Angebliches „islamisches Kulturzentrum“ im Regensburger Kaufhof-Gebäude: Dubioses Vorgehen einer intransparenten Investoren-Gruppe
Ein angeblich geplantes islamisches Kulturzentrum im Kaufhof-Gebäude am Neupfarrplatz sorgt für heftige Debatten. Doch es gibt erhebliche Zweifel an der Seriosität der Investoren. Will man lediglich den Preis in die Höhe treiben? Die Stadt prüft ein Vorkaufsrecht.
Ein islamisches Kultur- und Einkaufszentrum in der ehemaligen Galeria Kaufhof am Neupfarrplatz? Diese Nachricht, die ein Sprecher einer im Hintergrund agierenden Investorengruppe kurz vor dem langen Wochenende der Mittelbayerischen Zeitung offenbarte, hat die Stadt Regensburg in helle Aufregung versetzt. In den sozialen Medien mischte sich ernsthafte Besorgnis mit einer Flut von Hasspostings. Die AfD verbreitete ein Sharepic mit Moschee und Minarett, die CSU-Fraktion im Stadtrat kritisierte die Oberbürgermeisterin wegen mangelnder Transparenz, und auch die anderen Fraktionen reichten teils umfangreiche Fragenkataloge ein.
Eine Online-Petition gegen das Vorhaben hat inzwischen mehr als 30.000 Unterschriften gesammelt. Doch weder der Verkauf der Immobilie ist in trockenen Tüchern, noch sind es die Pläne, die Investoren-Sprecher Rami Haddad mit blumigen Worten in der MZ verbreitete. Das betont Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz am Dienstagnachmittag.
Kaufhof-Gebäude: Stadt hat drei Monate, um Vorkaufsrecht zu ziehen
Die Stadt prüfe derzeit die Möglichkeiten eines Vorkaufsrechts, über dessen Nutzung am Ende der Stadtrat entscheiden müsse. Dafür habe man drei Monate Zeit. Zu den „vagen Plänen“, die man nur aus der MZ kenne, sagt die Oberbürgermeisterin: „Die Stadt hat die Planungshoheit und jedwede Nutzungsänderung geht nur gemeinsam. “
Im Zweifel werde man dafür auch die Mittel der Bauleitplanung einsetzen, sprich: einen Bebauungsplan für das Areal erlassen. Denn auch wenn Maltz-Schwarzfischer sich „besorgt“ zeigt über die Feindseligkeit gegenüber Muslimen, die im Zuge der Debatte zutage getreten sei, lehnt auch sie ein islamisches Zentrum in dieser Größe und an diesem Standort ab.
Gegenüber der Mittelbayerischen Zeitung hatte Sprecher Rami Haddad von einem „lebendigen islamischen Kultur- und Einkaufszentrum“ gesprochen. Es handle sich dabei „nicht ausschließlich um eine religiöse Institution“. Das Projekt sei „ein Phönix für die Innenstadt, der Einzelhandel, Kultur und Gastronomie verbindet, um eine ganzheitliche und dynamische Umgebung zu schaffen. “
Investoregruppe: Kommunikation über die MZ, aber nicht mit der Stadt
Doch nicht nur die OB, auch andere Exponenten der Stadtspitze wie Planungsreferent Florian Plajer und Wirtschaftsreferent Georg Stephan Barfuß, zweifeln an der Seriosität der Investoren. Es sei „zumindest eigen“ und zeuge nicht von ernsthaftem Interesse an einer tatsächlichen Umsetzung, wenn diese sich bei der Stadt trotz Bitten um Kontaktaufnahme nicht zurückmeldeten und stattdessen über die Mittelbayerische Zeitung ihre Pläne öffentlich machten, so die OB. Dabei sei klar, dass es zunächst einmal Ängste schüre, wenn von einem muslimischen Kulturzentrum die Rede sei.
Tatsächlich wirkt das gesamte Vorgehen der neuen Investoren, aber auch der Verkäufer, der Kaufhof Regensburg GmbH mit Sitz in Leverkusen, dubios. Ein Rückblick auf die Vorgänge im Vorfeld dieser womöglich bewusst provozierten Aufregung zeigt dies deutlich.
