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Diözese schwingt die Abmahn-Keule

Während immer mehr Fälle von Misshandlung und Missbrauch in der katholischen Kirche aufgedeckt werden, beschäftigt die Diözese Regensburg die weltlichen Gerichte, um kritische Medien zum Schweigen zu bringen. Auch unsere Redaktion hat vor zwei Tagen eine Abmahnung der Kanzlei Romatka & Collegen erreicht, die öfter im Auftrag der Diözese tätig wird, mal um die Freiheit der Predigt für Bischof Müller zu verteidigen, mal um gegen Kritiker vorzugehen. Wir ersparen uns dazu vorerst einen längeren Kommentar. Thomas Pfeiffer von den Webevangelisten tut das nicht. Unter der Überschrift “Ans Kreuz mit ihm!” schreibt er: Die Diözese Regensburg mahnt den Blogger Stefan Aigner (regensburg-digital.de) ab, weil der aus dem SPIEGEL zitiert hat und die Zahlung von 6.500 Mark an eine Opferfamilie als “Schweigegeld” bezeichnete. Im Spiegel schreiben Conny Neumann und Peter Wensierski:
DAS ZITAT WURDE UNS PER EINSTWEILIGER VERFÜGUNG DURCH DAS LANDGERICHT HAMBURG UNTERSAGT. WIR GEHEN GEGEN DIESE ENTSCHEIDUNG VOR.
Bei Aigner (http://www.regensburg-digital.de/domspatzen-missbrauch/07032010/) liest sich das – mit verlinkter Quellenangabe – so.

Der Link wurde vorläufig wegen einer Einstweiligen Verfügung des Landgerichts Hamburg vom 13. April 2010 (Az 325 O 105/10) entfernt.

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Kommentare (28)

  • Joachim Datko

    |

    Ich kann vor der katholischen Kirche nur warnen!

    Die katholische Kirche legt viel Wert auf ihre “kulturellen Leistungen” für das Abendland.
    Historisches: So erging es 1631 Menschen, die nicht katholisch sein wollten:

    Der katholische Schlachtruf: “Jesus Maria” – Die evangelischen Toten: 20.000
    Dazu der katholische Papst:
    – Papst Urban VIII: Freude über die „Vernichtung des Ketzernestes“

    siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Magdeburg

    “Im Dreißigjährigen Krieg wurde Magdeburg …. am 10. Mai/20. Mai 1631 erobert und ging anschließend in Flammen auf („Magdeburger Hochzeit“). Dieser Vorgang erlangte auch unter dem Begriff Magdeburgisieren traurige Berühmtheit. Dabei wurden bis auf wenige tausend Menschen die Einwohner durch die einrückenden Truppen sowie den Brand getötet. … Mit 20.000 … Toten gilt dies als das größte Einzelmassaker des Dreißigjährigen Krieges.”

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  • grace

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    Wir machen das jetzt so, wies die katholische Kirche am meisten trifft: beim Geld:

    meine Familie tritt jetzt mit mann und maus aus der Kirche aus.

    Das kommt davon, liebe katholische Kirche.

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  • Frauenbundmitglied

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    Als kritische Katholikin halte ich es für unheimlich wichtig, daß die Mißbrauchsfälle ohne wenn und
    aber aufgedeckt werden. Dies vor allem wegen der Vielzahl untadeliger Priester und Ordensleute.
    Da muß die Spreu vom Weizen getrennt werden.
    Ich distanziere mich allerdings ausdrücklich von einem Herrn Datko,der seinen Haß gegen die
    Kirche zum Anlaß nimmt, alles über einen Kamm zu scheren und damit den katholischen Reaktionären
    eine Steilvorlage liefert, alle Kritiker als Kirchenfeinde zu diffamieren.
    Dagegen müssen wir uns wehren.

