„Wir haben der AfD im Osten zu viele Freiräume geboten.“
Am 6. Dezember kommt der Rechtsanwalt, Linken-Politiker und Autor Gregor Gysi nach Regensburg ins Kolpinghaus, um dort sein aktuelles Buch vorzustellen, aber auch, um über aktuelle politische Themen zu reden. Wir haben vorab mit ihm telefoniert.
Wenn man Ihnen so zuhört, sei es bei öffentlichen Auftritten oder bei Reden im Bundestag, hat man meistens den Eindruck, dass Ihnen nichts so richtig die gute Laune verderben könnte. Ist das so?
Na ja, ich sag mal so: In schwierigsten Zeiten 1990/91/92 habe ich erstens gelernt, nicht zurück zu hassen, wenn mir Hass begegnete, und zweitens meinen Humor nicht zu verlieren. Das war wichtig. Aber natürlich können Situationen sehr ernst sein.
Sehr ernst ist ja zur Zeit der Zustand Ihrer Partei. Bei der Bundestagswahl die Fünf-Prozent-Hürde nicht geschafft, jetzt die Abspaltung von Sahra Wagenknecht. Warum steht die Linke denn so schlecht da? Wie stehen Sie zu Sahra Wagenknecht und wie geht es Ihnen ganz persönlich mit dieser Situation?