Vergessen, verschwiegen oder verschludert? Rechtsstreit um „Lebensader“ für Regensburgs Trinkwasser
Beim Verkauf eines Grundstücks der städtischen Stadtbau GmbH an einen Bauträger blieb eine wichtige Wasserleitung im Boden unerwähnt. Müssen Stadt oder Stadtbau für den entstandenen Schaden aufkommen – oder bleibt der Käufer auf den Mehrkosten sitzen?
„Was machen die denn den ganzen Tag? Das ist doch der Wahnsinn“, bricht der Ärger über die Stadt Regensburg aus Rechtsanwalt Thomas Schreiner heraus. „Warum soll ich 700.000 Euro zahlen wegen der Unfähigkeit von jemand anderen?“, fragt Rudolf Ring senior, Schreiners Mandant. Und Richterin Tanja Winkler nickt verständnisvoll. Sie sagt aber auch: „Dann nehmen sie doch den richtigen Anderen.“ Und sie meint wohl die Stadt Regensburg.
Bei der Klage, die die Ring Wohnbau GmbH gegen die Stadtbau, 100prozentige Tochter der Stadt Regensburg, vor dem hiesigen Landgericht anstrengt, haben fast alle Beteiligten Verständnis für Rudolf Ring junior und senior.