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  • peter sturm

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    lieber herr aigner,

    ich hoffe sehr, dass sie einen anwalt finden der sie gegen herrn müller vertritt.
    in einer bischofsstadt wird das gar nicht so leicht werden.

    noch mehr hoffe ich allerdings, dass sie irgenwann den ichkannnurwarnen-heini los werden.

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  • gifthaferl

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    Es hätte mich ja auch wahnsinnig gewundert, wenn die katholische Kirche plötzlich tatsächlich ernsthaft aufklären hätte wollen.

    Die Taktik bleibt wie eh und je: Vorne rum schön tun, und hinten rum dreinschlagen.

    Heim- und Internatskinder und auch solche aus besonders gut katholischen Familien kennen das ja alles bestens.
    Und über alles wussten immer unzählige Menschen Bescheid, damals und heute.

    Das war nie anders, und das wird nie anders sein:
    Ihr Heilgenschein entpuppt sich höchstens als Scheinheiligkeit…………

    Na vielleicht hängen sie sich an Ihrer Verdreherei alles Behaupteten und “Seienden” allmählich selber auf.

    @ Grace
    Gratulation

    @ Stefan Aigner

    Einen guten Anwalt wünsch ich Ihnen, und danke für die 4. Macht, die dank Ihnen auch in Regensburg noch aufdeckt, was unter Deckeln und Schweigen gehalten werden soll.

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  • Joachim Datko

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    Alle Priester und Ordensleute?

    Zu Frauenbundmitglied 31. März 2010 um 14:06 Uhr
    “Dies vor allem wegen der Vielzahl untadeliger Priester und Ordensleute.
    Da muß die Spreu vom Weizen getrennt werden.
    Ich distanziere mich allerdings ausdrücklich von einem Herrn Datko,der seinen Haß gegen die
    Kirche zum Anlaß nimmt, alles über einen Kamm zu scheren”
    ======
    Meine Meinung:
    Es geht nicht um Hass, sondern um die Unterdrückung der Menschen durch die katholische Kirche.

    Jeder der versucht das katholische Weltbild mit Hölle und Teufel weiterzugeben ist meiner Ansicht nach gefährlich. Besonders übel ist es meiner Meinung nach, wenn man versucht Kindern und Jugendlichen das katholische Weltbild einzuprägen, sie katholisch zu machen. Deswegen suchen auch die katholischen Priester die Nähe zu fremden Kindern.
    Siehe:
    http://www.bistum-regensburg.de/media/borMedia1150301.JPG

    Jeder eingeschriebene Katholik ist Mitläufer und muss auch mit Verantwortung tragen. Wenn ein katholischer Bischof, Kardinal oder gar der katholische Papst sich äußert, dann hat dies nur wegen der Gefolgschaft gesellschaftliches Gewicht.

    Was soll ich davon halten?
    http://www.br-online.de/wissen-bildung/collegeradio/medien/religion/vatikan/bildarchiv/papst_gross.jpg

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  • grace

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    Werter User “Frauenbundmitglied“:
    schön, dass sie so manches für
    “unheimlich wichtig” erachten;
    Und Sie wollen sich auch gleich “wehren”!
    Na, Herr Datko ist aber der falsche Adressat.

    Rufen Sie doch bei der Diözese an, ob denen schon aufgefallen ist,
    dass es völlig uncool ist, das Mittelalter zu geben!
    Oder besser:
    Organisieren Sie doch eine katholische Telefonaktion beim Bischof,
    um dem mal Mores beizubringen.

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  • gifthaferl

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    Nachdem gestern bekannt wurde

    http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,686749,00.html

    Heute:
    “Gegen den Augsburger Bischof Walter Mixa ist ein weiterer Misshandlungsvorwurf lautgeworden. Die Zahl der eidesstattlichen Erklärungen mit Vorwürfen gegen Mixa habe sich damit auf sechs erhöht, berichtet die “Süddeutsche Zeitung”.
    ……………….

