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Ankerkind sucht Heimathafen – ein Tagebuch (XIV)

Ankerkind1„…nehmen Sie doch einen Flüchtling auf, wenn Sie unbedingt helfen wollen!“ Dieser Standardsatz fällt häufig, wenn über die Situation von Flüchtlingen in Deutschland diskutiert wird. In unserer neuen Serie erzählt eine Mutter davon, wie eine Familie lebt, die zwei unbegleitete Flüchtlingskinder aufnimmt. Muslime in einer christlichen Familie, arabische Jungs bei einem Hausmann, syrische Söhne in einer Beamtenfamilie, orientalische Sitten zwischen deutschen Traditionen, Damaszener in einem bayerischen Dorf. Spannungsreiches und spannendes Zusammenleben und Zusammenwachsen. Die Namen haben wir geändert. Teil XIV.

Montag, 6. Juni 2016: Der erste Tag des Fastenmonats. Ziad kommt von der Schule. Schon am Freitag hatte er eingekauft und heute auch noch einmal. Mit Hamza hat er in der Nacht gegessen und getrunken. Nach der Schule sind beide ins Bett gegangen und schlafen bis zum frühen Abend.

Heute habe ich mit Frau Hoch aus dem Gymnasium telefoniert. Bevor ich ihr etwas zu dem Sprachkurs sagen konnte, hat sie sich schon bedankt dafür, was wir alles für Ziad tun. Es ist kein Problem, dass Ziad am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag ab dem 14. Juni den Unterricht kurz vor 13 Uhr verlässt. Er möchte den B1 Deutsch-Intensiv in der VHS besuchen. Nun hat Ziad zwar keinen Sport am Dienstag, aber dafür an drei Tagen bis 16 Uhr intensives Lernen. Mal sehen, wie sich das mit dem Fastenmonat verträgt.

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In Wien habe ich „Syrien verstehen“ von Gerhard Schweizer gekauft. Das Buch liest sich für mich sehr spannend, obwohl es ein Sachbuch ist. Außerdem bin ich an den „Kauderwelsch“-Sprachführer für „palästinensisch-syrisches Arabisch“ geraten. Den habe ich sofort gekauft. Mit dieser Sprachreihe hatte ich damals vor vier Jahren angefangen, Isländisch zu lernen und nach einem Jahr konnte ich mich zumindest so weit in der Sprache verständigen, dass ich in Island einige Situationen meistern konnte.

Vormund werden oder nicht?

Ziad schaut sich das Buch an, findet es „schwierig“. Es ist aber auch sehr eigenwillig, dass die arabische Schrift gar nicht enthalten ist. Alles ist in einer Lautschrift aufgeschrieben. Die Wort-für-Wort-Übertragung, die ich schon aus dem Isländischen kenne, bringt uns beide auf einige neue Sprachdiskussionen. Die Übertragung für „das Ding da“ heißt zum Beispiel: „was-name“.

Schwierig finde ich, dass sich Paul sich nicht dazu entschließen kann, Vormund für Hamza zu werden. Ich habe den Brief an das Familiengericht formuliert und den Inhalt mit Ziad besprochen, der einverstanden ist. Auch die Eltern in Damaskus finden es in Ordnung, dass wir Vormund für den zwölfjährigen Sohn werden sollen. Aber Paul findet das alles noch zu früh. Die Caritas hat als Verein doch auch die Möglichkeiten der anwaltlichen Vertretung und zudem die Verantwortung für viele „umFen“ Wie sollen wir als Laien denn wissen, was wir tun müssen?

Unser zweites Bad ist fertig. Eine zweite Dusche und vor allem eine zweite Toilette sind vor allem am Morgen schon sehr entspannend für die Situation. Dabei ist Lukas meistens noch im Bett, wenn wir uns für die Schule fertigmachen. Wenn er ab September wieder in die Schule geht, müssen vier Leute um die gleiche Zeit aus dem Haus.

