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Archiv für April, 2023

Anfang der 1980er Jahre fand Dr. Hans Simon-Pelanda als Lehrkraft zusammen mit Schülern im Rahmen eines Geschichtsprojektes heraus, dass es in Stadtamhof mit dem Colosseum auch in Regensburg ein Außenlager des KZ Flossenbürg gegeben hatte. Den alljährliche Gedenkmarsch gestaltet der Ehrenvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft ehemaliges Konzentrationslager Flossenbürg e. V. seit vielen Jahren mit. Letzten Sonntag forderte er als Redner der Gedenkveranstaltung Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer auf, den Dachauplatz so umzugestalten, dass er als würdiger Erinnerungsort für die Opfer des Nationalsozialismus wahrnehmbar ist. Wir haben mit ihm über das Colosseum, Nazi-Bürgermeister Hans Herrmann und die Erinnerungskultur in Regensburg gesprochen.

Hans Simon-Pelanda war langjähriger Vorsitzender und ist nun Ehrenvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft ehemaliges Konzentrationslager Flossenbürg e. V. Foto: Archiv/Bothner

Herr Simon-Pelanda, Sie haben neulich in der Reihe Täter-Helfer-Trittbrettfahrer einen Aufsatz zu dem Regensburger Bürgermeister Hans Herrmann (BVP, CSU, NSDAP) veröffentlicht? Warum die erneute Beschäftigung mit Herrmann? Diese Diskussion ist doch mit der Umbenennung der nach ihm benannten Schule von 2015 eigentlich gelaufen.

Ja, die Schule ist umbenannt, andere Ehrungen blieben erhalten. Aber schon die Form der Umbenennung fand ich ganz typisch für den Umgang in der Stadt Regensburg mit ihrer bis heute nur mühsam angenommenen Vergangenheit nach 1933. Es war und ist zuallererst ein schwieriger Umgang mit den Tätern. Als wir 1983 zu dem ersten Stadtführer [zusammen mit Peter Heigl: Regensburg 1933-1945 – Eine Andere Stadtführung; Anm. d. R.] gearbeitet haben, hatten wir schon das Credo, dass es nicht nur darum gehen kann, der Opfer zu gedenken, sie zu Recht in den Mittelpunkt zu stellen – und womöglich die Täter weitgehend durch Verschweigen zu schonen.

Ein etwas längerer Kinobesuch

So war’s beim Hard:Line Filmfestival

Vier Tage, 16 Kurz- und 13 Langfilme, eine Party, ein Konzert und jede Menge Rasierklingen – zur zehnten Auflage haben wir uns das Festival des extremen Kinos mal komplett gegeben. Ein Bericht ohne Anspruch auf Vollständigkeit und Objektivität.

Lesung in Regensburg

„Die Diagnose ist ein Hammer, der alles andere plattmacht.“

Das Leben von Menschen, die als geistig behindert gelten, wird oft in Wohngruppen abseits des öffentlichen Lebens organisiert. Die dort normalisierte Gewalt thematisiert Frédéric Valin, der als Pfleger in einer solchen Wohngruppe arbeitete. Wir sprachen mit ihm über sein Buch „Ein Haus voller Wände“, welches er am 17. April, organisiert von der ver.di-Jugend, in Regensburg vorstellen wird.

Offener Brief

Schlossfestspiele bei Thurn und Taxis: Boykottaufruf von über 100 Kulturschaffenden

Über 100 Regensburger Kunst- und Kulturschaffende rufen angesichts der „rechtskonservativen Radikalisierung“ von Schirmherrin Gloria von Thurn und Taxis zum Boykott der Regensburger Schlossfestspiele auf. „Lassen Sie es nicht zu, dass Kunst und Musik für die politische Propaganda der Schirmherrin missbraucht werden.“

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