    Das Bistum Augsburg verwies am Donnerstagmorgen auf die Presseerklärung vom Vortag. “Momentan gilt die Stellungnahme vom Mittwoch. Es bleibt dabei, dass wir die Vorwürfe dementieren”, sagte Mixas Sprecherin Kathi Marie Ulrich SPIEGEL ONLINE. Es könne allerdings sein, dass es im Laufe des Tages noch eine weitere Stellungnahme gebe.

    Am Mittwoch hatte das Bistum erklärt: “Bischof Mixa hat zu keinem Zeitpunkt in keiner seiner Funktionen Kinder misshandelt.” Es bezeichnete die Vorwürfe in der Stellungnahme als “absurd, unwahr und offenbar in der Absicht erfunden, den Bischof persönlich zu diffamieren”. Das Bistum behalte “sich ausdrücklich zivilrechtliche und strafrechtliche Schritte” vor.

    http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,686905,00.html

    Jetzt werden auch Opfer mit Strafanzeigen und Unterlassungsklagen rechnen dürfen.

    Das nennt man Aufklärung!

    Man wende sich vertrauensvoll an die Bistümer, wenn einem Übles widerfahren ist von Kirchenseite – dann haben wir euch!

    Das ist KEIN Aprilscherz.

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  • Frauenbundmitglied

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    Sehr verehrte Grace, es ist nicht nötig, daß ich beim Ordinariat an-
    rufe, weil ich denen als “rotes Tuch” hinlänglich bekannt bin. Die
    ärgern sich vor allem darüber, daß ich Kritik übe, sie mir aber
    nicht nachweisen können, daß ich kirchenfeindlich bin.

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  • gifthaferl

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    @ Frauenbundmitglied

    Sie wurden aufgefordert eine Telefonprotestaktion von VIELEN ! Katholiken zu organisieren.
    Unheimlich wichtig finden sie offenbar aber v.a. sich selbst.

    Das hilft den Opfern sicher ungemein, wenn man sich im Ordinariat – wie Sie meinen – über SIE ärgert.

    Sie haben in all Ihrer unheimlichen Bedeutsamkeit schon mitgekriegt, dass u.a. regensburg-digital, und auch Opfern ganz schnell wieder das Maul gestopft werden soll?

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  • Der Besserwisser

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    PayPal-Button her!

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  • Banuta

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    Es ist interessant. Statt in offenen Dialog mit den Gläubigen und Kritikern zu treten schwinkt man die Abmahn-Keule. In diesem Punkt kann die Katholische Kirche also auf einmal ganz modern sein. Nun gut, für mich steht jedenfalls fest, dass diese Kirche jedes Recht auf Unterstützung verloren hat. Da finde ich es richtig schade, dass man nicht direkt beim Pfarrer (bevorzugt dem Bischof) seinen Austritt erklären kann. Andererseits hätte ich dann Angst, dass ich selbst abgemahnt werden. Nichtsdestotrotz werde ich am Dienstag austreten und mich mit einem schwäbischen Gruß aus dieser “Organisation” verabschieden.

    Eine Macht aber hat die Kirche damit aber bereits herausgefordert: die Webgemeinde ist äusserst gut vernetzt und damit wird dieser Vorfall auch dementsprechend seine Verbreitung finden. Zwar hat sich die Kirche auch in der Vergangenheit relativ resistent gegenüber negativer Publicity gezeigt aber wenn der daraus folgende Druck (Austritte, hoffentlich) zu groß wird, so wird auch ein Herr Müller nicht mehr umhin kommen zu verstehen, dass wir nicht mehr im finstersten Mittelalter leben, wo er schalten und walten kann wie er möchte.

    So oder so, eine Richtschnur der Moral ist die Kirche damit nicht mehr, wenn sie es überhaupt jemals war. Wie wohl Gott zu Doppelzüngigkeit steht?