Nachtessen zu Ramadan

Dienstag, 7. Juni 2016: Als ich vom Elternabend gegen 21 Uhr heimgekommen bin, stand Ziad am Herd und hat gekocht. Die gerösteten Cashewnüsse dufteten durch die Wohnung. Etwa um 21.30 Uhr war es dann soweit. Paul hatte kurz vorher Udo Lindenbergs Song zum Thema „Zeit“ abgespielt und dann saßen wir gemeinsam beim Nachtessen. Hamza war sehr müde und wollte eigentlich lieber weiterschlafen, aber sein Bruder hat ihn sanft angesprochen und ihm erst mal einen Löffel Jogurt auf den Teller gegeben. Ich hatte den Eindruck, er würde ihn gleich füttern, so vorsichtig hat er ihn zum Essen ermuntert. Erst später hat Hamza den Weizenbrei und die Nüsse gegessen oder ein wenig von einer Dattel probiert. Datteln, richtig süß und butterweich, gehören zum Essen im Ramadan dazu. Nach dem Essen saßen wir noch beim Gespräch zusammen. Hamza wollte gleich wieder ins Bett. Lukas erzählte viel vom „Rock im Park“, er war mit seinen Freunden dort. Ziad hatte gestern keine Zigarette geraucht.

Es ist richtig warm geworden. Seit über zehn Tagen sind immer wieder Gewitter über uns oder in der Nähe. Hamza und ich fahren mit dem Fahrrad in die Schule. Allerdings will er nicht so früh los wie ich und es ist ihm sichtlich angenehmer ohne mich in der Schule bei seinen Kameraden anzukommen. Trotz Ramadan spielt er Fußball auf unserer großen Pausenwiese. In der Schule ist er aufmerksam und aktiv wie immer. Nach der Schule ruht er sich aus. Heute war er mit Paul beim Friseur und hat danach noch Hausaufgaben gemacht. Seine Lippen sind trocken und aufgesprungen, aber er selbst ist guter Dinge und schafft alles so wie immer.

Die Anhörung steht an

Mittwoch, 8. Juni 2016: Als wir (Familie ohne Syrer) gemeinsam beim Essen sitzen, klingelt das Telefon, Paul geht nicht ran. Schließlich sind wir beim Essen. Aber dann piepst es noch einmal und als er sieht, dass Frau Faber (Hamzas Vormund) dran ist, schiebt er das Telefon zu mir rüber. Frau Faber kommt sofort zur wichtigen Information: Am 22. Juni, also in zwei Wochen, ist Hamza (Der Kleine zuerst! Nicht Ziad!), ist also Hamza zur Anhörung geladen. Er soll um 8 Uhr dort sein, mit seinem Vormund und einer Vertrauensperson. Vorher kommt Frau Faber noch zu uns, um alles zu besprechen.

Am Montagnachmittag werden wir uns mit den Fragen des „Interviews“ beschäftigen. Paul wird mit Hamza hinfahren und sich mit ihm vorbereiten. Wir sind ziemlich aufgeregt, jetzt schon…! Paul meint, dass es wie damals ist, als er zur Kriegsdienstverweigerungs-Verhandlung vor das Gericht musste, damit er keinen Dienst mit der Waffe als Soldat bei der Bundeswehr leisten musste. Wir beide fahren eine große Runde Fahrrad, für mich ist eine solche Bewegungsaktion gut, damit ich zur Ruhe kommen kann. Wir finden andere Gesprächsthemen und ich atme tiefer. Wir sind uns einig, dass wir diese Nachricht erst heute Abend (bzw. Nacht) nach dem Essen (dem Fastenbrechen des Tages) mit Ziad und Hamza besprechen wollen.

Hamza selbst ist heute richtig fit. Er hat nach der Schule nicht geschlafen, sondern sich nur ausgeruht, seine Hausaufgaben hat er alleine angefangen und nach etwas Unterstützung auch alleine beendet. In der Schule war er aufmerksam und bis auf eine kurze Zeit im Ethikunterricht auch gut dabei. Er fährt mit dem Fahrrad in die Schule und ich vertraue darauf, dass die beiden Stürze dazu beigetragen haben, dass er vorsichtig fährt. Morgens wecke ich ihn erst gegen sieben Uhr und heute bin ich nach dem Wecken gleich in die Schule gefahren. Ich verabschiede mich von einem Kind, das aus dem Bett steigt und eine dreiviertel Stunde später begrüßen wir uns wieder im Klassenzimmer.

Ziad hat das Rauchen nicht aufgegeben, aber er raucht erst nach Sonnenuntergang.

Donnerstag, 9. Juni 2016: Ich wache um drei Uhr auf. Alles ist still und dunkel. Nach dem Gang zur Toilette überlege ich mir, dass es seltsam ist, dass Hamza und Ziad schlafen. Eigentlich sollten die Beiden beim Essen sitzen oder Beten (was nach dem Essen noch dran wäre). Im Ramadan essen die beiden vor der Morgendämmerung und legen sich dann noch einmal zum Schlafen hin.