Statt Machbarkeitsstudie – plötzlicher Verkauf
Knappe zwei Wochen vor den Weihnachtsfeiertagen erfuhr die Stadt Regensburg durch die förmliche Mitteilung eines Notariats davon, dass die 20.000-Quadratmeter-Immobilie im Herzen der Altstadt an eine unbekannte Investorengruppe verkauft wurde. Die Nachricht kam überraschend. Kurz zuvor hatte die Stadt noch mit dem Bevollmächtigten der Kaufhof GmbH, einer Anwaltskanzlei, Gespräche geführt, um eine Machbarkeitsstudie für ein mögliches Nutzungskonzept in Auftrag zu geben.
Diese Studie sollte die Basis sein, um entweder in die Vermarktung zu gehen oder einen möglichen Erwerb durch die Stadt zu prüfen. Im Dezember hatte der Stadtrat dafür noch entsprechende Mittel bewilligt – 800.000 Euro. Doch in diese Phase hinein platzte dann die Nachricht vom Verkauf.
Der Ansprechpartner für die Stadt Regensburg sei „erstaunlicherweise“ dennoch dieselbe Kanzlei geblieben wie bei den Verkäufern, so die OB. Doch nun habe sich die Kontaktaufnahme plötzlich als schwierig herausgestellt.
Falsche Behauptung des Investoren-Sprechers
Auf neuerliche Anfragen der Stadt habe es bislang keine Rückmeldung gegeben. Stattdessen ging Investoren-Sprecher Haddad kurz nach den Weihnachtsfeiertagen und vor dem langen Wochenende mit den Plänen für das islamische Kulturzentrum via Tageszeitung an die Öffentlichkeit. Versehen war dies mit dem Hinweis von ihm, dass die Umsetzung „nur noch von Formalitäten“ wie dem Vorkaufsrecht abhänge und man zuversichtlich sei, wie geplant fortzufahren. Die Stadt Regensburg habe nämlich „kein Interesse am Erwerb des Gebäudes gezeigt“ und ihre eigene Diskussion über die Immobilie abgeschlossen.
Eine falsche Behauptung, wie die OB am Dienstag betont. Es habe dazu bislang keinerlei Austausch mit den potentiellen neuen Investoren stattgefunden. Nach wie vor gebe es innerhalb der Verwaltung eine Task-Force, die sich mit der Zukunft des Gebäudes beschäftige. Und: Die Stadt prüfe auf Basis des ihr vorliegenden Kaufvertrags selbstverständlich die Möglichkeit des Vorkaufsrechts.
In welchem Zusatand ist die Immobilie? „Es ist sehr schwer, in dieses Gebäude zu kommen.“
In diesem Vertrag, der am 10. Dezember bei der Stadt eingegangen sei, fänden sich in einem Zweizeiler auch die einzigen Informationen, die der Stadt bislang vorgelegen seien. Darin ist von einem „muslimischen Kulturkaufhaus“ die Rede. Und mehr Informationen zu den Plänen der neuen Investoren habe man bis zu dem MZ-Bericht vom 3. Januar nicht gehabt. „Wir wurden damit ebenso überraschend konfrontiert wie alle anderen. “
Wie viel diese ominösen Investoren für das Gebäude bieten, könne man „aus Datenschutzgründen“ nicht sagen. Insofern bestätigt bei der Pressekonferenz auch niemand den Betrag zwischen 30 und 40 Millionen Euro, der derzeit kursiert.
Generell sei es aber schwierig, den Wert von Immobilie und Grundstück zu beziffern, sagt Planungsreferent Plajer. Dies wäre unter anderem Ziel der erwähnten Machbarkeitsstudie gewesen, für die man aber das Gebäude auch genauer begutachten müsse. „Man weiß sehr wenig darüber, in welchem Zustand es ist. “ Doch bislang werde der Stadt der Zutritt zu diesem Zweck verweigert. „Es ist sehr schwer, in dieses Gebäude zu kommen“, so die OB.