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  • Veronika

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    Buona Pasqua! Dies nachträglich und natürlich auch zynisch, denn ist man mal ein paar Tage nicht in Deutschland, vergönnt sich, sich von seiner ehem. Diözese mal … zu lassen, dann muss man dies alles lesen! Sind die lieben Leutchen im O. noch ganz bei Trost??? Es ist ja mitunter unumgänglich – Ja wirklich ??? – dass auch Kirchenleute klagen, aber dieses “Mund verbieten” ist das Letzte. Ich hatte letzte Zeit ja sowieso immer die Befürchtung, dass sich die Kath. Kirche in Deutschland als Aktiengesellschaft sieht und deswegen WsK-Mitglieder verklagt, nur weil diese richtige Kirchenaustrittszahlen offen nennen. Auch wenn der St. Benno-Verlag auf seine “Viviat!”-Heftchen den Zusatz “Ein Unternehmen der Kirche!” aufdrucken lässt, wird das ganze aber nicht unproblematischer. Wir sehen die Kath. Kirche eben nicht als Glaubenskonzern, bzw. Aktiengesellschaft. Sollte irgendjemand aus dem O. nicht nur Regensburg Digital lesen (wovon ich ausgehe), sondern auch dies hier lesen, dann ein sehr gut gemeinter Rat, bevor Euch im O. im übertragenen Sinne alles über dem Kopfe zusammenbricht: Hört mit dem Schmarrn auf, Leute verklagen und zum Stillschweigen bringen zu wollen! Hättet Ihr die Zahlungen an die Opfer gleich offen genannt, wäre niemand auf die Idee gekommen, diese als Schweigegelder zu bezeichnen. So aber könnt Ihr Euch da kaum rausreden!
    Ich weiss jetzt nicht ganz, wie Ihr im O. Euch das nun für die Zukunft vorstellt: Soll Euch weil der GLM beim Sant. Uff. sitzt vielleicht von dort jemand “rausboxen”, wenn Ihr die ganze Sache endgültig versemmelt habt?
    Oder glaubt von Euch wirklich jemand, dass Ihr unter den Augen gewisser Kurienkardinäle länger so weiterwursteln könnt?
    Streitschlichtend einmal für alle Eingeweihten (die anderen werden und sollen es auch noch nicht verstehen) dies: matrimonii n.. Wollt Ihr wirklich, dass Euch deswegen der Scheiterhaufen blüht???

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  • Veronika

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    Nur damt ich dies nicht vergesse: Irgendwann gegen Ende des Jahres 2010 hat wohl jede deutsche Staatsbürgerin/ jede deutsche Staatsbürger (Ich werde mich dann wohl wieder in Deutschland “anmelden”) eine DEmail-Adresse, die optimale Authentifizierung verspricht. Damit könnte man dann z. B. in grösseren Gruppen die Meinung gegenüber so einigen Leuten kundtun. Vielleicht ist es dies, was die Kath. Kirche in Deutschland fürchtet: Eine Abstimmung über so manche Sachen, die bislang schief gelaufen sind.

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  • Kritische Katholikin

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    Verehres “Gifthaferl”, wie nett, daß Sie mich darauf aufmerksam machen, daß regensburg-digital und
    anderen Kritikern das Maul gestopft werden soll. Was würde ich ohne Sie und Ihre grenzenlose In-
    telligenz machen, wo ich doch nicht lesen kann.
    Mir würden die auch gerne das Maul stopfen, wenn sie nur könnten, aber von der “Gnade des Kirchen-
    steuerzahlens” werden die mich doch bestimmt n i c h t ausschließen.