„Essen ist nur bis 3.16 Uhr“

Ich suche meine Brille, schaue auf den Küchenkalender der türkischen Gemeinde: 3.32 Uhr sollte die Zeit des Sonnenaufgangs in Hochstadt sein. Bis dahin sollte alles erledigt sein. Eine halbe Stunde also noch. In der Küche stehen Jogurt, hart gekochte Eier, Reis und Erbsen und Saft bereit. Ich wecke Ziad. Er meint: „Es ist schon zu spät.“ Mit Blick auf sein Handy: „Essen ist nur bis 3.16 Uhr. Es ist schon zu spät.“ „Ich wecke Hamza“, sage ich und hoffe, dass er wenigstens noch ein Glas Saft trinken kann, das auf dem Tisch steht. Nachdem ich Hamza wach bekommen habe, geht er zuerst zu seinem Bruder. In der Küche sagt er zu mir: „Ich kann nichts mehr essen und trinken. Es ist schon zu spät.“ Der süße Multivitaminsaft, den ich eingeschenkt habe, steht am Tisch. Hamza geht zum Waschen ins Bad (rituelle Waschung vor dem Beten) und geht dann in sein Zimmer, um zu beten.

In der Küche trinke ich den Saft, der eigentlich dem fastenden Muslim Energie für den kommenden Fastentag geben sollte. Ärger steigt in mir hoch: Warum hat Ziad nicht gesagt, dass die „türkischen Zeiten“ für ihn nicht gelten? Warum sie das nicht tun ist mir in meinem Ärger jetzt egal. Aber ich musste bis jetzt davon ausgehen, dass die Zeiten für „Hochstadt“ ( steht so im Kalender) auch für Hochstadt gelten. Reis und Erbsen, Jogurt und Eier stelle ich in den Kühlschrank. Leise gehe ich ins Bett und höre nun auch Ziad, der zum Gebet aufsteht. Morgen werde ich mit ihm darüber reden, dass ich es unverantwortlich seinem Bruder gegenüber empfinde, dass er das notwendige nächtliche Essen einfach verschlafen hat.

Es ist unangenehm, über unangenehme Dinge zu reden…

Am nächsten Tag wiederholt sich die Sache. Ich hatte mit Ziad nicht darüber geredet, es vergessen. Es ist so unangenehm, über unangenehme Dinge zu reden…

Aber nun am Freitag sagt mir Paul, als ich von der Schule komme, dass Hamza ihm erzählt hat, er hätte das Fasten gebrochen, als er am Morgen um 4 Uhr aufgestanden ist, um zu trinken.

Am Freitagabend nach dem Essen nach Sonnenuntergang gibt es ein Gespräch von christlicher Pflegeeltern zu muslimischem großen Bruder. Ein ernstes Gespräch. Ich sage Hamza, dass ich in Zukunft richtig ärgerlich werde, wenn Ziad noch einmal vergisst, ihn zu wecken. Ziad will nicht, dass ich aufstehe. Er meint, dass er für Hamza sorgen wird.

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Kommentare (17)

  • Magnus

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    Kommentar gelöscht. Niemand ist gezwungen, bestimmte Texte auf dieser Seite zu lesen. Insofern löschen wir redundante Aufforderungen, irgendetwas nicht zu veröffentlichen.

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  • semmeldieb

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    Naja…aber man darf schon ausdrücken, dass man dieses Tagebuch als sehr exotisch wahrnimmt.

    Eine Utopie im Bezug auf die Masse.

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  • Nesrin

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    Auf welche Massen? Auf die Massen der Volksgenossinnen und -genossen, die erst Mal Unterkünfte Asylsuchender anzünden anstatt sich mit ihnen zu solidarisieren? Da hast du Recht, im Vergleich zu diesen Leuten leistet die Familie wirklich utopisches.

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  • Sonntagsfahrer

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    Die Reaktion halte ich auch für sehr überzogen von Stefan Aigner.

    Kritik wird doch erlaubt sein, wenn man mit den Veröffentlichungen auf Regensburg-Digital nicht immer ganz einverstanden ist. Vielleicht tut auch Kritik gut um eine Meinung der Leserschaft zu erhalten.

    Auch ich störe mich mittlerweile an dem “Tagebuch”, das nichts Neues bringt, keine weitere Erkenntnis, die nicht schon in Teil 1 oder 2 abgehandelt worden wäre. Ich nehme den Text zwischenzeitlich auch als “exotisch” wahr.

    Warum werden eigentlich die Kommentare gelöscht, die Namen der Kommentatoren aber stehen gelassen? Soll das ein nachträgliches Bashing sein?

