Verfahren „geerbt“: Bürgermeister-Witwe vor dem Verwaltungsgericht Regensburg
Neun Jahre nach Bekanntwerden der Affäre und zwei Jahre nach dem Tod des Wenzenbacher Altbürgermeisters Josef Schmid geht es vor dem Verwaltungsgericht Regensburg nun noch einmal um unrechtmäßige Prämien, hohe Pauschalen und private Steuerschulden, die aus der Gemeindekasse beglichen wurden.
Warum hat das so lange gedauert? Das ist die erste Frage, die man sich mit Blick auf das Verfahren stellen könnte, das kommende Woche vor dem Verwaltungsgericht Regensburg stattfindet.
Neun Jahre ist es her, seit nach einer Prüfung durch den Bayerischen Kommunalen Prüfungsverbands im Jahr 2014 eine gewisse Selbstbedienungsmentalität in der Gemeinde Wenzenbach ruchbar wurde. Unter dem früheren Bürgermeister Josef Schmid und dem langjährigen Geschäftsstellenleiter Hans E. wurden demnach unter anderem unberechtigte Leistungsprämien, Urlaubsabgeltungen, hohe Fahrtkostenpauschalen und private Steuerschulden von Schmid und E. aus der Gemeindekasse beglichen. Der Schaden wurde damals auf etwa 160.000 Euro beziffert.