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  • Veronika

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    @gifthaferl:

    War ja wohl klar, oder? Wer sich an Leute wendet, die trotz deren Vertrauensstellung zum Beichthören und Schweigen, Letzteres nur zu eigenem Gunsten verstehen, der ist selber schuld.
    Wer kam denn eigentlich auf die gloriose Idee, dies den deutschen Diözesen selbst zu überlassen? Auch, oder besonders einer “Körperschaft des öffentlichen Rechts” kommt es bei derartigen Verfehlungen nicht zu, diese Dinge selbst zu klären. Der Vertrauensvorschuss, den eine “KdöR” hat, ist hier so weit aufgebraucht, dass man darüber wohl kaum mehr diskutieren muss.
    Ich hoffe nur, dass das hier wohl zuständige Justizressort weiss, dass bei der nächsten Skandalwelle somit Ministerrücktritte auf der Agenda stehen dürften.
    Wie schon einmal erwähnt, wird die Sache wohl nicht eher geklärt werden, als dass die Dinge vor den EuGH für Menschenrechte kommen.

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  • gifthaferl

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    @ Veronika

    Ich verstehe nicht, was du meinst, mit der glorreichen Idee: “dies den deutschen Diözesen selbst zu überlassen” und einem Vertrauensvorschuss für KdÖR etc.

    Es ist doch nicht so, dass die staatliche Justiz das Ermittlungs- und Strafrecht an die Diözesen abgetreten hätte.

    Meintest du das so?

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  • Bischöfliche Pressestelle

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    Was ist Wahrheit? (Johannes 18,38)

    Das Bistum Regensburg wehrt sich mit juristischen Mitteln gegen unwahre Behauptungen, die seit vielen Jahren in einigen Medien immer wieder verbreitet werden. Diese Medien behaupten, unwahre Behauptungen zu veröffentlichen, sei eine Form der Aufklärung oder Kritik und müsse als freie Meinung hingenommen werden.

    Zum Hintergrund

    1. Vor ca. 10 Jahren streckte das Bistum Regensburg die Anwaltskosten der Familie eines minderjährigen Missbrauchsopfers für den Täter vor, weil der Täter kirchlicher Mitarbeiter war und über entsprechende Mittel nicht verfügte. Die Kosten zahlte der Täter später zurück.

    2. Die Familie des Opfers forderte das Bistum Regensburg mit juristischem Nachdruck auf, über die Straftat nicht öffentlich zu sprechen. Das Bistum beugte sich dieser Forderung. Die Vorgänge sind eindeutig, offiziell und schriftlich mit Briefen und anderen Schriftwechseln dokumentiert.

    3. Später entschied eine mit der Familie des Opfers bekannte Person, die Straftat den Behörden anzuzeigen. Ein öffentlicher Prozess fand gegen den Täter statt. In diesem wurde er angeklagt und verurteilt. Die Zeugenaussage der Familie wurde gehört. Der Täter verbüßte seine Strafe. Der Täter hatte bereits zuvor ein Schmerzensgeld als (unvollkommene) Wiedergutmachung seines Verbrechens gezahlt ohne irgendwelche damit verbundenen Auflagen.

    4. Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter des Bistums Regensburg verfolgten niemals die Absicht, die Familie des Opfers zu hindern, die Straftat gesetzlich verfolgen zu lassen. Das Gegenteil ist richtig. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bistums Regensburg arbeiten eng mit den Behörden zusammen.

    5. Dennoch konstruierten einige Medien, darunter der Spiegel, aus den aufgezeigten Fakten die unwahre Behauptung, „Schweigegeld“ sei gezahlt worden mit der Absicht, eine Straftat zu vertuschen. Wohlgemerkt: Die wahren Tatsachen lagen dem Spiegel vor, das Bistum hatte belegt mit Dokumenten, die die Behauptung des Magazins unbestreitbar widerlegen. Im Gegenzug belegten weder der Spiegel noch andere Medien auch nur ansatzweise einen Zusammenhang zwischen geleisteten Zahlungen und der behaupteten und falschen Vertuschungsabsicht. Dokumente wurden niemals aufgezeigt.

    6. Das Bistum begnügte sich zum damaligen Zeitpunkt damit, die behaupteten Unwahrheiten richtig zu stellen, ohne juristische Maßnahmen einzuleiten. Man wollte die Unwahrheit nicht unnötig publizistisch aufwerten.