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  • Stefan Aigner

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    @sonntagsfahrer

    Die Namen bleiben stehen, damit die Betroffenen wissen, dass und warum ihr Kommentar gelöscht wurde. Das ist auch in anderen Foren so Usus.

    Es geht auch nicht um Kritik, sondern um sich ständig wiederholende Forderungen in zig Kommentaren derselben beiden Verfasser, solche oder jene Texte nicht zu veröffentlichen. Die haben wir beim ersten Mal schon zur Kenntnis genommen. Was hier veröffentlicht wird, entscheiden wir.

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  • Sonntagsfahrer

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    @ Stefan Aigner:

    Natürlich ist es die Entscheidung von Regensburg- Digital, was veröffentlicht wird.

    Dennoch die Fragen: warum ausgerechnet diese “Tagebuch”-Serie? ‘Warum wird nicht darauf eingegangen, weshalb dieser durchaus kontrovers diskutierte Beitrag weiterhin veröffentlicht wird. Und letzte Frage: wie viele Folgen wird diese Serie noch haben?

    Danke und Grüße, Kai

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  • blauäugig

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    @Sonntagsfahrer: Ich lese viel auf Regensburg-Digital, weil gerade die Themen, welche andere gern unterdrücken würden, hier erscheinen.
    In jedem Printmedium würden Sie die entsprechenden Rubriken, welche Sie nicht interessieren, einfach nicht lesen. Das geht auch online!
    Wenn Sie das Tagebuch stört,frage ich mich warum.
    Haben Sie Angst davor, dass andere ihre Vorurteile überdenken?

    Nur das veröffentlichen, was die Mehrheit lesen will, mag zwar bei Anzeigenblättchen Usus sein, hat aber mit Aufrichtigkeit nichts zu tun. Und die Stimmung der Leser von Regensburg-Digital erkennt man nicht an den wenig repräsentativen Kommentaren. Es ist wie überall, weil wir keine Kultur des Lobens, sondern eine Kultur des Kritisierens haben, wird Lob selten und leise, Kritik aber oft und laut geäußert. Unter den Kritikern zu diesem Tagebuch scheinen sich für mich eher ein paar zusammengerottet zu haben, die Stimmung machen wollen. Haben Sie Angst davor, dass andere ihre Vorurteile überdenken und sogar Sie selbst?

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  • Sonntagsfahrer

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    @blauäugig:
    Mich stört das Tagebuch nicht weiter. Ich war nur interessiert, warum Kritik von Lesern (nicht meiner) gelöscht und mit dem Namen des Kommentars weiterhin versehen bleibt.

    Es geht hier auch nicht Vorurteile, die Sie mir zu unterstellen versuchen. Sie kennen mich ja überhaupt nicht und wissen deshalb auch nicht, was meine Motivation ist.

    Was mir allerdings bei dieser Serie aufgefallen ist, und das ist letztlich dann doch meine Kritik daran: sie ist einfach schlecht geschrieben. Mich stört weniger das inhaltliche, sonderlich der Stil. Da hat Regensburg-Digital in den letzten Jahren einfach zu viele gute Beiträge gehabt. Diese Serie sticht daraus hervor, aber nicht im positiven Sinne.

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  • Tobias

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    @Nesrin:
    Was ist denn das für ein kontextloser Unsinn?

    Die Masse ist ganz klar, dass eine Million Menschen, sagen wir aber einfach mal, um ganz sicher zu gehen, 500.000 muslimische, hauptsächlich junge Männer – wir alle wissen, wie die in diesen Ländern sozialisiert sind – so ziemlich gar nichts mit den beiden Jungs (!, noch keine Männer) zu tun haben. Ich glaube, ich schrieb’ dasselbe auch einmal, falls das durchkam. (Ich überprüfe das nicht).

    Ich hatte z.B. in meiner Klasse schon 2002 drei muslimische Kinder, Türken, die abwertend über Frauen und Lehrerinnen sprachen – des Geschlechts wegen. Das heißt, diese zwei ach so netten Vorzeigekids sind bereits überschattet von eine Schulkasse in Bayern von vor 15 Jahren.

    Ich finde es bemerkenswert, dass ausgerechnet Grüne und Gender-NerverInnen wie Sie die ersten sind, die eine nachweislich homophobe und antisemitische Einstellung mitbringen und nach Umfragen zu 2/3 nicht das Grundgesetz, sondern die Scharia als Regelwerk erachten. Das ist doch paradox. Die Studien, Umfragen und dergleichen suchen Sie sich selber, dazu sind die Internet-Nutzer*Innen (ist das albern…) ja wohl in der Lage.

