Unterstützen Sie unabhängigen Journalismus für Regensburg!
Hallo. Schön, dass Sie hier lesen oder kommentieren. Fast noch mehr freuen würden wir uns, wenn Sie die Arbeit von regensburg-digital mit einem kleinen (gern auch größerem) Beitrag unterstützen. Wir finanzieren uns nämlich nur zu etwa einem Drittel über Werbeanzeigen. Und für die gibt es bei uns auch ausdrücklich keine zusätzliche Gegenleistung, etwa in Form von PR-Artikeln oder Native Advertising.
Mehr als zwei Drittel unseres Budgets stammt aus Spenden – regelmäßige Beiträge von etwa 300 Mitgliedern im Verein zur Förderung der Meinungs- und Informationsvielfalt e.V.
Anders ausgedrückt: Wir bauen auf Sie – mündige Leserinnen und Leser, die uns freiwillig unterstützen. Seien Sie dabei – mit einem einmaligen oder regelmäßigen Beitrag. Herzlichen Dank.
31 Mrz2010
Aktionsbündnis Altstadt: Studenten geben Politik einen Korb
Der Ordnungsservice kann (entgegen anfänglicher Behauptungen) das Lärmproblem in der Altstadt nicht lösen; das städtische Aktionsbündnis für Sicherheit und Ordnung zeigt erste Auflösungserscheinungen.
Die Absage hat es in sich. „Als Gremium, das eng mit sozialen Einrichtungen der Universitätsstadt Regensburg zusammenarbeitet und von diesen tatkräftig unterstützt wird, möchte der SprecherInnenrat nicht mehr herhalten für ein Bündnis, welches hier vernünftig, verständnisvoll und rational nach Lösungen für Sicherheit und Ordnung in der Altstadt sucht, während dort vertretene Personen in anderen Gremien – wie dem Sozialausschuss – unsachlich, intolerant und voreingenommen argumentieren”, schreiben die Studierendenvertreter der Uni Regensburg heute in einem offenen Brief an Oberbürgermeister Hans Schaidinger und die Stadtratsfraktionen. Sie kündigen damit ihre Mitarbeit im „Aktionsbündnis für Sicherheit und Ordnung in der Regensburger Altstadt” auf.
Die Studis dürften mit dem Hinweis auf „unsachlich, intolerant und voreingenommen” argumentierende Personen die Debatte zum Sozialticket meinen. Etwa zehn Vertreterinnen von der Uni waren vergangene Woche anwesend, um die Sitzung zu verfolgen, in deren Verlauf es auch zu einem kurzen Wortwechsel zwischen den Zuhörern und Sozialbürgermeister Joachim Wolbergs wegen unerlaubter Handbewegungen auf der Zuschauertribüne gekommen war.
Update: Eine Studentin hatte das (von den Studiplenumssitzungen bekannte) Zeichen “Komm zum Punkt” gemacht.
Aber auch Stadträtin Petra Betz (CSU) oder SPD-Fraktionschef Norbert Hartl haben sich bei ihren Ausführungen nicht eben mit Ruhm bekleckert.
Generell wird in dem offenen Brief aber auch die Arbeitsweise des Aktionsbündnisses bemängelt. Die Studenten glauben nicht, „dass durch unsere reine Anwesenheit etwas erreicht werden kann; geschweige denn die studentische Meinung adäquat einfließen kann”. Schon zum ersten Treffen sei man nur eingeladen worden, „um die studentische Seite zu repräsentieren, nicht aber, um unsere Vorschläge einzubringen”. Damals nahm noch eine Delegation des SprecherInnenrats teil – unter Vorbehalt. Nach der Debatte im Sozialausschuss lehnt man eine erneute Teilnahme dankend ab.
ich wüsste zu gerne was “unerlaubte Handbewegungen auf der Zuschauertribüne” in diesem fall bedeutet.
(man kann sich zwischen onanie und beifallklatschen ja alles mögliche vorstellen)
Warum haben die Studenten da eigentlich überhaupt mitgemacht?
Weil die Gruppe der Dultbesucher nicht greifbar ist?
Die Altstadtbewohner sind einfach selbst schuld, wenn sie in der Altstadt wohnen!
Sollen sie doch in den Stadtosten ziehen, dort ist es abends nicht so laut und es entstehen eine Menge Wohnungen.
