„No Roses from my Mouth“
Schriftsteller im Exil: Stella Nyanzi aus Uganda und Umar Abdul Nasser aus dem Irak lasen, moderiert von Barbara Krohn, im Orphée.
„Sie sagen, dass ich wahnsinnig bin, weil ich die Wahrheit sage. Weil ich ausspreche, was Engel nicht zu flüstern wagen. Die Leute sehen mich an und schütteln den Kopf, weil ich öffentlich die Wahrheit ausspreche.“
Wenn Stella Nyanzi liest, geht es nicht um irgendwelche Befindlichkeiten. Die Schriftstellerin aus Uganda saß dort 475 Tage im Gefängnis. Im Februar 2020 ließ man sie frei. Im Januar 2022 ging sie ins Exil, nach Deutschland. Stella Nyanzi wurde vom PEN (Poets, Essayists, Novelists) in das Programm „Writers in Exile“ aufgenommen. Das heißt, der deutsche Verband der internationalen Schriftstellervereinigung kümmert sich um die verfolgte Kollegin, stellt ihr eine Wohnung, schaut, dass sie in der Fremde zurechtkommt.