Kaufpreis könnte noch Gerichte beschäftigen
Sollte die Stadt von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch machen, wäre sie allerdings nicht an das Gebot der Investorengruppe gebunden. Es gehe um den Zustand der Immobilie, darum, was marktüblich sei und wie etwa ein Gutachter all das einordne, heißt es. Am Ende könnte die Angelegenheit auch noch die Gerichte beschäftigen, sollte es zu keiner Verständigung kommen. Sollte die Investorengruppe in der Immobilie tatsächlich etwas Konkretes planen, müsse sich deren Kommunikation „noch stark ändern“, so die OB.
SPD-Fraktionschef Thomas Burger warnt in einer heute verschickten Mitteilung vor einem „vorschnellen Kaufreflex“ seitens der Stadt. „Die grundsätzliche Problematik bei der Kaufhof-Immobilie besteht darin, dass sie in den letzten Jahren zum Opfer eines nahezu grenzenlosen kannibalisierenden Kapitalismus des Benko-Konglomerats wurde“, so Burger. Deshalb habe man es immer wieder mit verworrenen Eigentümerstrukturen zu tun gehabt, die nicht unbedingt an einer strahlenden Zukunft des Gebäudes interessiert gewesen seien. „Möglicherweise soll nun durch provokante Nutzungsvorschläge auch noch der Immobilienpreis in die Höhe getrieben werden. “
Beispiele, sich durch ein solches Vorgehen die Immobilie von öffentlichen Geldern versilbern zu lassen, gab es in der Vergangenheit immer wieder. Anfang und Mitte der 2000er Jahre war es aber vor allem die rechtsextreme NPD, mit der Eigentümer drohten, um Kommunen zum Kauf ihrer Gebäude zu Höchstpreisen zu drängen.
Trackback von deiner Website.
Ottmar
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Mit Ex-OB Schaidinger hätte doch die Stadt einen befähigten Immo-Spezialisten als Berater oder Vermittler.
einfach gedacht
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Ganz einfach gefragt: Seit Jahren ist klar, der Kaufhof wird hier ein großes Thema. Wieso gibt es keinerlei Konzept und wieso reisst diese Stadt ihr Filetstück nicht an sich und macht was Tolles draus und schaut zu, wie dubiose Investoren das machen. Und jammert dann, dass man diese „Investoren” telefonisch nicht erreicht? Das ist eine echte Tragödie hier und betrifft die komplette Spitze der Stadtpolitik hier. Hätten sich mal alle Parteien, nicht nur die OB, deren Pflicht das ist, schon länger drum kümmern können. Zum Wohle dieser Stadt.
liltroll
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In der Tat alles sehr dubios und eine spannende Herausforderung für jeden ambitionierten Journalisten.
MADAME
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joey
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Ah, dann geht hier also die Party los…
Das Gebäude ist bereits ein Kaufhaus. Es wird schwer sein, daran mit Bauleitplanung was zu ändern. Auch daß kein Gebetszentrum errichtet werden darf, ist nach meinem Gefühl schwer (diskriminierungsfrei) zu begründen. Oder fällt der bisher eindeutig christliche Charakter der Altstadt unter Denkmalschutz? Die Investoren haben sicher gute Anwälte.
Deutschland wird islamisiert. Nein, das ist kein Immobilientrick, das ist ernst.
Thewi_Grund
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Hoppala… da steckt man jetzt aber ganz schön im Schlamassel.
Da gerade Wahlkrampf ist, wollen dummerweise auch alle die Stimmen der gewöhnlichen Regensburger Klerikalfaschisten für sich erobern. Die Linke darf dabei, will sie kein allzu schlechtes Gewissen haben, die undurchsichtigen Umstände des Verkaufs beklagen.
Und jetzt soll der ganze Orientalismus-Zauber nur ein Trick von Finanzhaien sein, die den (Vor)Verkauswert in die Höhe treiben wollen? Die Vorstellung, wie sich ein paar Scheichs in Saudi-Arabien die Hände reiben, dürfte nicht ganz politisch korrekt sein.
Wie auch immer man sich da jetzt entscheidet, ein Ausweg aus dem Schlamassel scheint immer ferner.
Schöne Bescherung.
Native
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Geld regiert die Welt
Klartext in Zeiten des Wahlkampfes zu tatsächlich geschehenen politischen Vorgängen, der Verkommenheit und gesellschaftlichen Verantwortungslosigkeit der internationalen Hochfinanz. Besser geht’s nicht!