Ganz bestimmt sollte die Sperrstunde überdacht werden, die zur nächtlich Lärmflutwelle führt und:
Menschlicher Lärm ist niemals so gnadenlos, wie der einer befahrenen Straße.
Das Regensburg sich leicht auf seine Kneipenkultur reduzieren lässt reget mich allerdings wirklich auf.
Nun gut zugegeben: So ein Aktionsbündnis aus Anwohnern und Gastronomie und Polizei kann vermitteln und Probleme entschärfen…. das kann es sicherlich. Es muss miteienander geredet werden, sonst wird es kein Auskommen geben.
Im folgenden möchte ich mich aber über den Ordnungsservice auslassen:
500 000€ kotstet es jährlich, dass die mehr oder weniger freundlichen und mit mehr oder weniger Zeit ausgestatteten Ordnungsdiensmitarbeiter, mit oder ohne Handschuhe aber immer in Uniform durch die Stadt patrollieren und für Ruhe und Ordnung sorgen.
Sie arbeiten auf freigewordenen städtischen Stellen aus der Verwaltung. Und viel braucht es für diesen Job nun wirklich nicht!
Nun stellt sich tatsächlich die Frage, ob die Stadt nur dafür sorgen soll, dass Recht und Ordnung herrscht oder ob das Geld nicht für kulturelle und soziale Initiativen, besser angelegt wäre, die Menschen helfen und die Stadt beleben. Pro Jahr könnte man für dieses Geld jeden Tag ein neues Projekt, das sich mit der sozialen Kultur im Stadtraum beschäftigt für einen Monat mit tausend Euro fördern. So viel Geld fließt sonst oft nicht einmal pro Jahr, wenn überhaupt! Die Frage ist ob sich unter 150000 Menschen so viele inspirierte Mitbürger finden lassen, die etwas auf die Beine stellen wollen um den Umgang mit dem Stadtraum bewußter erlebbar zu machen.
Mit den restlichen 135 000€ könnte man die Ganze Sache Jahr für Jahr organisieren (zwei halbe Stellen für 35 000 €) und die verbleibenden 100 000€ sozialen Einrichtungen wie dem Strohalm oder den Sozialen Initiativen spenden. Auch eine weitere Streetworkerstelle wäre sicherlich drinn!
Die “Randständigen” sind in der Mitte der Gesellschaft am besten aufgehoben.
Ich zähle also auf Engagement und soziale Verantwortung, die es zu wecken und zu leben gilt,
denn hinter dem Rücken des Ordnungsdienstes lachen ja die Hühner,
Probleme wird dieser bestenfalls verschieben aber erreicht wird dadurch in Bezug auf den Umgang der Bevölkerung mit ihrer Stadt nichts.
Es gibt nun eben mal persönliche und gesellschaftliche Bedürfnisse, diese sollte formuliert und nicht stranguliert werden, das täte auch dem Ansehen von Regensburg gut, denn Freiheit liegt in der Luft.
Mit nur verhindern kommt man nicht weit.
Aber vieleicht will man das ja eben nicht, weil der Horizont begrenzt ist.
Kultur findet immer statt!
[…] Dieser Eintrag wurde auf Twitter von Regensburg RTs, Daniel Sebastian erwähnt. Daniel Sebastian sagte: Studierende nehmen nicht an städtischer Alibiveranstaltung teil. #Regensburg http://krz.ch/ZV_ […]
paul
| #
ich wüsste zu gerne was “unerlaubte Handbewegungen auf der Zuschauertribüne” in diesem fall bedeutet.
(man kann sich zwischen onanie und beifallklatschen ja alles mögliche vorstellen)
Stefan Aigner
| #
@paul
steht jetzt drin
duldrael
| #
Der link zum „Aktionsbündnis für Sicherheit und Ordnung in der Regensburger Altstadt” funzt bei mir nicht.
Stefan D. Christoph
| #
@duldrael: Gemeint war wohl dieser Artikel hier http://tinyurl.com/y88zknp
schwachmann
| #
Warum haben die Studenten da eigentlich überhaupt mitgemacht?
Weil die Gruppe der Dultbesucher nicht greifbar ist?
Die Altstadtbewohner sind einfach selbst schuld, wenn sie in der Altstadt wohnen!
Sollen sie doch in den Stadtosten ziehen, dort ist es abends nicht so laut und es entstehen eine Menge Wohnungen.