    7. Diese belegte Unwahrheit wurde inzwischen aber ungezählte Male veröffentlicht. Ein Magazin bezieht sich auf das andere und Radio- und Fernsehsender zitieren sich gegenseitig. In den letzten Jahren beruft man sich auch auf die Bloggerszene, die wiederum die Unwahrheit mit der im Spiegel und anderen Quellen aufgebrachten Unwahrheit rechtfertigt. Man googelt sich eine Scheinplausibilität der Unwahrheit zusammen mithilfe eines gigantischen Zirkelschlusses.

    8. Gegen den Spiegel erließ das Gericht eine einstweilige Verfügung. Sie untersagt dem Magazin, die unwahre Behauptung zu wiederholen.

    Warum geht die Diözese gegen die unwahre Behauptung juristisch vor?

    Die Unwahrheit in diesem Thema wird seit mehr als 5 Jahren über die Kirche und über kirchliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter publiziert. Für die Tatsachen interessieren sich die verantwortlichen Journalisten nicht. Wies das Bistum auf Tatsachen hin, beriefen sich Journalisten auf andere Journalisten, die ja das Gleiche geschrieben hätten. Die Summe der Veröffentlichungen wuchs in den letzten beiden Jahren noch. Der Weg des Dialogs blieb völlig erfolglos. Also entschied das Bistum, den juristischen Weg zu gehen.

    Neben dem Spiegel, dem Handelsblatt und anderen Printmedien publizierte auch Herr Aigner in seinem Blog die belegte Unwahrheit. Er behauptet wie andere Medien, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kirche hätten ein „Schweigegeld“ bezahlt, also Geld fließen lassen mit dem Ziel, eine Straftat zu vertuschen. Damit behauptet er, eine beabsichtigte und reale Handlung habe tatsächlich stattgefunden. Für diese behauptete Tatsache bot Aigner genauso wenig Belege oder Anhaltspunkte wie seine Komplizen anderer Medien. Kurz: Er verbreitet eine glatte und bösartige Unwahrheit und bricht damit Recht.

    Warum Abmahnung und einstweilige Verfügung?

    Bürgerinnen und Bürger der Bundesrepublik Deutschland müssen nicht hinnehmen, dass andere über sie bösartige Unwahrheiten verbreiten. Der Gesetzgeber sieht Wege vor, wie sich Bürgerinnen und Bürger rechtmäßig gegen Unwahrheiten wehren. Dazu zählt die einstweilige Verfügung. Sie untersagt gerichtlich, Behauptungen zu verbreiten, von denen das Gericht sich überzeugt hat, dass sie unwahr sind. Wer trotzdem die Unwahrheit weiter veröffentlicht, muss mit einer Strafe rechnen. Ihre Höhe setzt das Gericht fest innerhalb einer gesetzlich vorgegebenen Bandbreite zwischen 5 € und 250.000 €. Diesen Rechtsweg ging das Bistum, weil er genau für diesen Fall vom Gesetzgeber vorgesehen ist. Wie das Bistum im Einzelnen vorgeht, zeigt das Beispiel Herrn Aigners: Das Bistum ließ Herrn Aigner vorgerichtlich auffordern, eine Unterlassungserklärung abzugeben. Dazu war Herr Aigner nicht bereit. Daraufhin musste das Bistum gerichtlich vorgehen.

    Warum sucht die Diözese nicht das Gespräch mit den Journalisten?