„Eine Satire ist dann gut, wenn sie keine mehr ist.“ (Wolfgang Neuss)
KW
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Das Ganze klingt so absurd, ich musste mich gerade vergewissern, dass heute tatsächlich erst der 7. Januar ist.
Interessant, der Hinweis auf die vom Stadtrat bewilligten 800kEUR für eine Studie zu Nutzungskonzepten. Die StudienmacherInnen werden vermutlich hauptsächlich Suchmaschinen mit Begriffen wie “Innenstadt Kaufhaus leer” füttern und aus den unzähligen Fundstellen ihre Studie zusammenklopfen.
Lieber Stadrat, fragt stattdessen doch einfach mal den Friedl, eines der wenigen Stadtratsmitglieder mit kreativer Phantasie. Oder macht eine BürgerInnen-Umfrage. Da wird vermutlich doch sicher die ein oder andere gute Idee dabei sein?
Clansi
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@joey: Sie widersprechen sich selbst. Denn einerseits schreiben Sie, dass es schwer sein wird an der Nutzung mit Bauleitplanung etwas zu ändern und andererseits setzt aber die Nutzung als Gebetszentrum genau das voraus.
michinga
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wie wäre es einfach mit abreißen und einen Altstadtpark mit viel grün in dieser Steinwüste anlegen ? Sollte nicht allzu schwierig werden… . Versauen kann man auch nicht viel. der Neupfarrplatz ist eh hässlich…
Samson
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Kompletter Fake,
Es existiert nach meiner Recherche keine Entwicklungsgesellschaft.
Es existiert keine Machbarkeitsstudie oder ein Business Plan.
Es existiert kein Anker Mieter.
Es existiert kein Betreiber.
Es existiert keine Genehmigung.
Die Stadt muss überhaupt nichts machen, sondern sie können einfach sagen, das genehmigen wir nicht.
Dazu braucht man weder Sondersitzung nach großem Gebrüll von einem komplett unfähigen Michael Lehner.
für einen Shop in Shop Konzept müsste man mindestens mit 1000 € pro Quadratmeter Entwicklungskosten rechnen.
Dann wären wir dann schon bei 20 Millionen.
Das werden sicher nicht ein paar Shisha Raucher auf der Dachterrasse finanzieren.
Allein dieser Aufschrei zeugt schon von totaler Blindheit.
Klaus Müller
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Ich freue mich auf die Moschee inkl. Kulturzentrum!
Möge Allah die Herzen der Ungläubigen erleuchten!
Lutherer
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Tu insanis Ratisbona: ein islamisches Kulturzentrum auf die Überreste eines Jüdische Ghettos gestellt, mit Blick auf den Dom und gegenüber der Neupfarrkirche. Hat irgendwie was von Jerusalem. Das kann natürlich nur wieder einmal Regensburg passieren. Man muss versuchen den Krampf wegzulachen ansonsten hilft nur noch Selbstisolation gegen diesen Unfug.
joey
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@Clansi
nein, ich schreibe, daß eine Bauleitplanung am Kaufhaus nichts verändern kann und zugleich nichts am Gebetszentrum. Ich bedauere, daß dieser post mal länger wird:
Es gibt nach meinem Wissen keine Bauleitplanung. Sie finden diese unter https://geoportal.regensburg.de/geoportal/Basic/ blenden Sie Fachkarte “Bebauungspläne” ein.
Eine Bauleitplanung kann Nutzung festlegen. Es darf aber keine Bauverhinderungsplanung sein. Es gilt das allgemein übergeordnete Recht, also Menschenrechte, Diskriminierungsverbot, Willkürverbot.
Geschäftsflächennutzung ist im Zentrum grundsätzlich ortstypisch. Zwar könnte man die Größen begrenzen – aber die schlauen Anwälte der neuen Eigentümer haben ja gerade kleine Flächen angekündigt. Zudem besteht ein Bestandsrecht, das vorher nie angezweifelt wurde z.B. mit irgendwelchen Stadtsanierungsvorhaben. Wenn nun die OB eine “Verhinderungsplanung” vorlegt, ist das gerichtlich angreifbar. Auch für eine Veränderungssperre zur Sicherung von Bauleitplanung ist es wohl zu spät.
