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Waisenhausstiftung-StadtamhofAm Mittwoch war ein großer Tag in der Regensburger „Gemeinschaftsunterkunft”. Schon Tage vorher hatte sich hoher Besuch angekündigt: Der Bürgermeister kommt und schenkt uns 100 Euro, war von einigen Bewohnern zu hören. Die Freude im Asylbewerberheim war nach Auskunft der städtischen Pressestelle ob dieser Nachricht groß. Gemeinsam mit Carola Zeller vom Amt für Jugend und Familie empfing der Sozialbürgermeister am Vormittag die in der GU lebenden schulpflichtigen Kinder mit ihren Eltern im Büro der GU-Leitung, um ihnen jeweils einen Gutschein im Wert von 100 Euro zu überreichen. „Mit diesem Gutschein könnt ihr bei Papier Liebl Schulmaterial einkaufen“, erklärte der Bürgermeister den Kids. Zusammen mit der Waisenhausstiftung Stadtamhof und der Firma Papier Liebl hat der Sozialbürgermeister mit dieser Gutscheinaktion ein Modell seiner Vorgängerin Petra Betz weiterentwickelt. Unter Petra Betz erhielten bedürftige Schülerinnen und Schüler aus Regensburg, die keinen Rechtsanspruch auf Schulbeihilfe haben, 50 Euro Bargeld. Unter dem neuen Sozialbürgermeister gibt es nun einen Einkaufsgutschein im Wert von 100 Euro, der bei Papier Liebl eingelöst werden kann. Die Eltern erhalten die Gutscheine, wenn sie mit Ausweis und Einkommensnachweis in der Richard-Wagner-Straße 17 vorstellig werden. Als „persönliche Geste” will der Sozialbürgermeister seinen Besuch verstanden wissen, eine Geste, wie sie „aus logistischen Gründen” nicht bei allen bedürftigen Personengruppen möglich sei. „In diesem Fall war es mir wichtig, die Abwicklung besonders unkompliziert für die Betroffenen zu gestalten. Deshalb haben wir alles vorbereitet und geben die Gutscheine vor Ort aus“, betont der Bürgermeister. Mit seinem Besuch in der GU wolle er ein Zeichen setzen: „Ich habe mich ganz bewusst für diesen Personenkreis entschieden, weil ich glaube, dass hier die Hemmschwelle aus sprachlichen und kulturellen Gründen noch höher ist als anderswo.” Die Hemmschwelle, sich diesen Gutschein bei der Stadt abzuholen – bereits seit längerem plädiert der Sozialbürgermeister für das Prinzip „Sachleistungen statt Bargeld”. Eine tatsächliche Hilfe für die Betroffenen war diese Gutscheinausgabe – und eine schöne Geste, die den Blick der Stadtgesellschaft auf eine bislang nicht nur von den Kommunalpolitikern vernachlässigte Personengruppe lenkt. Und nicht zuletzt lenkt diese Geste den Blick auf den Sozialbürgermeister, der sich hier um Menschen – wieder einmal Kinder – kümmert, für die er formal nicht zuständig wäre. Darüber, dass ein klares Signal für eine rechtliche Besserstellung der Flüchtlinge – eine Petition gegen die Lagerpflicht – insbesondere am selben Sozialbürgermeister gescheitert ist, kann diese Geste aber nicht hinwegtäuschen. Sie sind weiter auf das Gutdünken hoher Besucher angewiesen. Foto: Pressestelle Stadt Regensburg

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Kommentare (5)

  • Marion Puhle

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    Ausgrechnet der Sozialbürgermeister gibt sich als heiliger Samariter. War er es doch, der die Petition der kleinen Fraktionen zur Abschaffung der Lagerpflicht scheitern ließ. Herr Sozialbürgermeister, ist Ihnen klar, dass auch Kinder und Jugendliche, die in der Unterkunft eingesperrt sind, unter Bedingungen leben und leiden müssen, und smomit auf vielfältige Möglichkeiten der Persönlichkeitsentfaltung verzichten müssen. Ich hoffe Sie können in Zukunft ruhig schlafen, denn die Kinder und Jugendlichen werden es Ihnen nicht danken, wenn sie erfahren, dass sie für die Beibehaltung der Gemeinschaftsunterkünfte eintreten und somit jene menschenunwürdige zwangsweise Unterbringung gut heißen. Daher scheint es schon fast zynisch, wenn Sie in der Öffentlichkeit Gutscheine verteilen und so tun, als wären sie der Retter der Nation. Glaubwürdig erscheint dies in diesem Zusammenhang nicht, Herr Wolbergs.
    Marion Puhle

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  • Joachim Datko

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    Die Bundesrepublik geht mit Riesenschritten in die Vergreisung. Wir brauchen jeden jungen Menschen.
    Die Schüler von heute sind die Steuerzahler von morgen.

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  • Roswita Hallhuber

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    Da kann ich Frau Puhle nur zustimmen!

    Da Herr Wolbergs nur noch aus Gewohnheit und aus Karrieregründen bei der SPD Mitglied zu sein scheint, muss er sich eben mit derartigen Aktionen (vor sich selbst?) rechtfertigen.

    Seinem Rasierspiegel pfeift er jeden morgen aufs neue, dass das alles viel, viel besser laufen wird, wenn er 2014 als Oberbürgermeister endlich seinen ganz persönlichen sozialen Traum umsetzen kann: Eier in der Hose.

    Das Problem ist nur, dass Herr Schaidinger “dem Wolli” bis dahin die Meisterprüfung abgenommen haben wird (den Gesellenbrief hat er ja schon).

    Wollis Rasierspiegel können nostalgische SPD-Fans dann auf einem Flohmarkt erwerben, dessen Erlös vielleicht sogar dem Flüchtlingswerk zugute kommt.

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  • daniela

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    dass herr wolbergs kinder dazu missbraucht, um sein angekratztes image aufzupolieren, finde ich erschreckend. kaum eine woche vergeht, in der er sich nicht mit kindern ablichten lässt. mir ist klar, dass sich die asylbewerber freuen, wenn es einen gutschein gibt, den sogar der bürgermeister vorbei bringt. diese menschen klammern sich an jeden strohhalm. der selbe bürgermeister fällt ihnen politisch in den rücken.

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  • eduard buchinger

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    an @ daniela und Marion Puhle

    “…ich bin vom Kopf bis Fuß auf Liebe
    eingestellt …!”
    Und trotzdem mog mi net …die ganze Welt,
    was hab ich nur da falsch gemacht …?”
    Schenk den armen Kinderlein an 100 Euro-
    Schein, und trotzdem werd i’ ausgelacht …!”

    mh …, wos soagst darzur

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