Sprühattacke gegen Stolpersteine in Regensburg – Kripo ermittelt
Unbekannte haben im Stadtosten von Regensburg mehrere Stolpersteine mit silberner Farbe besprüht. Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung. War Antisemitismus das Motiv?
Weil ihr Mann an den Folgen einer Giftgasverletzung aus dem Ersten Weltkrieg 1929 verstorben war, musste seine Witwe Frieda ab diesem Zeitpunkt selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen. Zusammen mit einem Partner, Herrn Jordan, eröffnete sie eine Viehhandlung in der Fröhlichen-Türken-Straße. Und die Geschäfte liefen gut.
Doch bereits 1934 versuchte der „Reichsverband des nationalen Viehhandels“, dem nur deutsche Viehhändler angehören durften, ein Zutrittsverbot für ihren Betrieb im städtischen Schlachthof zu erwirken. Anfänglich scheiterten der Verband noch am Widerstand von Bezirkstierarzt Dr. Jakob Kolb, der für den Schlachthof zuständig war. In der Folge kam es zu mehreren Angriffen und konzertierten Aktionen.