AOK Regensburg: Bürokratischer Spießrutenlauf für Mann ohne Beine
Der Medizinischen Dienst hat alles richtig gemacht, sagt er. Das Bayerische Gesundheitsministerium ist nicht zuständig, sagt es. Und die AOK Regensburg lässt einen Mann, dem beide Oberschenkel amputiert wurden, monatelang die Mühlen ihrer Bürokratie durchlaufen.

Im Sommer 2023 mussten Robert Schindelhauer beide Oberschenkel amputiert werden. Seitdem kämpft er mit der AOK Regensburg.
Im Juli werden es zwei Jahre. Seitdem hat Robert Schindelhauer keine Beine mehr. Am 12. Juli 2023 wurde ihm sein rechter Oberschenkel amputiert – eine drastische Maßnahme, die durch eine schwere Gefäßerkrankung notwendig wurde. Bereits eineinhalb Jahre zuvor hatte er sein linkes Bein verloren. „Alle drei Hauptschlagadern waren verstopft, und es musste sofort operiert werden“, berichtet der 54-Jährige. Ein Vierteljahr später erlitt er zusätzlich einen Schlaganfall.
Seitdem kämpft Schindelhauer einen zermürbenden Kampf mit seiner Krankenkasse, der AOK Regensburg. „Wir haben über ein Jahr für einen elektrischen Rollstuhl gekämpft“, erzählt Eva Maria Körber. „Dann kam ein klappriges Gestell mit gerade mal 15 Kilometern Reichweite. In der Altstadt blieben die kleinen Räder im Kopfsteinpflaster hängen.“