniger als im Juni letzten Jahres. Gleiches taten seit Jahresbeginn 6.863 Männer und Frauen. Das sind 681 Meldungen oder 9,0 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2011. Dagegen konnten 1.082 Personen ihre Arbeitslosigkeit im Berichtsmonat beenden. Das sind 194 Abgänge oder 15,2 Prozent weniger als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn konnten 6.753 Männer und Frauen die Arbeitslosigkeit hinter sich lassen. Das sind 1.192 Abmeldungen oder 15,0 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 4,3 Prozent und liegt damit 0,3 Prozentpunkte unter Juni 2011. Der Bestand an gemeldeten Stellen spiegelt die hohe Nachfrage nach Arbeitskräften wieder. So haben die ansässigen Betriebe im Berichtsmonat 638 neue Stellen gemeldet. Das sind 159 Meldungen oder 19,9 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Seit Jahresbeginn haben die Arbeitgeber 4.414 offene Arbeitsstellen ausgeschrieben. Das sind 46 Angebote oder 1,0 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2011. Der Bestand an noch zu besetzenden Stellen umfasst 1.828 Optionen. Das sind 379 Vakanzen oder 26,2 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Regensburg Land
Im Landkreis Regensburg sind im Berichtsmonat 2.114 Männer und Frauen arbeitslos. Das sind 78 Personen oder 3,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Erstmals oder erneut arbeitslos gemeldet haben sich 654 Menschen. Das sind 138 Zugänge oder 17,4 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Gleiches taten seit Jahresbeginn 5.275 Männer und Frauen. Das sind 147 Meldungen oder 2,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Dagegen konnten im Berichtsmonat 659 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden. Das sind 178 Abgänge oder 21,3 Prozent weniger als im Juni letzten Jahres. Gleiches erreichten seit Jahresbeginn 5.256 Männer und Frauen. Das sind 629 Abmeldungen oder 10,7 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2011. Die aktuelle Arbeitslosenquote liegt mit 2,0 Prozent exakt auf dem Vorjahresmonat und bedeutet Vollbeschäftigung. Die Bilanz der gemeldeten Arbeitsstellen entspricht der Gesamtsituation. So haben die regionalen Arbeitgeber im Berichtsmonat 287 offene Stellen gemeldet. Das sind 38 Angebote oder 11,7 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Seit Jahresbeginn wurden 2.048 Stellen gemeldet. Das sind 71 Ausschreibungen oder 3,6 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2011. Der Bestand umfasst 906 zu besetzende Arbeitsstellen. Das sind 141 Vakanzen oder 18,4 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Agentur Kelheim
Aktuell sind im Agenturbezirk Kelheim 1.205 Männer und Frauen arbeitslos. Das ist eine Person oder 0,1 Prozent mehr als im Juni letzten Jahres. Im Berichtsmonat erstmals oder erneut arbeitslos gemeldet haben sich 349 Menschen. Das sind 64 Zugänge oder 15,5 Prozent weniger im Vorjahresmonat. Gleiches taten seit Jahresbeginn 3.093 Männer und Frauen. Das sind 347 Meldungen oder 10,1 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2011. Dagegen konnten im Berichtsmonat 332 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden. Das sind 156 Abgänge oder 32,0 Prozent weniger als im Juni letzten Jahres. Gleiches erreichten seit Jahresbeginn 3.180 Männer und Frauen. Das sind 708 Abmeldungen oder 18,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die aktuelle Arbeitslosenquote liegt mit 2,3 Prozent um 0,1 Prozentpunkte niedriger als vor einem Jahr und bedeutet Vollbeschäftigung. Dementsprechend zeigt sich die Bilanz der gemeldeten Arbeitsstellen. So haben die Kelheimer Betriebe im Berichtsmonat 129 offen Stellen gemeldet. Das sind 82 Ausschreibungen oder 38,9 Prozent weniger als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn haben die Arbeitgeber 1.076 offene Stellen angeboten. Das sind 96 Ausschreibungen oder 8,2 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2011. Der Stellenbestand der Kelheimer Arbeitsagentur umfasst aktuell 555 Angebote. Das sind 88 Vakanzen oder 18,8 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Agentur Neumarkt
Im Agenturbezirk Neumarkt sind aktuell 1.228 Männer und Frauen arbeitslos. Das sind 26 Personen oder 2,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Im Berichtsmonat haben sich 437 Menschen erstmals oder erneut arbeitslos gemeldet. Das sind 34 Zugänge oder 7,2 Prozent weniger als im Juni letzten Jahres. Gleiches taten seit Jahresbeginn 3.804 Männer und Frauen. Das sind 232 Meldungen oder 5,7 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2011. Dagegen konnten im Berichtsmonat 428 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden. Das sind 123 Abgänge oder 22,3 Prozent weniger als im Juni letzten Jahres. Gleiches erreichten seit Jahresbeginn 3.915 Männer und Frauen. Das sind 583 Abmeldungen oder 13,0 weniger als im Vorjahreszeitraum. Die aktuelle Arbeitslosenquote liegt mit 1,7 Prozent exakt auf dem Wert von Juni 2011 und bedeutet Vollbeschäftigung. Dementsprechend hoch ist die Nachfrage nach Arbeitskräften. So haben die Neumarkter Arbeitgeber im Berichtsmonat 284 Arbeitsstellen gemeldet. Das sind sieben Ausschreibungen oder 2,4 Prozent weniger als im Juni letzten Jahres. Seit Jahresbeginn gingen in der Neumarkter Arbeitsagentur 1.640 Stellenangebote ein. Das sind 90 Angebote oder 5,8 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2011. Der Bestand an offenen Stellen umfasst aktuell 705 Arbeitsangebote. Das sind 175 Vakanzen oder 33,0 Prozent mehr als vor einem Jahr.
erik
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Die Arbeitsagentur feiert sich wieder selbst. Viele die mit der Arbeitsagentur zu tun haben, werden nichts zu feiern haben. Meiner Meinung entsorgt die Arbeitsagentur Arbeitslosen nur, anstatt sie anständig zu vermitteln.
