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Archiv für 27. März 2023

Vor 90 Jahren wurde in Dachau am 22. März 1933 das erste nationalsozialistische Konzentrationslager errichtet. Die ersten Gefangenen waren politische Gegner des NS-Regimes. Es waren zumeist Münchner Kommunisten, die nach der Machtübernahme der Nazis zunächst im Gefängnis Landsberg am Lech in politischer „Schutzhaft“ waren und von dort nach Dachau kamen.

„Der Widerstand der Kommunisten und anderer aktiver Antifaschisten wurde nach 1945 lange Zeit genauso wie die beispiellosen Verbrechen des Faschismus von der Mehrheit der bundesdeutschen Bevölkerung und ihren Eliten beschwiegen.“ Ernst Grube, Überlebender des KZ Theresienstadt. Foto: Bothner

Die ersten Massenverhaftungen in Bayern fanden bereits Anfang März statt, über 5.000 politische Gegner wurden in „Schutzhaft“ genommen. In Regensburg veröffentlichte die katholisch-konservative Tageszeitung Regensburger Anzeiger am 17. März neben kirchlichen Nachrichten Namen von fast 50 Regensburger Kommunisten und anderen NS-Gegnern, die seinerzeit in der Augustenburg eigesperrt wurden.

Im Gedenken an die Regensburger Opfer des Dachauer Konzentrationslagers beschloss der damalige Oberbürgermeister Titze am 10. März 1946 die Umbenennung des Moltkeplatzes in Dachauplatz.

Der in Regensburg lebende NS-Verfolgte und Überlebende des Konzentrationslagers Theresienstadt Ernst Grube hielt in Landsberg am 22. März anlässlich der Überführung von NS-Gegnern ins KZ Dachau eine Gedenkrede. Diese veröffentlichen wir im Wortlaut.


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