    Wie bereits geschrieben: Sehr viele Gespräche wurden geführt. Mehr als 5 Jahre lang. Ohne Ergebnis.
    Jeder Journalist, der dies will, kann die Tatsachen auf der Homepage des Bistums nachlesen. Wer Belege hinterfragen will, kann Kontakt aufnehmen mit der Pressestelle. Im Übrigen sind es die Journalisten, die verpflichtet sind, sorgfältig zu recherchieren. (Was auch die meisten sehr wohl tun, was viele Erfahrungen zum Beispiel mit den regionalen Zeitungen in Ostbayern belegen!) Der berichtende Journalist ist dafür verantwortlich, den Wahrheitsgehalt dessen zu überprüfen, worüber er berichtet oder kommentiert. Wer aber andere Menschen mit unwahren Behauptungen so nachhaltig bis in die Privatsphäre schädigt, wie dies Herr Aigner und andere mit ihren unwahren Behauptungen tun, der kann sich nicht ernsthaft wundern, wenn sich die von ihm Geschädigten im Rahmen des Gesetzes zur Wehr setzen.

    Dass die Unwahrheit weiter veröffentlicht wird trotz aller eindeutigen Belege, trotz vieler Gespräche und trotz des Verzichts auf den Rechtsweg, das zeigt die Erfahrung der letzten 5 Jahre überdeutlich. Herr Aigner zum Beispiel kämpft heute verbissen darum, seine Unwahrheit weiter zu verbreiten. Er dokumentiert damit seine Absicht, das Recht kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brechen zu wollen. Die Wahrheit interessiert ihn nicht. Wäre es ihm um sie gegangen, hätte er sie zuvor ohne Mühe recherchieren können und müssen.

    Unwahrheit kritisiert nicht, kommentiert nicht und klärt nicht auf.

    Journalisten, gegen deren unwahre Behauptungen sich das Bistum zur Wehr setzt, berufen sich auf die Presse- und Meinungsfreiheit, die angeblich die Rechtssprechung der Bundesrepublik in Frage stelle. Statt ihrem Rechtsbruch ins Auge zu blicken oder statt die notwendigen Belege zu erbringen, schelten diese Journalisten die Rechtssprechung und polemisieren gegen die Geschädigten ihrer unwahren Behauptungen. Besonders bedrückend, wie öffentlich rechtliche Medienmagazine, die angeblichen Qualitätsjournalisten, ihnen dafür unterwürfig und kritiklos eine Bühne bieten: Keine Frage nach Belegen. Keine Frage nach den Gründen der Richter. Kein Interesse an den Tatsachen.

    Der Spiegel, Herr Aigner und andere verteidigen natürlich die Meinungsfreiheit nicht und die Kirche bekämpft auch nicht lästige Kritiker, wenn sie sich und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor öffentlich verbreiteten Unwahrheiten schützt.

    Wer Unwahrheit öffentlich behauptet, der kritisiert nicht, er kommentiert nicht und er klärt auch nicht auf. Er erfindet ganz einfach oder übernimmt Erfundenes und verletzt das Recht anderer Menschen. Kritik, Kommentar oder Aufklärung beziehen sich immer auf Wirklichkeit. Aber auf genau die verweist ja gerade nicht, wer die Unwahrheit sagt. Ihm fehlt eine Wirklichkeit, die er kritisieren, kommentieren oder aufklären könnte. Er biegt sich statt dessen eine Scheinwirklichkeit zurecht mit welcher Absicht auch immer.

    Journalisten, die Unwahres behaupten, verteidigen die Meinungs- bzw. Pressefreiheit nicht. Sie missbrauchen sie vielmehr, um bösartige Unwahrheiten gegen andere Menschen – in diesem Falle kirchliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – zu verbreiten. Dazu haben sie kein Recht – auch dann nicht, wenn es nur gegen katholische Christen geht.

    Pressestelle des Bistums Regensburg

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  • gifthaferl

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    @ Bischöfliche Pressestelle

    Was ist weltliche Wahrheit?
    Das lassen sie dann mal weltliche Gerichte entscheiden, wenn Sie schon der Hilfe derer so dringend bedürfen.

    Schon ordentliche Klage erhoben?
    Wenn nicht – Zeit wird’s!

