Landkreis Regensburg: Ein Krankenhausdirektor fürs krankende Wirtshaus-Konzept
Die Karriere des Landkreises Regensburg als Gastronom verläuft bislang mäßig erfolgreich.
Man wird es wohl nie beweisen können, aber vermutlich sind es diese „Leute im System“, die Landrätin Tanja Schweiger da immer wieder Knüppel zwischen die Beine werfen. Diejenigen, vor denen Schweigers Polit- und Lebensgefährte Hubert Aiwanger jüngst und vermutlich nicht ganz zufällig in Regensburg gewarnt hat. Jene, die, so Aiwanger bei einer Kundgebung am Domplatz, „wollen, dass die kleinen Dorfwirtshäuser schließen, weil sie sagen, ich will nicht mehr, dass da ein Stammtisch beieinander sitzt, der miteinander politisiert, sondern ich will dem sagen, was er zu denken hat über andere Kanäle“.
Ja, die Stammtische. Mit der Lufthoheit über diese hat Tanja Schweiger ebenso wenig ein Problem wie ihr Hubert. Davon geben Interviews, Facebook-Postings und Auftritte bei Talkshows und Demos beredtes Zeugnis ab. Wohl aber ein Problem hat auch Schweiger mit der schwindenden Zahl der Dorfwirtshäuser und der darin befindlichen Stammtische. Weil dem so ist, wurde der Landkreis auf Schweigers Initiative hin selbst zum Anbieter eines solchen.