18 Jan2009
60 Jahre Grundgesetz: Freigeister planen Menschenrechtsfest
Die Mitglieder des Regensburger Bundes für Geistesfreiheit (bfg) sind mit dem zurückliegenden Jahr mehr als zufrieden. Das vor Jahresfrist in der Hemauer Str. 15 eröffnete freigeistige Zentrum entwickelt sich immer mehr zur „Schaltzentrale“ des Vereins. Dies zeigte sich bereits bei der Organisation der „Freedemo“ gegen den Überwachungswahn, bei der gut 600 Regensburger/innen kundgaben, dass sie von den grundgesetzwidrigen Überwachungsphantasien des Herrn Schäuble rein gar nichts halten.
Entgegen dem Trend in manchen Vereinen und vor allem bei den kirchlichen Organisationen, ist die freigeistige Bewegung laut dem bfg-Vorsitzenden Erwin Schmid im Wachsen begriffen. Ob das auf die Welle des „neuen Atheismus“ oder das Verhalten des Regensburger Bischofs im „Fall Riekofen“ zurückzuführen ist, könnten wohl allein die Götter wissen, wenn es denn welche gäbe.
Der bfg Regensburg will in diesem Jahr auf die 300-Mitglieder-Marke zusteuern, was sich bei mittlerweile fast 34.000 Regensburger/innen (ca. 23,5 Prozent der Stadtbevölkerung), die keiner der beiden christlichen Kirchen mehr angehören, doch verwirklichen lassen sollte.
Menschenrechtsfest im Mai
Für 2009 plant der bfg am 23. Mai ein Menschenrechtsfest. 60 Jahre Grundgesetz seien „ein guter Anlass, auf die verfassungsrechtlich garantierten Grund- und Menschenrechte hinzuweisen, die in den letzten Jahren von neokonservativen ‘Terrorbekämpfern’ eingeschränkt bzw. ganz abgeschafft wurden“, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung. „Die in westlichen Demokratien eigentlich nicht für möglich gehaltene Wiederkehr der Folter im 21. Jahrhundert (Stichworte: Guantanamo, Waterboarding etc.) stellen eine Perversion des Rechtstaatsgedankens und der Menschenrechte dar.“ Mit einem bunten Programm soll diese Problematik und das GG-Jubiläum ins Bewusstsein der Menschen gebracht werden.
Audroel Rumpelstilzchen-Maulwurf
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Ich freu mich auf das Fest.
Name,notwendig
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Ach was, das wird bloss wieder so eine Veranstaltung von frustrierten Lehrern und Sozialpädagogen. Die sollen mal schön den Herrn Jesus im Klassenraum hängen lassen!
Bernhard Segerer
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WIE jemand zu ethischem Verhalten kommt (ob über Religion, Philosophie oder einfach gesundem Menschenverstand und Herzensbildung) ist mir eigentlich wurscht – das Ergebnis zählt. Den hier genannten Zielen und Motiven kann ich nur zustimmen. Sollte jemand den bfg einer fundierten Kritik unterziehen wollen würde sich daraus bestimmt eine interessante Diskussion ergeben – was es aber an Lehrern oder Sozpäds auszusetzen gibt erschliesst sich mir überhaupt nicht.