    Dieses sich immer selbst zum armen Opfer stilisieren ist wirklich unerträglich!

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  • StuhloderSessel

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    @Johannes 18,38
    Ich kenne Sie nicht. Was wollen Sie von mir?

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  • StuhloderSessel

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    ups, sorry… Hatte ich falsch verstanden: Die Pressestelle des Bischofs hat sich ja nur dem guten alten Johannes bedient, um die Wahrheit zu verkünden.
    Na dann ist ja alles gut. Gott sei dank.

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  • Sir Sonderling

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    “Wer Unwahrheit öffentlich behauptet…”

    Sorry liebe Diözese….da denk ich doch zu allererst an das Glashaus und die Steinewerfer.
    Euren Kredit habt Ihr verspielt. Nicht nur, dass Ihr Oberchristen der mit prahlerischer Geste immer beanspruchten moralischen Führungsrolle alles andere als gerecht werdet.
    Die letzten Monate haben Euer wahres Gesicht allen Menschen offenbart, und wer auch nur einen Funken Resthirn besetzt wird den Teufel tun und Euch weiter in der Hoffnung auf irgendwelche Erlösungen hinterher laufen.
    Es mag sein, dass ein Gott existiert – wer mag sich da eine Aussage erlauben?
    Aber wenn dem so wäre, dann hätte er mit Eurer Bande sicher nichts zu schaffen. Im Gegenteil. Legte man Eure proklamierten Wertmaßstäbe an, würde sich jeder Katholik vor was auch immer für einem jüngsten Gericht für die Mitfinanzierung dieser Organisation verantworten müssen. Schönes Dilemma!

    Servus,
    Sir

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  • Querleser

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    @diözese

    Hier mal das komplette Bibelzitat Johannes 18,38:

    “Pilatus spricht zu ihm: Was ist Wahrheit? Und als er dies gesagt hatte, ging er wieder zu den Juden hinaus und spricht zu ihnen: Ich finde keinerlei Schuld an ihm.”

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  • Veronika

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    Normenkontrollklage gegen Kath. Kirche Deutschland in Vorbereitung?

    Man weiss es nicht, aber ich wollte das BOR einfach einmal darauf aufmerksam machen, was man in Rom so spricht. Da soll von einer “Normenkontrollklage deutscher Provenienz” die Rede sein, die zwar eigentlich gegen die Art. 4 und Art. 140 GG nicht möglich ist, aber wegen des über das sog. “Legalitätsprinzip” hinaus geforderten “Loyalitätsprinzips” gegenüber dem deutschen Staat durchaus Erfolg bringen könnte.
    Deswegen wohl auch die Soldaritätspostille einiger “C”-Abgeordneter, welche am Freitag schriftlich von sich gaben “in guten wie in schlechten Zeiten zur Kirche” halten zu wollen. Mit einer solchen Normenkontrollklage, argumentativ auf völkerrechtliche, grundsätzliche grundrechtsbezogene, aber auch aktuelle Dinge gestützt, könnte in maximal zwei bis drei Jahen die gesamte Vereinbarung des sog. “Reichskonkordats v. 1933” der Vergangenheit angehören.
    Dies ist jetzt nur einmal so eine Mitteilung, die man sich beim BOR auch für den aktuellen Fall sehr zu Herzen nehmen sollte. Schliesslich wird auch gemunkelt, dass sogar von ganz anderer Seite wegen verwaltungsrechtlicher Dinge eine solche Normenkontrollklage mit Beweismittelträger “BOR” auf den Weg gebracht werden könnte.

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  • Hurra! Wir sind Glaubenskongregation!

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    […] So gibt es z.B. beim Lokalblog Regensburg Digital (“Herr Müller ist befördert worden”) nicht nur lobenswerte Worte für Herrn Müller (diplomatisch formuliert). Und das liegt sicher nicht nur daran, dass das Lokalblog von der Diözese bereits einmal abgemahnt wurde. […]

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