Gebetsräume sind im Zentrum reichlich vorhanden – christlich. Keine Religion darf diskriminiert werden. Man kann ein Minarett und einen Muezzin verhindern, aber wo ist das “öffentliche Interesse”, daß Muslime nicht hier beten dürfen (wenn sie damit keinen stören)?
Jede Einschränkung durch Vorschriften braucht eine ausreichende Begründung (nur) nach öffentlichem Interesse, denn wir sind nach Verfassung ein freies Volk (ja, echt). Eine z.B. Geschwindigkeitsbegrenzung muß mit Unfallgefahren oder Lärmschutz begründet werden.
Sogar das Vorkaufsrecht muß begründet werden, weil es private Rechte einschränkt. Die Stadt darf das Ding also nicht günstig kaufen und mit Wiederverkauf Geld reinspekulieren, sondern muß damit ein besonders wichtiges öffentliches Vorhaben sichern, z.B. ein Kulturzentrum oder eine neue Straße (die hier ja wohl nicht in Frage kommt).
Ich bin kein Jurist, sondern Dipl. Ing. (FH) am Bau mit 30 Jahren Berufserfahrung und etwas Juristerei im Studium. Das hier ist meine persönliche Sicht. Andere können das besser und wir werden wohl bald mehr davon hören.
Der Islam gehört nach meiner Auffassung von Frauenrechten und weiteren Grundlagen unserer FDGO nicht zu Deutschland. Das Recht gilt aber besonders für die, die wir nicht mögen.
daAndre
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Einer meiner ersten Gedanken bei den ersten Meldungen war “da versucht jemand den Preis hochzutreiben.” Zudem bezweifle ich dass das “geplante” islamische Kultur- & Kaufzentrum sich wirtschaftlich lange halten würde.
Daher ist es m.E. im Moment das beste genau das Gegenteil von dem zu tun, was diese “Investorengruppe” offensichtlich beabsichtigt. Also: keep calm and drink Tea. Sollen die ruhig versuchen ihr Zentrum zu realisieren und dann hinterher der Stadt ein vernünftiges Angebot für die heruntergewirtschaftete Bruchbude mache.
joey
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Meine Aussage nochmals klarzustellen: ich bin gegen den Islam in Deutschland, aber noch mehr dafür, daß wir uns an unser eigenes Recht und die Freiheit aus unserer Verfassung halten.
Es gibt nämlich einen Unterschied zwischen Deutschland und vielen islamischen Staaten, wo christliche Aktivitäten teilweise mit Todesstrafe belegt werden. Der Islam ist eine explizit politische Religion. Ich empfehle dazu eine entsprechende politische Auseinandersetzung, die aber auch die SPD OB nicht will und auch die CSU sich nicht traut. Die AfD freut sich über die Steilvorlagen, die man ihr läßt.
Lauberzehrling
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Ich hoffe, dass die Stadt die Nerven behält. Bislang sieht es ja gut aus.
„Die Stadt Regensburg habe nämlich „kein Interesse am Erwerb des Gebäudes gezeigt““
Möglicherweise soll hier der Steuerzahler die Immobilie vergolden, wie es im Artikel schon aufgeworfen wurde. Ein sehr guter Beitrag, danke dafür. Über etwaige Islamisierung und Shisha-Bars muss man sich vor diesem Hintergrund nicht echauffieren, diese dürften vermutlich nicht die Motivation der „Investorengruppe“ bilden.
Schwarzbär
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Man darf neidlos anerkennen, daß sich diejenigen, die sich hinter dieser nebulösen Investorengruppe verbergen nicht nur kackfrech, sondern vor allem sehr clever vorgehen. Investoren nehmen Geld in die Hand, um selbiges zu vermehren. Grundsätzlich ja legitim. Dass dabei auf Befindlichkeiten oder manch übliche Formen des Umgangs oft weniger Wert gelegt wird liegt auf der Hand und ist auch nicht neu.
Man möchte auch nicht genau Kenntnis geben, wer die Geldgeber dieser dubiosen Gruppe sind – alles nur vage.
