Ein Hausbesitzer in Großprüfening will auf seinem Dach Solarmodule anbringen – und verzweifelt am Denkmalschutz. Dabei ist sein Haus nicht einmal ein Denkmal.
„Immer wenn ich höre, dass man bei der Solarenergie doch die Potentiale außerhalb der Regensburger Altstadt nutzen muss, bekomme ich einen Schreikrampf“, sagt Edwin Raab. Und das flankierende Lachen klingt verbittert. Während aktuell angesichts von Lockerungen im Denkmalschutz darüber diskutiert wird, ob und in welchem Rahmen Photovoltaik im historischen Welterbe zugelassen werden kann, bringt ihn der Denkmalschutz bei seinen Solarplänen schier zur Verzweiflung.
Dabei liegt das Haus, dessen Dach Raab und seine Familie mit Photovoltaik ausrüsten wollen, weit außerhalb der Regensburger Altstadt, nämlich in Großprüfening. Und es handelt sich bei diesem Haus auch nicht um ein Denkmal, sondern nur um einen sogenannten „Nähefall“. Es steht zwischen zwei denkmalgeschützten Gebäuden. Und in so einem Fall scheint es noch schwieriger zu sein, so eine Solaranlage zu errichten, als auf einem waschechten Denkmal.