Anklage wegen Waffenbesitzes
Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Regensburg
Pressemitteilung vom 15.04.2015Â
Anklage wegen Waffenbesitzes
Die Staatsanwaltschaft Regensburg hat mit Anklageschrift vom 24.03.2015 die öffentliche Klage zum Amtsgericht – Schöffengericht – Regensburg gegen einen 59-jährigen Mann aus dem Landkreis Kelheim wegen unerlaubtem Besitz von Kriegswaffen, Schusswaffen, Munition und Sprengstoff erhoben. Der Angeschuldigte ist dringend verdächtig, jedenfalls am 18.11.2014 in seinem Wohnhaus im Landkreis Kelheim sowie in einer Garage in der nördlichen Oberpfalz verschiedene Waffen, Munition und Sprengstoff gelagert zu haben.Â
Die Anklage geht von folgendem Sachverhalt aus:
Der Angeschuldigte war zumindest am 18.11.2014 im Besitz zweier vollautomatischer Maschinenpistolen, die unter das Kriegswaffenkontrollgesetz fallen, sowie von 35 scharfen Langwaffen und 9 scharfen Kurzwaffen (Pistolen und Revolver). Davon waren eine Maschinenpistole und eine halbautomatische Pistole geladen und zugriffsbereit. Außerdem bewahrte der Angeschuldigte noch 238 Kilogramm Patronenmunition und 7,5 Kilogramm Nitrocellulose („“Schießbaumwolle“) und Schwarzpulver in seinen Wohnräumen auf. Die meisten der genannten Gegenstände wurden in dem selbst errichteten Bunkergelände unter dem Wohnhaus des Angeschuldigten aufgefunden. Zum Teil hatte der Angeschuldigte die Waffen auch eingemauert, unter den Bodenfliesen verbaut oder in die Wandverkleidung eingearbeitet. Zudem hatte der Angeschuldigte in einer Garage in einer leeren Gasflasche drei Pistolen versteckt.Â
Der Angeschuldigte wurde am Tag des Waffenfundes, dem 18.11.2014, festgenommen und befindet sich seither in Untersuchungshaft. Er hat den Besitz der Waffen eingeräumt.Â
Die örtliche Zuständigkeit des Amtsgerichts Regensburg ist gegeben, weil sich der Angeschuldigte in Untersuchungshaft befindet.
Presseauskünfte zum amtsgerichtlichen Verfahren erteilt der Pressesprecher des Amtsgerichts Regensburg Herr Richter am Amtsgericht Dr. Alexander Guth.
gez. Oberstaatsanwalt Dr. Pfaller