Dass man sich nun den Angaben nach die gleiche Anwaltskanzlei zu Diensten macht, die die Interessen der Kaufhof Regensburg GmbH vertreten haben soll, ist sehr geschickt. So kann man sich mit Sicherheit ausreichend Kenntnisse zur betreffenden Immobile verschaffen, die sich dann bei möglichen Verhandlungen o.ä. gut verwerten lassen. Man darf sich in diesem Zusammenhang auch fragen, was die genannte städtische “Task Force” die ganze Zeit gemacht hat und vor allem, warum man sich nicht früher, als sicher noch mehr Spielräume bestanden, um ausreichend Kenntnisse zum Gebäudezustand bemüht hat, die wiederum eine wesentliche Grundlage für künftige Nutzungen sind.
Die Reaktionen der Stadtratsfraktionen – hier die SPD ausgenommen – sind parteipolitisch vorhersehbar und leider erwartbar dumme und reflexartige Allgemeinplätze.
Allein die Einschätzung von Herrn Burger geht m.M. in eine schlüssige Richtung, dass nämlich hier vorab ein Pfosten bezüglich des Immobilienwertes eingerammt werden soll.
Jedenfalls ist es gelungen, die Stadtspitze und die Bürgerschaft mit der in der MZ lancierten Information nun vor sich her zu treiben und in Zugzwang zu setzen bzw. zu provozieren.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das von diesem dubiosen Herrn Haddad angekündigte Geschäftsmodell ein erfolgreicher Businesscase für eine Stadt der Größe wie Regensburg sein kann. Berlin o.ä. vielleicht, aber nicht Regensburg! Man denke doch einmal nach, welche Frequentierung notwendig ist, um aus diesen teuren Flächen ausreichend Umsatz zu generieren. Da muß eine ganz andere Angebotsmischung her als nun als “Drohkulisse” im Raum steht.
Auf der anderen Seite wurde einem Herrn Sarik mit seinem kleinen Stück türkisch geprägter Kulinarik von anderen Kräften leider das Leben schwer gemacht. Die Mischung macht den Charme eines Angebotes in einer so alten und würdigen Stadt wie Regensburg aus. Hier mal nordafrikanisch oder nahöstlich geprägt zu essen oder anderweitig international sein Geld auszugeben, ist reizvoll und schätzenswert. Es sollte alles in einem vernünftigen Verhältnis zueinander bleiben.
Ich bin auch der Meinung, daß der Islam weder kulturell noch politisch zu Deutschland gehört, die Kultur aus diesen Ländern und deren Menschen aber wohldosiert eine Bereicherung sein können und sind.
Daher verehrte Oberbürgermeisterin und Verwaltung: Lassen Sie sich weder von äußeren noch inneren Kräften unter Druck setzen. Das Zentrum der Altstadt hat eine bessere Chance verdient als z.B. der ehemalige Donaumarkt.
Paul
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Servus
tolles Thema…
Studie?
Dezember hatte der Stadtrat dafür noch entsprechende Mittel bewilligt – 800.000 Euro.
Transparenz ausreichend.
das jetzt vorn paar Tagen alles aufflammt.
Also….
Daniela
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Nun ja, da das Gebäude bislang eine Gewerbeeinheit gewesen ist, denke ich, dass eine Nutzungsänderung/ Umwidmung in eine Gebetsstätte, von diversen städtischen Zustimmungen abhängig wäre.
Verkauf und Vorkaufsrecht hin oder her. Das Gebäude ist marrode und stark sanierungsbedürftig. Bei einem neuen ‘Einkaufstempel’ egal wie, wären doch sicher einige Auflagen zu erfüllen. Bei 20000 qm öffentlichen Verkaufsraum sind das sicher eine Menge. Brandschutz, …
Ich dachte beim Lesen des Artikels an eine Reaktion ‘aufgescheuchter Hühner ‘.
Und ich frage mich warum? Die Investoren dürften doch nur an einer schnellen Rentabilität interessiert sein. Ziemlich schwierig unter den (angeblich) geplanten Änderungen.
Die Stadt hat doch die Finger drauf, wie schnell sich ein solches (angeblich) geplantes Projekt umsetzen ließe.
Meine Empfehlung daher, tief durchatmen, setzen und erstmal durchleuchten, was da überhaupt dahinter steckt und welche Möglichkeiten die Stadt hat.
thomas otto
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was meint unser geliebter bischof zu dieser provokation?