Es wird versucht gute Stimmung zu verbreiten, Menschen sollen ins Land gelockt werden, denn der Politiker und seine Lakaien haben Angst um ihre Privilegien, die von irgendwen bezahlt werden müssen. Politiker die Wasser predigen und Wein saufen und skrupellos Nachschlag trotz vollem Glas verlangen wie z.B: der ehemalige Finanzminister Eichel, dem seine 6stellige Pension zu wenig war und sich jeden zusätzlichen Cent dem ihn in seinen Augen zustand eingeklagt hat oder der ehemalige Bundespräsident der sich nach 18 Monaten (was bei anderen gerade mal die Probezeit ist) über seine überaus üppige ebenfalls sechstellige Pension freunen darf.
Mit der gefakten Arbeitslosenstatistik als Grundlage für die gute Wirtschaftlage werden dann im gleichen Atemzug die eigenen Bezüge angeglichen, natürlich nach oben. Der Hund wackelt also mit dem Schwanz und der Schwanz mit dem Hund, beide wackeln. Meiner Meinung ist Deutschland auf den Weg ein Land zu werden, in dem man die Arbeitslosen vor lauter Arbeitslosen nicht mehr sieht bzw. sehen will. Meiner Meinung kommt das Jobwunder größten Teils nur durch statistische Tricks zu stande
Folgende Menschen (!) gelten nicht als “arbeitslos” und werden daher nicht in der Statistik als solche erfasst:
-wer über 50 ist,
-wer Altersteilzeit, Vorruhestand, hat, BfA Grundsicherung, Zwangsverentet etc,
-wer sich in einer Quali oder ABM befindet,
-sehr z.Zt krank ist,
-wer sich in einer “Massnahme” befindet,
-wem die Leistungen ganz / teilweise gestrichen wurden, wer Sanktionen hat,
-wer Reha, Kur macht, schwanger ist, Kind bis 4 J hat,
-wer einen Termin beim Fallmanager hat,
-wer sich Bewerbungsprozess befindet,
-wer als “integrationsfern” bei H4 bzw als “nicht vermittlungsfähig” klassifizert wurde.
Hinzu kommen noch Arbeitslose die von der Arbeitsagentur in die “stille Reserve”gedrängt wurden. Wirtschaftswissenschaftler schätzen, das sich inzwischen 1 bis 2 Millionen Menschen in der “stillen Reserve” befinden, also eine Stadt wie München, Hambung oder Köln, deren Existenz aus politischen Gründen geleugnet wird.
Das sind die Menschen die ihre Knochen für die Priviligierten hinhalten und hinhalten werden müssen, die bis 67 oder 69 oder vielleicht 71 Jahre buckeln dürfen, während in den Nachbarländern das Rentenalter wieder auf 60 Jahre gesenkt wurde. Das ist und war das Ziel der Arbeitsmarktreformen bzw. Hartz-Reformen!
Mag sein das der eine oder die andere eine Neiddebatte zu erkennen glaubt, aber ich will ehrlich sein, ich finde es pervers und schäbig wenn sich Politiker und ihre Spitzenbeamten, nachdem sie mit ihren Arbeitsmarktinstrumenten die ihnen die Hartz-Gesetzgebung bietet wieder Tausende aus der Stitistik geekelt oder erst garnicht in die Statistik erfasst haben, hinstellen und das Ergebnis für sich und die Öffentlichkeit als Erfolg ihrer Arbeit bzw ihrer Politik verkaufen
Überdies, die guten Arbeitsstellen sind größtenteils in diesem Land, eigentlich weis oder ahnt es jede/r, nur bestimmten Bevölkerungsgruppen wie Parteibuchträgern usw. und dem eigenen Klüngel vorbehalten. Als Beispiel sei, wie vor kurzem zu lesen war, die vom Rechnungshof beanstandete Mauschelei bei der Arbeitsagentur selbst zu nennen, bei der nach Gutdünken des Vorstandes Gehälter bis zu 200.000 Euro im Jahr für Behördenmitarbeiter festgelegt wurden und weder habe die BA das zuständige Arbeitsministerium über die Gehälter informiert noch die Stellen ausgeschrieben. Die Bewerberauswahl habe sich nach “Einzelfallentscheidungen des Vorstandes” gerichtet. Auch vor skurrilen Konstruktionen schreckte die BA nicht zurück, was in einem Brief monierte wurde. Demnach versetzte die Behörde einen außertariflich Beschäftigten für eine “logische Sekunde” in ein Beamtenverhältnis, um ihm eine Pension zu sichern. Anschließend wurde er beurlaubt und mit einem übertariflichen Privatgehalt ausgestattet und das alles trotz Milliarden-Defizite bei der Arbeitsagentur.
Die Anderen, die nicht über so einen Klüngel verfügen, sind was früher im 19 Jahrhundert die Sklaven in Nordamerika waren (zumindest die, die sich als Zeitarbeiter, Arbeiter mit Werkvertrag, Ein-Euro-Jobber usw. verkaufen müssen) nämlich die Baumwollpflücker des 21 Jahrhunderts auf dem Europäischen Kontinent.
erik
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eine weitere Informationsquelle für Informationen zu Arbeitslosigkeit, wie Arbeitslosenzahlen wirklich zustande kommen, wer alles betroffen ist, zu prekärer Beschäftigen, Hartz usw. ist meiner Meinung http://www.theonussbaum.de