Ganz bestimmt sollte die Sperrstunde überdacht werden, die zur nächtlich Lärmflutwelle führt und:
Menschlicher Lärm ist niemals so gnadenlos, wie der einer befahrenen Straße.
Das Regensburg sich leicht auf seine Kneipenkultur reduzieren lässt reget mich allerdings wirklich auf.
Nun gut zugegeben: So ein Aktionsbündnis aus Anwohnern und Gastronomie und Polizei kann vermitteln und Probleme entschärfen…. das kann es sicherlich. Es muss miteienander geredet werden, sonst wird es kein Auskommen geben.
Im folgenden möchte ich mich aber über den Ordnungsservice auslassen:
500 000€ kotstet es jährlich, dass die mehr oder weniger freundlichen und mit mehr oder weniger Zeit ausgestatteten Ordnungsdiensmitarbeiter, mit oder ohne Handschuhe aber immer in Uniform durch die Stadt patrollieren und für Ruhe und Ordnung sorgen.
Sie arbeiten auf freigewordenen städtischen Stellen aus der Verwaltung. Und viel braucht es für diesen Job nun wirklich nicht!
Nun stellt sich tatsächlich die Frage, ob die Stadt nur dafür sorgen soll, dass Recht und Ordnung herrscht oder ob das Geld nicht für kulturelle und soziale Initiativen, besser angelegt wäre, die Menschen helfen und die Stadt beleben. Pro Jahr könnte man für dieses Geld jeden Tag ein neues Projekt, das sich mit der sozialen Kultur im Stadtraum beschäftigt für einen Monat mit tausend Euro fördern. So viel Geld fließt sonst oft nicht einmal pro Jahr, wenn überhaupt! Die Frage ist ob sich unter 150000 Menschen so viele inspirierte Mitbürger finden lassen, die etwas auf die Beine stellen wollen um den Umgang mit dem Stadtraum bewußter erlebbar zu machen.
Mit den restlichen 135 000€ könnte man die Ganze Sache Jahr für Jahr organisieren (zwei halbe Stellen für 35 000 €) und die verbleibenden 100 000€ sozialen Einrichtungen wie dem Strohalm oder den Sozialen Initiativen spenden. Auch eine weitere Streetworkerstelle wäre sicherlich drinn!
Die “Randständigen” sind in der Mitte der Gesellschaft am besten aufgehoben.
Ich zähle also auf Engagement und soziale Verantwortung, die es zu wecken und zu leben gilt,
denn hinter dem Rücken des Ordnungsdienstes lachen ja die Hühner,
Probleme wird dieser bestenfalls verschieben aber erreicht wird dadurch in Bezug auf den Umgang der Bevölkerung mit ihrer Stadt nichts.
Es gibt nun eben mal persönliche und gesellschaftliche Bedürfnisse, diese sollte formuliert und nicht stranguliert werden, das täte auch dem Ansehen von Regensburg gut, denn Freiheit liegt in der Luft.
Mit nur verhindern kommt man nicht weit.
Aber vieleicht will man das ja eben nicht, weil der Horizont begrenzt ist.
Kultur findet immer statt!
mbg
Schwachmann
Tweets die Aktionsbündnis Altstadt: Studenten geben Politik einen Korb | Regensburg Digital erwähnt -- Topsy.com
| #
[…] Dieser Eintrag wurde auf Twitter von Regensburg RTs, Daniel Sebastian erwähnt. Daniel Sebastian sagte: Studierende nehmen nicht an städtischer Alibiveranstaltung teil. #Regensburg http://krz.ch/ZV_ […]
StuhloderSessel
| #
“…studentische Meinung adäquat einfließen…”
Aha.
Hoffentlich ein Witz.
Seppl
| #
kein Verlust…………wen interessiert schon die Meinung von ein paar oberschlauen Studis, selbst wenn sie mal zwischen zwei Feten nüchtern sind !
otto reicher
| #
Frau Betz, Petra, wer ist das??? Die ist doch schon out.
Simplisebest
| #
@paul :
hier werden die Handzeichen gezeigt…
” http://fhvv.de/wp-content/uploads/2009/11/Plenum-Handzeichen.jpg “( wenn der Link nicht geht einfach bei googlebilder unter ” handzeichen im plenum” suchen )
@Seppl: Herzlichen Glückwunsch zu deiner dummen und unüberlegten Aussage!
mfg Simplisebest