Josch
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@Daniela, leider täuschen Sie sich da hinsichtlich der Auflagen. Wenn es ein Kaufhaus bleibt, was ja ein Basar ist, ändert sich die Nutzung nicht, und die Auflagen entsprechen denen der ursprünglichen Baugenehmigung. Es ist also nur eine Frage, welchen Namen man dem Kind gibt. Und welche Dinge auf dem Basar ( Kaufhaus ) verkauft werden, bestimmen die Eigentümer. Insofern – Keine Panik, – aber Kopf in den Sand bringt auch nichts.
Jürgen
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Auch wenn @joey gebetsmühlenartig “Gebetszentrum” erwähnt, wird es mit keiner Silbe erwähnt.
@ Samson vom 7. Januar 2025 um 20:33
Er hat es perfekt zusammen gefasst.
An alle Kritiker und alle Unterschriftensammler,
für eine Shop in Shop Lösung (DEZ / Arcaden) ist dieses Gebäude zu groß und die Investitionen zu hoch!
Die Investorengruppe besitzt alle/viele Kaufhof/Karstadt Immobilien. Sie wollen damit Geschäfte machen.
Es ist für mich ein klarer Schachzug es zuerst an die Presse zu geben (Danke an die Naivität der MZ) um bei den Bürgern ein Aufbegehren zu erzeugen, die dann Druck auf die übergangene Stadtverwaltung ausüben.
Niemand nennt so ein Vorhaben “islamischen Kultur- und Einkaufszentrum” wenn er damit nicht negative Stimmung erzeugen möchte. Ziel ist es die Stadt die schwer vermittelbare Immobilie zu überhöhten Preisen zu verkaufen.
Letztlich kann die Stadt auch nichts damit anfangen und das Baujahr verheißt nichts gutes!
Asbest, PCB und was noch für Belastungen in dem Gebäude stecken mögen, lassen den Abriss sehr teuer werden.
Da wäre Geschenkt noch zu teuer!
Ein gewisses Schmunzeln kommt mir über die Lippen, wenn ich sehe, wie moslimische Investoren und AfD Hand in Hand arbeiten, um bei der Stadt möglichst großen finanziellen Schaden anzurichten.
Die einen aus Profit, die anderen aus Dummheit, weil gerade Wahlkampf ist.
Geinitz Klaus H.
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Die Idee eines Leserbrief Schreibers weiter oben, doch das Gebäude abzureißen ..eine wunderbare Grünfläche mitten in der Steinwüste des Stadtzentrums zu errichten finde ich bestechend in jeder Hinsicht:
1.Ökologisch …dann könnte dieser Stadtteil wieder frische Luft atmen… die zu erwartenden, heißen Temperaturen könnten abgebildet werden, 2. Finanziell…. Abriss und Begrünung würden nur einen Bruchteil aller anderen Optionen darstellen…3. städtebaulich und gesellschaftlich…. Der grüne Raum könnte eine echte Begegnungsstätte werden mit einem kleinen Café und vielen Sitzbänken.
Günther Herzig
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Geinitz Klaus H.
8. Januar 2025 um 16:13 | #
Und was bekommt der Eigentümer? Eine Abfindung in Höhe des Verkehrswerts? Hat da wieder jemand Enteignungsphantasien?
El
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Was mich in dem Ganzen erschüttert, ist es, wieviele Menschen binnen kürzester Zeit und mit unklarer Faktenlage diese Petition unterschrieben haben.
Bei vielen Menschen scheint bei jeglichem Thema, wo das Wort “Moslem” erscheint, sofort unmittelbar ein Reiz-Reaktionsmuster einzusetzen, wie es bei dem Hämmerchen-Test beim Arzt zu beobachten ist.
Hämmerchen (Moslem-Wort) wird angeschlagen und sofort kickt das Knie nach vorne — unter Umgehung des Gehirns.
by the way: Diese Petition ist nicht mehr auffindbar ….
Günther Herzig
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ürgen
8. Januar 2025 um 13:41 | #
“Die Investorengruppe besitzt alle/viele Kaufhof/Karstadt Immobilien. Sie wollen damit Geschäfte machen.
Das ist wohl reine Spekulation”. Wie kann man eine derartige Behauptung aufstellen?