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  • blauäugig

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    @Sonntagsfahrer
    Danke für die glaubhafte Klarstellung, ich habe wohl überreagiert. Entschuldigung hierfür. Nun, der Stil ist natürlich gewöhnungsbedürftig, die Schreiberin ist aber ja keine Journalistin. Ich weiß nicht mal, was sie unterrichtet, nehme aber an, dass das Schreiben des Tagebuchs nicht von vorne herein zum Zweck der Veröffentlichung erfolgte.

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  • Lenerl

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    @ Tobias

    Was ist Ihr letzter Absatz, wenn es keine abwertende Rede sein soll? Kontextloser Unsinn? Sie sind doch sicher „besser“ sozialisiert als die jungen Männern, von denen Sie schreiben, oder nicht?

    Was unterscheidet denn aus Ihrer Sicht muslimische junge Männer von hiesigen jungen Männern bezüglich deren Sozialisation?
    Was genau wissen “wir alle” denn darüber?

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  • WrumWrum

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    @blauäugig
    “Haben Sie Angst davor, dass andere ihre Vorurteile überdenken?”

    Also meine Vorurteile wurden bestätigt…. Über Lehrer, nicht über die beiden Jungs ;)

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  • Peter Lang

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    @blauäugig

    Sie liegen vielleicht nicht ganz richtig, mit Ihrer Kritik an den Kritikern. Ich habe das “Tagebuch” aufmerksam und zunächst sehr interessiert gelesen. Ich wurde aber bald skeptisch, zunächst wegen des sehr holprigen und sprunghaften Stils, zweitens, weil es die Autorin in 14 “Episoden” noch immer nicht geschafft hat, einen – ich schreiben mal – praktischen Anwendungsnutzen zu vermitteln. Dem Text lässt sich leider nicht entnehmen, wie die “Manschette”, der stets wiederkehrende Einleitungstext, suggeriert, nämlich was der Einzelne und die Allgemeinheit, zur Integration, Aufnahme und zum Umgang von und mit minderjährigen muslimischen Flüchtlichen tun können. Es handelt sich schlichtweg um einen langweiligen Beitrag, der einen absoluten Ausnahmefall schildert, den so die Mehrheit nicht nachvollziehen kann.

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  • peter

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    @Peter Lang
    > Es handelt sich schlichtweg um einen langweiligen Beitrag, der einen absoluten Ausnahmefall schildert, den so die Mehrheit nicht nachvollziehen kann.

    das mit dem langweilig mag ihre meinung sein, meine nicht, ansonnsten ja eben.
    drum ist die serie in meinen augen auch prima.

    natürlich haben die meissten leute nicht die ressourcen um sich so zu verhalten wie diese familie
    -wünschenswert wäre es allerdings.
    (hab zwar sonst nix mit der bibel am hut, aber derlei verhalten ist doch genau das, was in neuen testament immer als nächstenliebe bezeichnet wird – und das ist doch ein ach so wichtiges “fundament unserer gesellschaftlichen werte” hier)

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  • Peter Lang

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    Bibel? Hm, da steht aber nicht drin: “Tue Gutes und rede darüber und tritt es auf Regensburg Digital breit!”

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  • peter

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    @Peter Lang
    spricht da evtl. ein wenig der neid aus ihnen?

    gerade in einer zeit wo selbstoptimierung, sowie ellenbogen- und geiz-ist-geil- mentalität allgemein gepriesen werden sind meiner meinung nach praktische beispiele gefragt.
    (und genau deslhalb sollte sowas IRGENDWO stehen, und ich finde eben das RD kein schlechter platz dafür ist)

    und wie schon öfter in diesem faden angemerkt, wird ja keiner dazu gezwungen die so­und­so­vielte fortsetzung von irgendetwas zu lesen, UND DANN AUCH NOCH KOMMENTARE DAZU ZU SCHREIBEN.
    -wir leben ja dankenswerterweise sehr frei hier, was presse betrifft.

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  • Peter Lang

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    Es wird ja auch keiner gezwungen, die Kommentare hier zu lesen.
    Wieso soll ich auf die Autorin neidisch sein? Oder warum auf Sie? Oder auf wen oder was? Und warum auch? Woraus lesen Sie, ich sei neidisch?
    Weil Sie schon das Wort “Selbstoptimierung” verwenden: Gerade das Tagebuch dieser Lehrerin ist nichts weiter als das!

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